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"Sounds and Silence" - 40 Jahre ECM

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    "Sounds and Silence" - 40 Jahre ECM

    Hallo,

    stand gestern auf dem Programm der Viennale:

    Sounds and Silence
    news.ORF.at: Die aktuellsten Nachrichten auf einen Blick - aus Österreich und der ganzen Welt. In Text, Bild und Video.

    und


    Ein Film über ECM und die Arbeit von Manfred Eichler und seiner Suche nach dem perfekten Klang.

    Leider ging es sich mir terminlich nicht aus, aber ich hoffe, er wird bald auch in anderen Kinos gezeigt.

    LG

    Babak
    Grüße
    :S

    Babak

    ------------------------------
    "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

    Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


    Marcus Aurelius

    #2
    Bin ein großer Freund von ECM-Produktionen. In Anlehnung an Simon and Garfunkel würd ich auch von "Sound of Silence" sprechen. Ich habe mehrere dieser feinen Produktionen und genieße jedesmal diese abgrundtiefe Stille, aus der sich die Dynamik wie aus dem Nichts entfaltet und wieder zur Ruhe zurückkehrt. Eine Wohltat für´s Ohr, auch musikalisch hochinteressant. Man kann den Klängen nachspüren, wird mitgenommen auf eine akustische Entdeckungsreise.

    Ganz große Tonkunst!:P

    Gruß
    Franz

    Kommentar


      #3
      danke für den tip, mein interesse ist geweckt... :-)

      lg
      reinhard

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        #4
        Reinhard,

        eine meiner Lieblingsalben ist diese hier von ECM:

        Marilyn Mazur ist seit rund 20 Jahren in der ganzen Welt als einzigartig innovative Perkussionistin bekannt. Diesen Ruf verdankt sie vor allem ihrer Zusammenarbeit mit Miles Davis. Kennengelernt hatten sich die beiden 1985 bei den Aufnahmen für Palle Mikkelborgs Album "Aura". Miles war von der damals 30jährigen Perkussionistin so begeistert, daß er sie in den folgenden drei Jahren immer wieder mit auf Tournee nahm. Dabei entstanden auch gemeinsame Aufnahmen für das erst fünf Jahre nach dem Tod des Trompeters veröffentlichte Album "Live Around The World". Darüber hinaus war Marilyn Mazur 1987 ein Jahr lang mit Wayne Shorter und dessen Band auf Tournee und absolvierte außerdem Auftritte und Aufnahmen mit Gil Evans. Auch in der europäischen Jazz- und Improvisations- szene, in der sie mit zahllosen namhaften Musikern (darunter Jon Balke, Charlie Mariano, Laurent Cugny und Lindsay Cooper) zusammenarbeitete, ist sie bestens bekannt. Marilyn Mazur kam 1955 in New York zur Welt, zog mit ihrem polnischen Vater und ihrer afroamerikanischen Mutter aber nach Dänemark, als sie sechs Jahre alt war. Nachdem sie in ihrer Kindheit zunächst Geigen- und dann Klavierunterricht erhalten hatte, beschloß sie mit 20 Jahren aufs Schlagzeug umzusteigen.
        Wahrend sie am Königlichen Konservatorium in Kopenhagen Musik studierte, wirkte sie als Schlagzeugerin, Perkussionistin und Sängerin an diversen Projekten im Bereich des Rock, der Theatermusik und des Jazz mit. Durch ihre Mitgliedschaft in Pierre Dørges New Jungle Orchestra, die sie 1982 begann und erst 1987 beendete, wurde sie zu einer Spezialistin in Sachen "Weltmusik". Auf ihren zahllosen Reisen und Tourneen durch die gesamte Welt sammelte sie ein immenses Arsenal von Perkussionsinstrumenten aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen an. Diese spielt sie heute nicht nur auf traditionelle Weise, sondern sucht auch immer wieder nach innovativen Einsatzmöglichkeiten.

        Miles Davis hatte sie seinerzeit ermuntert, seiner Musik Farbe und Atmosphäre zu verleihen. Marilyn selbst meinte einmal, sie hätte eine "malerische Rolle" innegehabt. Und diese Rolle der Farbgeberin hat sie in ihrer eigenen Musik meisterhaft fortentwickelt. Beispielsweise mit ihrer 1989 gegründeten Band Future Song, mit der sie 1994 für ECM das Album "Small Labyrinths" (ECM 1559) aufnahm, das allerdings erst drei Jahre später veröffentlicht wurde.

        Zum Zuge kommt ihr Gespür für Klangfarben und Atmosphäre aber natürlich auch auf "Elixir", ihrem neuen ECM-Album mit dem Saxophonisten Jan Garbarek. Garbarek hatte Mazur 1990 in seine Band geholt, kurz bevor er mit Rainer Brüninghaus, Bugge Wesseltoft, Eberhard Weber, Manu Katché, Naná Vasconcelos und Ingor Ántte Áilu Gaup ins Studio ging, um "I Took Up The Runes" (ECM 1419) aufzunehmen. Marilyn Mazur begleitete den Saxophonisten auf dessen Alben "Twelve Moons" (1992 / ECM 1500), "Visible World" (1995 / ECM 1585) und "Rites" (1998, ECM 1685).

        Von Garbarek sind folgende Worte über seine musikalische Partnerin überliefert: "Marilyn ist wie der Wind. Ständig in Bewegung, ohne Unterlaß." Über ihre eigene Musik meint die Künstlerin, daß sie keinen Wert darauf lege, diese zu "polieren und ihr den letzten Schliff zu geben". Sie betrachtet sie stattdessen als "einen lebenden Organismus. Sie steht für ein weites dynamisches Spektrum und setzt sich mit vielen Emotionen auseinander." Ein Ausgangspunkt für die Musik von "Elixir" waren die Klänge der Instrumente selbst. Marilyn erforscht Farben und Klangmöglichkeiten, während ihr Garbarek in einer Reihe von intimen Konversationen frei und kreativ antwortet. Mal am Tenor- oder Sopransaxophon, mal an der Flöte ist Garbarek in elf der 21 Stücke dieses Albums zu hören. Bei sieben Nummern stand er der komponierenden Perkussionistin auch als Koautor zur Seite.

        Es gibt nicht wenige, die behaupten, daß Jan Garbarek seine Stärken am besten in solchen "Produktionsprojekten" von ECM zur Geltung bringt. Auf "Elixir" trifft dies ganz sicher zu. Befreit von der Notwendigkeit eine Band zu leiten, kann er seine Aufmerksamkeit ganz auf seine Instrumente konzentrieren. So spielt er hier mit großartigem Einfühlungsvermögen und lyrischer Phantasie.

        Die Aufnahmesession wurde teilweise für die kürzlich vom Dänischen Filminstitut veröffentlichte DVD "Marilyn Mazur: Queen Of Percussion" mitgefilmt. Als diese Ausschnitte vor zwei Monaten im dänischen Fernsehen gezeigt wurden, wurde der Sender hinterher von Anfragen überflutet, ob es noch mehr Aufnahmen von Mazur und Garbarek gäbe. Mit der CD "Elixir" werden diese Wünsche nun wunderbar erfüllt.

        Am 26. Januar 2008 werden Marilyn Mazur und Jan Garbarek anläßlich der Veröffentlichung von "Elixir" ein außergewöhnliches Konzert im "Den Sorte Diamant", einem atemberaubenden, tiefschwarzen Granitbau in Kopenhagen geben. Es wird ganz sicher ein Ereignis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.


        Gruß
        Franz

        Kommentar


          #5
          Hallo

          interessanter Beitrag ...

          Ich habe Jan Garbarek anno '92 im Konzert gesehen (Votivkirche Wien - saukalt), und da war Marylin Mazur auch mit von der Partie.

          Es scheint, dass das damalige Line-Up wirklich für "Produktionsprojekte" besser geeignet war als live.
          Denn dem Ensemble fehlte der Zusammenhang, es klang recht gekünstelt und gezwungen, kein Fluss.

          Mazur raffte sich auch zu einem Percussion-Solo auf.

          Spannend für mich war, dass sie Partien mit einbaute, die man von Neil Peart's Schlagzeugsoli kennt (und die er teilweise seit den 70ern spielt).
          Das bietet sich deshalb an weil auch er bei seinen Soli Elemente und Rhythmen aus aller Welt einbaut, ob afrikanisch, asiatisch, orientalisch, Jazz, Big Bands oder Indianer.

          Am Ende dachte ich mir, vielleicht war auch Ihr in der Kirche zu kalt... ;)



          Zurück zum Thema:
          Wenn man gute Musik gut aufgenommen sucht, kommt man um ECM nicht herum.

          LG

          Babak
          Grüße
          :S

          Babak

          ------------------------------
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          Marcus Aurelius

          Kommentar


            #6
            Hallo Franz

            Wie schon so oft...Danke für den Tip...CD ist bestellt.


            Gruß Holger

            Kommentar


              #7
              Wie sich sicher hier jeder denken kann, entstammen die meisten meiner ECM-Favoriten der "New Series".

              Gruß,
              Markus

              Kommentar


                #8
                Zitat von Markus Berzborn Beitrag anzeigen
                Wie sich sicher hier jeder denken kann, entstammen die meisten meiner ECM-Favoriten der "New Series".
                :N

                seh ich auch so. Finde es toll, dass ECM sowas macht. Rechnen kann sich das nicht. Es gibt auch einige sehr spannende Jazzplatten aus der Frühzeit von ECM. Ich denke da z.B. an Terje Rypdal, Ralph Towner oder Edward Vesala. Klanglich finde ich ECM zum Teil schon etwas überproduziert, mit zuviel künstlichem Raum. Das kommt gut auf kleinen Anlagen, die Raum nicht ordentlich reproduzieren können. Auf großen Systemen hört man dann aber, dass das nicht echt ist. Ein besonders krasses Beispiel ist das Reissue von Jimmy Giuffres "Thesis". Wenn man da die ECM mit dem Verve Original vergleicht, hört man ganz krass, wie hier getrickst wurde.

                lg
                reno

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                  ...
                  Zurück zum Thema:
                  Wenn man gute Musik gut aufgenommen sucht, kommt man um ECM nicht herum.
                  :I

                  Meine letzten Neuerwerbungen von Rolf Lislevand sind bei ECM erschienen:



                  und



                  Sehr gut sind auch die Aufnahmen von Keith Jarrett, sowohl seine Jazz-Alben - "Köln Concert" - wie auch seine klassischen Aufahmen, wie die Goldberg-Variationen und das WTK von J.S. Bach und die Präludien und Fugen von Schostakowitsch - um nur mal ein paar zu nennen. Legendär sind auch die Einspielungen des Hilliard-Ensemble mit Jan Garbarek:



                  Ohne ECM wäre mein CD-Regal erheblich leerer.

                  VG, Bernd

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Reno Barth Beitrag anzeigen

                    Klanglich finde ich ECM zum Teil schon etwas überproduziert, mit zuviel künstlichem Raum.
                    Sehe ich ähnlich.

                    Gruß,
                    Markus

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo

                      welches Label hat ausnahmslos exzellente Produktionen?

                      ECM liegt halt überm Schnitt. ;)

                      LG

                      Babak
                      Grüße
                      :S

                      Babak

                      ------------------------------
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                      Marcus Aurelius

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                        #12
                        Zitat von Franz Beitrag anzeigen
                        Reinhard,

                        eine meiner Lieblingsalben ist diese hier von ECM:

                        Marilyn Mazur ist seit rund 20 Jahren in der ganzen Welt als einzigartig innovative Perkussionistin bekannt. Diesen Ruf verdankt sie vor allem ihrer Zusammenarbeit mit Miles Davis. Kennengelernt hatten sich die beiden 1985 bei den Aufnahmen für Palle Mikkelborgs Album "Aura". Miles war von der damals 30jährigen Perkussionistin so begeistert, daß er sie in den folgenden drei Jahren immer wieder mit auf Tournee nahm. Dabei entstanden auch gemeinsame Aufnahmen für das erst fünf Jahre nach dem Tod des Trompeters veröffentlichte Album "Live Around The World". Darüber hinaus war Marilyn Mazur 1987 ein Jahr lang mit Wayne Shorter und dessen Band auf Tournee und absolvierte außerdem Auftritte und Aufnahmen mit Gil Evans. Auch in der europäischen Jazz- und Improvisations- szene, in der sie mit zahllosen namhaften Musikern (darunter Jon Balke, Charlie Mariano, Laurent Cugny und Lindsay Cooper) zusammenarbeitete, ist sie bestens bekannt. Marilyn Mazur kam 1955 in New York zur Welt, zog mit ihrem polnischen Vater und ihrer afroamerikanischen Mutter aber nach Dänemark, als sie sechs Jahre alt war. Nachdem sie in ihrer Kindheit zunächst Geigen- und dann Klavierunterricht erhalten hatte, beschloß sie mit 20 Jahren aufs Schlagzeug umzusteigen.
                        Wahrend sie am Königlichen Konservatorium in Kopenhagen Musik studierte, wirkte sie als Schlagzeugerin, Perkussionistin und Sängerin an diversen Projekten im Bereich des Rock, der Theatermusik und des Jazz mit. Durch ihre Mitgliedschaft in Pierre Dørges New Jungle Orchestra, die sie 1982 begann und erst 1987 beendete, wurde sie zu einer Spezialistin in Sachen "Weltmusik". Auf ihren zahllosen Reisen und Tourneen durch die gesamte Welt sammelte sie ein immenses Arsenal von Perkussionsinstrumenten aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen an. Diese spielt sie heute nicht nur auf traditionelle Weise, sondern sucht auch immer wieder nach innovativen Einsatzmöglichkeiten.

                        Miles Davis hatte sie seinerzeit ermuntert, seiner Musik Farbe und Atmosphäre zu verleihen. Marilyn selbst meinte einmal, sie hätte eine "malerische Rolle" innegehabt. Und diese Rolle der Farbgeberin hat sie in ihrer eigenen Musik meisterhaft fortentwickelt. Beispielsweise mit ihrer 1989 gegründeten Band Future Song, mit der sie 1994 für ECM das Album "Small Labyrinths" (ECM 1559) aufnahm, das allerdings erst drei Jahre später veröffentlicht wurde.

                        Zum Zuge kommt ihr Gespür für Klangfarben und Atmosphäre aber natürlich auch auf "Elixir", ihrem neuen ECM-Album mit dem Saxophonisten Jan Garbarek. Garbarek hatte Mazur 1990 in seine Band geholt, kurz bevor er mit Rainer Brüninghaus, Bugge Wesseltoft, Eberhard Weber, Manu Katché, Naná Vasconcelos und Ingor Ántte Áilu Gaup ins Studio ging, um "I Took Up The Runes" (ECM 1419) aufzunehmen. Marilyn Mazur begleitete den Saxophonisten auf dessen Alben "Twelve Moons" (1992 / ECM 1500), "Visible World" (1995 / ECM 1585) und "Rites" (1998, ECM 1685).

                        Von Garbarek sind folgende Worte über seine musikalische Partnerin überliefert: "Marilyn ist wie der Wind. Ständig in Bewegung, ohne Unterlaß." Über ihre eigene Musik meint die Künstlerin, daß sie keinen Wert darauf lege, diese zu "polieren und ihr den letzten Schliff zu geben". Sie betrachtet sie stattdessen als "einen lebenden Organismus. Sie steht für ein weites dynamisches Spektrum und setzt sich mit vielen Emotionen auseinander." Ein Ausgangspunkt für die Musik von "Elixir" waren die Klänge der Instrumente selbst. Marilyn erforscht Farben und Klangmöglichkeiten, während ihr Garbarek in einer Reihe von intimen Konversationen frei und kreativ antwortet. Mal am Tenor- oder Sopransaxophon, mal an der Flöte ist Garbarek in elf der 21 Stücke dieses Albums zu hören. Bei sieben Nummern stand er der komponierenden Perkussionistin auch als Koautor zur Seite.

                        Es gibt nicht wenige, die behaupten, daß Jan Garbarek seine Stärken am besten in solchen "Produktionsprojekten" von ECM zur Geltung bringt. Auf "Elixir" trifft dies ganz sicher zu. Befreit von der Notwendigkeit eine Band zu leiten, kann er seine Aufmerksamkeit ganz auf seine Instrumente konzentrieren. So spielt er hier mit großartigem Einfühlungsvermögen und lyrischer Phantasie.

                        Die Aufnahmesession wurde teilweise für die kürzlich vom Dänischen Filminstitut veröffentlichte DVD "Marilyn Mazur: Queen Of Percussion" mitgefilmt. Als diese Ausschnitte vor zwei Monaten im dänischen Fernsehen gezeigt wurden, wurde der Sender hinterher von Anfragen überflutet, ob es noch mehr Aufnahmen von Mazur und Garbarek gäbe. Mit der CD "Elixir" werden diese Wünsche nun wunderbar erfüllt.

                        Am 26. Januar 2008 werden Marilyn Mazur und Jan Garbarek anläßlich der Veröffentlichung von "Elixir" ein außergewöhnliches Konzert im "Den Sorte Diamant", einem atemberaubenden, tiefschwarzen Granitbau in Kopenhagen geben. Es wird ganz sicher ein Ereignis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.


                        Gruß
                        Franz
                        hallo franz,
                        danke für den tip. werde mich da mal ein bisschen reinhören.

                        lg
                        reinhard

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                          #13
                          Zitat von Babak Beitrag anzeigen
                          welches Label hat ausnahmslos exzellente Produktionen?
                          Quinton?

                          Gruss

                          David

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