Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Neu gekaufte Klassik CD´s

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Hallo Harald,

    ich habe eine ältere Auflage dieser Zusammenstellung mit 1. und 2. Symphonie mit dem New-York-Philh. und den Liedern: Beide in Stereo. (Nr. 1 1960, Nr. 2 1958 - bereits in Stereo!) Ganz vorzügliche Aufnahmen! Dazu besitze ich noch die 4. (auch mit New-York (CBS-Sony), die ist in Mono, Aufnahme von 1945! Schau doch mal bei jpc und gebe >Mahler Walter< ein! Da gibt es eine Reihe von Aufnahmen, die 1. mit dem Columbia SO für 6 Euro - dazu noch eine ganze Reihe anderer Aufnahmen auch mit europäischen Orchestern! Walters Mahler ist absolut authentisch - er war ja Mahlers Schüler! :M

    Beste Grüße
    Holger
    Zuletzt geändert von Gast; 21.09.2008, 16:46.

    Kommentar


      So, nun habe ich wieder einiges Ungehörte, was bei mir >auf Stapel< liegt, durchgehört:

      Die Aufnahme der Mahler-Wunderhornlieder mit Abbado, Quasthoff und von Otter ist wirklich ganz vorzüglich - die beiden Sänger sind exquisit und Abbados Dirigat von kammermusikalischer Durchsichtigkeit. Besonders bei >Das irdische Leben< fällt die Leichtigkeit des Orchesters auf, wie diese pulsierende Bewegung, das unendliche rollende Icionsrad der Erscheinung (Mahler) dargestellt wird. Beeindruckend! Warum Abbado nur nicht wollte, daß die Lieder mit einem Dialog von Mann und Frau auch von den Sängern im Wechsel gesungen werden, ist mir unverständlich! Bei >Schildwaches Nachtlied< muß Qusathoff also auch die Sirenenstimme machen. Das macht er ganz vorzüglich (er ist wahrlich ein großer Sänger!), doch mit Frauenstimme (Schwarzkopf/Fischer-Dieskau) ist das eindeutig stimmiger!

      Aus der großen Brendel-Box (Brilliant) habe ich mir Dinge zu Gemüte geführt, die man von Brendel sonst fast nie hört. Da spielt der 27jährige (1955) Strawinskys Petrouschka, pianistisch ist das höllisch! Beeindruckend: Neben Pollini ist er so ziemlich der einzige, der das wie ein orginäres Klavierstück spielt und nicht eine Orchestertranskription für Klavier. Technisch ist das beachtlich - Pollini ist allerdings noch einen Tick präziser, kraftvoller und unerbittlicher in der Konsequenz. Brendel wagt asich außerdem an Balakirevs >Islamey<, das lange im Ruf stand, das schwerste Klavierstück der Welt zu sein! Sehr souverän gestaltet, manchmal hört man etwas die Mühe... Eine Überrschung ist auch sein Chopin: Eine Auswahl der Polonaisen (mit der Poloniase-Fantasie) sowie Andante Spianato und Poloniase brillant. Sehr persönlich und meisterhaft charaktersiert. Warum hört man von ihm nur so wenig Chopin? Vielleicht fehlt ihm machmal etwas der Sinn für große melodische Bögen. Wirklich toll die >Symphonischen Etüden< von Schumann! Wie er z.B. in der IX. Etüde wirklich Pianissimo spielt, über die Tasten haucht: Beeindruckend. Schade nur, daß er die drei posthumen Variationen, die nachträglich hinzugefügt hat, nicht eingebaut hat, die sind nämlich wunderschön! (Das machen übrigens Gilels und Rubinstein auch nicht, bei Pollini gibt es sie!)
      Schade!

      Aus der Eloquence Schubert-Box habe ich die Gasteiner-Sonate D 850 gehört. Gefällt mir sehr. Er läßt die Musik nicht im Wohlklang ertrinken, da wird frisch vorwärtsdrängernd gespielt, mit rhythmischem Puls. Den langsamen Satz sentimentalisiert er nicht (da steht >con moto< drüber, >mit Bewegung<) - genauso drängend-bewegt spielt er es. Das ist Romantik wie bei Eichendorff: Die Morgenstimmung als Sinnbild für den Lebensmut, den Aufbruch in die Welt! Macht Appetit auf mehr!

      Beste Grüße
      Holger

      Kommentar


        Zitat von HAE Beitrag anzeigen
        Meine Frage:
        Kennt jemand weitere Aufnahmen mit Walter aus der zeit mit dem Columbia Synphony Orcherstra (also die Stereo Aufnahmen)?
        Klar, die sind durch die Bank sehr gelungen, wenn es sich um romantisches Repertoire handelt.
        Allerdings gilt hier das gleiche wie schon oben bei Stravinsky: Ich habe die alle als alte amerikanische Columbia-Original-LPs. Daher kann ich zur Qualität der aktuellen CD-Versionen nichts sagen.

        Gruß,
        Markus

        Kommentar


          Hallo Holger!

          Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
          Hallo Harald,

          ich habe eine ältere Auflage dieser Zusammenstellung mit 1. und 2. Symphonie mit dem New-York-Philh. und den Liedern: Beide in Stereo. (Nr. 1 1960, Nr. 2 1958 - bereits in Stereo!) Ganz vorzügliche Aufnahmen! Dazu besitze ich noch die 4. (auch mit New-York (CBS-Sony), die ist in Mono, Aufnahme von 1945! Schau doch mal bei jpc und gebe >Mahler Walter< ein! Da gibt es eine Reihe von Aufnahmen, die 1. mit dem Columbia SO für 6 Euro - dazu noch eine ganze Reihe anderer Aufnahmen auch mit europäischen Orchestern! Walters Mahler ist absolut authentisch - er war ja Mahlers Schüler! :M
          Vielen Dank für die Infos! :M
          Ich habe nicht gewusst, dass, zumindest wohl einige der Aufnahmen mit den New Yorkern bereits in Stereo realisiert wurden.
          Die CD aus der "Esprit" - Reihe (für 5,99€) ist - lt. einer Rezension auf amazon.de nicht die Aufnahme mit dem CSO, sondern mit den NYPO. Mal sehen, ob ich die gelgenheit habe, mir diese bei einem Händler mal anzuhören.


          Hallo Markus!

          Zitat von Markus Berzborn Beitrag anzeigen
          Klar, die sind durch die Bank sehr gelungen, wenn es sich um romantisches Repertoire handelt.
          Allerdings gilt hier das gleiche wie schon oben bei Stravinsky: Ich habe die alle als alte amerikanische Columbia-Original-LPs. Daher kann ich zur Qualität der aktuellen CD-Versionen nichts sagen.
          Ebenfalls Danke für Deine Einschätzung!

          Den Ausschnitt, den ich hier habe (wie gesagt wohl aus der "Jacket Collection" Box) finde ich, was die Überspielqualität angeht, als sehr gut.

          Ich habe noch eine SACD mit Aufnahmen der 5. von L.v. Beethoven (mit dem CSO) und der "Unvollendeten" von Schubert (mit dem NYPO), die da eher einen zwiespältigen Eindruck bei mir hinterlässt.
          Das Bandauschen ist bei der Schubert Aufnahme recht deutlich zu hören und "vermiest" einem fast ein wenig den Anfang des ersten Satzes.

          Umso überraschter war ich eben von der Mahler Aufnahme.

          Grüsse
          Harald

          Kommentar


            Johannes Tonio Kreusch &quotrt of guitar&quot;

            Tach,

            am Samstag in der Stadt - ich wollte eigentlich nur gucken, nix anfassen ;) - lief mir die CD-Box von Johannes Tonio Kreusch "Art of Guitar" über de Weg. Eine wunderschöne, ausgefallene Zusammenstellung von Gitarren-Musik.



            Hier gibt es eine Besprechung, der ich mich voll und ganz anschließen kann:

            http://schallplattenmann.de/a117239-...-Of-Guitar.htm

            Er hat natürlich auch eine eigene Website nämlich >hier...

            Zu ergänzen ist, dass das Booklet ganz ausgezeichnet ist. Interessante Anmerkungen Kreuschs zu der Auswahl der einzelnen Stücke.

            Also: Kaufen !

            VG, zatopek

            P.S.: Ja, J.T. Kreusch ist der Bruder von Cornelius Claudius Kreusch, dem angesagten Jazz-Pianisten (dessen letzte CD mir aber nicht so gut gefallen hat; zuviel "Weltmusik").

            Kommentar


              Hallo Zatopek,

              schöner Tip! Habe schon lange keine Gitarrenplatte mehr gehört, das muß ich bei nächster Gelegenheit mal wieder machen und meine Anlage dabei >testen< - habe Gitarre mit der derzeitigen Konfiguration (Kabel!) noch gar nicht gehört!

              Beste Grüße
              Holger

              Kommentar


                Anne-Sophie Mutter: Bach und Gubaidulina

                Tach,

                ein spannendes Programm, dass die medienpräsente "Star-Violinistin" eingespielt hat:

                Anne Sophie Mutter spielt zwei Violin-Konzerte von J.S. Bach und das Auftragswerk " In tempus praesens (Concerto for Violin and Orchestra)" von Sofia Gubaidulina. Auf arte kam vor geraumer Zeit eine Dokumentation, welche die Aufnahmen begleiteten. Sehr bewegend, vor allem die dokumentierten Treffen zwischen den beiden Frauen im Rahmen der Proben für die Welturaufführung von Gubaidulinas Stück. Auf mich machten beide einen zutiefst sympathischen Eindruck.



                amazon: http://www.amazon.de/Bach-Meets-Guba...3220455&sr=8-2

                Die im Booklet behauptete Nähe zwischen Bach und Gubaidulina konnte ich nach erstem Hören nicht nachvollziehen. Sicher, beide sind wohl zutiefst religiöse, spirituelle Komponisten. Aber gerade die Violin-Konzerte von J.S. Bach drücken imo wenig religiösen Charakter aus. Sie stehen für mich eher in einer Reihe mit den "weltlichen" Werken, wie den Brandenburgischen Konzerten. Mutter spielt sie übrigens wunderschön in perfekter Harmonie mit dem Orchester, einer Truppe junger Musiker die sich "Trondheim Soloist" nennen und ganz bewußt auf einen ständigen Dirigenten verzichten. Man sagt ihr ja nach - ich kann das nicht beurteilen, weil es meine erste Aufnahme von ihr ist - dass sie manchmal dazu neigt, den Stücken zu sehr ihre Interpretation aufzudrücken. Kommt mir in dieser Aufnahme nicht so vor. Ich hielt ihr Spiel im Zusammenklang mit dem Orchester für eher zurückhaltend.

                Anhörenswert ist die CD allemale. Gute Anlage ist aber wohl zwingende Voraussetzung, vor allem hinsichtlich des Konzertes von Gubaidulina sollte sie in der Lage sein, tiefe Töne (Kontrafagott !) wieder zu geben.

                Link zu Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Gubaidulina

                und der offiziellen Homepage von Anne-Sophie Mutter:
                http://www.anne-sophie-mutter.de/md_index.php

                VG, zatopek

                Kommentar


                  Hallo Zatopek,

                  die Dokumentation habe ich leider nicht gesehen - die CD ist auf meiner Liste ganz oben! Es gibt übrigens zwei Ausgaben, eine >normale< und eine de luxe mit dickem Booklet, welche hast Du? Auf den Bach bin ich auch gespannt - wenn es wirklich so ist, daß sie sich zurückhält und nicht romantisiert, wie ich das in einer Kritik gelesen habe, würde mich das auch freuen! Das erste Violinkonzert von Gubaidulina, das >Offertorium< mit Gidon Kremer, der sich für sie in der Vergangenheit sehr eingesetzt hat und dem sie ihre internationale Bekanntheit mit verdankt, war schon ungemein beeindruckend! Leider hat die DGG aus Vertragsgründen die Aufnahme nicht mit Kurt Masur gemacht (davon gibt es einen Filmmitschnitt, den ich vor Urzeiten im TV gesehen, aber leider nicht aufgenommen habe!), sondern mit Charles Dutois, der ist sonst ein hervorragender Dirigent, hat nur keine Erfahrung mit solcher Musik. Zweifellos ist auch diese Aufnahme sehr gut, aber Masur wäre eben der ideale Partner gewesen!

                  Beste Grüße
                  Holger

                  Kommentar


                    Hallo Holger,

                    Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                    die Dokumentation habe ich leider nicht gesehen - die CD ist auf meiner Liste ganz oben! Es gibt übrigens zwei Ausgaben, eine >normale< und eine de luxe mit dickem Booklet, welche hast Du?
                    Ich habe die normale Version. Dass es eine "De Luxe" - Edition gibt, wußte ich gar nicht, sonst hätte ich mir die besorgt - wenn denn darin mehr Informationen enthalten sind. Gerade für das Konzert von Gubaidulina wäre mir das sehr recht.

                    Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                    Auf den Bach bin ich auch gespannt - wenn es wirklich so ist, daß sie sich zurückhält und nicht romantisiert, wie ich das in einer Kritik gelesen habe, würde mich das auch freuen!
                    Ich würde der Kritik teilweise zustimmen, wenn damit gemeint ist, dass sie manchmal ein wenig zu sehr verziert. Tatsächlich spielt sie den Bach doch vielleicht nicht ganz so stringent, wie ich es mir wünschen würde. Ich bezog meine Äusserung über die "Zurückhaltung" auch eher auf das Zusammenspielt mit dem Orchester. Sie drängt sich - jedenfalls ist das mein Eindruck - nicht in den Vordergrund. Das Zusammenspiel macht auf mich einen ausgesprochen harmonischen Eindruck. Imo ist das nicht ganz selbstverständlich, weil sie ja auch als Orchesterleiterin tätig war und sich da wohl auch mehr hätte herausnehmen können. Vielleicht liegt es aber auch an der Aufnahme selbst.

                    Das Konzert von Gubaidulina fand ich ausgesprochen beeindruckend. Sehr intensiv und emotional, fast wir ein Kampf zwischen Orchester und Solovioline. Aber das ist nur mein erster unmassgeblicher Eindruck. Man - oder jedenfalls ich - muss es mehrfach hören. Die Strukturen sind mir überhaupt nicht klar geworden. Es soll aus fünf "Stücken" bestehen. Ich konnte aber Beginn und Ende der einzelnen Teile nicht identifizieren. Stellenweise geht die Violine in Höhen - Anne-Sophie Mutter bedankt sich in der Doku ausdrücklich bei Gubaidulina dafür, weil sie hohe Töne liebe - die schon fast schmerzhaft sind. Dazwischen kommen wieder orchestrale Stellen, die scheinbar Abgründe öffnen. Wie gesagt: bei dem Konzert ist ein Subwoofer fast Pflicht. Normalerweise höre ich den bei klassischen Stücken gar nicht; hier musste er aber stellenweise ganz schön schuften. Am Ende war ich dann doch einigermaßen ratlos, weil diese Art von Musik so gar nicht zu den Violinkonzerten von Bach passt, die wunderschön melodiös und von klarer Struktur sind. Trotzdem ist der Kontrast insgesamt sehr reizvoll, und ich werde sie mir bald noch einmal anhören.

                    VG, zatopek

                    Kommentar


                      Hallo Zatopek,

                      die De-Luxe-Ausgabe steht im jpc-Shop neben der anderen und kostet einen Euro mehr! Auch klanglich scheint das ja die Anlage ziemlich auszureizen - das werde ich mir zu Gemüte führen, sprich baldigst erwerben! Sofia Gubaidulina versieht das Webernsche Prinzip - Komposition mit dem Gegensatz von Ton und Stille - gleichsam mit religiösem Geist, wie in der Symphonie >Stille-Verstummen< - eine sehr schöne Platte mit Gennadi Roshdestwensky und dem Royal Stockholm Philh. Orch.

                      Beste Grüße
                      Holger

                      Kommentar


                        Bei Gubaidulina ist die russisch-orthodoxe Glaubenstradition sehr wichtig. Sage nicht ich, sondern das sagt sie selber. Ich habe mal eine sehr interessante Doku gesehen (müsste ich noch irgendwo auf Video haben), in der sie sich zu diesbezüglichen Fragestellungen äußert und auch die Mönchsinsel im Ladoga-See besucht. Also, zum Verständnis der Musik kann es sicher nicht schaden, sich mit diesem Aspekt näher zu beschäftigen.

                        Ich hätte eigentlich gedacht, dieses Jahr mal auf Firmenkosten nach Kasan reisen zu können. Das ist die Hauptstadt von Tatarstan, und Sofia Gubaidulina stammt von da. Aber das Projekt ist leider nicht zustande gekommen. Vielleicht kann ich ja trotzdem mal privat hinfahren.

                        Als sie noch in der Sowjetunion lebte, spielte Gubaidulina übrigens in einer Improvisationsgruppe, die sich häufig traditioneller regionaler Volksinstrumente bediente. Dabei war auch Artyomov, bei dem Religion und Spiritualität ja ebenfalls eine große Rolle spielt.

                        Gruß,
                        Markus
                        Zuletzt geändert von Gast; 05.10.2008, 23:35.

                        Kommentar


                          Hallo Holger,

                          Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                          die De-Luxe-Ausgabe steht im jpc-Shop neben der anderen und kostet einen Euro mehr!
                          Ich habe die CD bei meinem örtlichen CD-Dealer gekauft und der hatte die De-Luxe-Ausgabe nicht.

                          Bestellt hätte ich sie wahrscheinlich eher nicht, weil Gubaidulina nicht unbedingt meinem sonstigen Musikgeschmack entspricht und ich von den Violin-Konzerten von J.S. Bach schon Einspielungen habe. Aber jetzt möchte ich sie eigentlich nicht missen.

                          In einem Artikel auf Spiegel-Online steht übrigens, der Bach sei "belanglos". Typische Spiegel Arroganz ! Gewiss, dass ist kein absolutes Meisterwerk. Aber im Kontext mit dem Konzert von Gubaidulina sicher auch mehr als ein "Lückenfüller". Aber was verstehe ich schon davon ...

                          VG, zatopek

                          Kommentar


                            Zitat von zatopek Beitrag anzeigen
                            In einem Artikel auf Spiegel-Online steht übrigens, der Bach sei "belanglos". Typische Spiegel Arroganz ! Gewiss, dass ist kein absolutes Meisterwerk. Aber im Kontext mit dem Konzert von Gubaidulina sicher auch mehr als ein "Lückenfüller". Aber was verstehe ich schon davon ...
                            Hallo Zatopek,

                            dieser Kritiker ist wirklich ein Schwätzer! Unerträglich! Ann-Sophie Mutter ist eine große Geigerin und wie jede(r) nicht unbedeutende Künstler(in) hat er/sie eine ganz bestimmte, geschlossene Weltsicht! Nur zu sagen: Ich mag diese Weltsicht nicht, ist einfach billig! Hier und da soll es ein bischen vitaler sein! Das ist einfach oberflächliches und gedankenloses, leichtfertig dahingeschriebenes Kritikergeschwafel! Die Frage ist, warum spielt sie nicht >vitalistisch<, weil das eben nicht in ihr geschlossenes musikalisches Weltbild paßt, ihre Art von Klangästhetik. (Das finde ich übrigens genauso blöd, wie Karajan vorzuwerfen, er sei ein Ästhet, nur weil man Ästheten nicht mag.) Man kann natürlich auch andersherum der überaus vitalen und spontanen Martha Argerich vorhalten, sie spiele zu vital und nicht nüchtern und kontrolliert wie ein Gulda oder Weissenberg. Das macht genauso wenig Sinn! Es sei denn, man kann fundiert zeigen, daß so ein bestimmter Zugang aus einer musikalischen Grundhaltung heraus einem bestimmten Werk nicht gerecht wird.

                            Welche Aufnahme der Bach-Violinkonzerte ist Dein Favorit?

                            Beste Grüße
                            Holger

                            Kommentar


                              Hallo Holger

                              Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                              Welche Aufnahme der Bach-Violinkonzerte ist Dein Favorit?
                              Ich habe zwei, die mir recht gut gefallen: Eine etwas ältere aus den sechzigern mit David und Igor Oistrach und den Wiener Symphonikern



                              sowie eine neuere von Hilary Hahn



                              Gerade letztere scheint mir sehr gut gelungen zu sein. Hahn spielt frisch und munter, ohne Betulichkeit drauf los und das klappt !

                              Demnächst erscheint eine Einspielung von Zehetmaier. Da ich schon einiges darüber gelesen habe, werde ich wohl um eine Anschaffung nicht herumkommen (das gibt wieder Ärger mit dem Haushaltungsvorstand....).


                              VG, zatopek

                              Kommentar


                                Hallo Zatopek,

                                Oistrach und Hillary Hahn, das ist bestimmt ein reizvoller Kontrast. Hahns Bach wurde bei Erscheinen der Aufnahme als eher rückwärtsgewandt, sprich altmodisch romantisch, kritisiert. (Auf solche Urteile gebe ich freilich nicht viel!) Ich habe heute die Aufnahme mit Arthur Grumiaux im jpc-Shop gesehen, das ist ein Geiger, den ich sehr mag (berühmt sind seine Aufnahmen mit Clara Haskil, Beethoven und Mozart, wirklich exemplarisch!), ein völlig uneitles und schlichtes Violinspiel, wo trotzdem alles >da< ist, da bin ich drauf und dran, zuzugreifen um eine Meßlatte für Mutter zu haben!

                                Beste Grüße
                                Holger

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X
                                👍