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    #46
    Zitat von debonoo Beitrag anzeigen
    ich gebe mir gerade die "ZAUBERFLÖTE"...

    und zwar einige Stunden lang...

    ich hoffe damit, hineinzukommen, in diese Musik...
    Zufall ? Ich höer auch gerade Mozart, nämlich das Klavierkonzert Nr. 18 von Barenboim mit dem English Chamber Orchestra



    VG, Bernd

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      #47
      Ich habe soeben Bruckners Sechste mit den Wiener Philharmonikern nter Horst Stein auf Decca (Sofiensaal, Wien, November 1972) gehört, gefällt mir ganz ausgezeichnet!

      Gerhard







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        #48
        Gehört habe ich heute Bach mit Perahia und Pollini:

        Ich habe die 1. Partita mit Perahia gehört und die Goldberg-Variationen! Die Partita: sehr "schöner" Bach und klassisch ausgewogen, sehr gut anhörbar. Die Goldberg-Variationen sind wirklich großartig - auch pianistisch makellos! Er hat sich wirklich mit dem Werk intellektuell auseinandergesetzt - das zeigt sein sehr aufschlußreicher Klappentext. Der Vergleich mit Goulds später Aufnahme: Perahia ist abwechslungsreicher, die "weltliche Seite", die Charaktäre. Er macht etwas, was Gould nicht tut: Er nutzt die Möglichkeit des dynamischen Spiels des Flügels, es gibt Crescendos, was man auf dem Cembalo nicht realisieren kann, da gibt es nur eine "Terassendynamik". Er macht das aber sehr dezent! Dazu imaginiert er, die letzte Variation klingt mit einer orgelhaften Klangfülle. Gould dagegen spielt sehr abstrakt-puristisch. Dazu trägt natürlich auch der tendentiell "nüchterne" Yamaha-Flügel bei, den er spielt. Bei der Aria ist interessant, die ganz andere Denkweise von Perahia und Gould. Perahia formuliert eine achttaktige Periode nach klassischem Muster (das sagt er auch im Kommentar!). Bei Gould ganz anders, er denkt linear (nicht horizontal wie Perahia, sondern vertikal), spielt die Stimmlinien und ihre Gegenbewegung der rechten und linken Hand heraus. Wer "besser" spielt, vermag ich nicht zu sagen! Das ist eine quasi philosophische Frage. Perahias Bach ist ungemein kompetent, ebenfalls glasklar, pianistisch fabelhaft und wirklich sehr reichhaltig, strahlt barocke Lebensfreude aus. Gould ist vergeistigt abstrakt, puritanisch verinnerlicht. Aber auch das ist eindrucksvoll, die fast schon meditative Stille der Aria am Schluß etwa mit atmenden Pausen.

        Pollinis kürzlich erschiene Aufnahme des 1. Bandes des Wohltemperierten Klaviers ist ebenfalls ganz großartig. Das ist Bach mit "Chroma", mit Farbe. Pollini verzichtet nicht - wie man leider im Klavierunterricht "eingebläut" bekommt - auf das Pedal. So entsteht ein Klangkontinuum, was der barocken Bewegungskunst entspricht. Und der alte Pollini entdeckt die Rhetorik: dieser Bach hat Fülle und "Saft", hat dynamisch-dramatische Züge, hat Expressivität. Zuerst hatte ich deshalb gar keine Lust zum Interpretartionsvergleich. Heute habe ich ihn - allerdings sehr knapp - mit Richter und Edwin Fischer gemacht.

        Schon das 1. Präludium dynamisiert Pollini, da ist Bewegung, die sich aufstaut und entlädt in diesem sehr schlichten Stück (das kann jeder Klavierschüler nach dem 1. Jahr vom Blatt spielen!) und spielt dann die folgende Fuge mit barocker Kraft und Fülle. Ganz anders Richter: Das Präludium sehr klangschön, aber ohne jede Dynamisierung, sehr streng. Die Fuge ein ganz abstraktes Linienspiel. Nach wie vor fasziniert mich die Aufnahme von Edwin Fischer aus den 30iger Jahren. Ungemein dynamisch, glasklar und plastisch modelliert! Für mich immer noch ein "Geheimtip". Der großartige Edwin Fischer, ein Schweizer, war wie Rubinstein, Kempff und Arrau Schüler von Martin Krause in Berlin, der selbst ein Liszt-Schüler war.)

        Beste Grüße
        Holger

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          #49
          Hallo Holger,

          Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
          Der großartige Edwin Fischer, ein Schweizer, war wie Rubinstein, Kempff und Arrau Schüler von Martin Krause in Berlin, der selbst ein Liszt-Schüler war.)
          Die Aufnahme von Fischer gefällt mir auch recht gut. Selbst die Qualität ist für eine "historische" Aufnahme akzeptabel. Derzeit bei Naxos zu bekommen:




          Viele Grüße, Bernd

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            #50
            Pollini Bach

            Hallo Holger!

            Also meine Pollini Bach CD ist von amazon unterwegs an mich, habe mir Hörausschnitte im internet angehört und war begeistert. Deine CD Besprechung bestätigt dies. Ich habe bisher Andras Schiff (Decca), Gulda und Hewitt (die erste Aufnahme). Durch Dich, Holger, bin ich zum Pollini Fan geworden und habe mittlerweile alle Soloaufnahmen auf CD.

            Deine Tipps sind absolute Spitze und daduch ist vor allem mein CD Teil meiner Klaviersammlung auf einem ganz anderen Level als er früher war. Und weil wir in einem anderen Thread über die Sinnhaftigkeit des Handels gesprochen haben: Hier im Wiener Raum bin ich in all den Jahren auf keinen einzigen CD Verkäufer getroffen, der Dein Know How, Deine Urteilssicherheit hat - geschweige denn die Fähigkeit das auch in Worten ausdrücken zu können - die können alle einpacken - die haben mir immer nur Mittelklasse empfohlen dafür war es preislich Oberklasse - ich bestell nur noch bei amazon, jpc und britischen Versandhändlern.

            Herzliche Grüsse

            Gerhard

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              #51
              Hallo Gerhard,

              es freut mich sehr, daß ich Dich dann doch auf die richtigen klassischen Wege gebracht habe!

              Heute habe ich noch einen Tip: Mahlers 1. Symphonie in der Aufnahme mit dem Tonhalle-Orchester Zürich unter David Zinman! Eine der allerschönsten Aufnahmen, die ich kenne. Das Orchester ist Extraklasse, eine unglaubliche Klangkultur und engagiertes Spiel (was bei Mahler sein muß!) und Filigranarbeit des Dirigenten. Absolut überragend! Und die SACD gibt es im Moment für 8-10 Euro - als Zugabe naoch den von Mahler gestrichenen "Blumine"-Satz! Titian kennt Orchester und Dirigent ja aus dem Konzert! Da wird man richtig neidisch - ich würde auch gerne "nebenan" wohnen!

              Dann habe ich noch Michael Korstick gehört mit dem 1. Band (Schweiz) der "Annees de pelerinages" von Franz Liszt. Die CD ist erschienen (zusammen mit der h-moll-Sonate) beim jpc-eigenen Label cpo. Eine hochinteressante Aufnahme. Da ich einige der Stücke selbst gespielt habe, könnte ich jetzt Seiten darüber schreiben... Kurzes Fazit: Sehr hörenswert, doch weiterhin bleibt meine unangefochtene Referenz die Einspielung von Lazar Berman.

              Beste Grüße
              Holger

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                #52
                Mahler I

                Hallo Holger!

                Besten Dank für den Mahler Tipp. Kommt sofort vorne auf die Wunschliste. Die Blumine habe ich noch nicht, daher hat die CD auch enormen Repertoire Wert für mich!

                Auch muss ich zugeben, dass ich keine einzige Aufnahme mit dem Tonhalle Orchester Zürich auf CD besitze.

                Herzlichen Dank für den Liszt Tipp. Auf Grund Deiner Empfehlung habe ich da bereits die Berman Aufnahme!

                Herzliche Grüsse

                Gerhard

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                  #53
                  Zitat von Gerhard Beitrag anzeigen
                  Hallo Holger!

                  Besten Dank für den Mahler Tipp. Kommt sofort vorne auf die Wunschliste. Die Blumine habe ich noch nicht, daher hat die CD auch enormen Repertoire Wert für mich!
                  Hallo Gerhard,

                  den ABM mit Schumann-Konzert und Horowitz in Berlin hast Du auch schon auf der Liste hoffentlich (siehe Thread "Neu gekaufte...")?

                  Beste Grüße
                  Holger

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                    #54
                    Hallo Holger!

                    Besten Dank für den Hinweis, nach Deinen Besprechungen muss man die beiden CDs ja kaufen, kommen auch auf die Wunschliste, damit komme ich dann wenigstens auf über EUR 20,00 und amazon liefert an mich ohne Versandspesen.

                    Herzlichen Dank

                    Gerhard

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                      #55
                      Zitat von Gerhard Beitrag anzeigen
                      Auch muss ich zugeben, dass ich keine einzige Aufnahme mit dem Tonhalle Orchester Zürich auf CD besitze.
                      Ich kenne das Orchester vor allem in Konzerte (30-40 Mal im Jahr). Zusätzlich kommen ab und zu (leider zu selten) der eine oder andere Musiker bei mir zu Hause.
                      Nächste Woche ist ein interessantes Konzert.


                      Das aufgenommene Strauss-Zyklus finde ich auch nicht schlecht.

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                        #56
                        Hallo Titian!

                        Toll, dass Du im Jahr 30 - 40 Konzerte von dem Orchester pro Jahr besucht, da erlebst Du über all die Jahre die bedeutende Literatur live. Gibt es eigentlich leicht Karten für ein Abonnement?

                        Bei uns hier in Wien wartest Du für einen Abonnement Platz bei den Wiener Philharmonikern ca. 15 Jahre (musst aber jährlich Dein Begehren erneuern). Die Wiener Symphoniker sind auch recht ausverkauft. In beispielsweise Philadelphia oder Chicago bemühen sich die Orchester um neues Publikum. Für mich wäre es dort leichter Karten zu bekommen.

                        Herzliche Grüsse

                        Gerhard

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                          #57
                          Hallo Gerhard

                          Ich bin im Gönnerverein, damit habe ich Vorkaufsrechte.
                          Obwohl ich Einzelkarte bestelle (wie dieses Saison) und so eine Bestellung nach den Abonnenten Bestellungen der Gönner bearbeitet wird bekomme ich immer meine Super-Plätze. Im Oktober bekomme ich schon alle Karten bis im Sommer des nächsten Jahrs.
                          Heute gute Plätze zu kriegen ist aber sehr schwierig. Die Konzerte sind meistens sehr gut besucht.

                          Gruss

                          titian

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                            #58
                            Hallo..:N

                            The Vienna Horns chamber music ensemble, founded in 2002, is probably the only one of its kind in the world. Its members are the lead hornists of Austrian orchestras, and they all play exclusively the Vienna Horn in F.


                            Österreichs größtes Kultur- und Informationsmedium – Nachrichten, Journale, Reportagen, Radiokunst und Musik.



                            mfG.:E
                            Andreas

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