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S&W Fotografie

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    #16
    Womit wir über einfache S/W-Fotos beim radikalen Konstruktivismus gelandet wären. Das gibt's nur hier im Forum :)

    Kommentar


      #17
      Zitat von ARelaxEnd Beitrag anzeigen
      Womit wir über einfache S/W-Fotos beim radikalen Konstruktivismus gelandet wären. Das gibt's nur hier im Forum :)
      Ist doch grossartig, oder?

      Kommentar


        #18
        Warum es gerade der radikale Konstruktivismus sein soll ... ?

        Auch nicht konstruktivistisch:

        Durch seine Herangehensweise bildet der Fotograf eine subjektive Sicht ab:
        In der Welt rundherum ist alles wertfrei bzw. gleichwertig.
        Dadurch wie er was ins Bild setzt, setzt der Fotograf Wertigkeiten.
        • Das eine ins Bild setzen bedeutet anderes auszublenden.
        • Gerade einen bestimmten Augenblick eines Geschehens einzufangen lässt die Betrachtung anderer Augenblicke nimmer zu.
        • Wenn ein Detail scharf gestellt wird, wird das im Bild wichtig, andere Details werden unscharf und treten in den Hintergrund.
        • Ein Detail korrekt zu belichten lässt anderes als Silhouette erscheinen.
        • Zwei oder drei Details in Beziehung zueinander zu setzen (z.B. als Dreieck oder auf einer Linie) hebt einen Aspekt ihrer Beziehung zueinander hervor.
        • Beziehungen zu anderen Dingen werden ausgeblendet.
        • Die Wahl bestimmter Perspektiven hebt bestimmte Räumlichen Bezüge hervor, lässt aber andere außen vor.
        • Ein Weitwinkel erfasst mehr als das menschliche Blickfeld und lässt linien stürzen.
        • Teles verdichten Bilder, auch sie verändern Proportionen.
        • Makros zeigen Details, die man oft nicht sieht.
        • Die Wahl der Beleuchtung lässt bestimmte Aspekte stärker hervortreten.
        • Kurze Belichtungszeiten zeigen bei ein und der selben bewegten Szene andere Details und Eindrücke als lange Belichtungszeiten.

        etc.
        etc.

        Das sind alles Dinge, die dadurch beeinflusst werden, wie und wann der Fotograf die Szene ins Bild setzt.

        Bei vielen ist es zufällig.
        Manche gehen bewusster an solche Parameter ran.

        Egal welcher Weg:
        Ein Foto ist dadurch nie eine objektive Abbildung einer Szene.

        LG

        Babak
        Grüße
        :S

        Babak

        ------------------------------
        "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

        Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


        Marcus Aurelius

        Kommentar


          #19
          Susan Sontag bringt es in ihrem Essay-Klassiker "Über Fotografie" auf den Punkt, indem sie feststellt, dass Fotografie genauso eine Interpretation der Welt ist, wie ein Gemälde oder eine Zeichnung.

          Kommentar


            #20
            Sehr guter Punkt.

            Sie war immerhin mit Annie Leibovitz zusammen.
            Grüße
            :S

            Babak

            ------------------------------
            "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

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            Marcus Aurelius

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