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    #76
    Ich hab das Buchanan-Album:

    Manche Stücke find ich toll, andere gar nicht.

    Macht mir Gänsehaut: der "Five String Blues"

    Gruß

    Micha

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      #78
      Interessanter link, gerade in einem anderen Forum entdeckt und gleich mal kopiert. :D

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      Gruß
      Franz

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        #79
        Der hier ist auch gut:

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        Gruß
        Franz

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          #80
          hier auch eine geniale Scheibe



          Aus der Amazon.de-Redaktion
          Mit Under The Iron Sea ist Keane ein starkes zweites Album gelungen. Jetzt gilt es nur noch, die leidigen Vergleiche mit Coldplay endlich loszuwerden.

          Und das könnte gelingen, geht das sympathische Trio aus dem südenglischen Städtchen Battle hier doch mit einer anderen Energie zu Werke als auf ihrem 2004 veröffentlichten, fünfmillionenfach verkauften Sensations-Debüt Hopes And Fears. Düsterer, zielstrebiger, leidenschaftlicher, nicht mehr in erster Linie auf den zerbrechlichen Charme vertrauend. Eine Gitarre gehört noch immer nicht zum Instrumentenrepertoire, doch dank E-Piano und analoger Synthesizer, die mit Gitarreneffekten verfremdet wurden, vermisst man das zentrale Werkzeug der Rockmusik zu keiner Zeit. Die drei Musiker erzeugen schon allein mit Klavier, Bass und Schlagzeug eine ungeheure Klangfülle, die den Hörer mit der Macht eines Meeresstrudels in den Bann zieht. Ja, den Albumtitel haben Keane mit Bedacht gewählt, Größe, Kühle und Tiefe bestimmen hier die Atmosphäre. Der Sog des Openers Atlantic, bereits seit April durch das grandiose, mit dem schottischen Kultautor Irvine Welsh gedrehte Video bekannt, führt hinab in schier unendliches Blau – ein vertonter Tagtraum, irgendwo zwischen den Doves und Radiohead angesiedelt. Das instrumentale Intermezzo The Iron Sea oder der Hamburg Song sind Schwermut pur, lassen aber stets noch einen Silberstreif am Horizont erkennen. Und auch auf Hits des Kalibers Somewhere Only We Know muss der Fan nicht verzichten: Die hypnotische Hymne Nothing In My Way, das rockige Is It Any Wonder? oder der mitreißend beschwingte, dezent melancholische und – da gibt’s leider nichts zu dementieren – stark an Coldplay erinnernde Ohrwurm Crystal Ball sind schlichtweg musikalische Großtaten, die man wohl nur mittels einer Gehirnwäsche wieder aus dem Kopf bekommt.


          Gruß Michel :S

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            #81


            Stereoplay
            Das Land Acadie liegt im Nordosten Kanadas. Hier, zwischen Neuschottland, New Brunswick und den Prince-Edward-Inseln, ließen sich im Zuge des euro- päischen Trecks über den Atlantik französische Siedler nieder - und wurden von den Briten teils wieder vertrieben: in den Süden, bis nach Loisiana hinunter, wo die faszinierende Cajun- und Zydeco-Musik noch heute von ihrem kulturellen Stolz kündet. Daniel Lanois ist Acadier und sein Album "Acadie" eine verwirrend schöne Heimatmusik: so traditionsverbunden wie hochmodern, emotional tief empfun- den, bescheiden in ihren Mitteln und doch reich an Stimmungen, Klangmale- reien, gehaltvollen Melodien. Einer der schöpferischsten Hintermänner des Rock in den 80er Jahren tritt selbst ins Rampenlicht und präsentiert eine Quintessenz seines bisherigen Tuns in einem meisterhaften Erstlingswerk. Als Katalysator der Kreativität von anderen wurde der Frankokanadier, Jahr- gang 1951, bekannt. Daniel Lanois produzierte Aufnahmen von Peter Gabriel ("So"), Robbie Robertson, Martha & The Muffins und den Neville Brothers. Er ging mit U2 für "The Unforgettable Fire" und "The Joshua Tree" ins Studio, er ist maßgeblich beteiligt an Bob Dylans Topform auf dessen neuem Album "Oh Mercy" (siehe Die Perfekte S 1189) - und er fand in Brian Eno einen gleichgesinnten Streiter gegen die Knallkörper des Hit-Busineß. "Acadie" kündet von all diesen Begegnungen. Brian und Roger Eno waren bei den Aufnahmen in England, Irland, Kanada und New Orleans ebenso zugegen wie die Neville-Brüder und die U2-Musiker Adam Clayton und Larry Mullen jr. Ge- tragen von Lanois' verhaltener, gerade in den französischen Singpassagen charmant genuschelter Stimme, breitet sich ein Klangpanorama aus, dessen knisternde Spannung von einer fast mystischen Intensität herrührt. Letztend- lich verbreiten das Songgebet "The Maker", der eindringliche Sprechgesang "White Mustang", der fröhliche Cajun-Folk von "Jolie Louise" und das rockig- dramatische "Where The Hawkwind Kills" alle dieselbe Botschaft: Sei du selbst, glaub an deine Gefühle und an deine Wurzeln. Daniel Lanois hat sie in "Acadie" gefunden. ** Interpret.: 09-10

            © Stereoplay

            Gruß
            Franz

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              #82



              Er hat dieselbe Konsistenz wie die Einwegflaschen eines berühmten amerikanischen Brauseherstellers: Ian Fraiser Kilmister, besser bekannt als Lemmy, ist einfach unkaputtbar. Eine große, bullige Mischung aus Berufsunikum, Hellraiser sowie Kultfigur. Und seit Mitte der 70er die einzig wahre Ikone des phonstarken Hardrocks.

              Einer, der selbst mit inzwischen 60 kein bisschen leiser ist, nie irgendwelche kommerziellen Zugeständnisse eingeht, sondern einfach nur beharrlich sein Ding durchzieht. Mit den charakteristischen schwarzen Klamotten, bodenständigem Power-Rock und natürlich mit Motörhead.

              Eine Band, die neben Lemmy noch aus dem meist unterschätzten Philip Campbell und dem überragenden Drummer, Michael „Mikkey Dee“ Delaouglou besteht, und die mit „Kiss Of Death“ bereits in die 23. Album-Runde geht. Laut Lemmy mit ansteigender Tendenz: „Wenn du mich fragst, ist die neue Platte sogar noch besser als „Inferno““, so der Mann, der einer strengen Diät aus Jack Daniels und Filterzigaretten frönt. „Es ist besser arrangiert, die Songs sind stärker, und Phils Gitarren-Performance ist so gut wie lange nicht mehr.“

              Ein Selbstbewusstsein, das nicht von ungefähr kommt. Denn mit den 12 Stücken, die erneut in den Paramount Studios in LA entstanden und von Cameron Webb produziert wurden, übertrifft der Wahl-Kalifornier und selbsternannte King des Rainbow Bar & Grill selbst die kühnsten Erwartungen.

              Angefangen beim rasanten, einpeitschenden Opener „Sucker“. Ein wuchtiges Stück Biker-Rock mit messerscharfen, dreckigen Riffs, polternde Double Bass-Drum und einem Sänger, der mit manischem, hasserfüllten Reibeisenorgan über die eigene, anhaltende Mission als Rock-Psychopath sinniert. Motörhead at their sickest best.

              Was auch für die nachfolgenden Stücke gilt: „One Night Stand“ ist – rein musikalisch - ein Manifest des klassischen Brit-Rocks. Und inhaltlich eine Hommage an das Leben auf Tour, mit schnellem Sex, literweise Alk, echter Männerfreundschaft und dem Bekenntnis: „I love American girls.“ Lemmy, der einsame Wolf. Immer auf der Suche, oft auf Tuchfühlung, aber in seinem tiefsten Inneren einsam und tieftraurig. Eine Paraderolle, die er bis zuletzt auskostet und lebt. Süffisant, genüsslich und absolut überzeugend.

              Genau wie den Underdog vom Dienst, der in „God Was Never On Your Side“ seine Kinderstube als Sohn eines Vikars thematisiert. „Gott hat mich nicht vernachlässigt, er hat mich komplett ignoriert. Deshalb ist das Stück auch eine Warnung an all die Idioten, die immer noch an ihn glauben. Eben: Sorry, aber verlasst euch besser nicht auf ihn. Denn er wird eure Gebete nicht beantworten. Gott ist taub, blind und dumm. Was aber nicht heißt, dass ich mehr auf den Teufel stehe – die können sich beide ins Knie ficken.“

              Genau wie alle Kritiker und Kleingeister, die behaupten, Motörhead würden schon seit Jahrzehnten das immer gleiche Album aufnehmen, bzw. nur eine Gangart und einen Sound kennen. Eine Theorie, die Lemmy auf seine eigene, charmante Weise ad absurdum führt – mit einer stilistischen Vielfalt, die selbst gestandene Fans des Dreiers überrascht.

              Denn neben hymnischen Rockern wie „Devil I Know“, serviert der ehemalige Hawkwind-Bassist auch bluesige Nummern wie das Outlaw-Manifest „Under The Gun“, den Boogie Woogie von „Christine“ und den knüppelharten NWOBM-Ausflug „Trigger“. Im bereits erwähnten „God Was Never On Your Side“ lebt er dann noch seine sanfte Seite aus. Mit einem wunderbaren Akustik-Blues, der allerdings nur 40 Sekunden wähnt – dann verfällt er wieder in den bewährten, elektrifizierten Motörhead-Sound.

              Somit sind die 12 Stücke von „Kiss Of Death“ beides: Archetypisch, aber auch erfrischend anders und ungemein vital. Dafür sorgen allein Gastauftritte von C.C. DeVille und Alice In Chains-Bassist Mike Inez, den Lemmy – natürlich – im Rainbow getroffen hat. „Ich habe ihn gefragt, ob er auf dem Album spielen möchte, und er hat sich vor Begeisterung fast in die Hose gemacht. Am nächsten Tag ist er dann zu uns ins Studio gekommen, und hat den Song in drei Takes eingespielt. CC hat übrigens nur einen Take gebraucht.“


              Das neue Motörhead Album "Kiss of Death" ist sensationell auf Platz 4 in die deutschen Album Charts eingestiegen!!!

              Dies bedeutet den höchsten Chartentry aller Zeiten in Deutschland für Motörhead!


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                #83
                Roger Waters: Amused To Death


                Japan-Pressung

                Das Thema des Konzeptalbums "Amused to Death" geht auf das gleichnamige Buch des amerikanischen Medienkritikers Neil Postman zurück. Postman kritisiert darin eindringlich die zunehmende Kommerzialisierung der Medienberichterstattung und die zunehmendend verschwimmenden Grenzen zwischen Realität und Fiktion.

                "Amused to death" ist vor allem textlich eine Platte, die normalerweise keine Gleichgültigkeit zuläßt. Man kriegt hier tiefe Einblicke in die komplexe, widersprüchliche Persönlichkeit von Waters: einerseits haßerfüllte Attacken gegen Unliebsames, wie den Komponisten A.L.Webber (möge er sich seine Scheißfinger brechen - siehe Track "It's a miracle") oder gegen das verdummende Fernsehen ("Amused to Death"), andererseits ergreifende Mitleidsbekundungen für die Opfer der Regierungsterrors in China ("Watching TV") oder mit hemmungsloser Offenheit geäußerte Wünsche ("Three Wishes"): "wish somebody'd help me write this song, I wish when I was young, My old man had not been gone".

                Womit wir bei dem bekannten Trauma Waters' wären: den frühen Verlust seines Vaters im 2ten Weltkrieg hat Waters ja schon früher musikalisch auf "The Wall" und "The Final Cut" verarbeitet. Zum Thema Krieg gibt es auch auf "Amused to Death" einen Protestsong, "The bravery of Being Out of Range" richtet sich gegen den Golfkrieg.

                Ansonsten befindet Waters den Zustand der Menschheit für überaus kritisch ("Perfect sense","Too much rope", Zitat: "Give any one species too much rope, and they'll fuck it up"), bezichtigt den Wall-Produzenten Bob Ezrin des Verrats, weil dieser weiterhin für Floyd arbeitet und sorgt sich um den sinnlosen Überfluss, in dem wir leben (nochmals "Too much rope"). Dann wäre noch die Aussage von "What God Wants": dabei geht's, wie ich glaube, um sarkastische Betrachtung der tatsächlichen Ohnmacht Gottes in Anbetracht der Zustände auf diesem Planeten und um Manipulationen durch Fernsehprediger ("What God wants, Part 2").

                Musikalisch betrachtet gibt es hier durchaus einige interessante Momente wie atmosphärisches Gitarrensolo von Jeff Beck auf "The Ballad of Bill Hubbard" (Die Nummer erinnert stimmungsmäßig an Intro zu "Shine on you crazy diamond"), drei Teile von "What God Wants", "The Bravery Of Being Out of Range" (gelungene, rockige Nummer in Tradition von "The Wall"). Ebenso erwähnenswert bleibt arrangementmäßig interessanter, ruhiger, gleichzeitig jedoch dramatischer Dreiteiler "Perfect Sense", mit Gesangseinlagen von P.P.Arnold und bombastischem, stadionmäßigem Studiohall für die Hintergrundchöre.

                Mein Gesamteindruck von "Amused to Death" wäre also folgender: Viele gute Momente, aber auch solche, die musikalisch einiges zu wünschen übrig lassen. Damit meine ich einige mit zerbrechlicher Stimme vorgetragene mehr als ruhige Songs, teils von einem Orchester und einigen Backgroundsängerinen begleitet ("Late home Tonight"), die am ehesten noch als poetische, sphärische ("It's a miracle") Soulmusik ("Too much rope", das meiste von "Amused to death") einzuordnen sind und eine eher gewöhnliche Country/Pop-Nummer ("Watching TV"). (Dieser Punkt dürfte wohl reinste Geschmacksache sein.)

                Die Platte ist meist interessant arrangiert, von vielen Soundeffekten garniert, mit einigen Anknüpfungen an Floyd, wie das elektronische Bellen auf "The Ballad..." (Animals) , die Keyboarderöffnung von "What God Wants, Part 3" an Meddle erinnernd oder Schreie und Chöre, die von "The Wall" stammen könnten.

                Insgesamt bisher beste Platte von Waters und ich kann vor allem den Teil seiner Frustration nachvollziehen, der sich mit mangelnder künstlericher Anerkennung befasst, nachdem ohne ihn Pink Floyd nach Barrett einfach nicht zustandegekommen wären, ganz zu schweigen von "Dark Side of the Moon" oder "The Wall". "Amused to Death" ist allen Fans von Jeff Beck, der hier einige mitreißende Gitarrentöne abliefert, wärmstens zu empfehlen, und auch viele "The Wall"-Fans dürften mit diesem Album von Waters ziemlich zufrieden sein.

                Gruß
                Franz

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                  #84


                  Gerry Rafferty: Another World
                  Aus der Amazon.de-Redaktion
                  Nach acht Jahren Plattenpause überrascht der Schotte Gerry Rafferty mit einem erstaunlich rockigen Album. Auf drei der 14 Songs von Another World steht ihm der Dire-Straits-Kopf Mark Knopfler zur Seite, ebenfalls Schotte, ebenfalls genialer Sänger und Gitarrist. Mit gut gelaunten Backing-Sängerinnen und schweren Orgelklängen beschwört Rafferty die Tugenden des 70-er-Mainstream-Rocks von George Harrison über Electric Light Orchestra bis Supertramp und Traffic. Melodische Songs mit eingängigen Gesangsharmonien, mit weißem Soul und Funk erdig und rau verpackt.
                  Bestes Beispiel ist die erste Single "All Souls", ein satter Losgeh-Rock mit Folkanleihen, aber auch "Sweet Surrender" oder "Whose House Is It Anyway", auf dem Rafferty auch sein Vorbild Bob Dylan zitiert. Wer nach verträumten Balladen wie Raffertys größtem Hit "Baker Street" Ausschau hält, wird auch fündig, etwa mit "The Land Of The Chosen Few", "Children Of The Sun" oder dem Titelstück "Another World". Ein gelungenes Comeback. --Ingeborg Schober


                  Gruß
                  Franz

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                    #85

                    kulturnews.de
                    Ach, es dürfte ruhig noch 50 solcher Cash-Alben geben! Auch wenn in jeder Zeile deutlich wird, wie hier ein Monument verwittert, vor unseren Ohren. Gegenüber "Solitary Man" (2000) ist Cashs Stimme vergreist - und wurde dabei noch intensiver. Es lässt sich kaum ein erschütternderes Album denken. Rick Rubin, einst als Metal-Produzent zu Ruhm gekommen, wird in die Annalen eingehen als Mann, der dem einstigen Titanen Cash zu neuer, später Größe verhalf, der ihm die wahrscheinlich besten Alben seiner Karriere ermöglichte. In ihrer konsequent kargen Instrumentierung wirken die Songs (wie Depeche Modes "Personal Jesus" oder Paul Simons "Troubled Water") unter Cashs gebrochenem Gesang wie letzte Wahrheiten eines Schamanen, dessen Körper zerfällt, doch nicht seine Aura. Und am Krankenlager sitzen Fiona Apple, Nick Cave oder John Frusciante wie Jünger um den Propheten, der sich schließlich verabschiedet mit dem Epitaph "We'll meet again". Lange schon keine Nackenhaarerektion mehr gehabt? Hier kommt das Viagra dafür.

                    Gruß
                    Franz

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                      #86

                      Jedenfalls hat sich die Anhängerschaft von Peter Green damals ungeheuer über "In The Skies" gefreut. Auf dem Kontinent noch mehr als in seiner britischen Heimat, aber ab den frühen 70ern, so meine ich, hatte der Blues in Frankreich und Deutschland eh einen höheren Stellenwert als in England. Der Titel der Platte passte auch ganz gut, denn wo Peter Green mit seinem Bewusstsein schwebte, wusste seit Jahren keiner mehr und seinen Körper vermuteten manche schon längst unter der Erde. Na ja, Jobs als Krankenhauspförtner und Friedhofsgärtner lassen schon Bedenken aufkommen.
                      Zusammen mit dem allgegenwärtigen Snowy White (THIN LIZZY, PINK FLOYD, etc.) legte der ehemalige FLEETWOOD MAC-Leader ein überwiegend instrumentales Album von überwiegend strahlender Schönheit vor. An seinen Vorgänger bei den BLUESBREAKERS von John Mayall, Eric Clapton, wird man schon beim Titelsong erinnert. Cool und laidback, aber äußerst stimmungsvoll.
                      Slabo Day führt einem dann mehr Mark Knopfler und seine DIRE STRAITS vor Augen. Snowy Whites Phrasen und Licks sind hier deutlich zu erkennen, während sich Peter Green nur dem Rhythmus widmet.

                      Ich weiß nicht, irgendwie hab ich bis in die heutige Zeit den Eindruck, dass der Peter Green eigentlich keine Lust mehr hatte und zu diesen ganzen Platten und Tourneen immer überredet und bekniet werden musste. Eine Tournee zu diesem Album lehnte er auch ab und hatte wohl Recht damit. Das ist mehr Musik für Zuhause, wo man sich rein vertiefen kann und mit den Tönen eines Slow-Blues wie A Fool No More mitfühlen.
                      Man braucht halt schon ein gewisses Gemüt für so sphärische Nummern wie Tribal Dance, sonst langweilt man sich bei so einem Instrumental leicht.
                      Da tut man sich bei Seven Stars, mit Gesang, schon etwas leichter. Da kitzelt Peter auch ein paar auffälligere Töne aus seiner Gitarre und insgesamt ist man hier wieder beim Clapton-ähnlichen Stil, den jener zur selben Zeit verfolgte.
                      Piano und Orgel auf diesem Album spielte übrigens Peter Bardens, vormalig bei CAMEL und in den 60ern Peters erster musikalischer Arbeitgeber.
                      Wie gesagt geht's relativ ruhig zu, aber wer sich darauf einlässt wird von einigen wunderschönen Gitarrentönen verzaubert, die stellenweise an Peters Klassiker wie Man Of The World oder Albatross anknüpfen. Man höre sich nur das leicht spanisch angehauchte Gitarrenduett Apostle an – traumhaft.


                      Wem es allerdings doch zu lahm zugeht, der ist mit der Nachfolgescheibe "Little Dreamer" wohl besser bedient. Loser Two Times rockt natürlich nicht hemmungslos los, aber dieser Funky-Groove und der sehr förderliche Backgroundgesang sorgen gleich für mehr Schwung und auch Peters Gitarrenspiel kommt mir lockerer, wie von einer Bürde befreit vor.
                      Vielleicht weil er im Gegensatz zu "In The Skies" – wo er alle Titel schrieb – auf diesem Album nur an einem Song kompositorisch beteiligt war? Außer der einen Cover-Nummer wurden alle Titel von seinem Bruder Michael Green geschrieben. Alle Achtung.
                      Peters damalige Zuneigung zum Reggae kommt bei Momma Don'tcha Cry durch, welches locker-flockig karibisch groovt. Mehr Richtung Blues geht's mit Albert Kings Born Under A Bad Sign, ohne das lockere Feeling zu verlassen.
                      Baby When The Sun Goes Down gehört ja mittlerweile zu den Peter Green Klassikern. Am Bass bei diesem Song übrigens John Edwards, den die STATUS QUO-Fans später als 'Rhino' kennenlernen sollten. Positiv machen sich hier wieder die Girls im Background bemerkbar. Vielleicht inspirierten die Peters beseeltes Spiel?
                      Also, wem die Clapton-Scheiben aus dieser Zeit gefallen, der sollte hier ruhig mal reinhören. Besser war der Gitarren-'God' auch nicht.
                      Yeah, Man, so einen schönen, coolen Boogie wie Walkin' The Road hat's hier genau noch gebraucht. Da kommen doch gleich Erinnerungen an die frühen FLEETWOOD MAC-Stücke auf, wenngleich es längst nicht so rau klingt.
                      Spärlich instrumentiert und vom funky Bass Kuma Haradas bestimmt, entwickelt One Woman Love eine düster bedrohliche Stimmung die gespannte Aufmerksamkeit erzwingt. Da begrüßt man das freundliche Cryin' Won't Bring You Back richtig erleichtert, zumal einen dieser leicht karibische Rhythmus, trotz des Titels, in gute Laune versetzt.
                      Das abschließende siebenminütige Little Dreamer erzwingt mit seinem theatralischen Charakter Vergleiche zu Albatross, erreicht wohl nicht ganz dessen Klasse, aber gehört sicher zu den typischsten und schönsten 'Arbeiten' von Peter Green.

                      Gruß
                      Franz

                      Kommentar


                        #87

                        Aus der Amazon.de-Redaktion
                        Wenige würden behaupten, daß Midnight Oils Peter Garrett der Welt bester Rocksänger ist, aber auf jeden Fall steht er ganz eindeutig hinter dem, was er singt. Auf Diesel and Dust tischen Garrett und Co. eine Sammlung von soliden Pop-Rock-Songs auf, die auf dem Fundament aufbauen, das in ihren früheren Alben gelegt wurde.
                        Zum Wesen ihres Sounds gehören Gitarren-Bass-Schlagzeug-Attacken, die mit gelegentlichen Hornklängen, Keyboards und mit Garretts kehligem Gesang gewürzt werden. Garretts Liedtexte auf Diesel and Dust sind bemerkenswert, weil sie nicht von Liebe oder persönlichen Beziehungen handeln, sondern sich mit breiter angelegten Themenkreisen beschäftigen. "Beds Are Burning" ist ein Aufruf, den australischen Aborigines das Land zurückzugeben, das ihnen genommen wurde, während "The Dead Heart" und "Bullroarer" deren reiches kulturelles Erbe feiern.

                        Viele Bands und Künstler haben in ihren Werken irgendwelche sozialen und politischen Themen angesprochen, aber wenige haben es so kontinuierlich, engagiert und so stimmungsvoll getan wie Midnight Oil. --Al Massa

                        Audio
                        1988 wirbelte die Gruppe Midnight Oil mit dieser Scheibe viel Staub auf: Sänger Peter Garrett knurrte bedrohlich, seine Musiker gebärdeten sich wie wilde Tiere - ein aufregendes musikalisches Death Valley.

                        © Audio

                        Gruß
                        Franz

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                          #88

                          Rezensentin/Rezensent: "pfarrermarkus"
                          Mit dieser Platte hat sich John Cougar Mellencamp als ein Klasse für sich definiert. Und auch wenn ich sie jetzt schon so lange habe - immerhin 1983 rausgekommen -, wird man in diesem Genre kaum vergleichbares finden und das vergleichweise hohe Alter merkt man dieser Musik nicht an. Sie ist zeitlos. Bei Mellencamp ist wie bei den Stones. Je länger die Platte liegt, desto besser wird.
                          Jede Singleauskopplung wurde ein Megaseller in den Staaten: Crumblin'Down, Pink Houses, Authority song, Jackie O, Serious Business oder Golden gates - Lieder, die sofort ins Ohr gehen. Bei uns ist John Cougar Mellencamp leider nie so richtig erfolgreich gewesen, obwohl er doch mit seinen autoritäts- und gesellschaftskritischen Texten en vogue hätte sein müssen.
                          Also: Greift zu, solange es sie noch gibt! Es lohnt sich.

                          Der Junge hat Recht. :I

                          Gruß
                          Franz

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                            #89


                            Music was my first love
                            And it will be my last
                            Music of the future
                            And music of the past

                            To live without my music
                            Would be impossible to do
                            ´cause In this world of troubles
                            My music pulls me through


                            Ein zeitloses Werk von John Miles, hervorragend abgemischt vom Altmeister Alan Parsons - beschreibt punktgenau meine Liebe zur Musik. :N

                            Gruß
                            Franz

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                              #90
                              :A :A :A :A :A :A :A :A :P

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