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Das Ende von Lang Lang? Konzert in Wien 28.2.2010

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    #16
    Zitat von Amerigo Beitrag anzeigen
    Ich kann da nur insofern mitreden, als dass ich Andrei Gawrilow schon mehrfach (live) gehört habe und mir das bedeutend besser gefällt als die Darbietungen von Lang Lang. Für mich ist das einfach nicht mal die selbe Liga, wobei Gawrilow für mich sehr gut spielt. Das berührt mich richtig, während ich bei Lang Lang irgendwie nicht "reinkomme".
    Hallo David,

    Andrei Gawrilow, das ist in der Tat eine andere "Liga"! Und auch eine andere Generation! Bei Lang Lang muß man sagen, daß er ein Kind des Medienzeitalters ist. Seinen Ruhm hat er sich durch seine Fähigkeit der medialen Vermarktung erworben. Dafür eignet er sich als Typ bestens und spielt vor allem auch dieses Spiel mit. Da sind andere einfach nicht Willens und bereit dazu. Gawrilow hat mit 18 Jahren den hochberühmten Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb gewonnen, dazu wäre Lang Lang nie und nimmer in der Lage gewesen. Dann wurde er zum Ziehsohn der Pianistenlegende Svjatoslav Richter. Richter war sein großes Vorbild, er ist mit auf Konzerttournee gegangen und hat von ihm gelernt. Was ihn auszeichnet ist ungewöhnliche musikalische Intelligenz seiner Interpretation (davon hat Lang Lang überhaupt nichts!), dann diese architektonisch-plastische Zeichung, die man von Richter kennt. Dann seine russische Seele, die Prägung der russischen Schule, das "Expressivo"-Spiel, das berührt einen natürlich ganz anders als diese etwas oberflächliche Verspieltheit von Lang Lang.

    Gawrilow hat unter seiner Karriere sehr gelitten. Zu seiner Mutter hat er eine Haßliebe, weil sie ihm seine Kindheit raubte, mit allem Ehrgeiz ihn seit seinem 4. (!) Lebensjahr drillte, damit er den Tschaikowsky-Preis gewinnt. In den 90igern hat er sich deshalb komplett aus dem Musikbetrieb zurückgezogen. (Man muß sich das mal vorstellen, die EMI hat ihn damals wie die Beatles behandelt und mit dem Rolls Royce vom Flughafen in London abgeholt!) Heute spielt er viel freier und gelöster, auch sinnlicher (sein Forte war früher doch sehr brutal-hart!). Ich habe ihn vor 2 Jahren hier in Bielefeld mit dem Tschaikowsky-Konzert gehört. Sehr beeindruckend! Er sagt selbst, er hat an seiner Klangkultur gearbeitet. Das war ein sinnliches Pianissimo wie bei Arcadi Volodos. Ein sehr epischer Vortrag. Leider ist die Plattenaufnahme die es gibt "versaut" durch die hundsmiserable Orchesterbegleitung durch Ricardo Muti. Dafür kann er natürlich nichts. Von seinen Aufnahmen sind bedauerlicher Weise viele vergriffen. Das ist die Mediengesellschaft. Wer einmal ein "Star" war und sich aus dem Zirkus verabschiedet, wird anschließend ignoriert.

    Beste Grüße
    Holger
    Zuletzt geändert von Gast; 18.03.2010, 10:03.

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      #17
      Zitat von debonoo Beitrag anzeigen
      Darf ich fragen - wie Tzimon Barto bei Dir wegkommt?!
      Hallo Andreas,

      neulich lief auf Arte ein Film mit Tzimon Barto "Mein Chopin". Ein ungemein sympathischer Mensch, aber ein postmoderner Pariasvogel. Treibt Boddybilding (sieht aus wie Superman aus dem Comic mit seinen Oberarmen) und ist als Persönlichkeit schillernd und interessant, Literat mit puritanistischer Herkunft, Komponist, Pianist. Als "reiner" Pianist hat er mich nie überzeugt. Die Chopin-Preludes die er spielte in der Sendung: Sehr expressiv, aber ohne jedes Stilempfinden. So etwas wie Form- und Stilgefühl, das ist ihm fremd. Die Aufnahme von Ravels "Gaspard de la nuit" die ich kenne, ist schrecklich. Eine einzige interpretatorische Verirrung!

      Beste Grüße
      Holger

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        #18
        Zitat von zatopek Beitrag anzeigen
        mit diesem Alter gehört man aber auch sicherlich noch nicht zum alten Eisen. Technisch ist Lang-Lang immer noch aussergewöhnlich gut. Er kann alles spielen, was er will, nur es fehlt ihm am Einfühlungsvermögen, am Stil. Deshalb klingt alles so nach Zirkus. Ausserdem: er hat doch bisher Erfolg mit seiner Masche ! Aus seiner Sicht besteht doch gar keine Notwendigkeit, etwas zu ändern. Er wird immer noch begeistert gefeiert (ich habe aus der Live-Aufnahme die langen Beifallsstürme herausgeschnitten...).

        Vielleicht kommt ja irgendwann der Punkt, an dem er erkennt, dass dieser schnelle Erfolg zu Lasten seines künstlerischen Vermögens geht. Und ein solches Vermögen würde ich ihm nicht absprechen, auch wenn er es derzeit nicht nutzt.
        Lieber Bernd,

        ich hatte bei ihm auch darauf vertraut, daß Chinesen ungeheuer lernfähig sind. Doch leider ist davon in diesem Konzert nichts zu spüren, er scheint nur mehr seine Marotten zu kultivieren.

        Was das Alter angeht, da lohnt es sich, mal einige Parallelen ziehen, um die Maßstäbe zurecht zu rücken: Was haben Michelangeli und Gilels mit 20 für unglaubliche Aufnahmen hinterlassen? Julius Katchen machte mit 24 eine wahrlich atemberaubende Aufnahme der Diabelli-Variationen, mit 28 eine ebenso singuläre der Chopin-Sonaten. Dasselbe gilt für Murray Perahia. Seine Chopin-Sonaten, die er im selben Alter wie Lang Lang (mit 28) einspielte, gehören zu den besten der Interpretationsgeschichte. Dinu Lipatti starb mit nur 31 Jahren an Leukämie. Die Aufnahmen, die er hinterließ, machten ihn zur Legende. Im Vergleich mit diesen "Sonnenkönigen" unter den Pianisten ist Lang Lang wirklich ein ganz kleines Lichtchen! Und es ist so, das ist meine Erfahrung, die sich stützt auf meine große historische Sammlung von Klaviermusik: Wer bestimmte elementare musikalische Fähigkeiten in seiner Jugend schon nicht besitzt, der wird sie in seinem ganzen leben nicht erwerben. Meine Prognose: Lang Lang wird in seinem Leben nie überzeugend Mozart oder Beethoven spielen können. Jewgeny Kissin ist auch ein aktueller "Star" wie Lang Lang, ein bischen älter. Auch er hat viele Aufnahmen gemacht, die überflüssig sind. Aber da ist eine ganz andere musikalische Substanz! Das zeichnet sich nun ab: Das Potential eines Kissin besitzt Lang Lang einfach nicht! Bei Lang Lang darf man auch nicht vergessen, daß er Chinese ist. Da spekuliert die Plattenindustrie auf den lukrativen, riesigen chinesischen Markt.

        Beste Grüße
        Holger

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          #19
          Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
          ...
          Was das Alter angeht, da lohnt es sich, mal einige Parallelen ziehen, um die Maßstäbe zurecht zu rücken: Was haben Michelangeli und Gilels mit 20 für unglaubliche Aufnahmen hinterlassen? ...
          Ich kann dir nicht widersprechen.

          Was Gavrilov angeht: ich habe eine ungemein schöne Aufnahme der Goldbergvariationen.


          Klick: amazon

          Gehört imo in jeden wohlsortierten Plattenschrank. Und bitte nicht von der Rezension bei amazon abhalten lasse: da war mal wieder einer der Gould-Verehrer am Werke, die immer noch - fälschlicherweise - meinen, die Bach-Einspielungen von Glenn Gould hätten etwas mit Bach zu tun ...


          Viele Grüße,

          Bernd

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            #20
            Zitat von zatopek Beitrag anzeigen
            Was Gavrilov angeht: ich habe eine ungemein schöne Aufnahme der Goldbergvariationen.


            Klick: amazon

            Gehört imo in jeden wohlsortierten Plattenschrank. Und bitte nicht von der Rezension bei amazon abhalten lasse: da war mal wieder einer der Gould-Verehrer am Werke, die immer noch - fälschlicherweise - meinen, die Bach-Einspielungen von Glenn Gould hätten etwas mit Bach zu tun ...
            Mich wundert, daß die Aufnahme überhaupt noch angeboten wird! Ich dachte, auch sie wäre leider schon vergriffen! S. Richter plaudert im Film von B. Monsaigeon darüber, daß man die Bach-Aufnahmen von Gawrilow (die Bach-Konzerte) mit seinen verwechselt hat! Das sagt alles - über die unbestreitbare Qualität von Gawrilow, der Richters Bach-Stil quasi kopiert hat!

            Beste Grüße
            Holger

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              #21
              Wirklich super peinlich:

              Vor den Heute-Nachrichten (!) kommt die Werbung von Sony-Classics für CD/DVD von Lang Langs Wiener Konzert als "dem" großen Musik-Ereignis. Und damit die Satire vollständig wird: Am Ende, vor dem Wetterbericht, wirbt dann die Deutsche Grammophon-Gesellschaft, der Sony einige Millionen Ablösesumme für die Auflösung des Exklusivvertrags gezahlt hat, mit einer CD "Best of Lang Lang". Auch die nutzen die Gelegenheit, um kräftig mit zu verdienen! Unfaßbar - so weit sind wir also schon heruntergekommen!

              Beste Grüße
              Holger

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                #22
                Meine aufrichtige Bewunderung für die Rezession. Ich würde gerne so schreiben können.
                Lang Lang ist ein Marketingprodukt und ein willfähriges Medienopfer. Skandalös finde ich vorallem dass der ORF dabei mitspielt.

                Ich bin begeisterter Beethoven Hörer und mit den Gulda Aufnahmen aufgewachsen. Einzig die sehr gute Qualität der Aufnahmen von Paul Lewis und sein Spiel begeistern mich in ähnlichem Ausmaß.

                Lieber Holger, wer ist dein favorisierter Interpret der Klaviersonaten und Konzerte von Beethoven?
                LgM

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                  #23
                  Zitat von Mahler Beitrag anzeigen
                  Lieber Holger, wer ist dein favorisierter Interpret der Klaviersonaten und Konzerte von Beethoven?
                  LgM

                  Hallo Mahler,

                  ich nehme an Du bist auch "Mahlerianer"! Also von Mahlerianer zu Mahlerianer :

                  Das ist ein großes Thema: Bei den Gesamtaufnahmen der Sonaten finde ich immer noch beeindruckend die erste überhaupt von Artur Schnabel. Unverzichtbar natürlich Claudio Arrau, Gulda, Brendel, Kempff, Pollini. Bei Brendel gefällt mir nicht immer alles, Gulda ist überragend, spielt oft jedoch die langsamen Sätze arg schnell herunter. Besonders hoch im Kurs steht bei mir Emil Gilels - leider verstarb er, bevor er den Zyklus abschließen konnte. Es fehlen 7 Sonaten. Feinsinniger und liebevoller bis ins kleinste Detail kann man Beethoven kaum spielen! Einzigartig die wenigen Aufnahmen von Benedetti Michelangeli (op. 2 Nr. 3, op. 7, op. 22, op. 26, op. 111). Das sind für mich absolute Maßstäbe. Dann gibt es etliche überragende Einzelaufnahmen. Mir fällt jetzt spontan Artur Rubinstein ein - besonders die "Les Adieux"-Sonate und die op. 2 Nr. 3, die einzige Aufnahme, die mich annähernd so beeindrucken kann wie ABM. Von Horowitz die "Pathetique", von Lazar Berman eine unglaubliche "Appassionata".

                  Bei den Konzerten: 1, 3 und 5 mit Michelangeli, meine Referenz. Als Gesamtaufnahmen: Kempff, Arrau, Gilels, Pollini, Rubinstein. Dazu kommen diverse überragende Einzelaufnahmen, etwa von Edwin Fischer z.B. Ein weites Feld wie gesagt!

                  Beste Grüße
                  Holger

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                    #24
                    Lieber Holger
                    Danke für die ausführliche Antwort. Die meisten der Aufnahmen kenne ich. Emil Gilels muss ich mir erst noch besorgen.
                    Tatsächlich ist mein Problem ein viel banaleres: Die technische Aufnahmequalität bzw. was auf CD davon über bleibt sind mir oft nicht gut genug. Gerade die Aufnahmen vor etwa 1960 haben doch einen sehr starken Einfluss der Tontechnik der Zeit. Es tut mir weh wenn ich diese "unzulänglichen" Aufnahmen auf meiner viel zu teuren Anlage höre auch wenn ich um die musikalische Qualität weiß. Ich habe sogar die Erfahrung gemacht, dass ich diese lieber auf der wesentlich schlechteren Anlage im Schlafzimmer höre.
                    Vielleicht hast du einmal die Gelegenheit Paul Lewis zu hören (oder kennst ihn schon). Die Tontechnik ist auf letztem Stand und die Tempi der langsamen Sonatensätze sind angeblich sehr "orgiginal".
                    Danke nochmal, lg Mahler

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                      #25
                      Zitat von Mahler Beitrag anzeigen
                      Die meisten der Aufnahmen kenne ich. Emil Gilels muss ich mir erst noch besorgen.
                      Hallo Mahler,

                      unbedingt. Die Beethoven-Sonaten gibt es komplett als DGG-Box. Gerade erschienen: Seine kompletten EMI-Aufnahmen in einer günstigen Box. Da sind zwei Einspielungen der Klavierkonzerte drin. Unbedingt empfehlenswert - eine Gilels-Sternstunde, der BBC-Mitschnitt mit den Eroica-Variationen, der Sonate op. 10 Nr. 3, einiger Scriabin-Etüden sowie von Ravel "Jeux d´eau" und "Alborada del Gracioso". "Alborada..." - das stellt alles Gehörte in den Schatten. Ich habe den letzten Solo-Konzertabend von Gilels in der Düsseldorfer Tonhalle erlebt mit Beethoven: Da spielte er op. 10 Nr. 3, die Eroica-Variationen, "Les Adieu" und am Schluß op. 90. Unglaublich schön. Er gab keine Zugabe. Das wäre nach diesem vollendeten Abend auch zuviel des Guten gewesen!

                      Zitat von Mahler Beitrag anzeigen
                      Tatsächlich ist mein Problem ein viel banaleres: Die technische Aufnahmequalität bzw. was auf CD davon über bleibt sind mir oft nicht gut genug. Gerade die Aufnahmen vor etwa 1960 haben doch einen sehr starken Einfluss der Tontechnik der Zeit. Es tut mir weh wenn ich diese "unzulänglichen" Aufnahmen auf meiner viel zu teuren Anlage höre auch wenn ich um die musikalische Qualität weiß. Ich habe sogar die Erfahrung gemacht, dass ich diese lieber auf der wesentlich schlechteren Anlage im Schlafzimmer höre.
                      Vielleicht hast du einmal die Gelegenheit Paul Lewis zu hören (oder kennst ihn schon). Die Tontechnik ist auf letztem Stand und die Tempi der langsamen Sonatensätze sind angeblich sehr "orgiginal".
                      Danke nochmal, lg Mahler
                      Paul Lewis kenne ich bisher leider noch nicht - die "Lücke" muß ich noch füllen! Interessant, was Du über die Anlage und Aufnahmetechnik schreibst. Da ich viele historische Aufnahmen höre, schätze ich eigentlich gerade die Qualitäten meiner AVM-Anlage. Bei weniger auflösender Elektronik habe ich die Erfahrung gemacht, daß sich die Musik aus den Hintergrund- und Nebengeräuschen kaum herauslöst, man sich also auf das musikalische Geschehen weniger konzentrieren kann. In meiner Sammlung habe ich auch manche Aufnahme aus der Frühzeit der Digitaltechnik, also Anfang der 80iger, die deutlich mäßiger in der Qualität ist als 20 Jahre ältere!

                      Beste Grüße
                      Holger

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                        #26
                        Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                        Hallo Mahler,

                        unbedingt. Die Beethoven-Sonaten gibt es komplett als DGG-Box. Gerade erschienen: Seine kompletten EMI-Aufnahmen in einer günstigen Box. Da sind zwei Einspielungen der Klavierkonzerte drin. Unbedingt empfehlenswert - eine Gilels-Sternstunde, der BBC-Mitschnitt mit den Eroica-Variationen, der Sonate op. 10 Nr. 3, einiger Scriabin-Etüden sowie von Ravel "Jeux d´eau" und "Alborada del Gracioso". "Alborada..." - das stellt alles Gehörte in den Schatten. Ich habe den letzten Solo-Konzertabend von Gilels in der Düsseldorfer Tonhalle erlebt mit Beethoven: Da spielte er op. 10 Nr. 3, die Eroica-Variationen, "Les Adieu" und am Schluß op. 90. Unglaublich schön. Er gab keine Zugabe. Das wäre nach diesem vollendeten Abend auch zuviel des Guten gewesen!
                        Ich habe eine russische CD Box auftreiben können. Vielen Dank für den Tip. Ich bin begeistert. Der 3. Satz der Klaviersonate 14 ist für mich immer die erste Hörprobe bei Beethoven Interpretationen. Wenn es nur laut und schnell ist dann ist es auch nichts Wert. Im Fall von Gilels ist es ungehörte Vollendung. Danke noch einmal für den Tip!


                        Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                        Interessant, was Du über die Anlage und Aufnahmetechnik schreibst. Da ich viele historische Aufnahmen höre, schätze ich eigentlich gerade die Qualitäten meiner AVM-Anlage. Bei weniger auflösender Elektronik habe ich die Erfahrung gemacht, daß sich die Musik aus den Hintergrund- und Nebengeräuschen kaum herauslöst, man sich also auf das musikalische Geschehen weniger konzentrieren kann. In meiner Sammlung habe ich auch manche Aufnahme aus der Frühzeit der Digitaltechnik, also Anfang der 80iger, die deutlich mäßiger in der Qualität ist als 20 Jahre ältere!
                        Natürlich hast du recht. Gerade die Frühzeit der CD war ein finsteres Zeitalter der Tontechnik.
                        Ich bin einfach ein Freund moderner klinischer Studioaufnahmen (auch wenn das niemand versteht).
                        Der typische Mikrofonklang der Zeit vor den 60ern des letzten Jahrhunderts ist hingegen nicht so meine Sache.
                        Wie perfekt allerdings die Analogtechnik schon in den 70er Jahren war zeigt immer wieder Keith Jarretts Köln Konzert. Auch heute noch kommt selten eine Aufnahme in die Nähe dieses tontechnischen Meisterwerkes.

                        LG Mahler

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                          #27
                          Zitat von Mahler Beitrag anzeigen
                          Natürlich hast du recht. Gerade die Frühzeit der CD war ein finsteres Zeitalter der Tontechnik.
                          Ich bin einfach ein Freund moderner klinischer Studioaufnahmen (auch wenn das niemand versteht).
                          Der typische Mikrofonklang der Zeit vor den 60ern des letzten Jahrhunderts ist hingegen nicht so meine Sache.
                          Verstehe. Leider haben nicht alle Großen Glück gehabt wie Horowitz, auch schon im Mono-Zeitalter eine vorzügliche Tontechnik nutzen zu können. In den USA war man da viel weiter - in Kontinentaleuropa dagegen sind auch deutlich spätere Aufnahmen z. T. einfach gräuslich! Ein Jammer! Du hast die Beethoven-Box von Brilliant-Classics gekauft (Konzertaufnahmen aus den russischen Archiven) wenn ich das richtig verstanden habe.

                          Beste Grüße
                          Holger

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                            #28
                            Ja, Aufnahmen aus den russischen Archiven mit vielen russischen Hustern :)
                            Die anderen Aufnahmen sind unterwegs und Amazon verspricht morgen zu liefern, Danke noch einmal!
                            LG Mahler

                            Kommentar


                              #29
                              Hallo Holger!

                              Die Lang Lang CD des Wien Konzertes ist - so ich dem Internet entnehmen kann - in der Oktober Ausgabe des Gramophone als editors choice belohnt worden. Interessant!

                              Ich bin froh, dass die Zeiten vorbei sind, in denen man als Klassikinteressierter nur von Gramophone, fonoforum & Co Bewertungen einholen konnte. In den Internetforen sitzen da vielfach bessere Experten, deren Meinungen auch von Einnahmen aus Zeitungsinseraten nicht beeinflusst sind.

                              Beste Grüsse

                              Gerhard

                              Kommentar


                                #30
                                Lang Lang ist gerade auf Tournee mit Nikolaus Harnoncourt und die beiden räumen zumindest bei den Kritikern ganz schön ab - letzten Sonntag im niederösterreichischen Grafenegg:




                                (Ich hab's nicht gehört, mir gefallen nämlich beide nicht.)

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