Bei meinem Waldspaziergang heute nachmittag, traf ich wieder einmal den hiesigen, sehr netten und umgänglichen Jagdpächter und weil er gerade Vorbereitungen zur nächtlichen Wildschweinbejagung traf, erzählte er mir zu diesem Thema bis er meinte, dass er von, vor allem jüngeren, Jagdkollegen immer wieder darauf angesprochen wird, dass sie nie zum Schuss kommen, weil die Biester sich nicht blicken lassen und er meistens erfolgreich sei. Und im Gespräch mit den Kollegen, käme dann z.B. heraus, dass sie die Wartezeit, bis so eine Wildsau auftauche, gern mit der Erledigung von eMails oder der Lektüre spannender Bücher verbringen, denn offenbar sei ihnen nicht klar, wie aufmerksam Wildschweine seien und schon aus zweihundert Metern Entfernung eine Aktivität auf dem Ansitz wahrnähmen.
Er selbst habe im Laufe der Zeit gelernt aus den Geräuschen des Waldes jede kleinste Veränderung wahrzunehmen und zu deuten, so dass er herannahende Rotten früh genug erkenne.
Dieser Mann hat also durch stetige Übung ein solch feines Gehör, dass er seinen viel jüngeren Kollegen (die im medizinischen Sinn sehr viel besser hören als er) in diesem Bereich weit überlegen ist.*
Übertragen auf das stete aufmerksame Musikhören ist die gleiche Wirkung festzustellen - je mehr Übung, je feiner die Ausprägung des Sinnes. Dabei spielt die medizinische Hörfähigkeit nur eine untergeordete Rolle (gilt natürlich nur für das prinzipiell gesunde Gehör).
Den Beweis dazu treten grosse ältere Musiker und vor allem Dirigenten an.
*Für mich als Vegetarier ist ein Text über einen netten Jäger zu schreiben, natürlich grenzwertig aber ich wollte die zufällige Erfahrung eines Goldohrs einer völlig anderen Branche Euch nicht vorenthalten.
Ausserdem gibt es bei den Jägern auch ganz andere Typen - den modernen Jäger.
Da bin ich letztes Jahr auf einen getroffen, der schulterte neben der üblichen Jagdflinte auch ein halbautomatisches Gewehr, den habe ich natürlich darauf angesprochen, von wegen sportlicher Fairness und Chancengleichheit gegenüber dem Jagdwild (natürlich spöttisch gemeint), worauf er mich belehrte, dass das halbautom. Gewehr sehr wohl zulässig sei, sofern das Magazin nicht mehr als drei Patronen enthalte. Diese Aussage wurde mir später vom zuständigen Revierförster bestätigt (keine Ahnung, ob das nur in BW so ist oder bundesweit). Der meinte dazu, dass das vor allem und in erster Linie Waffenliebhaber seien, die den Jagdschein nur erwerben, um auch ausserhalb eines Schiessstandes rumballern zu können.
Zu den drei zulässigen Patronen - ich habe des Nachts schon bis zu fünf im halbsekunden Abstand abgefeuerte Schüsse vernommen (wir wohnen nur 150 Meter vom Wald entfernt und schlafen bei offenen Fenstern, da bekommt man so ziemlich alles mit, was im Wald abgeht).
Ich wollte hiermit keinen Jagdthread eröffnen, sondern dazu animieren von besonderen Hörtalenten zu berichten, wo dann hoffentlich nicht gleich die Messtechniker dazwischenfunken.
E.M.
Er selbst habe im Laufe der Zeit gelernt aus den Geräuschen des Waldes jede kleinste Veränderung wahrzunehmen und zu deuten, so dass er herannahende Rotten früh genug erkenne.
Dieser Mann hat also durch stetige Übung ein solch feines Gehör, dass er seinen viel jüngeren Kollegen (die im medizinischen Sinn sehr viel besser hören als er) in diesem Bereich weit überlegen ist.*
Übertragen auf das stete aufmerksame Musikhören ist die gleiche Wirkung festzustellen - je mehr Übung, je feiner die Ausprägung des Sinnes. Dabei spielt die medizinische Hörfähigkeit nur eine untergeordete Rolle (gilt natürlich nur für das prinzipiell gesunde Gehör).
Den Beweis dazu treten grosse ältere Musiker und vor allem Dirigenten an.
*Für mich als Vegetarier ist ein Text über einen netten Jäger zu schreiben, natürlich grenzwertig aber ich wollte die zufällige Erfahrung eines Goldohrs einer völlig anderen Branche Euch nicht vorenthalten.
Ausserdem gibt es bei den Jägern auch ganz andere Typen - den modernen Jäger.
Da bin ich letztes Jahr auf einen getroffen, der schulterte neben der üblichen Jagdflinte auch ein halbautomatisches Gewehr, den habe ich natürlich darauf angesprochen, von wegen sportlicher Fairness und Chancengleichheit gegenüber dem Jagdwild (natürlich spöttisch gemeint), worauf er mich belehrte, dass das halbautom. Gewehr sehr wohl zulässig sei, sofern das Magazin nicht mehr als drei Patronen enthalte. Diese Aussage wurde mir später vom zuständigen Revierförster bestätigt (keine Ahnung, ob das nur in BW so ist oder bundesweit). Der meinte dazu, dass das vor allem und in erster Linie Waffenliebhaber seien, die den Jagdschein nur erwerben, um auch ausserhalb eines Schiessstandes rumballern zu können.
Zu den drei zulässigen Patronen - ich habe des Nachts schon bis zu fünf im halbsekunden Abstand abgefeuerte Schüsse vernommen (wir wohnen nur 150 Meter vom Wald entfernt und schlafen bei offenen Fenstern, da bekommt man so ziemlich alles mit, was im Wald abgeht).
Ich wollte hiermit keinen Jagdthread eröffnen, sondern dazu animieren von besonderen Hörtalenten zu berichten, wo dann hoffentlich nicht gleich die Messtechniker dazwischenfunken.
E.M.
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