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    Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
    Habe eine wunderbare Doppel-CD erworben: Klavierwerke von Ravel, 2 CDs, Nimbus-Records (20 Euro), Vlado Perlemuter
    Diese Aufnahmen sind ja etwas außergewöhnlich, weil die Mikrofone sehr weit vom Klavier entfernt standen, um möglichst viel von der Raumakustik einzufangen. (Stichworte lt. Nimbus: 'Soundfield' microphones, Stereo Ambisonic UHJ encoded). Und, glaubt man dem Cover-Text: Aufnahmen ohne Schnitte.

    Das hat zwar alles sein Gutes, aber etwas hallig und diffus klingt das Klavier schon - was IMHO gerade zu Ravel nicht unbedingt passt.

    Gruß,
    Thomas,
    hat zusätzlich noch die Ravel'schen Klavierwerke in einer Einspielung von Alexandre Tharaud.

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      Es ist eine Frage der Gewöhnung wie auch des Auflösungsvermögens der Anlage.
      Ich habe diese Nimbus-Aufnahmen noch in der LP-Version.
      Über Kopfhörer (Stax) kann von "zu diffus" eigentlich nicht die Rede sein.

      Es gibt auch noch Chopin-Aufnahmen von Perlemuter aus dieser Serie.

      Gruß,
      Markus

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        Hallo Hermann,

        mit Claudio Arrau kann man eigentlich nie etwas falsch machen - ich habe so ziemlich alles von ihm (mit leider einigen ärgerlichen Lücken wegen der teilweise absurden Veröffentlichungspolitik insbesondere von Philips) - mit den Brahms-Konzerten habe ich allerdings derzeit leider nur die Aufnahme mit Haitink (Philips), diese Box muß ich mir also auch noch unbedingt anschaffen zur Ergänzung meiner Arrau-Sammlung! :D Den Oistrach habe ich übrigens auch - als Einzel-CD! Die Zusammenstellung Oistrach, Fournier, Arrau ist schon exquisit!

        Also noch einmal viel Vergnügen beim Hören!

        Herzliche Grüße
        Holger

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          Hallo Thomas und Markus,

          das mit der besonderen Aufnahmetechnik ist mir auch aufgefallen - sie kommt aber auf meiner glasklar klingenden AVM-Anlage (Class-A-Monos!)sehr gut rüber! Den Chopin von Perlemuter werde ich mir demnächst auch noch zu Gemüte führen - die Aufnahmen im Film (Mazurka, Etüde op. 25 Nr. 11, im Unterricht Ballade Nr. 2) waren jedenfalls wirklich toll!

          Schöne Grüße
          Holger

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            Zitat von HAE Beitrag anzeigen
            @ Hermann:

            :S

            Danke für den Tipp mit der dreier CD-Box der EMI.

            Habe bei JPC ein wenig gestöbert, um reinzuhören, und da ist mir aufgefallen, dass es da eine ganze Reihe mit Boxsets bei der EMI gibt:



            Habe die Bartok und Shostakovich Sets gleich noch mit gemerkzettelt, werde damit aber den ortlichen Musikhandel beglücken ;)

            Grüsse
            Harald

            P.S.:
            ui, Rachmaninoff gibbed auch ...

            Bartok und Schostakowitsch im Musikhandel ergattert. Je 3 er CD € 9,90 - ein Mußkauf. Die Musik ist mehr als nur gut, ich würde sagen ERSTKLASSIG.

            Zugreifen und geniessen

            herzlichst

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              Ich habe bei Ihbäh auch mal was nützliches "erwischt":


              Quelle: http://www.amazon.de/Anton-Bruckner-...6814126&sr=1-1

              Die Neunte (und ein ewenig aus den Probenmitschnitt) habe ich schon gehört, und kann nur
              :H
              sagen ...

              Mal sehen, dass ich noch die Box mit den Einspielungen der Beethoven und Brahms Sinfonien auftreibe ...

              Grüsse
              Harald

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                Hallo Hermann,

                von EMI sind eine Reihe sehr günstige Aufnahmen von großen Pianisten erschienen:

                Dinu Lipatti
                Solomon
                Arturo Benedetti Michelangeli

                Der ABM enthält sämtliche Aufnahmen, die er bei EMI gemacht hat (die frühen Aufnahmen bei EMI-Italiana mit Legendenstatus, die Jahrhundertaufnahme des Ravel-G-Dur-Konzertes und Rachmaninow Nr. 4, die Mozart-Konzerte und Haydn-Konzerte sowie Schumann Caranaval und Auswahl aus >Album für die Jugend) - bis auf eine Aufnahme, Marascotti >Fantasque<, das Wettbewerbsstück aus Genf 1939. Da haben sie aus kommerziellen Gründen drauf verzichtet, sie hätten sonst eine CD mehr gebraucht! Was mich als Sammler maßlos ärgert - wenn schon eine komplette Veröffentlichung, dann bitteschön auch wirklich! Ansonsten ist das eine supergünstige Box für 20 Euro! Da kann man nur sagen: zugreifen!

                Bei Lipatti ist es ähnlich: Wieso sie die einzeln veröffentlichte CD mit Bartok Konzert Nr. 3 und Liszt Konzert Nr. 1 nicht in die Box gepackt haben, ist mir schleierhaft! Ansonsten ist da alles von Lipatti drin - zu einem ebenso attraktiven Preis! Auch der Solomon ist eine Auswahl, aber eine interessante! Komplett ist das leider auch nicht, ich hätte mir gewünscht, die Beethoven-Sonate op. 111 wäre mit drin!

                Hallo Harald,

                Tip zu Chelibidache: Für 10 Euro gibt es die Symphonien Nr. 3 und 4 - die ältere Aufnahme mit dem RSO-Stuttgart! Leider ist die Box mit Debussy und Ravel nicht mehr erhältlich, und auch die mit Mussorgsky, Rimsky-Korsakow und Strawinsky nicht - da verstehe ich die DGG wirklich nicht! Von den Münchner Aufnahmen gibt es ansonsten die Boxen schon mal günstig!

                Meine neueste Erwerbung: Mahler Wunderhornlieder mit Thomas Quasthoff und von Otter mit Abbado und den Berlinern. Die Platte hat damals einen >Grammy< bekommen! Bis morgen bei jpc zu bestellen für 10 Euro! Ob die mit der fabelhaften Aufnahme von Fischer-Diekau, Schwarzkopf und Szell mithalten kann - ich bin mal gespannt, wenn ich demnächst Zeit zum Hören finde!

                Schöne Sommergrüße zusammen :M
                Holger

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                  Hallo zusammen!

                  Evtl. ist das ja für den einen oder anderen hier von Interesse...

                  Zu Leonard Bernsteins "100sten" bringt der ZDF Theaterkanal ab dem 1. August einige Konzertmitschnitte und eine Doku.

                  Die Programmübersicht gibt es hier: http://www.theaterkanal.de/fernsehen/pw200808.pdf

                  Grüsse
                  Harald

                  Kommentar


                    Zitat von HAE Beitrag anzeigen
                    Zu Leonard Bernsteins "100sten" bringt der ZDF Theaterkanal ab dem 1. August einige Konzertmitschnitte und eine Doku.

                    Die Programmübersicht gibt es hier: http://www.theaterkanal.de/fernsehen/pw200808.pdf
                    Danke Harald für den Tip! :F Der Bernstein-Mahler ist unbedingt sehenswert - die 9. ist bei ihm Ausdruck der Todesverfallenheit - so >existentialistisch< dirigiert das sonst keiner! Die Proben zeigen ihn als einen, der sich mit dem Wiener Akademismus nicht abfinden will und den Herren Musikprofessoren im Orchester hartnäckig das Schönspielen wie einen musikalischen Teufel austreibt! Den Mahler-Zyklus mit den Wienern gibt es übrigens komplett auf DVD veröffentlicht. Das Tschaikowsky-Violinkonzert mit dem Geiger Boris Belkin lief vor einiger Zeit auf arte, das habe ich mir schon auf Video aufgenommen!

                    Schwül-heiß ist es in Deutschland, da bekommt man tagsüber eine >Matschbirne<!

                    Schöne gute Nacht Grüße
                    Holger

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                      Noch ein >heißer< Sommer-CD-Tip:

                      Gerade ist in der Serie >Eloquenz< eine Brendel-Schubert Box erschienen (7 CDs für nur 20 Euro), mit den wichtigsten Sonaten und Impromptus u.a.! Er beendet dieses Jahr seine Konzertkarriere und mit seinem Schubert hat er sich einen Namen gemacht! Es handelt sich um die älteren Philips-Aufnahmen, meist Ende 70iger Anfang der 80iger!

                      Beste Grüße
                      Holger

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                        Hier mein Plädoyer für einen großen Sänger: Thomas Quasthoff, der es als Behinderter und Kontagangeschädigter allen Zweiflern gezeigt hat!

                        Er ist schon ein fabelhafter Sänger! Die >Wunderhornlieder< von Mahler (>Revelge<) meisterhaft charakterisiert, mit allen Nuancen des verzeifelten menschlichen Ausdrucks! Dazu ein fabelhaftes Orchester mit Claudio Abbado und einer ebenso hervorragenden Frau von Otter! Die CD gibt es im Moment bei jpc (noch) für 10 Euro zu haben! Die Platte erhielt 2000 den Grammy! Fischer-Diekau (die alte EMI-Einspielung mit Szell und Schwarzkopf, für mich der absolute Olymp!) ist da noch etwas nonchalanter, hat diese gewisse burschenhafte Naivität, die um so tragischer wird, wenn sie mit dem ganz und gar nicht Naiven - dem bitterbösen Schicksal des Todes - belastet wird! Aber das sind philosophische Dimensionen, beide Interpretationen sind einfach außergewöhnlich gut!

                        Ebenfalls sehr beeindruckend (auch für 10 Euro, seine Debüt-Platte bei der DGG) Quasthoffs Platte mit Liedern von Brahms und Liszt (letztere bekommt man ja selten zu hören, viele Aufnahmen, u.a. die großartige von Margeret Price, gibt es inzwischen nicht mehr!)

                        Auf DVD habe ich kürzlich mit Quasthoff und Helene Grimaux die Dichterliebe von Schumann aufgenommen - wirklich bewegend!

                        Schöne Grüße
                        Holger

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                          Hallo Holger

                          Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                          Hier mein Plädoyer für einen großen Sänger: Thomas Quasthoff, der es als Behinderter und Kontagangeschädigter allen Zweiflern gezeigt hat!

                          Von mir dazu zwei Buchempfehlungen:

                          1. Thomas Quasthoff "Die Stimme"




                          Seine bewegende und großartig erzählte Autobiographie. Ich zitiere - weil ich es besser nicht beschreiben könnte - von der amazon-Website:
                          Aus der Amazon.de-Redaktion
                          „Er ließ sich nicht behindern“. „Behinderter nimmt alle Hürden!“ Solche musikjournalistischen Kurzschlüsse entringen dem Sänger höchstens noch ein mattes Lächeln. Seine Klassiker lauten: „Der behinderte Zwerg Quasthoff hinkte auf die Bühne und erleuchtete ‚Paulus‘“. Und -- jenseits aller Geschmacksgrenzen: „Er sang, als ob Gott einen Betriebsunfall wieder gutmachen wollte“. Schon ein Wunder, wie souverän und selbstironisch der Contergan geschädigte Bariton Thomas Quasthoff die hilflos unverschämten Sprachverrenkungen kommentiert, die seine „unorthodoxe Erscheinung“ hervorruft. Und so geht es weiter. Also, keine Klassikstarre. Aus Quasthoffs Feder tropft es oft giftig, seine Erinnerungen sind Entertainment pur.

                          New York, Lincoln Center. Hier gelang mit Mahlers „Wunderhorn“-Liedern der Durchbruch auf amerikanischem Boden. In einer kraftvollen Schilderung lässt der Sänger die aufregenden Tage noch einmal vorbeiziehen. Dann wandern die Gedanken zurück zu den Tagen seiner Geburt. „Kopf hoch, auch an so einem Kind kann man viel Freude haben“. Mit diesem aufmunternden Rat legte man am 9. November 1959 Brigitte Quasthoff im Hildesheimer Bernwardskrankenhaus eines von 12.000 verkrüppelten Contergankindern in den Arm. Quasthoff findet bittere Worte zum ersten Pharmaskandal der Bundesrepublik.

                          Prinzenrolle, Kulenkampff und Rudolf Schock. Das quietschmuntere 60er-Jahre-Sittengemälde einer intakten Familie wird aufgeblättert. Die Behinderung wird weggelacht; einzig die Sorge, niemals mit einem Mädchen an der Hand durch die Stadt flanieren zu können, schafft Pubertäts-Blues. Im heimischen Wohnzimmer setzt sich Tommi, angeregt vom Vater, auf die Gesangsspur. Jura-Studium, Sparkassenkarriere, Sprecher beim NDR, schließlich findet Quasthoff seine Welt. Der anschließende K(r)ampf um seine Gesangsausbildung liest sich wie eine gruselige Standortbestimmung in Sachen Behindertenakzeptanz.

                          Die Grenzen zwischen E und U sprengt auch der Autor Quasthoff mühelos. Musiktheoretische Exkurse ins Liederfach geraten federleicht, die Kritik an der Sangestechnik des „Scorpions“-Sängers böse ätzend, der Wutanfall anlässlich der niedersächsischen Kulturpolitik unter Gabriel und Wulff bedenklich. Nur die am Rande einer Talkshow hingeworfenen Beleidigungen eines offensichtlich angetrunkenen Bernhard Brink, Sangeskollege aus dem Tiefparterre der schönen Künste, machen den Riesen von 132 Zentimetern Körpergröße immer noch sprachlos. –Ravi Unger --
                          2. Thomas Quasthoff "Ach hört mit Furch und Grauen: Mein Brevier der schönsten Balladen".



                          Zum Inhalt kann ich - noch - nicht viel sagen, weil es noch in dem Regal "Ungelesene Bücher" steht. Aber alleine die Idee, Balladen und ihre Autoren vorzustellen fand ich so überraschend gut, dass ich das Buch - trotz hochgezogener Augenbrauen meiner liebsten Gattin und deren skeptischen Einwand, dass wir kaum noch Platz für neue Bücher hätten - einfach kaufen musste.

                          Es ist ja mit behinderten Künstlern immer ein Kreuz. Müssen sie besser sein, als Nichtbehinderte, um so gut zu sein wie diese ? Ich erinnere mich noch an den hervorragenden kleinwüchsigen Jazz-Pianisten Michel Petrucciani. Als ich ihn das erste Mal sah, dachte ich, dass kann gar nicht gut gehen, weil er nicht die Größe hat um sein Instrument zu beherrschen. Aber dann brannte er einfach ein Feuerwerk an Brillianz und Präzision ab, unfassbar ! Vorsicht OT: CD-Empfehlung: "Michel plays Petrucciani"

                          Bei Quasthoff ist es mir ähnlich gegangen. Ich dachte immer, ein Bariton müsse zumindest ein gewisses Körpervolumen haben, um laut genug singen zu können. Ich habe Quasthoff - obwohl er in diesem Jahr schon in Dortmund war - leider noch nie live erlebt, weiss also nicht, wie laut er singen kann. Aber sein Ton ist einfach umwerfend. Leider fehlen mir - wie so oft - die Worte, um es genauer beschreiben zu können. Deshalb: einfach anhören !

                          Viele Grüße, zatopek

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                            Hallo Zatopek,

                            Danke für den schönen Beitrag! :F

                            Die Biographie ist bestimmt sehr spannend - auf arte lief neulich ein Filmportrait, das war auch sehr gut. Da gab es diese Musikhochschule in Hannover, die in partout nicht aufnehmen wollte, weil er ja kein Klavier spielen könne, das sei für einen Sänger Pflicht! Wer also behindert ist, der hat eben Pech! Das Gebäude betritt er nicht mehr - und fuhr im Wagen draußen vorbei! Der wichtigste Mensch in seinem Leben sagt er - trotz sympathischer Frau und Kind - sei sein Bruder! (Den Film habe ich leider verpaßt aufzunehmen!)

                            Es ist wirklich erstaunlich, daß er mit diesem kleinen Körper so einen wunderbaren, vollen Ton hervorbringt. Und er hat Charakter, seine Sprachdeutlichkeit ist phänomenal und - da spielt wohl auch sein lebensschicksal mit - er singt zwar wunderschön, aber nie >glatt<, sondern in seinem Ausdruck spiegeln sich alle Widerborstigkeiten des Lebens!

                            Beste Grüße
                            Holger

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                              Hallo Klassik-Freunde

                              seit fast zwei Jahre hat ein Besucher bei mir die folgende CD vorgeführt:



                              Eigentlich er hat sie gespielt, um die Tiefbässe meiner Anlage zu testen.
                              Ich fand die Bearbeitung dieses Stück von Moussorgky aber interessant und ich entschied mich, die CD zu kopieren. Am Anfang fand ich die Wahl der Registers eher als Show-Effekt aber mit der Zeit fand ich die Interpretation doch mehr als interessant, obwohl sie nicht so fliessend wie bei der Orchester- und Klavier-Versionen ist. Nach der zahlreiche Ah-ha- und Oooohhh-Effekten (bei vielen Besucher auch Gänsehaut-Effekt) kommt mehr und mehr für mich der musikalische Faktor im Vordergrund.
                              Vor ein paar Tage beschliess ich diese CD bei Dorian zu kaufen.
                              Beim Surfen in dieser Seite fand ich interssanter, nicht nur für den Preis, diesen Box zu bestellen, der auch die oben beschriebene CD enthält.

                              Dazu habe ich auch folgendes bestellt:





                              Gruss

                              Titian

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                                Cello Suiten von J.S. Bach

                                Tach,

                                ich habe mir dann jetzt noch zwei Einspielungen der Celllo Suiten von J.S. Bach zugelegt:

                                1. Yo Yo Ma


                                Das Positive vorweg: die Aufnahme ist klangtechnisch hervorragend gelungen. Die Tiefenstaffelung ist einmalig (obwohl man mit recht bezweifeln kann, ob bei der Wiedergabe nur eines Instrumentes eine solche überhaupt hörbar ist), das Cello ist leicht nach hinten versetzt, exakt mittig zwischen den LS zu hören. Für Klangpuristen eine wahren "Ohrenweide". Auch spieltechnisch gibt es an der Einspielung nichts auszusetzen. Yo-Yo Ma spielt sauber, akkurat und mit meisterhafter Präzision.

                                Aber: Was macht er mit den Tempi ? Sie scheinen mir oft viel zu langsam. Dadurch erhalten die Suiten zwar eine "meditative" Bedeutung, sie verlieren aber viel von der Lebendigkeit und Lebhaftigkeit, die sie in anderen Einspielungen auszeichnet. Beispielhaft seien die Einspielungen von Casals Cellosuiten aus den dreißiger Jahren genannt, die deutlich machen, dass es sich um Tänze handelt. Yo-Yo Ma macht aus diesen Tänzen "Trauermärsche" ! Selbst die Einspielung von Rostropowitsch Cellosuiten ist erheblich lebhafter und lebendiger. Störend wirk sich imo auch aus, dass die 4. Suite auf beide CDs aufgeteilt werden mußte.

                                Es mag sein, dass die Musik im Zusammenhang mit den Filmen "funktioniert". Da mag die langsame Spielweise sogar vorteilhaft sein, weil sie dem Hörer Zeit läßt, auch das visuelle Geschehen wahrzunehmen. Das kann ich letztlich nicht beurteilen, weil ich mir die DVDs nicht angesehen habe. Jedenfalls als Musik alleine ist diese Aufnahme schlicht langweilig. Die Aufnahme wird sicherlich ihre Hörer finden, mir gefällt sie nicht. Aber das muss auch nichts heißen.


                                2. Jaap ter Linden:


                                Sehr schöne, beschwingte und lebendige Einspielung. Ter Linden macht imo alles das richtig, was Yo Yo Ma falsch macht. Bei ihm "swingten" die tänzerischen Sätze, so dass man die Füße kaum still halten kann. Vor allem die 4. Suite ist sehr gut gelungen. Neben meinen persönlichen Lieblingseinspielungen von Rostropowitsch und - natürlich - Pablo Casals eine wirklich empfehlenswerte Aufnahme !

                                VG, zatopek
                                Zuletzt geändert von Gast; 24.08.2008, 19:09.

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