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Objektivität und Subjektivität im HiFi Bereich

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    Zitat von high-ende Beitrag anzeigen
    Wochen!
    Ich habe mal über Wochen (ca. 4, ist schon 'ne Weile her) einen Marantz CD 10 in meiner Kette gehört und bin dann wieder auf meinen 707-Swobi-CDP umgestiegen – da wusste ich genau, was mir gefehlt hat. Erstens vom Handling her und dann zweitens: der Klang!! Welten!
    Hallo,

    du brauchst "Wochen", um "Welten" voneinander entscheiden zu können?

    Grüße,

    Uwe

    Kommentar


      Hallo Reno,

      deine Ausführungen beschreiben genau mein persönliches Empfinden. Ich war schon bei Davids Tests dabei und kann bestätigen, das weder ich noch ein anderer zwischen Transistorverstärkern einen Unterschied wahrgenommen hat.
      Später war ich einmal alleine bei David und habe verglichen wie ein "normaler" Kunde, es waren zum Teil die gleichen Geräte, da hat mir die eine Marke jedoch deutlich besser gefallen als die Anderen Geräte.
      Was ich ebenfalls bemerkenswert finde ist, dass ich oft Klangeindrücke lese die sich mit meinen decken, bei reiner Suggestion müßte ja ein Gerät immer anders klingen.

      mfg
      schaffi

      Kommentar


        Hallo,

        du brauchst "Wochen", um "Welten" voneinander entscheiden zu können?

        Grüße,

        Uwe
        Tja, da sind wir wieder bei den "Welten" die tatsächlich so winzig klein sind, dass sie selbst bei unmittelbarer Umschaltung nicht auffallen.

        Dieses Phänomen wird wohl immer ein Rätsel bleiben (nicht polemisch gemeint!).
        Gruß
        David


        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

        Kommentar


          Hallo Reno,

          Die Alltagserfahrung sagt uns, dass wir z.B. zwischen verschiedenen Verstärkern markante Unterschiede hören.
          Man sollte Alltagserfahrungen durchaus gelegentlich in Frage stellen. Meine Alltagserfahrung ist, dass die Sonne sich genau so um die Erde bewegt wie der Mond. Aber da schlaue Menschen das vor Jahrhunderten überzeugend widerlegen konnten stelle ich diese Erfahrung in Zweifel.
          Sicher hört man markante Unterschiede zwischen Verstärkern. Aber kaum jemand der darüber schreibt hat sich der Mühe unterzogen, wenn er schon nicht verblindet hört, dann doch wenigstens mit peniblem Pegelausgleich für rudimentäre Chancengleichheit zu sorgen. Wie kann er da sicher sein, was genau seinen Eindruck hervorgerufen hat?

          Gehen wir nun davon aus, dass dieser Effekt in der experimentellen und artifiziellen Situation des Blindtests verschwindet. Alleine aus diesen Daten lässt sich noch lange nicht argumentieren, welchem Ergebnis der Vorzug zu geben oder größere Relevanz zuzuschreiben ist.
          Man kann danach zumindest davon ausgehen, dass die zuvor vermutete Größenordnung der Unterschiede eine deutlich kleinere ist. Ich halte das in den meisten Fällen schon für eine hilfreiche Information.

          Tatsächlich haben wir durch diesen Test "nur" ein Problemfeld eröffnet. Würden wir Wissenschaft betreiben, wäre das erst der Ausgangspunkt für weitere Untersuchungen. Stattdessen wird aber weitgehend unreflektiert das Erleben im Experiment dem Erleben im Alltag vorgezogen und quasi übergeordnet.
          Och, X Wiederholungen solcher Versuche mit einer Vielzahl von Verfeinerungswünschen bezüglich des Testaufbaus hat es ja gegeben und jeweils haben die Testpersonen vorab bestätigt, dass unter den gegebenen Bedingungen Unterschiede hörbar seien. Das ist ja gerade eines der Mysterien, dass das bloße Fehlen der Information "was läuft gerade" unter ansonsten völlig identischen Umständen ausreichen kann, zuvor als beliebig groß etikettierte Unterschiede verschwinden zu lassen. Binnen Sekunden!

          Das ist allerdings keineswegs "logisch" sondern lediglich die Folge einer Entscheidung, die auf Basis der persönlichen Austattung an anthropologischen und ontologischen Theorien (um nicht zu sagen: Vorurteilen) getroffen wird.
          Wenn ich den Satz verstünde könnte ich dir vielleicht zustimmen. Was heißt das auf Deutsch?

          Grüße,

          Uwe

          Kommentar


            Hallo

            Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen
            Im Grunde geht es um ein wissenschaftstheoretisches oder philosophisches Problem und nicht um Sport oder eine Prüfung.
            Dass es kein Sport und keine Prüfung des Einzelnen ist, sehe ich genau so.

            Doch ich würde nie so weit gehen, die Hörbarkeit von Unterschieden zwischen Audiokomponenten zu einem wissenschaftstheoretisches oder philosophisches Problem aufzubauschen.

            Wäre es ein solches, kann man dem mit geeigneten Mitteln nachgehen.
            Es gibt ja genug Studien über diverse Wahrnehmungsphänomene. keiner soll so tun, als ob das Thema hier so bahnbrechende Erkenntnise benötigt.


            Die Wirtschaftskammer vergibt z.B. kleine Schecks (ca. € 2.500,-) fur Unternehmen, die in Kooperation mit Universitäten kleine Projekte starten, um auf ihrem Gebiet neue Erkenntnisse zu Gewinnen.

            Manche Unternehmen holen sich da z.B. Diplomanden, die neue Tools zur ProjetSteuerung entwickeln oder besser Prozessmanagement-Techniken erarbeiten.

            Es spricht ja nichts dagegen, dass ein Händler sich so einen Scheck holt, mit der Uni Kontakt aufnimmt (evtl. mit dm Institut für Psychologie) und eine Diplomarbeit sponsert.

            Da kann ma all die Themen abhandeln, über die in Foren breit diskutiert wird.

            ABER:
            Danach kann keiner mehr so schön Schwurbeln, Hörtests mit Weinverkostungen Vergleichen, den einen Sinn, der aud chemischen Schnalen basiert mit einem anderen vergleichen,d er auf mechanische Reize reagiert, etc.

            Daher wird es keiner auch nur einen Finger rühren, in dieser Angelegenheit Klärung einzubringen.

            Nicht Wollen ist KEIN ein wissenschaftstheoretisches oder philosophisches Problem.


            Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen
            Alleine aus diesen Daten lässt sich noch lange nicht argumentieren, welchem Ergebnis der Vorzug zu geben oder größere Relevanz zuzuschreiben ist.
            Zitat von matadoerle Beitrag anzeigen
            Übrigens korreliert unsere Wahrnehmung ständig ALLE Sinneseindrücke und versucht aus diesem Sammelsurium an Chaos das Relevante auszusortieren und ins Bewußtsein zu bringen. Es ist einfach falsch anzunehmen, unser Hören würde isoliert wahrgenommen.

            Ich weiß nicht, wie es bei Euch ist.

            Mir persönlich ist bei Audiokomponenten nur der Klang wichtig.

            Daher hat für mich nur das gehörte die größte Relevanz.

            Wieso soll ich dann andere Eindrücke mitberücksichtigen und mit in Betracht ziehen, wenn es um Unterschiede zwischen Komponenten geht?

            Vielleicht bin ich da auch anders, weil ich kurzsichtig bin.
            Da spielt der optische Eindruck eine untergeordnete Rolle.


            LG

            Babak
            Grüße
            :S

            Babak

            ------------------------------
            "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

            Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


            Marcus Aurelius

            Kommentar


              Hallo

              Zitat von UweM Beitrag anzeigen
              Wenn ich den Satz verstünde könnte ich dir vielleicht zustimmen. Was heißt das auf Deutsch?
              Dass sich jeder auf Grund seiner Erfahrung, seines Weltbilds und der individuellen Ausprägung seines Wahrnehmungsapparats eine eigene Wirklichkeit konstruiert.

              Diese Wirklichkeit unterschiedet sich von den Wirklichkeiten anderer.
              Und alle Wirklichkeiten sind gleich berechtigt.

              Grüße von Maturana, Heinz v. Foerster & Co.

              LG

              Babak
              Zuletzt geändert von Babak; 16.12.2009, 10:48. Grund: Tippfehler ausgebessert bzw. hinzugefügt ;-)
              Grüße
              :S

              Babak

              ------------------------------
              "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

              Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


              Marcus Aurelius

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                Aha - vielen Dank!
                ja, dem kann ich zustimmen :E

                Grüße,

                Uwe

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                  Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                  Mir persönlich ist bei Audiokomponenten nur der Klang wichtig.

                  Daher hat für mich nur das gehörte die größte Relevanz.

                  Wieso soll ich dann andere Eindrücke mitberücksichtigen und mit in Betracht ziehen, wenn es um Unterschiede zwischen Komponenten geht?

                  Vielleicht bin ich da auch anders, weil ich kurzsichtig bin.
                  Hallo Babak,
                  ich habe mich in meinem Statement auf Davids Aussage bezogen, der Gehörsinn wüde isolert gewertet, also nicht korreliert; genau das ist falsch.
                  Ich bin auch kurzsichtig, aber durchaus auch dem Schönen angetan; das hat aber keine Einflüße auf den Klang und sollte separat besprochen werden .. es geht um etwas anderes, ich mache mal ein Beispiel:

                  wenn du in einen Raum hineingehst, gleicht dein Gehörsinn im Verbund mit dem Sehen die wahrgenommenen Reflektionen mit den erwarteten (z.B. weil da eine Wand ist); das geschieht vollkommen unbewußt. Wenn du einen Menschen beispielsweise in einen reflexionsarmen Raum (Hörkabine) bringst, dann wird dort fast jedem innerhalb weniger Minuten speiübel - die Sicht und der Tastsinn befinden sich in einer engen Kammer, der Hörsinn allerdings prognostiziert "unendliche Weiten". Das Unterbewußtsein signalisiert höchste Gefahr, weil eine Korrelation nicht mehr möglich scheint; das ist purer Stress für alle vorselektierenden Bereiche der wahrnehmenden Sinne.

                  Für mich ist das einer der Gründe, warum der Versuch eines ausgewogenen Amplitudenfrequenzganges am Hörplatz kontraproduktiv ist. Die Wahrnehmug hat sich mit dem Eintreten in einen Raum schon ein "Bild" der erwarteten Hörumgebung zurechtgezimmert, eine gewisse Abweichung wird stillschweigend und unbewußt herausgerechnet, also mit Sicherheit aus der bewußten Hörwahrnehmung ausgeklammert.

                  Wir tun in dieser Diskussion häufig so, als ginge es bei dem Musikgenuß alleine um das Hören; bei mir ist das ganz anders. Für mich ist Musik eintauchen in Entspannung, mitreißen in Emotionen, aufgehen in Erinnerung .. da sind - ob ich es will oder nicht - alle Sinne eingeschlossen. Ich genieße nicht den nackten Ton sondern das Wiedererleben von Gehörtem; eine sehr gute Wiedergabe läßt diese Empfindungen ohne nennenswerte Störung zu, eine weniger gute Wiedergabe behindert mich dabei. Die beste Wiedergabe ist jene, wo ich ermüdungsfrei und gelöst das Klangereignis nachvollziehen, aufsaugen, verinnerlichen kann .. das ist viel mehr als tonal kohärente Klänge zu rezipieren.
                  Gruß Thorsten

                  Kommentar


                    Hallo Thorsten

                    Zitat von matadoerle Beitrag anzeigen
                    wenn du in einen Raum hineingehst, gleicht dein Gehörsinn im Verbund mit dem Sehen die wahrgenommenen Reflektionen mit den erwarteten (z.B. weil da eine Wand ist); das geschieht vollkommen unbewußt. Wenn du einen Menschen beispielsweise in einen reflexionsarmen Raum (Hörkabine) bringst, dann wird dort fast jedem innerhalb weniger Minuten speiübel - die Sicht und der Tastsinn befinden sich in einer engen Kammer, der Hörsinn allerdings prognostiziert "unendliche Weiten". Das Unterbewußtsein signalisiert höchste Gefahr, weil eine Korrelation nicht mehr möglich scheint; das ist purer Stress für alle vorselektierenden Bereiche der wahrnehmenden Sinne.
                    Das bedeutet für mich nur, dass ein Vergleichstest immer im selben Raum mit derselben Akustik stattfinden darf.

                    Das ist das eine konstante in beiden Ansätzen, die keine Rolle bei einem wahrgenommenen Unterschied spielen kann.

                    Zitat von matadoerle Beitrag anzeigen
                    Wir tun in dieser Diskussion häufig so, als ginge es bei dem Musikgenuß alleine um das Hören; bei mir ist das ganz anders. Für mich ist Musik eintauchen in Entspannung, mitreißen in Emotionen, aufgehen in Erinnerung .. da sind - ob ich es will oder nicht - alle Sinne eingeschlossen. Ich genieße nicht den nackten Ton sondern das Wiedererleben von Gehörtem; eine sehr gute Wiedergabe läßt diese Empfindungen ohne nennenswerte Störung zu, eine weniger gute Wiedergabe behindert mich dabei. Die beste Wiedergabe ist jene, wo ich ermüdungsfrei und gelöst das Klangereignis nachvollziehen, aufsaugen, verinnerlichen kann .. das ist viel mehr als tonal kohärente Klänge zu rezipieren.
                    Gruß Thorsten
                    Bei einem Vergleich zweier Komponenten geht es ja nicht um den Muskgenuss.

                    Die Emotionen, die Erinnerungen etc. sind ja hauptsächlich an die Musik gebunden.

                    Von daher dürfen Vergleiche von Komponenten auch nur mit denselben Musikstücken erfolgen, ähnlich wie mit dem Raum oben.

                    Hängen Emotionen etc. auch am Klang, dann kann bei einem markanten Unterschied das Fehlen oder Vorhandensein dieser Empfindungen zu einem JA bei der Frage führen, ob ein Unterschied hörbar ist.

                    Auch da macht nur das Gehörte den Unterschied, und es spielen keine anderen Sinne mit.

                    LG

                    Babak
                    Grüße
                    :S

                    Babak

                    ------------------------------
                    "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                    Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                    Marcus Aurelius

                    Kommentar


                      Hallo Babak,
                      dann gelten alle Ergebnisse aber auch ausschließlich und genau NUR für diesen einen Raum bei dieser Temperatur und für diese Musik mit genau dieser einen Kombination .. aber unsere Wahrnehmung kann anhand noch nicht messtechnisch beschriebener Faktoren die Authentizität von Stimmen, den Grad von Erregtheit und die Intention einer akustischen Verlautbarung über verschieden schlechte Wiedergabebedingungen sehr, sehr gut vergleichen und auch bewerten; das geht über Telefon, Küchenradio, HiFi-Stereo und High-End-Schlag-mich-tot mit erstaunlicher Gelassenheit und Zielsicherheit.

                      Ich kann für mich eine Bewertung immer nur in meinen vier Wänden SICHER finden, aber ich kann dir - ohne das immer erklären zu müssen - in der Regel schon nach wenigen Takten beim Händler sagen ob das für mich paßt oder nicht ..
                      Gruß Thorsten

                      P.S. Die Aussage "Hängen Emotionen etc. auch am Klang, dann kann bei einem markanten Unterschied das Fehlen oder Vorhandensein dieser Empfindungen zu einem JA bei der Frage führen, ob ein Unterschied hörbar ist. Auch da macht nur das Gehörte den Unterschied, und es spielen keine anderen Sinne mit." kann ich NICHT nachvollziehen. Emotionen - auch durch Reproduktionsmaschinen angeregte - kommen bei mir immer in der Gesamtheit der Eindrücke auf; wer von sich behauptet, er könne sich auf einen Sinn alleine konzentrieren und das auch beurteilen, täuscht sich selber mehr, als jeder der einem dutzend Autosuggestionen auf einmal unterliegt.
                      Zuletzt geändert von Gast; 16.12.2009, 12:11. Grund: P.S.

                      Kommentar


                        Die Alltagserfahrung sagt uns, dass wir z.B. zwischen verschiedenen Verstärkern markante Unterschiede hören. Gehen wir nun davon aus, dass dieser Effekt in der experimentellen und artifiziellen Situation des Blindtests verschwindet. Alleine aus diesen Daten lässt sich noch lange nicht argumentieren, welchem Ergebnis der Vorzug zu geben oder größere Relevanz zuzuschreiben ist. Tatsächlich haben wir durch diesen Test "nur" ein Problemfeld eröffnet. Würden wir Wissenschaft betreiben, wäre das erst der Ausgangspunkt für weitere Untersuchungen. Stattdessen wird aber weitgehend unreflektiert das Erleben im Experiment dem Erleben im Alltag vorgezogen und quasi übergeordnet. Das ist allerdings keineswegs "logisch" sondern lediglich die Folge einer Entscheidung, die auf Basis der persönlichen Austattung an anthropologischen und ontologischen Theorien (um nicht zu sagen: Vorurteilen) getroffen wird.
                        Sehr guter Beitrag, Reno. Ich denk da ganz wie du.:I Ich konzentriere mich bei verblindeten Versuchen auch nicht auf das Aufspüren von unterschiedlichen Details, sondern vielmehr um die Bestätigung eines Eindrucks, einer Hörpräferenz für etwas. Und das gelingt mir erstaunlich gut in Testreihen, die über längere Zeiträume gehen.

                        Gruß
                        Franz

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                          wer von sich behauptet, er könne sich auf einen Sinn alleine konzentrieren und das auch beurteilen, täuscht sich selber mehr, als jeder der einem dutzend Autosuggestionen auf einmal unterliegt.
                          Verstehe ich jetzt nicht.
                          Es geht doch bei der Audiowiedergabe tatsächlich nur ums Hören, also um den Hörsinn. Nur bei höheren Pegeln und tiefen Frequenzen kommt Körperschall hinzu.

                          Würde/könnte man die anderen Sinne lahm legen, dürfte das eigentlich keinen Einfluss nehmen.

                          Wobei das ja bei verblindeten Tests gar nicht der Fall ist, alle Sinne bleiben wie sie sind. Man weiss nur nicht mehr, was gerade in Betrieb ist.

                          Das Argument mit der Langzeitwirkung muss man natürlich gelten lassen. Ich glaube aber, dass das auch eine Typfrage ist. Ich bin der reine "A/B-Vergleicher".
                          Gruß
                          David


                          WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                          Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                          Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                          Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                          Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                          Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                          Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                          Kommentar


                            Hallo David,
                            natürlich geht es uns bei Vergleichen vorrangig um den Hörsinn; jetzt sind wir uns ja auch einig, daß dieser Hörsinn anscheinend weniger berechenbar funktioniert wie ein simples Mikrofon, also ein "Hörsensor".
                            Viele, dazu zähle ich auch dich, sehen darin eine Schwäche und schieben die "Unregelmäßigkeiten" bei den Ergebnissen menschlicher Probanden in der Wertung auf Autosuggestion; daß bedeutet schlußendlich eine geäußerte Hörempfindung abzuwerten.

                            Ich versuche klarzumachen, daß Hörempfindung niemals isoliert auftritt - auch wenn durch Verblindung bezüglich des Testgegenstandes die Autosuggestion ausgeschaltet werden soll, so bedeutet das ja noch lange nicht die Isolation der anderen Sinne. Das sagst du ja auch vollkommen korrekt, nur die Wertung der Einflüße durch diese "Sondersituation" unterschiedet sich dabei von meiner Erfahrung.

                            Du sagst, du bist ein anderer "Vergleicher" - ich sage das anders: ich bin weder ein A/B-Vergleicher noch ein Langzeit-Testhörer, ich beurteile nur anhand der Fragestellung und der Vergleichsgegenstände, was für einen Vergleich ich mache. Und ja, mir geht es für mich bei der Beurteilung von HiFi-Geraffel um Musik - und nichts anderes.
                            Wenn ich eine Schaltung beurteilen müßte, dann würde ich während der Versuche und Tests oder Entwicklung natürlich auch rein technisch orientierte Vergleiche machen, evtl. als A/B-Umschalter. Das sind aber für mich untergeordnete Tests.
                            Gruß Thorsten

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                              Ziemlich :R....

                              .....aber solche Mails bekomme ich fast täglich und so auch heute:

                              Sehr geehrter Herr Messinger,

                              ich muß mich jetzt wirklich ein wenig zurückhalten, um nicht komplett dem
                              Enthusiasmus zu verfallen. Das hat schlicht den Grund, daß ich mich nicht
                              erinnern kann, wann mir in Bezug auf Ihre Thematik jemand derartig
                              treffsicher aus der Seele schreibt. Ich beziehe mich da vor allem auf den
                              Bereich "Realistische Betrachtungsweisen". Ihre Ausführungen habe ich
                              heute morgen verschlungen, ein guter Freund sendete mir den link zu Ihrer
                              Seite, die ich auch hinsichtlich vorgestellter Gerätschaften und
                              Lautsprecher wirklich sehr informativ und wertvoll finde.

                              Was mich selbst betrifft, fing ich vor über 20 Jahren mit ersten
                              Selbstaufbauten an, habe aber die Thematik seit mehr als 7 Jahren da acta
                              gelegt, da der damals erreichte Stand der Technik einfach mehr als
                              ausreichte, um seitdem MUSIK zu genießen.

                              Für Ihr Geschäft wünsche ich Ihnen weiter viel Erfolg!
                              Viele Weihnachtsgüße aus Jena

                              Roman xxxxx


                              --
                              xxxxxxx
                              Dipl. Physiker
                              xxxxxxx
                              07745 Jena
                              Freut mich immer wieder, vor allem wenn das von solchen Leuten kommt.
                              Gruß
                              David


                              WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                              Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                              Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                              Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                              Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                              Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                              Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                              Kommentar


                                Hallo

                                Zitat von matadoerle Beitrag anzeigen
                                dann gelten alle Ergebnisse aber auch ausschließlich und genau NUR für diesen einen Raum bei dieser Temperatur und für diese Musik mit genau dieser einen Kombination.
                                Richtig

                                Drum sollten Vergleichstest auch nur in dieser Kombination Raum/Temperatur/Musik stattfinden.

                                Zitat von matadoerle Beitrag anzeigen
                                aber unsere Wahrnehmung kann anhand noch nicht messtechnisch beschriebener Faktoren die Authentizität von Stimmen, den Grad von Erregtheit und die Intention einer akustischen Verlautbarung über verschieden schlechte Wiedergabebedingungen sehr, sehr gut vergleichen und auch bewerten; das geht über Telefon, Küchenradio, HiFi-Stereo und High-End-Schlag-mich-tot mit erstaunlicher Gelassenheit und Zielsicherheit.
                                Srtimmt.

                                Und wenn eine Komponente eine andere Wahrnehmung in irgendeiner dieser Faktoren auslöst als eine andere, dann gibt es einen wahrnehmbaren Unterschied.

                                Und da kann man bei einem Vergleichstest eine Hackerl machen bei "Unterschied JA".


                                Zitat von matadoerle Beitrag anzeigen
                                Ich kann für mich eine Bewertung immer nur in meinen vier Wänden SICHER finden, aber ich kann dir - ohne das immer erklären zu müssen - in der Regel schon nach wenigen Takten beim Händler sagen ob das für mich paßt oder nicht .
                                Das ist ja, was ich immer sage:

                                Erst mal sollte ja nur egschaut werden, ob es einen Unterschied gibt oder nciht.
                                OHNE ihn erklären zu müssen.

                                Wenn beide Komponenten in der selben Kette im selben Raum, mit der selben Musik im selben Sessel vor der selben Optik (verblindet) spielen, so kann an eben diese Punkte (Raum, Hörposition, Musik, Optik, Kette) ausschließen.

                                Dan kann man sagen, dass die Komponente in der besagten Kette anders klang als eine andere.

                                Man braucht es nicht unnötig kompliziert machen.


                                Zitat von matadoerle Beitrag anzeigen
                                P.S. Die Aussage "Hängen Emotionen etc. auch am Klang, dann kann bei einem markanten Unterschied das Fehlen oder Vorhandensein dieser Empfindungen zu einem JA bei der Frage führen, ob ein Unterschied hörbar ist. Auch da macht nur das Gehörte den Unterschied, und es spielen keine anderen Sinne mit." kann ich NICHT nachvollziehen. Emotionen - auch durch Reproduktionsmaschinen angeregte - kommen bei mir immer in der Gesamtheit der Eindrücke auf; wer von sich behauptet, er könne sich auf einen Sinn alleine konzentrieren und das auch beurteilen, täuscht sich selber mehr, als jeder der einem dutzend Autosuggestionen auf einmal unterliegt.
                                Nochmal: Bitte nciht unnötig kompliziert machen.

                                Meine Aussage bezieht sich auf die Situation eines Vergleichstets.

                                Da der selbe Hörer die beiden Komponenten vergleicht, ist auch sein emotionaler Apparat mit all den Vorgängen, die aus dem Gehörten eine Emotion erzeugen, die sebe, egal, ob Verstärker/CD-Spieler A oder Verstärker/CD-Spieler B spielt.

                                Der einzige Faktor, der einen Unterschied hevorrufen könnte, ist der Schall, der an die Ohren dringt.
                                Der Raum ist der selbe, die Hörposition ist die selbe, die Oprik ist die selbe (da verblindet/verdeckt), die Musik ist die selbe.


                                Und da braucht man nur schauen:
                                Gibt es Unterschiede in der Wsahrnehmung, vollkommene gal, ob man es bewusst hört, oder bei einer Komponetne eine Emotion aufkommt/nicht aufkommt, ob sich die Härchen im Nacken anders aufstellen, die Hosenbeine anders flattern... -vollkommen egal.

                                Decken sich die Rückmeldungen, wann eine Unterschied bemerkt wurde, mit dem Schaltscheme des Versuchs, dann kann man davon ausgehen, dass die Komponente einen Unterschied welcher art auch immer (das ist erst mal egal) hervorruft.



                                Erst wenn man draufkommt es gibt reproduzierbar so einen Unterschied, kann man einen ANDEREN Versuch aufbauen, der darauf ausgerichtet ist, den Unterschied zu charakterisieren.



                                Es ist nach wie vor sehr simpel, wenn man es sauber durchdenkt.




                                Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                                Verstehe ich jetzt nicht.
                                Es geht doch bei der Audiowiedergabe tatsächlich nur ums Hören, also um den Hörsinn.
                                Ja
                                oder genauer: um die Einwirkung des Schalls

                                Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                                Nur bei höheren Pegeln und tiefen Frequenzen kommt Körperschall hinzu.
                                Nicht nur bei hohen Pegeln. Das geht schon recht früh los.

                                Zusätzlich kommt noch die Schallempfindung über die Haut dazu (hab da kürzlich einen Bericht dazu gelesen).

                                Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                                Würde/könnte man die anderen Sinne lahm legen, dürfte das eigentlich keinen Einfluss nehmen.

                                Wobei das ja bei verblindeten Tests gar nicht der Fall ist, alle Sinne bleiben wie sie sind. Man weiss nur nicht mehr, was gerade in Betrieb ist.
                                Genau.


                                Saubere Verblindung heisst nur, dass man all die Einflüsse ausblendet, die nichts mit der klanglichen Performance des Geräts zu tun haben, die aber das Ergebnis beeinflussen könnten, z.B.
                                • Optik
                                • Raumakustik/Hörposition
                                • Unterschiedliche Pegel
                                • Unterschiedliche Musikstücke
                                • Unterschiedliche Wiedergabekette
                                • Verhalten/Reraktion des Testers
                                • Suggestion
                                • Einfaches Raten
                                Die anderes Sinne sind nach wie vor in Betrieb, genau so wie die Emotionen etc.

                                Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                                Das Argument mit der Langzeitwirkung muss man natürlich gelten lassen.
                                Wobei die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass sich der Wahrnehmungsapparat leicht verändert oder Suggestion mitspielt
                                Einen Langzeittest expermimentell gegen diese Faktoren abzusichern, ist so gut wie unmöglich.

                                Zitat von Hifiaktiv Beitrag anzeigen
                                Ich glaube aber, dass das auch eine Typfrage ist. Ich bin der reine "A/B-Vergleicher".
                                Spannend wäre, ob die Ergebnisse eines saubereren A/B-Tests das Selbstbild der Hörer (Langzeithörer oder A/B-Hörer) bestätigen oder wiederlegen. ;)

                                Wäre ein Hinweis, ob es wirklich Typfrage ist oder man sich den Typ nur einbildet.



                                Zitat von matadoerle Beitrag anzeigen
                                Viele, dazu zähle ich auch dich, sehen darin eine Schwäche und schieben die "Unregelmäßigkeiten" bei den Ergebnissen menschlicher Probanden in der Wertung auf Autosuggestion; daß bedeutet schlußendlich eine geäußerte Hörempfindung abzuwerten.
                                Das ist für mich eine voreilige Schlussfolgerung.
                                Beim richtigen Aufbau kann genauer sagen, wo es Sugegstion war, wo geraten wurde, wo einfach nichts gehört wurde.

                                Die Hörempfindung ist eine Tatsache und kann somit nicht abgewertet werden.
                                Sie wird in einem Test ja nur abgefragt.

                                Voreilige/falsche Schulssfolgerungen basieren auf falschen/zu wenigen/falsch ausgewerteten Daten.
                                Das hat was mit dem testaufbau und der Auswertung zu tun, nciht mit der Hörempfindung.

                                Also sollte man den Testaufbau und die Auswertung abwerten, wenn man schon etwas abwerten will.

                                LG

                                Babak
                                Grüße
                                :S

                                Babak

                                ------------------------------
                                "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

                                Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


                                Marcus Aurelius

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