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Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

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    #76
    AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

    ich bin da eher vorsichtiger.
    der verdacht mag aufkommen, auch in gewisser weise begründet scheinen - oder auch sein - ist aber doch in den bereich der spekulation zu verweisen, da es etwas ist, das dem guten ing. pfleiderer unterstellt wird, da schwerlich bewiesen werden kann.
    irrtümer sind das eine, oder prämissen, die auf unsicherem boden stehen....
    aber seine gschichten irgendwie hinschummeln und das dann als großen durchbruch vermarkten - hat er das verdient, so dargestellt zu werden?
    ist schon ein bisschen bashing - weil unnötig und nicht zielführend. dieses system hat ja absolut keine relevanz mehr.
    also selbst wenn du recht hättest - und einige indizien sprechen womöglich dafür - wozu dieser einsatz?
    gruß reinhard

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      #77
      AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

      Hallo Reinhard..

      das sehe ich nicht unbedingt so...

      ich meine, ein spezielles Aufnahmeverfahren - benötigt das ebenso spezielle Wiedergabeverfahren..

      das ist durchaus nicht negativ zu sehen..

      mfG.
      Andreas

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        #78
        AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

        ja, aber den verdacht zu äußern, dass das ganze dann quasi unterschwellig...
        schwachsinn, will mich ja nicht wirklich drauf einlassen.
        ich wollt zitieren, sah dann aber, dass du das in deinem vorletzten beitrag schon erledigt hast.
        ich denk, das kann man so oder so sehen.
        gruß reinhard

        Kommentar


          #79
          AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

          Hallo,
          Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
          Es tut sich für mich ein sehr schlimmer Verdacht auf, wie ein LS in der Art der "FRS20" wirklich entstanden sein könnte:

          - Der Konstrukteur verwendet als auditive "Referenz" natürlich vorwiegend seine eigene proprietäre und in der professionellen Fachwelt nicht anerkannte Aufnahmetechnik, da er Varianten anerkannter Aufnahmetechnik nachweislich ablehnt.

          - Viele dieser Aufnahmen nach "Pfleid Recording" Muster wurden im Rahmen dieses Forums jedoch von verschiedenen Teilnehmern bereits als "zu präsent", "wenig räumlich" (*) und mit "zuwenig Glanz im obersten Hochton" (u.a. Streicher aber auch z.B. Blechbläser) beschrieben.

          - Ein Lautsprecher wie die Pfleid "FRS20" weist nun (Zufall ?) Konstruktionsmerkmale und Eigenschaften auf, die diesen abweichenden Gesamteindruck zumindest auditiv etwas "kompensieren" könnten:

          > extreme Zurücknahme des Präsenzbereiches im Energiespektrum

          > Anbau von "Zusatzhochtönern", um oberhalb 5Khz den fehlenden Glanz der Aufnahmen durch Raumanteil des Hörraums "aufzufüllen".

          > Aufgedickter "Oberbass" unterhalb 300Hz, um fehlenden "Druck" und Bassanteil aus dem Aufnahmeraum (Pauken etc.) zu kompensieren.


          So ist dieser LS in seiner äußerst eigenwilligen und solitären Abstimmung aller Wahrscheinlichkeit und Logik nach wirklich enstanden:

          Als eine reine Kompensationsabstimmung für die auditiv erfahrbaren Mängel einer proprietären Aufnahmetechnik und nicht etwa, um diese Aufnahmetechnik objektiv "gut umzusetzen".




          Möglicherweise ist es auch ein "Henne - Ei Problem"...
          Habe auf die Schnelle nicht gefunden, was zuerst da war: Der Breitbänder mit TPS oder das Pfleid-Recording.
          Kann ja auch umgekehrt gewesen sein:
          Nachdem der BB auch mit (oder gerade wegen ??) TPS mit normalen Aufnahmen nicht "glänzen" konnte, musste ein anderes Aufnahmeverfahren her, dass seinen BB im besseren Licht erscheinen liess.
          Auch da wäre es folgerichtig, der Tonizunft Unfähigkeit zu unterstellen, denn wenn sein "Bestes-Lautsprecher-von-Welt" (Denn er konnte im Nahfeld gemessen ja Rechteck) deren Aufnahmen nicht gut wiedergeben konnte, musste es an den Aufnahmen und nicht am Lautsprecher liegen.
          Eigentlich ein typisches Sektiererverhalten.....

          Gruß
          Peter Krips

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            #80
            AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

            Zitat von debonoo
            ich meine, ein spezielles Aufnahmeverfahren - benötigt das ebenso spezielle Wiedergabeverfahren..

            das ist durchaus nicht negativ zu sehen..

            @debonoo

            Es ist zunächst einmal nicht negativ zu sehen, richtig ...

            Die Schwächen kommen in diesem Falle durch extreme "Selbstbezüglichkeit" der Ansätze auf Aufnahme- und Wiedergabeseite zustande.




            Aufnahmetechnik

            Man könnte z.B. das Ergebnis der Aufnahmetechnik über verschiedene konventionelle Studiomonitore in mehreren Studios beurteilen lassen und auf diese Weise eventuelle tonale Auffälligkeiten durch Anpassungen in Mikrofonierung oder Mischprozess optimieren oder abmildern.

            Das wäre der "normale" Entwicklungsprozess, den z.B. eine neuartige Technik der Mikrofonierung nehmen könnte. Dadurch könnte man auch die Besitzer "konventioneller" Anlagen mit in's Boot holen.

            Dieser Weg wird aber beim "Pfleid Recording" nicht beschritten, sondern sogar explizit abgelehnt, denn konventionelle Studioarbeit wird ebenso als unzulänglich dargestellt.

            Die Aufnahme soll "trocken" sein, der Lautsprecher soll im Hörraum die Reflexionen während der Wiedergabe beisteuern.

            Die tonalen Auffälligkeiten dieser "trockenen" Aufnahmetechnik wurden über keinerlei konventionelle "tonalen Ausgleichsprozesse" (z.B. Mischung/Mastering in einem "anerkannten" Studio) "normiert" oder "abgemildert".


            Wiedergabetechnik

            Nun ist das zur Wiedergabe des Programmmaterials verwendete Lautsprechersystem - aus eigener Konstruktion und Produktion des Musikproduzenten und Toningenieurs (*) das einzig verbleibende technische Mittel, um offenkundige tonale Abweichungen sowie Auffälligkeiten in der räumlichen Abbildung zu "kompensieren" oder zu "kaschieren". Demzufolge wird das - vermeintlich - einzig verbleibende "Korrektiv" genutzt und ein eigener Lautsprecher mit den oben beschriebenen messtechnisch und auditiv erfahrbaren Auffälligkeiten konstruiert und geeignet abgestimmt.

            (Evt. war es auch umgegehrt: In einem wechselseitig selbstbezogenen Prozess dieser Art ist am Ende gleichgültig, ob Henne oder Ei zuerst da war ... )


            Das Resultat

            A) Aufnahmen, die mittels konventioneller Technik abgehört, zu Auffälligkeiten neigen

            - Überpräsenz
            - Mangelnder Glanz im obersten Hochton u.a. bei Streichern
            - Mangelnde Verschmelzung von Instrumentenensembles
            - Mangelnder "Druck" und "Volumen" im Tiefton durch mangelnden Raumanteil
            - ...


            B) Lautsprecher, die bei der Wiedergabe konventioneller Aufzeichungen eine Tonalität (messtechnisch ebenfalls belegbar) vermitteln, die komplementär zur oben beschriebenen Aufnahmetechnik ist

            - extremer Einbruch des Energiefrequenzgangs vom Präsenzbereich bis in den unteren Hochton
            - Betonung des mittleren bis oberen Hochton (auch mit zusätzlichen Hilfsmitteln u.a. durch Raumhochtöner)
            - Betonung des Tieftonbereichs (mittlerer und oberer Tiefton)


            Als Ankerpunkt dient dem selbstreferentiellen System ein sachfremdes messtechnisches Konstrukt:
            "Rechteckähnliche" Signale können angeblich irgendwo im Nahfeld der Membran gemessen bzw. "wiedergegeben" werden. Damit stehen die bekannten Kriterien auf Basis des Schalldruckfrequenzgangs

            - on axis flatness
            - on axis smoothness
            - off axis flatness
            - off axis smoothness

            welche für "alle anderen" LS als primäre und fachlich anerkannte Qualitätsmaßstäbe für "Neutralität" bzw. "Verfärbungsarmut" gelten, für diesen LS aus Sicht des Konstrukteurs offenbar nicht mehr zur Debatte. Daher klingt auch z.B. eine Pfleid "FRS20" immer "richtig":

            - im gewohnten Hörraum kann sie mal schlecht klingen, aber dann ist die Aufnahme schlecht (**)

            - in einem ungewohnten Hörraum kann sie mal schlecht klingen, aber dann ist der Hörraum schlecht

            - sie kann im Vergleich zu einem anderen Lautsprecher im selben Hörraum mal extrem schlecht klingen, aber dann ist der Hörraum auch extrem schlecht und der Referenzlautsprecher an den extrem schlechten Hörraum besser angepasst (***). Da hilft dann auch der eingebaute Hochtonregler für den "Breitbänder" und der zusätzliche Hochtonregler für die "Raumhochtöner" oft nicht mehr weiter ... (****)

            Man hört den LS also am besten mit den eigenen Aufnahmen des Lautsprecher-Herstellers in einer gewohnten Umgebung (gut sind sicher 5-10 Jahre Eingewöhnungszeit, erst dann "kennt man den LS" wirklich gut).

            Dort klingt es dann wirklich gut, aber noch niemand hat es gehört, außer den jeweiligen Besitzern, die auch das Buch von Herrn Pfleiderer "HiFi auf den Punkt gebracht" gelesen haben.


            _______________


            (*) Toningenieur, Musikproduzent und Lautsprecherkonstrukteur sind hier ein- und dieselbe Person, ohne daß die einzelnen Rollen in einen Bewertungs oder auch nur Referenzierungsprozess nach außen eingebunden wären.

            (**) Man weiß, wenn man Herrn Pfleiderer gelesen hat, daß praktisch alle kommerziell verfügbaren Aufnahmen - außer seinen eigenen - extrem fehlerbehaftet sind (falsche Zeitbezüge, Akustik des Aufnahmereaums irrttümlich "miterfasst", etc.)

            (***) Womit im Grunde jeder Referenzlautsprecher "schlecht" ist, sofern der im selben Raum besser klingt als das eigene Konstrukt (das ist "Konstrukteurslogik", die gut zu verstehen ist).

            (****) Wenn ein Hörraum so richtig verkorkst ist, kann man selbst mit getrennt regelbarem Hochtonpegel im Indirektschall >5Khz nichts mehr machen, obwohl der Konstrukteur "sonst schon alles richtig gemacht" hat.
            Zuletzt geändert von dipol-audio; 21.03.2015, 18:52.
            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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              #81
              AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

              Ich komme gerade vom Keller.....
              Ganz bewusst lese ich jetzt die letzten Beiträge hier nicht (erst danach), um mich nicht beeinflussen zu lassen.

              Ich habe alle Pfleid Aufnahmebeispiele gehört, mindestens zu zwei Drittel, die Jazz-Videos ganz.

              Grundsätzlich: es klingt keinesfalls schlecht, aber auch nicht überragend gut.

              Was positiv auffällt: exakte Mittenortung, großer Dynamikbereich (locker 25dB), recht beeindruckende Tiefenstaffelung (aber immer nur "hinter" den Lautsprechern), recht breitbandig (manches Mal erstaunlicher Tiefbass.....?).

              Indifferent: viele Nebengeräusche (husten, umblättern - mehr als sonst), recht extreme Kanaltrennung (ebenfalls mehr als sonst), recht trockener Klang (wie zu erwarten).

              Was mir weniger gefallen hat: der Klang löst sich nicht von den Lautsprechern, man hört immer deutlich mitte/links/rechts, dazwischen gibt es fast nichts, das Klangbild ist nicht in sich geschlossen.
              Die jeweiligen (Solo-) Instrumente in der Mitte sind übertrieben dominant (scheinbar riesiger Flügel und riesige Streichinstrumente), wobei das aber nicht konstant bleibt, so, als würde ein Toni gerne und je nach Gutdünken die Regler rauf- und runter ziehen.
              Wenn es sehr laut wird, leidet die Durchsichtigkeit mehr als bei sehr guten Aufnahmen die ich kenne.

              Aber!
              Alles das (bis auf das nicht in sich geschlossene Klangbild) könnte sehr realitätsnahe sein, wenn man als Konzert-Besucher weit vorne sitzt. Das ist - glaube ich - der entscheidende Punkt!
              Sind die üblichen (sehr guten) Aufnahmen die wir kennen, "realistischer"? Oder stimmt eher das hier und die anderen (sehr guten) sind getrickst?

              Für eine kompetentere Aussage müsste ich wieder einmal ein Klassik-Konzert besuchen. Allerdings ist es dann gar nicht egal, wo ich sitze, denn das entscheidet immer ganz stark mit, egal um welche Musik es geht. Schon alleine deshalb ist jede Beurteilung in Bezug auf "Realitätsnähe" mit Vorsicht zu genießen.....
              Gruß
              David


              WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
              Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
              Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
              Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
              Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
              Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
              Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                #82
                AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

                Weil ja immer wieder die Fähigkeit der Pfleid LS-Rechteckwiedergabe zur Sprache kommt: wie will man die eigentlich "messen"? Welches Mikrofon ist in der Lage, Rechtecksignale mehr oder weniger unverfälscht aufzunehmen und zu wandeln?:O

                Selbst im extremen Nahfeld habe ich da meine Bedenken.:Y
                Gruß
                David


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                  #83
                  AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

                  Ich verlinke nochmals ein paar - eigene und andere - Klangeindrücke zu "Pfleid Recordings", gewonnen aus den Downloads auf der Pfleiderer Seite ...

                  Die Posts sind chronologisch geordnet:

















                  Zitat von HiFiAktiv
                  Was mir weniger gefallen hat: der Klang löst sich nicht von den Lautsprechern, man hört immer deutlich mitte/links/rechts, dazwischen gibt es fast nichts, das Klangbild ist nicht in sich geschlossen.
                  Wenn ich gute - und das heißt nicht zwingend "uniforme"(!) - Klassikaufnahmen zum Vergleich habe, dann ist es für mich vollkommen uninteressant, mir Aufnahmen mit derartigen Schwächen anzuhören (*).

                  Das gilt ganz besonders dann, wenn man über ein Lautsprechersystem verfügt, welches eine bruchlose und "losgelöste" Darstellung sowohl tonal als auch räumlich transportieren kann, wenn die Aufnahme dies hergibt.

                  Gewisse Sympathien für Teilaspekte - auch für rein musikalische - konnte auch ich auf einigen der Downloads für mich entdecken: Das liegt daran, daß ich gern Musik höre und fast immer irgendwo "etwas" entdecken kann.

                  Aber hier geht es ja zunächst um die Aufnahmetechnik. Diese kann m.E. keinerlei wirklich "neuen Aspekte" oder gar eine irgendeine "Überlegenheit" für sich in Anspruch nehmen.

                  Ich habe Kammermusik durchaus auch mit eher "präsentem, vordergründigem" Charakter der Aufnahmen daheim, die aber wesentlich "geschlossener, ausgewogener, bruchloser, ..." sind. Die mangelnde Qualität betrifft m.E. alle Instrumentengruppen. Aber insbesondere die Streicher sind es, die bei mir "echten Leidensdruck" erzeugen. Ohne gewissen Raumanteil keine "Verschmelzung": Das holt man bei der Wiedergabe nicht mehr raus (**) .

                  Und wenn man z.B. in einem Kammerkonzert "ganz vorn" sitzt - wo man u.U. noch im Nahfeld einiger Instrumente sitzt, aber bei anderen im Fernfeld - dann sitzt man m.E. schlecht. Wenn das der Platz sein soll, sitze ich in einem Konzert auch dort und kann genießen: Dafür ist es ein Konzert.

                  Aber eine Musikaufnahme sollte einen "guten" Platz annähern, auch wenn dieser Hörplatz ein "fiktiver" ist. Darüber war sich übrigens auch Holger mit mir schon einmal einig. Ob dieser "fiktive Hörplatz" ein wenig mehr "vorn" sein darf (gern), da bin ich trotzdem relativ flexibel.

                  ________________

                  (*) Es sei denn es steht ein besonderer "Repertoirewert" dahinter, dann kann es sogar interessant sein, wenn ein Besucher es mit einem alten Kasettenrecorder aufgenommen hat.

                  (**) Tonmeister lernen im Studium, warum das so ist ... hat Herr Pfleiderer eine solche Ausbildung genossen ?
                  Zuletzt geändert von dipol-audio; 21.03.2015, 21:02.
                  Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                  Kommentar


                    #84
                    AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

                    Hallo David,
                    Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                    Weil ja immer wieder die Fähigkeit der Pfleid LS-Rechteckwiedergabe zur Sprache kommt: wie will man die eigentlich "messen"? Welches Mikrofon ist in der Lage, Rechtecksignale mehr oder weniger unverfälscht aufzunehmen und zu wandeln?:O

                    Selbst im extremen Nahfeld habe ich da meine Bedenken.:Y
                    Das Thema hatten wir schon mal zu Felixs Nahfeldmessungen zur Weichenabstimmung.

                    Die Nahfeldmessung hat ein unausweichliches physikalisches Problem:

                    Man misst grundsätzlich einen Höhenabfall (der so im Fernfeld nicht vorhanden ist) und Welligkeiten (Kammfiltereffekte) im Höhenbereich.
                    Die Ursache ist, dass die stark unterschiedlichen Entfernungen zwischen Mikrofon und diversen Membranbereichen zu Interferenzen führen.

                    Linearisiert man nun den Frequenzgang mit der Nahfeldmessung für gute Rechteckwiedergabe, führt das im Fernfeld (=die übliche Abhörentfernung) zu einem brutal zu den Höhen hin ansteigendem Frequenzgang.
                    Dann kann man sich aber die Rechteckwiedergabe im Fernfeld völlig von der Backe putzen.

                    Der Hörbericht von Oliver zu dem Pfleid deutet ja genau auf diesen Zusammenhang hin.
                    Entzerrungskurven, die ich von Pfleids mit TPS gesehen habe, deuten überdies im Tieftonbereich darauf hin, dass eine deutliche Bassbetonung (ähnlich einer Freifeldlinearisierung) "eingebaut" wird und nicht auf linearen Energiefrequenzgang entzerrt wird. Selbst letzterer würde übrigens durch Raumbegrenzungsflächen noch zu einem überzogenen Bassbereich führen.
                    Unterm Strich bringt die Nahfeldentzerrung also einen Fernfeldfrequenzgang zustande, der durch überzogenen Tiefen und Höhen charakterisiert ist bei gleichzeitig unterbelichteten Mitten.
                    Mit HiFi hat also der dann resultierende Achsenfrequenzgang schon nichts mehr zu tun, da sind noch nicht die Abstrahlprobleme eines BBs betrachtet, die zusätzliche Probleme schaffen.

                    Völlig abstrus wird es für mich, wenn man dann noch zusätzliche "Diffusfeldhochtöner" einsetzt, wenn schon der Achsenfrequenzgang eine deutliche Hochtonüberhöhung durch die Nahfeld-TPS-Entzerrung hat.

                    Gruß
                    Peter Krips

                    Kommentar


                      #85
                      AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

                      Es ist ganz schwierig, zu Aufnahmen die nicht wirklich schlecht sind (und als solche empfinde ich die von Pfleiderer nicht - da kenne ich viel Schlimmeres!) das "Richtige" zu sagen.

                      Denn man kann es immer auf zwei Arten betrachten:
                      -> soll es möglichst realitätsnah anmuten (die Wirklichkeit ist nämlich nur ganz selten gut)?

                      -> soll es möglichst gut "geschminkt/frisiert/rausgepitzt" sein, um möglichst gut zu gefallen (der Vergleich mit einer Frau, die sich für einen Ballabend herrichtet, passt gut)?

                      Mir kommen dazu auch die alten Direktschnitte in den Sinn, die nicht unbedingt gut geklungen haben, dafür aber sehr realistisch.
                      Gruß
                      David


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                      Kommentar


                        #86
                        AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

                        Zitat von Eberhard Sengpiel:

                        Aus: http://www.tonthemen.de/viewtopic.php?t=2210

                        "
                        Vor mehr als 20 Jahren habe ich Herrn Pfleiderer auf einer Funkausstellung in Berlin kennengelernt, der seine Einwege-Box präsentierte, die er FRS-Vollbereichspunktstrahler nannte und bei der er die konstruktionsbedingten Fehler der Breitband-Lautsprecher ausgeschaltet hat, wie er mir erklärte. Schon damals äußerte er die seltsame Meinung, dass das Problem des unbefriedigenden Klangs der Lautsprecher nicht einfach den Lautsprechern, sondern den schlecht-klingenden Tonaufnahmen angelastet werden müsse, weil ganz allgemein falsche Aufnahmekonzepte vorlägen. Seine bis heute unveränderten Gedanken sind im Folgenden zusammengefasst wiedergegeben.
                        "Aufnahmetechnik" - "Pfleidrecording" - "Pfleid-Lautsprecher":
                        http://www.sengpielaudio.com/Aufnahm...drecording.pdf

                        Von ihm liegen schon extreme Meinungen vor, wie z. B.: "Mittlerweile ist die Frage nicht mehr von der Hand zu weisen, ob nicht die Tonmeister zum schwächsten Glied der Tonübertragungskette werden können, sofern sie es bei Aufnahmen klassischer Musik nicht schon sind."

                        Wer hier vom Fach ist, der durchschaut recht schnell, dass bei ihm deutlich unrichtige Gedanken vorliegen. Aber wie überall auf der Welt sind von der Tontechnik weniger beleckte Jünger zu finden, die Pfleiderers Irrwegen folgen.
                        "


                        Wenn es nach mir ginge:

                        Man könnte diesen Thread baldmöglichst abschließen und am besten in die Rubrik "Voodoo aus technischer Sicht" verschieben. Denn das ist es m.E., womit wir hier unsere Zeit so vergnüglich verschwenden.
                        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                          #87
                          AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

                          Peter, und sonst alles OK.?

                          Quälgeist!

                          Gruß, Felix

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                            #88
                            AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

                            Hallo,
                            Zitat von Ellesound Beitrag anzeigen
                            Peter, und sonst alles OK.?
                            danke der Nachfrage, kann eigentlich nicht klagen.

                            Quälgeist!
                            Alles ok bei dir?
                            Wieso nimmst du das persönlich ?
                            Ist lediglich ein Hinweis, wo das Problem der Nahfeldmessung schon mal erklärt worden ist.

                            Gruß
                            Peter Krips

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                              #89
                              AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

                              Ja also wenn das in diesem Forum so weiter geht, bin ich auch bald endgültig weg, so einen Unsinn muss ich mir nicht geben, da wird man mit irgendeinem aufgesetzten Blödsinn angesprochen, obwohl ich nicht mal am Thema beteiligt bin, Peter nochmal sowas und ich bin aus diesem Forum raus.

                              Gruß, Felix

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                                #90
                                AW: Fachliche Einschätzungen zur Aufnahmetechnik Peter Pfleiderers

                                Felix, das war aber jetzt von Peter wirklich keine Stichelei, da reagierst du übersensibel.:X
                                Gruß
                                David


                                WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                                Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                                Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                                Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                                Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                                Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                                Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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