LS-Kabel aus Lackdraht

[Albus]

Tag,

Stegleitungen als LS-Kabel waren seit den 80ern in Europa ständig angeboten, verschiedene Hersteller, darunter Monitor ..., als Produktinnovation zum 2x0,75/1,5/2,5/4,5 qmm - mit dem Hinweis, der Steg mache das Kabel tauglich zum Nageleinschlagen. In den USA, Autor: Greiner, Fundort: US.AUDI-Magazine, stellte man bei Gelegenheit eines LS-Kabeltests eine für die Einsatzzwecke zu hohe Induktivität fest. Man hatte japanische, amerikanische und europäische LS-Kabel vergleichend untersucht.

MfG
Albus

[Selfmade-Man]

Ich hätte noch eine Alternative zu Lackdrähten, nämlich "Wrap-Draht"... dieser wird vor allem im Prototypenbau in der Computertechnik verwendet.

Der vorteil ist eine bessere Isolation (Lackdrähte sind schnell einmal beschädigt) und viel schönere Farben :N

Und falls doch noch ein bisschen Voodoo mitspielen sollte... die Drähte sind Teflon isoliert und versilbert :G Der Durchmesser eines Drahtes ist 0.3mm, Du müsstest dann also etwa 50 Drähte pro Pol verflechten.

Ok, ich geb zu es ist wohl etwas schwierig 100 Drähte schön zu verklöppeln aber aussehen würde es sicher ganz heiss... so ein leuchtend blau/rotes Geflecht.
Hast Du keine Oma, die noch klöppeln kann...? :D

Ich werd mir nächstens auch ein paar LS-Kabel stricken, nicht weil ich glaube, dass es akustisch etwas bringt, sondern weils cool aussieht. Und so ein Aluminium-Endstück nach Art von Kimber-Kabel kann ich mir selber drehen. Und ich spare pro Meter ca 4950 Euro... :B

PS: Drähte und Stecker und so... www.farnell.com ... gute Teile, guter Service, gute Qualität.

Christian

[visir]

Hallo Christian!

Nein, selber flechten tue ich sicher nicht, nachdem HF-Litze eigentlich genau das ist, was ich meine. Und wenn ich was Schönes haben will, hänge ich mir ein Bild auf. Das (vom Aussehen) ideale Kabel ist unsichtbar.

Ich hab jetzt einen anderen Kunden, der Industrie-Schalter produziert. Von dem werde ich mir einen LS-Umschalter besorgen.
Wenn ich mir das so überlege, könnte ich mit meinen Kundenkontakten irgendwann einen freakigen ´Hifi-Zubehörhandel aufmachen...

lg, Wolfgang

[UweM]

Hallo Wolfgang,

Da der Thread ja nun wieder lebt, noch eine Bemerkung:

Original von visir
Mit dem Litzendurchmesser wird es allerdings eine gesetzliche Beschränkung geben, da ja Massivleiter frei verlegt auch nicht erlaubt sind.

Das gilt für Kabel, die Netzspannung führen. Als Lautsprecherkabel darfst du ungestraft auch Eisenbahnschienen verlegen.

Grüße,

Uwe

[visir]

Original von UweM
Das gilt für Kabel, die Netzspannung führen. Als Lautsprecherkabel darfst du ungestraft auch Eisenbahnschienen verlegen.

Eisenbahnschienen? Das wär ein Querschnitt! Mal schauen, wo ich welche herkriege...
:D

lg, Wolfgang

[Selfmade-Man]

Entmagnetisieren aber nicht vergessen...

Nimm doch Seilbahnkabel, die sind ein wenig beweglicher. :D


Christian

[Wolfgang]

Hallo Zusammen,

bin erst jetzt auf diesen Eintrag gestoßen.
Die Grundsätzliche Idee mit Lackdrähten zu arbeitn halte ich für ausgesprochen sinnvoll. Ob dann eine Variante mit Wire-wrap Leitern gewählt wird oder nicht - wird wohl eher auch eine Frage der Kosten sein. Um auch den Abstand zwischen den Leitern zu gewährleisten, könnte z.B. ein "normales" Lautsprecher Kabel dienen.

Grundsätzlich halte ich Ideen die Kosten für Zubehör zu relativieren als sehr gut und zielführend. Sicherlich wird es kaum einen Mackel an High End Kabeln geben - aber bitte bei einer 5.1 Aufstellung - da kann ich dann nicht mehr in den Urlaub fahren - was schade wäre.

Zu diesem Punkt wollte ich auch anmerken, dass ich für die Line-Verbindungen sehr interessante Digitalkabel gefunden habe, 48 pf/m- 78 Ohm Wellenwiderstand und 31 Ohm/km. 2 Leiter 0,75mm² mit Kupfergeflecht. Da der Druchmesser über 8 mm ist - sehen die Dinger mächtig aus - Die Verlegung hinter den Komponeneten geht noch, aber lange Wege mit Ecken und Kanten - ....

Wenn Ihr noch weitere interessante Ideen in dieser Richtung bereits diskutiert habt, hoffe ich diese noch im Forum zu finden.

Besten Dank für die Anregung.
Wolfgang

[David]

Auch wenn ich von dem ganzen Kabelzirkus nichts halte - aber ein Solidcore Kabel aus Lackdraht hat schon irgendwie seinen Reiz.

Gruß
David

[Lars]

Original von Hifiaktiv
Auch wenn ich von dem ganzen Kabelzirkus nichts halte - aber ein Solidcore Kabel aus Lackdraht hat schon irgendwie seinen Reiz.

Gruß
David

Warum Leute sich Gedanken unm irgendwelche angeblichen positiven Effekte kreuz-, längs-, quer- und rundverseilter Solid, Antisolid oder SolidAntisolidLitzenSilberGold Kabel machen ist mir ein Rätsel. Zieht man alleine die Bauteiletoleranz selbst von HighEnd Weichen in Betracht (von Chassis spreche ich noch nicht mal), geht das einfach im statistischen Rauschen unter.

Ein Lautsprecherkabel läuft realistisch betrachtet im DC-Betrieb (selbst 40kHz sind doch grottenlahm). Der Kabelwiderstand sollte eine zur Lastimpedanz passend geringe Größe haben. I.d.R reichen hierfür 2.5mm2 bis 4mm2 Cu-Litze für alle Anwendungen.

Grüße

Lars

[visir]

Hallo Lars!

Du hast ja völlig recht. Man wird doch noch herumspielen dürfen. ;)

Ich war jetzt schon ewig nicht mehr bei der Firma, wo ich ein paar Meter Lackdraht bekommen könnte. Aber wenn breiteres Interesse besteht, könnte man bei denen offiziell bestellen. Die konfektionieren auch nach Wunsch.
Denn das nackte Kabel kaufen ja auch die beim Hersteller, bei dem man ebenso bestellen könnte. Nur ist das Konfektionieren von Lackdraht vielleicht nicht so lustig...

David, was genau meinst Du mit "solidcore aus Lackdraht"? solid core habe ich bis jetzt als Massivleiter verstanden.

lg, Wolfgang

[alex8529]

Original von Lars

Warum Leute sich Gedanken unm irgendwelche angeblichen positiven Effekte kreuz-, längs-, quer- und rundverseilter Solid, Antisolid oder SolidAntisolidLitzenSilberGold Kabel machen ist mir ein Rätsel.

mir auch.....

aber warum das so ist, erfährt man vermutlich nur auf der Unität in Jugosmänien..... :P

[David]

Hallo Wolfgang!
Ich denke an mehrere dickere (0,5qmm?) Einzeldrähte (verdammt, jetzt fange ich auch schon mit diesem Schmarrn an! :D), die beispielsweise verflochten werden.

Gruß
David

[hm4nine]

Bevor sich jemand ans Kabelwickeln etc. heranwagt, empfehle ich die Lektüre des Super Cable CookBooks von Allen Wright (http://www.vacuumstate.com/cookbooks.htm). Darin gibt´s auch den theoretischen Background zu Audiokabeln von Prof. Hawksford.

Gruß

[visir]

Selberwickeln hat keinen Lack. ;) Das gibt es alles schon fertig, in fast beliebigen Varianten.

lg, Wolfgang