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    #46
    Original von Franz
    bist Du schon immer Analogie gewesen oder kam das in letzter Zeit?
    Hallo Mr. W.,

    Mein Hobby begann mit Analog. Damals gab es noch kein digital :D. Ich hatte wie so viele meines Alters analoges Equipment, ein paar Bandmaschinen, Cassettenrecorder, Plattenspieler. Irgendwann bin ich dann Mitte der 80er Jahre umgestiegen auf digital, hab den Versprechuingen der Audio-Industrie damals geglaubt, die uns weismachen wollten, mit der digitalen Ära würde jetzt alles nur noch besser werden..... :D Heute - nach vielen Jahren dazwischen - habe ich wieder zurückgefunden zu Vinyl. Eine alte Liebe sozusagen. Als ich vor einiger Zeit wieder mal gute Plattenspieler hören konnte, da wurde mir wieder bewußt, wie gut eigentlich Platte ist. Und da habe ich mich kurzerhand entschlossen, wieder "back to the roots" zu gehen. Ein neuer Dreher ist in Sicht - und ich bin froh, das getan zu haben.

    Gruß
    Franz

    Hallo,

    was mich jetzt interessieren würde, ist, ob Du zu Analog zurückgekehrt bist, wegen des analogen Klanges oder wegen der damit verbundenen Haptik, den schönen großen Covern und dem Erlebnis des Auflegens?

    Würdest Du sagen, dass analog grundsätzlich besser kling? Und hast Du Dch jetzt grundsätzlich von Digital abgewandt?


    Grüße

    Wiggels

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      #47
      was mich jetzt interessieren würde, ist, ob Du zu Analog zurückgekehrt bist, wegen des analogen Klanges oder wegen der damit verbundenen Haptik, den schönen großen Covern und dem Erlebnis des Auflegens?
      In erster Linie wegen des Klanges. Ich habe Jahre gebraucht, um meine Digitalkombi in Richtung mehr "analoger Wiedergabe" zu tunen und sie damit für mich erträglicher zu machen. Ich bin gehörmäßig wohl analogverseucht. :D Die Rituale um die Platten kann ich mir eigentlich sparen, war mit ein Grund, warum ich das früher aufgegeben habe. Klar sind die cover auf Platte schöner, die Schrift lesbarer usw., aber das ist es nicht, was ich an analog so schätze. Es ist der für mein Ohr angenehmere Klangcharakter.

      Würdest Du sagen, dass analog grundsätzlich besser kling? Und hast Du Dch jetzt grundsätzlich von Digital abgewandt?
      ich bin kein Dogmatiker. Nach meinen Erfahrungen hängt es sehr stark davon ab, wie eine Aufnahme produziert und auf das Format übertragen wird. Es gibt sowohl hervorragende Aufnahmen auf Platte wie auf CD, ebenso gibt es abschreckende Beispiele auf beiden Seiten. Ich höre ja gern auch ältere Aufnahmen - und gerade da ist mir aufgefallen, daß - je älter die Aufnahme ist, desto besser gefiel mir die Platte. Aber wer weiß denn wirklich, welche Bänder zur Überspielung verwendet wurden? Mir scheint, für die CD-Überspielung gerade älterer Aufnahmen werden Sicherungsbänder verwendet, für die LP hingegen andere Bänder - aber da wissen andere vielleicht mehr drüber zu berichten.

      Ich benutze ja noch beide Formate. Und manches gibt es nur auf LP oder CD. Also, ich nehm von beiden Welten beides. Meine geliebten alten Rockscheiben genieße ich aber nur noch per Platte. Das geht einfach ganz anders ab. Da verzeihe ich der Platte auch ein gelegentliches Knacksen - gründlich Waschen ist eh bei hochwertigen Systemen Pflicht.

      Gruß
      Franz

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        #48

        ch bin kein Dogmatiker. Nach meinen Erfahrungen hängt es sehr stark davon ab, wie eine Aufnahme produziert und auf das Format übertragen wird. Es gibt sowohl hervorragende Aufnahmen auf Platte wie auf CD, ebenso gibt es abschreckende Beispiele auf beiden Seiten. Ich höre ja gern auch ältere Aufnahmen - und gerade da ist mir aufgefallen, daß - je älter die Aufnahme ist, desto besser gefiel mir die Platte. Aber wer weiß denn wirklich, welche Bänder zur Überspielung verwendet wurden? Mir scheint, für die CD-Überspielung gerade älterer Aufnahmen werden Sicherungsbänder verwendet, für die LP hingegen andere Bänder - aber da wissen andere vielleicht mehr drüber zu berichten.

        Woran orientiert man sich da?

        Also, wie findest Du raus, welche Aufnahmen Dir auf Vinyl besser gefällt und welche auf Polcarbonat?

        Ich mag z.B. sehr die alten Blue Notes aus den Sechzigern. Und habe viele Reissuses auf CD. Ich hatte mir dann mal eine Vinyl-Reissue gekauft (neu, nicht gebraucht -sehr teuer) und beides verglichen.
        Mich hat Vinyl nicht vom Hocker gerissen. Es war aber nur ca. fünf Aufnahmen die ich da verglichen Habe. Lässt also eigentilich keine richtige Aussage zu.

        Mir stellt sich auch noch eine andere Frage: Sind nicht die CDs aus der Anfangsphase der CD (vieleicht von Mitte Achziger bis Anfang Neunziger)
        schlechter von der Tonqualität als Vinyl. Mit zunehmender Erfahrung der
        Musikschaffenden wurden die CD immer besser und anfängliche Qualitätsprobleme verschwanden.
        Diese Hypothese würde auch zu Deiner Beobachtung passen, dass ältere
        Sachen auf Vinyl besser klingen, als auf Polycarbonat.


        Also, meine Frage ist eigentlich, welches Material nimmt man für so einen Vergleich? Es sind so viele Parameter, die da eine Rolle spielen können, wie will man die alle kontrollieren, um zu einem brauchbaren Ergebnis zu kommen?

        Uuups, hab ich da den Fred geentert,wollte ich nicht. Falls ungemach besteht, bitte ich um Fortsetzung im anderen Sub-Forum.


        Grüße

        Wiggels

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          #49
          Also, wie findest Du raus, welche Aufnahmen Dir auf Vinyl besser gefällt und welche auf Polcarbonat?
          Ganz einfach durch vergleichen. Die schwierige Frage ist dabei nur: Wurden für die jeweiligen Überspielungen auch die gleichen master verwendet? Die Frage kann ich natürlich nicht beantworten - aber was mir persönlich dabei besser gefällt, das geht schon.

          Mich hat Vinyl nicht vom Hocker gerissen.
          Hängt natürlich auch von dem verwendetem Plattenspieler, Tonarm, Tonabnehmersystem ab. Es gibt schlechte, gute, sehr gute und "amtliche". :D

          Sind nicht die CDs aus der Anfangsphase der CD (vieleicht von Mitte Achziger bis Anfang Neunziger)schlechter von der Tonqualität als Vinyl.
          Ja, bewerte ich auch so.

          Mit zunehmender Erfahrung der Musikschaffenden wurden die CD immer besser und anfängliche Qualitätsprobleme verschwanden.
          Ja, trifft weitgehend zu. Heute gibt es tatsächlich ganz hervorragend produzierte CDs. Wenn jemand an den Reglern sein Handwerk versteht, kann auch was gutes dabei rauskommen. Aber ich habe den Eindruck, daß speziell bei Rock/Pop-Aufnahmen eine Dynamikkompression Mode geworden ist. Die Dinger sollen auf jedem Abspielgerät laut klingen, das Feindynamische bleibt auf der Strecke, Loudnessrace allerorten. Ich empfinde das als klangliche Katastrophe, die Tonträger muß man sorgfältig auswählen.

          Also, meine Frage ist eigentlich, welches Material nimmt man für so einen Vergleich?
          Am besten die Masterbänder. Die lagern aber in den Archiven, sind nicht zugänglich. Es werden davon ja nur Kopien gezogen.
          Ich hatte mal Gelegenheit, bei einem HiFi-Freund eine Kopie eines Masterbandes hören zu können über eine Bandmaschine. Dagegen war alles andere - Vinyl oder CD nur ein müder Abklatsch dessen, was auf dem Band vorhanden war, wobei die CD die stärksten Klangverluste aufwies.

          Gruß
          Franz

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            #50
            Ganz einfach durch vergleichen. Die schwierige Frage ist dabei nur: Wurden für die jeweiligen Überspielungen auch die gleichen master verwendet? Die Frage kann ich natürlich nicht beantworten - aber was mir persönlich dabei besser gefällt, das geht schon.
            Das ist es ja, was ich meine. Mann kann nicht richtig sagen, ob es
            am Vinyl liegt oder am Master oder an etwas anderem. Um es zu vergleichen müssen alle Parameter konstant gehalten werden, das ist kaum nachzuvollziehen.


            Hängt natürlich auch von dem verwendetem Plattenspieler, Tonarm, Tonabnehmersystem ab. Es gibt schlechte, gute, sehr gute und "amtliche".
            Amtliche gibt's nur bei Werner. Aber im ernst, es war das zweitgröße Modell von Pro Ject und ein Benz Tonabnehmer (Kann das sein? Bin mir nicht ganz sicher). Dazu ein Cyrus-Verstärker an Naim. Ist sicher nix besonderes, aber auch kein Müll. Trotzdem leite ich daraus nix ab.

            Aber ich habe den Eindruck, daß speziell bei Rock/Pop-Aufnahmen eine Dynamikkompression Mode geworden ist. Die Dinger sollen auf jedem Abspielgerät laut klingen, das Feindynamische bleibt auf der Strecke, Loudnessrace allerorten. Ich empfinde das als klangliche Katastrophe, die Tonträger muß man sorgfältig auswählen.

            Es stellt sich für mich da das geiche Problem wie mit allen Aufnahmen und und anderen Parametern der Klangqualität.
            Möchte ich ein bestimmtes Album, weil mir die Musik gefällt, dann muss ich es halt nehmen. Es gibt keine Musik einmal in der audiophilen Variante und einmal für den Massenmarkt. Zumindest ist das sehr selten. Für mich hat die Musik immer Vorrang. Stimmt aber beides, ist der Genuß ungleich höher.


            Kannst Du mir das mit der Kompression nochmal ausführlicher erklären, Franz? Mach mal ein Beispiel. Mir ist nich ganz klar, wie das funktioniert.

            Grüße

            Wiggels

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              #51
              Original von Mr. Wiggels
              Kannst Du mir das mit der Kompression nochmal ausführlicher erklären, Franz? Mach mal ein Beispiel. Mir ist nich ganz klar, wie das funktioniert.
              Das funktioniert mit einem Compressor. Oft ein Standalone-Effektgerät - die legendären Vertreter der Gattung, teils mit Röhren, sind ziemlich teuer - aber auch schon mit Software möglich. Da stellst Du einfach ein, wieviel Dynamikumfang das Programmmaterial haben soll, und dann wird das entsprechend "eingedampft".

              Auf die Weise kannst Du natürlich auch besondere Effekte erzielen, z.B. Atemgeräusche beim Singen besonders stark hervortreten lassen.

              Gruß,
              Markus

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                #52
                Ah, ja. Danke.

                Und wieso klingt das dan auf billig schreddeln besser?


                Gruß

                Wiggels

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                  #53
                  Weil es oft subjektiv "lauter" wirkt.

                  Gruß,
                  Markus

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                    #54
                    Hier hat ja jemand ( HiFi Addicted? ) schon mal anschaulich am Beispiel einer Dire Straits Aufnahme gezeigt, was z.B. bei den sog. "XRCDs" passiert:



                    Im Vergleich dazu die Original-CD von 1985:



                    Hierbei kann man die "Loudness-Race" gut erkennen. Die meisten finden die lautere XRCD "besser"..... :D

                    Gruß
                    Franz

                    Kommentar


                      #55
                      Hallo,

                      finde ich sehr interessant, was Ihr das schreibt. Gibt es diese
                      Komprimierung nur bei diesen XRCDs?

                      Sind die auf der Hülle irgendwie gekennzeichnet? Kann ich das vor
                      dem Kauf erkennen?

                      Oder weiß man vor dem Kauf garnicht, ob es sich um eine komprimierte
                      CD handelt?

                      Oder kann man einfach sagen der Massenmarkt ist fast immer kompirmiert?


                      Grüße

                      Kommentar


                        #56
                        Oder kann man einfach sagen der Massenmarkt ist fast immer kompirmiert?
                        So sieht´s aus bzw. hört es sich an. :I

                        Gruß
                        Franz

                        Kommentar


                          #57
                          Wir haben schon einmal über das Thema XRCD diskutiert. Ich habe eine mit Klaviermusik, A. Rubinstein, die Brahms-Sonate op. 5. Es stimmt, daß sie lauter ist als das RCA-Original. Die Frage ist letztlich, ist sie - gerade bei dem Preis (!) - auch wirklich besser als eine normale CD? Ich kann das aufgrund nur dieser Aufnahme nicht schlüssig bewerten, weil die vom Masterband original überspielte RCA-CD, die ich zum Vergleich habe, in 20bit und nicht 24bit-Technik überspielt worden ist wie die XRCD! Im ersten Moment findet man die XRCD zunächst einmal deutlich besser, aber nach längerem Vergleichshören wird man da doch etwas skeptischer!

                          Die Qualität der XRCD soll ja eigentlich von dem aufwendigen Produktionsverfahren her kommen - wenn es denn nun stimmt - und dürfte deshalb eigentlich wenig mit dieser Dynamikkompression zu tun haben!

                          Meine letzten Erfahrungen mit Vinyl: Ich erinnere mich, diverse Platten bis zu dreimal (!) umgetauscht zu haben, meist, weil sie verzogen waren (eine Seite konvex, die andere konkav), oder deutlichen >Schlag< hatten! Nicht gerade gut für die Tonarmgeometrie, wenn die Spur nicht symmetrisch abgetastet wird! Irgenwie bin ich froh, daß dieses ganze Theater vorbei ist!

                          Ich habe mich damals - vor 20 Jahren - von der LP ganz getrennt und bin komplett auf CD umgestiegen. Allerdings waren meine Erwartungen an den Klang der CD damals - wie bei wohl den meisten anderen auch - viel zu überschwänglich hoch und ich war über die flau und schlaff klingenden Celli mit meinem ersten CD-Player dann doch etwas entsetzt! Da ist man gleich zu Beginn heilsam >ernüchtert< worden, was die angepriesenen >Wunder< des neuen digitalen Zeitalters angeht!!

                          Kommentar


                            #58
                            Original von Dr. Holger Kaletha


                            Ich habe mich damals - vor 20 Jahren - von der LP ganz getrennt und bin komplett auf CD umgestiegen. Allerdings waren meine Erwartungen an den Klang der CD damals - wie bei wohl den meisten anderen auch - viel zu überschwänglich hoch und ich war über die flau und schlaff klingenden Celli mit meinem ersten CD-Player dann doch etwas entsetzt! Da ist man gleich zu Beginn heilsam >ernüchtert< worden, was die angepriesenen >Wunder< des neuen digitalen Zeitalters angeht!!
                            Von dieser Ernüchterung hört man oft. Wie gesagt, seit Ende der Neunziger
                            scheint es deutlich besser geworden zu sein.


                            Grüße

                            Kommentar


                              #59
                              Also, jetzt bin ich noch verwirrter.


                              Habe das gerade gelesen:

                              XRCD

                              Das ist ja recht aufwändig und hat wohl mit Massenmarkt nix zu tun.

                              1. XRCD = immer komprimiert? Aber kein Massenmarkt.

                              2. Komprimiert hat nichts mit XRCD zu tun, überschneidet sich nur zufällig manchmal mit XRCD und Masenmarkt ist überwiegend komprimiert?


                              Gruß

                              Kommentar


                                #60
                                Hallo Markus,

                                die Platten sind heute doch noch eingetroffen. Ob die hier wohl mein Wehklagen gelesen haben? :D Werde dann berichten, wie sie mir gefallen haben. Zur Zeit bin ich musiklos, warte noch auf meinen Dreher, und die LS-Kabel wurden umkonfektioniert, passen jetzt nicht mehr auf meinen Verstärker. Da ist Warten angesagt. :Z

                                Gruß
                                Franz

                                Kommentar

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