AW: Wann wurden Verstärker so gut wie heute?
Hallo David, ich verstehe ja deine Bedenken, aber das ist wirklich nicht zu Ende gedacht. Was Du da beschreibst ist eine Überwachungsgesellschaft ala Orwell, der schlimmste Alptraum. Wir werden doch jetzt schon überwacht, wo es nur geht. Sei es das die Geheimdienste mit Algorythmen und Programmen wie PRISM den gesamten Internetverkehr mitkopieren und überwachen oder sei es durch Konzerne wie Google oder Amazon, die all unsere Aktivitäten im Internet-Browser loggen und sehr detaillierte Profile erstellen. Dann die ganze Überwachung durch Kameras im Straßenverkehr, in den Innenstädten, in Kaufhäusern, am Bahnhof, in Flughäven und und und. Sogar Gesichterkennungssoftware ist bereits im Einsatz und in Regionalbahnen und Bussen hängen mittlerweile die "Spargel" (Überwachungskameras) dutzendweise von der Decke. Das alles wird in Zeiten von BigData für einen unbestimmten Zeitraum mitgeschnitten und selbstredend gespeichert. Denen bleibt nichts verborgen und wissen vermutlich mehr über dich und deine Gewohnheiten als du selbst.
Was du möchtest ist irgendwie absurd, Du gehst doch auch nicht in der Öffentlichkeit auf die Straße auf wildfremde Menschen zu und teilst denen deinen Namen, Anschrift, Emailadresse, Passwort, Bankverbindung oder was sonst noch mit? - Und im Netz soll man das deiner Meinung nach machen und Ordnungsbehörden wie Polizei o. ä. sollen Zugriff auf Benutzer und Zugangsdaten haben? - Nein David, das wäre ja wie eine ständige im raumstehende potentielle Selbstanzeige mit gleichzeitiger Entmündigung und der latenten Aufforderung einen bei etwaigem Fehlverhalten eventuell mit drakonischen Strafen zu überziehen oder sofort einzulochen und sich gänzlich dem Wohlwollen und wie auch immer geartetem Ermessensspielraum (Willkür) von Behörden unter einem Regime zu überlassen. - Dann kann man theoretisch gleich auf die Wache gehen oder auf österreichisch "aufm Posten" und eine dauerhafte Selbstanzeige gegen sich selbst stellen, weil man könnte sich ja irgendwann fehl verhalten, also sozusagen präventiv mit der "Bitte" auf einen aufzupassen.
Am Beispiel Bayern sieht man sehr genau, zu welch abstrusen Fehlentwicklungen solche Ideen wie deine führen können, wo Leute laut neuem Gesetz theoretisch schon auf blossem Verdacht hin, schon bevor sie möglicherweise (was in den Sternen steht) eine Straftat begehen könnten, festgenommen werden können. Präventive Schutzhaft könnte man diesen unglaublichen verfassungswidrigen Mist nennen, der eindeutig gegen die Unschuldsvermutung und gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung verstößt. Bayern hat meiner Meinung nach den Boden des Grundgesetzes verlassen und ist auf dem Weg sich zu einem Obrigkeit-und Überwachungsstaat im Staat zu entwickeln. - Ich hätte das reichste Bundesland schon aufgrund ihrer ständigen exorbitant hohen Geldforderungen an den Bund längst aus Deutschland rausgeschmissen, sollen sie doch ihren König Luitpold oder sonst wen wieder erwecken und ihr altes Königreich Bayern errichten. - Auf so ein Land lege ich nun wirklich keinen gesteigerten Wert.
David, was du beschreibst ist totale Unfreiheit, eine volkommen überwachte Gesellschaft ohne jeglichen Rückzugsort und ein restlos gläsernes Individuum.
Es ist aber gerade das Recht auf Anonymität und Privatautonomie jedes Einzelnen, des nicht ständig überwacht seins, das eine offene freiheitliche Gesellschaft letztlich ausmacht. Alles andere wäre ein totalitäres Unrechtsregime.
Gruß,
Joachim
Zitat von David
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Was du möchtest ist irgendwie absurd, Du gehst doch auch nicht in der Öffentlichkeit auf die Straße auf wildfremde Menschen zu und teilst denen deinen Namen, Anschrift, Emailadresse, Passwort, Bankverbindung oder was sonst noch mit? - Und im Netz soll man das deiner Meinung nach machen und Ordnungsbehörden wie Polizei o. ä. sollen Zugriff auf Benutzer und Zugangsdaten haben? - Nein David, das wäre ja wie eine ständige im raumstehende potentielle Selbstanzeige mit gleichzeitiger Entmündigung und der latenten Aufforderung einen bei etwaigem Fehlverhalten eventuell mit drakonischen Strafen zu überziehen oder sofort einzulochen und sich gänzlich dem Wohlwollen und wie auch immer geartetem Ermessensspielraum (Willkür) von Behörden unter einem Regime zu überlassen. - Dann kann man theoretisch gleich auf die Wache gehen oder auf österreichisch "aufm Posten" und eine dauerhafte Selbstanzeige gegen sich selbst stellen, weil man könnte sich ja irgendwann fehl verhalten, also sozusagen präventiv mit der "Bitte" auf einen aufzupassen.
Am Beispiel Bayern sieht man sehr genau, zu welch abstrusen Fehlentwicklungen solche Ideen wie deine führen können, wo Leute laut neuem Gesetz theoretisch schon auf blossem Verdacht hin, schon bevor sie möglicherweise (was in den Sternen steht) eine Straftat begehen könnten, festgenommen werden können. Präventive Schutzhaft könnte man diesen unglaublichen verfassungswidrigen Mist nennen, der eindeutig gegen die Unschuldsvermutung und gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung verstößt. Bayern hat meiner Meinung nach den Boden des Grundgesetzes verlassen und ist auf dem Weg sich zu einem Obrigkeit-und Überwachungsstaat im Staat zu entwickeln. - Ich hätte das reichste Bundesland schon aufgrund ihrer ständigen exorbitant hohen Geldforderungen an den Bund längst aus Deutschland rausgeschmissen, sollen sie doch ihren König Luitpold oder sonst wen wieder erwecken und ihr altes Königreich Bayern errichten. - Auf so ein Land lege ich nun wirklich keinen gesteigerten Wert.
Wichtig ist im Endeffekt nur, dass es keine Internet-Anonymität mehr gibt.
Es ist aber gerade das Recht auf Anonymität und Privatautonomie jedes Einzelnen, des nicht ständig überwacht seins, das eine offene freiheitliche Gesellschaft letztlich ausmacht. Alles andere wäre ein totalitäres Unrechtsregime.
Gruß,
Joachim
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