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Meine HiFi-Orgel

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    Meine HiFi-Orgel

    Hallo zusammen,

    heute stelle ich euch eine spezielle Anwendung für HiFi-Lautsprecher vor: Eine Abstrahlung für eine Hauptwerk-Orgel.

    Wie mein Avatar verrät, bin ich auch Organist, spiele schon seit meinem 13. Lebensjahr Orgel (den Ausschlag dafür gab als Kind das riesige Instrument im Passauer Dom) und im Laufe der Jahre habe ich es sogar bis auf die Musikhochschule geschafft. Lange Jahre versah ich auch in meinem Heimatdorf den Orgeldienst, in meinem jetzigen Wohnort wird kein weiterer Organist benötigt, üben (für gelegentliche Konzerte) möchte ich aber dennoch. So sah ich mich 2005 nach einer Übungsorgel um und fand eine gebrauchte mit drei Manualen. Klanglich erfreute sie mich aber nicht mehr, zumal die Klangerzeugung noch analog vonstatten ging, und so ging ich auf die Suche nach etwas Neuem.
    Im Internet wurde ich auf die Software "Hauptwerk" aufmerksam. Einen entsprechenden PC (in meinem Fall Core i7 mit 32 GB RAM und RME HDSP AIO) vorausgesetzt, sollte dieses Programm Pfeifenorgelklänge absolut realistisch wiedergeben. Voraussetzung dafür ist das aufwendige Sampling (24 Bit) jedes einzelnen Tones einer echten Orgel, und da eine große Orgel tausende von Pfeifen besitzt, die gleich mehrmals aufgenommen werden müssen, um auch die verschiedenen Pfeifenansprachen nachzubilden, kommt da schon Einiges zusammen.
    Neugierig geworden, hörte ich mir erst einmal Klangbeispiele auf verschiedenen Internetportalen an. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass es sich dabei um Aufnahmen einer virtuellen Orgel handelt, ich hätte auf eine Aufnahme einer Pfeifenorgel getippt. Da war ich erst einmal platt.
    Neben dem PC benötigt man aber einen Spieltisch mit MIDI-Interface. Ein solches konnte meine alte Orgel leider nicht vorweisen und man konnte es auch nicht nachrüsten, also benötigte ich neue Hardware. Solche fand ich nach Besuchen bei verschiedenen Händlern in Südbayern. Der Besitzer des Ladens, selbst studierter Organist, führte mir Hard- und Software vor, und beim Spielen meinte ich mit geschlossenen Augen tatsächlich in einer Kirche zu sitzen.

    Da ein solcher Spieltisch keine Lautsprecher besitzt, benötigt man eine externe Abstrahlung. In meinem Fall kommt sie von Nubert, und zwar in Form zweier nuLine DS-50, unterstützt von einem AW-1000.

    Ende Juni wurde nach drei langen Monaten endlich die Orgel geliefert und kurze Zeit später gab sie auch Töne von sich. Und was für welche! Mit dem Spieltisch habe ich auch eine barocke und eine französische Orgel mitgekauft, die von den Lautsprechern absolut realistisch (inklusive Gebläserauschen und Trakturgeklapper) wiedergegeben werden. So sieht das Ganze momentan aus:



    Vorsorglich habe ich mir schon einmal ein Toslink-Kabel zum PC legen lassen (dieser steht im Orgelgehäuse und ohne Weiteres kommt man an diesen nicht mehr ran), so dass ich im Herbst, wenn die neuen Studiomonitore von Nubert lieferbar sind, auf 4.1 aufrüsten werde.

    Aber momentan genieße ich bereits mit 2.1 diese tollen Klänge, die mir diese Software liefert. Nur an der Raumakustik werde ich noch arbeiten, Hall ist in dem Fall zwar erwünscht, zu viel soll es aber auch nicht werden.
    Viele Grüße
    Thomas

    www.forestpipes.de

    #2
    Hallo Thomas,

    :F für Deinen Betrag! Großartig, Deine Orgel! Würde ich ja gerne mal hören - aber die klingt schon auf dem Foto. :E
    Beste Grüße,
    Mike

    ____________________
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      #3
      Einfach nur Super!

      Spielst du auch die Basstöne mit den Füßen?
      Gruß
      David


      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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        #4
        ganz ganz groß!

        viel spaß damit! ich habs gern, wenn wer ernsthaft musik macht und das mit nachdruck und begeisterung.

        prima!!!!!!!!!
        ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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          #5
          Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen

          Spielst du auch die Basstöne mit den Füßen?
          Ausschließlich. Seit der Barockzeit besitzt das Pedal auch eine solistische Funktion, besonders Johann Sebastian Bach war bekannt für seine aufwendigen Pedalsoli.

          Unter www.contrebombarde.com kann man sich Einspielungen auf solchen virtuellen Orgeln anhören. Ich hoffe, irgendwann bekomme ich einmal ein Stück fehlerfrei hin, um es hochzuladen.

          Mehr zum Thema erfährt man auf www.hauptwerk.com (allerdings nur in Englisch).
          Viele Grüße
          Thomas

          www.forestpipes.de

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            #6
            Hallo Thomas !

            Leute die selber Musik machen, beneide ich immer, bin in diese Richtung leider talentfrei
            Wenn ich an Orgeln denke, sehe ich immer diese" Monster" mit ihren Pfeifen u. unten sitzt kaum
            sichtbar ein kleiner Mensch, der diesen "Maschinen" Töne entlockt. Den Sound finde ich sehr speziell ,aber schön.

            LG

            Martin

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              #7
              Was du schon angesprochen hast, finde ich das Reizvolle an der Orgel: Die Architektur der Orgelgehäuse, der Gigantismus mancher Instrumente, die schier unerschöpflichen Klangmöglichkeiten und dass ein einzelner Mensch das alles beherrschen kann. Und was in dem Fall dazukommt, dass man diese Instrumente absolut realistisch im stillen Kämmerlein nachzubilden im Stande ist.

              Wie ihr euch sicher schon gedacht habt, kann man mittels der Touchscreens die virtuellen Registertableaus bedienen. Fast wie bei der echten Orgel...
              Viele Grüße
              Thomas

              www.forestpipes.de

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                #8
                neid :I:


                ich vermute, auch der anschlag ist realistisch?
                ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von longueval Beitrag anzeigen


                  ich vermute, auch der anschlag ist realistisch?
                  In Ansätzen, den Druckpunkt einer mechanischen Schleifladenorgel hat man nicht, aber das Spielgefühl ist wesentlich besser als auf einem Keyboard.
                  Viele Grüße
                  Thomas

                  www.forestpipes.de

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                    #10
                    Hallo Thomas !

                    Was mich interessieren würde wäre folgendes :
                    Würde ein "Profi" einen Unterschied erkennen zwischen deiner "Heimorgel" u. einer "Echten"
                    rein vom Klang her !??

                    PS: Seelig sind die Unwissenden

                    LG

                    Martin

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                      #11
                      ich dräng mich da mit einer antwort auf.

                      orgel ist immer auch der raum, die halle, für die sie gebaut wurde, der raum klingt sozusagen immer mit.
                      berühmte, besonders alte orgeln erkennt der fachmann auch an so kleinigkeiten wie anblasgeräuschen und eben dem raum ...
                      manches kann man sicher simulieren, aber alles?
                      große holzpfeifen haben außerdem über die zeit einen sehr speziellen eigenklang entwickelt durch das mitschwingen der bauelemente.
                      ich kenne nur eine handvoll orgeln, meine lieblingsorgel ist die "brucknerorgel" in st florian mit ihren nebenorgeln.
                      dadurch, dass die kirche sehr strukturierte wandflächen hat, gefällt mir der raumklang sehr.
                      wenn ich zeit habe, versuche ich dort jedes konzert zu besuchen.
                      die wucht, das überwältigende, körperlich wahrnehmbare, lässt sich sicher nur in grenzen mit lautsprechern darstellen ... da schwingt schon die "ewigkeit" mit, dafür wurden sie gebaut.
                      ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                        #12
                        Servus Thomas!

                        Respekt!

                        Auch von meiner Seite Herzlichen Dank dafür, daß du uns daran teilnehmen läßt!

                        Eine Orgel mit der daraus entstehenden Musik - warum fällt mir da gerade Bach mit Toccata und Fugue ein? - ist schon etwas Ehrfurcht gebietendes.

                        Beste Grüße

                        Erik

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                          #13
                          Hallo,

                          Die Toccata und Fuge in d-moll von Bach ist eben das bekannteste Werk für Orgel und auch das einzige, das viele Leute kennen.

                          :S
                          LG
                          Babak
                          Grüße
                          :S

                          Babak

                          ------------------------------
                          "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                          Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                          Marcus Aurelius

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                            #14
                            Hallo !

                            z.B

                            Kurt Ison, Sydney Town Hall.Edited and produced by Christopher Hayles, 2002.


                            Das nenn ich mal ne "Heimorgel"

                            LG

                            Martin:S

                            Kommentar


                              #15
                              Die bekannteste Hauptwerk-Orgel steht in Bochum:

                              Presentation of the Hauptwerk-Organ of Joerg Glebe, Bochum on Center.tv (02.02.2009) Part 1


                              Alleine für den Spieltisch bekäme man eine kleine Eigentumswohnung :E
                              Viele Grüße
                              Thomas

                              www.forestpipes.de

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