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    Hallo Markus,

    ich werde versuchen in Erfahrung zu bringen, um welche Namen es geht!

    Beste Grüße
    Holger

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      Hallo Markus,

      Dein Programm macht wirklich sehr neugierig, vor allem wegen seiner Vielfältigkeit! :H

      Die Namen der Scelsi->Nachfolger< habe ich herausgefunden (Informationsblatt vom Vortragenden):
      Gerard Grisey, James Tenney, Kaija Saariaho, Jonathan Harvey, Georg Friedrich Haas.

      Beste Grüße
      Holger

      Kommentar


        Hallo Markus,

        mir kam gerade die Idee: Wäre es im Prinzip möglich und für Dich eine interessante Option, daß Dein Scelsi-Programm hier in Bielefeld aufführst in Zusammenarbeit mit der hiesigen Cooperativa? Ich fände das jedenfalls super! Den Kontakt könnte ich vermitteln!

        Beste Grüße
        Holger

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          Klar wäre das prinzipiell möglich.
          Hängt natürlich auch immer vom Terminplan der beiden anderen Musiker ab.
          Ich bin ja der einzige Nicht-Profi bei dem Projekt (in dem Sinne, dass Musik nicht mein Hauptberuf ist).

          Grisey und Harvey und Tenney als Scelsi-Nachfolger?
          Ich kann mir denken, worauf der Referent da abzielte - bestimmt auf die Konzentration des "Innenlebens" einzelner Klänge.
          Mich würde nur mal interessieren, was die Komponisten selber dazu sagen würden.
          Oder gesagt hätten - Grisey und Tenney sind ja leider schon verstorben.

          Gruß,
          Markus

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            Hallo Markus,

            falls Ihr Interesse habt, lasse es mich wissen! :M
            Auf den Vortrag bin ich selbst gespannt! Mal sehn!

            Beste Grüße
            Holger

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              Kleiner Nachtrag in eigener Sache:
              Die Planungen für das Scelsi-Konzert nehmen eine für mich sensationelle Wendung.
              Wie es aussieht, wird nämlich Carin Levine den Flötenpart übernehmen.
              Eine bessere Besetzung kann man sich kaum vorstellen, denn sie kannte nicht nur Scelsi persönlich, hat mit ihm zusammengearbeitet und Werke von ihm uraufgefürt, sondern Stücke wie das im Programm vorgesehene "Krishna e Radha" sind sogar unter ihrer Mitwirkung entstanden!
              Deshalb wäre das für mich ein Traum, wenn das klappt.
              Der Veranstalter muss natürlich noch die finanzielle Seite klären.
              Und ein kleines Problem liegt darin, dass Carin Levine im August schon alle Wochenenden ausgebucht hat. Das Konzert müsste also in dem Fall an einem normalen Wochentag stattfinden.

              Gruß,
              Markus

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                Zitat von Markus Berzborn Beitrag anzeigen
                Kleiner Nachtrag in eigener Sache:
                Die Planungen für das Scelsi-Konzert nehmen eine für mich sensationelle Wendung.
                Wie es aussieht, wird nämlich Carin Levine den Flötenpart übernehmen.
                Eine bessere Besetzung kann man sich kaum vorstellen, denn sie kannte nicht nur Scelsi persönlich, hat mit ihm zusammengearbeitet und Werke von ihm uraufgefürt, sondern Stücke wie das im Programm vorgesehene "Krishna e Radha" sind sogar unter ihrer Mitwirkung entstanden!
                Deshalb wäre das für mich ein Traum, wenn das klappt.
                Der Veranstalter muss natürlich noch die finanzielle Seite klären.
                Und ein kleines Problem liegt darin, dass Carin Levine im August schon alle Wochenenden ausgebucht hat. Das Konzert müsste also in dem Fall an einem normalen Wochentag stattfinden.
                Hallo Markus,

                das freut mich sehr! Wäre schön, wenn daraus eine Tournee würde, Wochentags!!!! :H

                Beste Grüße
                Holger

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                  Hier habe ich übrigens mal ein paar photographische Eindrücke des Pierre Henry-Konzerts letzten Monat in Paris eingestellt:

                  www.AAAnalog.de - Analogue Audio Association - Verein zur Erhaltung und Foerderung der analogen Musikwiedergabe, Treffpunkt für Musikliebhaber, Schallplatten-Sammler und Technikfreaks


                  Ein Kommentar folgt auch noch, wenn ich mehr Zeit habe.

                  Gruß,
                  Markus

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                    Hallo Markus,

                    betreffend der neuen Musik geben Pollini und Boulez einige Konzerte und Veranstaltungen im Sommer Festival Luzern. Ich schaue, ob ich noch Karten kriege...


                    das Program

                    Kommentar


                      Halte ich für eine gute Idee.

                      Boulez lohnt sich immer. :I

                      Gruß,
                      Markus

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                        Konzert Belcanto-Vokalensemble

                        Konzert des Vokalensemble >belcanto< 17. Mai 2008, Bielefeld, Süsterkriche

                        Programm:
                        Pere Pou LLompart: Kronos (2007) nach Texten von Goethe
                        Theodor W. Adorno: Drei Gedichte von Theodor Däubler für 4 Frauenstimmen op. 8. Ernst Krenek gewidmet (1923-45)
                        Susanne Erding Swirdorff: Variete' Kinetique (2007) Klangkollage nach Texten von Goethe
                        Volker Ignaz Schmidt: Suleika spricht (2008), belcanto gewidmet, nach Goethe (Uraufführung)
                        Gerhard Rühm: Sprechquartette nach deutschen Volksliedern (1987)
                        Dieter Schnebel: Amazones (1993) nach Textfragmenten aus Keists >Pentisilea"< für fünf Sängerinnen

                        >Belcanto<: Andrea Baader, Sopran; Martina Scharstein, Sopran, Edith Murasova, Mezzosopran; Dietburg Spohr, Mezzosopran; Rica Rauch, Alt.


                        Im Dezember 1997 schickte mir Stockhausen einen ganzen Stapel mit Unterlagen zur berühmten >Stimmungs<-Affäre! Was war passiert? Im Wiener Konzertverein hatte das Belcanto-Ensemble Stockhausens >Stimmung< von 1968 aufgeführt -- aber ohne die vorgeschriebenen 2 Tenöre, die Männerstimmen also von Frauenstimmen singen lassen! Als Stockhausen davon erfuhr, war er empört. Er bemühte sogar Rechtsanwälte, um dem Ensemble die Aufführung dieses Werks in dieser Form zu verbieten. Für ihn war die Besetzung von Männerrollen durch Frauen in dieser Komposition, wo es um die erotische Beziehung zwischen Mann und Frau geht, schlicht >Travestie<. Das bringt er unmißverständlich er in einem Brief zum Ausdruck, wo er die Kopie der Besetzungsanweisung aus der Partitur unterstreicht: "ist das nicht eindeutig. Was für eine Menschenverirrung, wenn eine Frau zu einer anderen Frau das Gedicht eines männlichen Sängers spricht: >Mein Hahn ist meine Seele, wenn ich Dich versenke.< Und so weiter." :D

                        Nach dem Konzert habe ich die 5 äußerst sympathischen Damen darauf angesprochen! Sie waren sofort äußerst interessiert und haben mich gebeten, ihnen die ganze Korrespondenz zu schicken! Stockhausen war später weitaus milder gestimmt, weil er wohl gehört hatte, daß die musikalische Qualität exorbitant gut war. Sie haben >Stimmung< später dann mit männlichen Sängern aufgeführt, manchmal aber auch ein bischen getrixt, aus Rica wurde im Programm einfach Rico! :D Nach dem Konzert haben wir in einer gemütlichen Privatbrauerei zusammengesessen (mit nicht so ganz stimmprofessionellen Fußballfans, Bielefeld war gestern im Freudentaumel, die Arminia ist nicht abgestiegen!), das war ein sehr schöner und überaus spannender Abend!
                        Das >belcanto<-Ensemble hat einen sehr guten Ruf, ist inzwischen beim noblen Label ECM gelandet, wo sie ihre letzte CD produziert haben. Es besteht seit 20 Jahren, sie spielen fast ausschließlich Werke, die für sie komponiert wurden, mit einigen Ausnahmen wie Nono, Adorno oder Rihm. Ein Ensemble nur aus Frauenstimmen, das ist schon sehr beeindruckend! (Die Feministen, sagen sie, mögen sie nicht, dafür seien sie zu >schön<!!!) Die Akustik in der Süsterkirche ist allerdings für ein solches Gesangsensemble sehr schwierig, weil sie extrem viel Hall hat. Eine kurze Einführung gab Gerhard Koch, Kulturredakteur bei der FAZ, der ein Adorno-Schüler ist. Die Stücke waren allesamt beeindruckend! Das Werk von LLompart beschäftigte sich mit dem Thema der Zeit -- schon hier konnte man die Eigenart der Neuen Musik erfahren, daß die Musik eine vollständig eigenständige Ebene neben dem Text ist, ihn also nicht mehr >vertont< wie im klassischen Lied. (Schönberg sagte mal: Wenn ich einen Text >vertone<, brauche ich den Text nicht zu kennen!). Theodor Däubler als Dichter ist vielen bekannt durch das Gemälde von Otto Dix, der ihn porträtierte. Bei Adornos Komposition ist diese Emanzipation der Musik vom Text auch schon zu erkennen, aber nicht so radikal! Der Komponist Volker Ignaz Schmidt war anwesend, der auch als Rock- und Jazzmusiker bekannt ist. Eine sehr ansprechende Komposition! Die phonetischen Experimente von Rühm sind wirklich sehr witzig. Der eindeutige Höhepunkt des Abends war aber eindeutig >Amazones< von Dieter Schnebel. Die Musik betreibt Psychoanalyse, leuchtet in die Abgründe der Seele; die zerstörerischen Kräfte von Liebe und Hass werden als elementare expressionistische Gesten erfahrbar gemacht, völlig ungeschminkt, ohne jede Ästhetisierung! Die Komposition ist zudem äußerst differenziert, nutzt die stimmlichen Möglichkeiten in allen Facetten!
                        Ein wirklich beglückender Abend. Und das Ensemble war sehr zufrieden -- über das sehr interessierte und sachkundige Publikum! Der Veranstalter von der hiesigen Cooperativa für Neue Musik meinte allerdings, es wäre schön gewesen, wenn mehr Besucher gekommen wären! Aber dafür standen die Sterne vielleicht nicht günstig: Strömender Regen und König Fußball, der an diesem Abend regierte!
                        Beste Grüße
                        Holger

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                          Das hört sich ja sehr interessant an.
                          Dass die Schnebel-Komposition die faszinierendste war, wundert mich überhaupt nicht.
                          Ich halte den Mann für einen total unterschätzten Komponisten, was vielleicht auch an seinem zurückhaltenden Auftreten liegen mag.
                          Mir gefällt es, dass er sich - ebenso wie Stockhausen, wenn auch aus einer anderen Perspektive - mit jedem neuen Werk immer wieder in eine Art Stunde Null-Haltung begibt und radikal darüber nachdenkt, was Musik überhaupt ist oder sein kann.
                          Eine weitere Parallele zu Stockhausen sehe ich in diesem Spannungsfeld von Ratio und Spiritualität, bzw. dass beides keine Gegensätze mehr sind. Schnebel ist ja von der "Ausbildung" her katholischer Priester.

                          Gruß,
                          Markus

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                            Hallo Markus,

                            Dieter Schnebel ist ja auch eine sehr interessante Persönlichkeit! Nächsten Sonntag ist übrigens der Scelsi-Abend, da treffe ich Frau Murasova wieder! Zum Stockhausen-Klavierabend kann ich leider nicht kommen, da habe ich einen Pflicht-Termin in Siegen!

                            Viele Grüße
                            Holger

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                              Sehe gerade - ueber mehrer tage - tan dun's oper: the first emperor.

                              Bin kein musiktheoretiker, aber diese "ableitung" trafditioneller chinesischer musik gefaellt mir.

                              Allerdings - entweder ist es die uebersetzung oder wie ueblich bei jeder oper: z.t sehr schwachbruestige texte...




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                                Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                                Nächsten Sonntag ist übrigens der Scelsi-Abend
                                Wir freuen uns auf einen ausführlichen Bericht. :S

                                Ich weiß selber noch nicht, ob ich nach Witten fahre. Kann mich nämlich im Moment kaum bewegen ("Hexenschuss" nennt man das wohl). Ich kann zwar im Gegensatz zu gestern wieder aufstehen und vorsichtig laufen, aber an Autofahren ist noch nicht zu denken.

                                Das liegt bestimmt an dem Beruf mit der vielen Sitzerei am Computer. Muss wohl neben Massagen auch mehr Gymnastik machen in Zukunft o.ä.

                                Gruß,
                                Markus

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