Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Hören im Alter

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Hören im Alter

    Ein Thema das alle HiFi-Freunde betrifft, denn wenn es ums Hören geht sieht so mancher 'Jugendlicher' schon recht alt aus.
    Bei meiner Suche nach Literatur zum Thema bin ich auf ein Lehrbuch gestoßen (Wahrnehmen - ein Lehrbuch, Rainer Guski), das sich mit der menschlichen Wahrnehmung im allgemeinen befasst - leider ist es vergriffen. Die Arbeitsgruppe für Umwelt- und Kognitionspsychologie der Ruhr-Universität Bochum hat daraufhin eine überarbeitete und ergänzte Version ins Netz gestellt die ich für mehr als interessant halte. Unter anderem natürlich ein Kapitel über das Hören im Alter. Hauptsächlich das beigefügte Diagramm mit der Hörfähigkeit der div. Altersgruppen hat mich sehr irritiert. Habe ich doch erst kürzlich bei einem Test festgestellt dass ich ausgehend von einen 1khz Ton mit 90 dBC am Hörplatz auf jeden Fall 15khz und 'an guten Tagen' auch 16khz wahrnehmen kann. Meine persönliche Hörfähigkeitskurve ist mir leider nicht bekannt - das Gelesene lässt schlimmes vermuten - immerhin gehe ich unmittelbar auf die Sechzig zu. Das relativiert m.E. auch viele der hier im Lauf der Zeit getätigten Aussagen einiger Goldohren von denen bekannt ist dass sie auch nicht mehr zu den Jüngsten gehören ....

    Etwas nach unten scrollen:

    Und weil das ganze Werk interessieren könnte ....


    Grüße, dB
    don't
    panic

    #2
    Ich finde es besser, sowas nicht zu hinterfragen oder gar Hörmessungen zu machen. Man macht sich nur unnötig verrückt.

    Kommentar


      #3
      dB,

      es gibt und gab sehr alte Dirigenten (>70), die technisch (Messwerte) sehr schlecht hör(t)en.
      Trotzdem könnten sie sofort hören und sagen wer von 120 Musiker aus der Reihe "tanzte".
      Sie merkten nicht nur falsche Noten sondern auch abweichende von ihrer Vorstellung interpretatorische Arten zu spielen auch wenn diese sehr Fein waren.
      Meistens in der Musik aber auch Hifi von Sichtpunkt Hörer geht es nicht um das technische Bandbreite vom Hörvermögen sondern was man in diesem Bandbreiten hören kann.
      Also Qualität oder Quantität?

      Ich stelle mir in den letzten Monaten /Jahren immer wieder und häufiger die Frage, warum soll ich die Klangqualität von meiner Anlage noch verbessern wenn mein Hörvermögen (technisch) sich ziemlich rasant verschlechtert (letzte 2 Gruppen :L ).
      Dann Gestern habe ich mein Paar Endstufe ausgetauscht und es ist doch interessant festzustellen was 2-3 dB Abfall (leicht abfallend ab 8 KHz) am Hörplatz also akustisch auslöst und wie das die Lust auf Musikhören ändert. Ich bin dran, wenn ich mich Zeit dafür opfere, alle die Feintuning-Lösungen (viele Voodoo) zu überprüfen, die ich bis vor 10 Jahren getroffen habe. Das wird für mich eine interessante Erfahrung.

      Das Relativieren von Aussagen von fremden Hören sollte man sowieso machen egal ob Jung, alt, Goldohr und Holzohr. Das sind persönliche Meinungen und was tatsächlich sie ausgelöst hat, ist völlig unmöglich herauszufinden. Man kann nur darüber spekulieren auch wenn gewisse Messdaten und Tests, die Wahrscheinlichkeit einer Theorie erhöhen kann.

      dB, du hörst für dein Vergnügen, nicht für das Vergnügen eines anderes Hörers. Dein Hörvermögen und deine Psyche hat kein anderer Mensch, weder Goldohr noch Holzohr.

      Wenn ich etwas ausprobiere und ich finde, dass es für mich eine Klangverbesserung bringt, dann kaufe ich das Ding und ich erzähle es weiter. Wer das nicht glaubt oder Zweifeln an mein Hörvermögen hat, ist mir heute nach über 10 Jahren Forumsteilnahme völlig Wurst. Ich verlange nicht, dass der Leser meine Aussage nicht relativiert.

      Kommentar


        #4
        Wahre Worte ....
        Ich wünsche mir dass meine Hörfähigkeit bis ins hohe Alter erhalten bleibt - allerdings stehen die Chancen eher nicht so gut. Ich war etliche Jahre als Kraftwerks-Inbetriebssetzer tätig und im Anschluss viele Jahre als Betriebsverantwortlicher eines Kraftwerkes. Oft war ich hohen Lärmpegeln ausgesetzt - nicht immer mit Gehörschutz. In der Folge hatte ich bereits zwei Gehörstürze die dank schnell erfolgter Behandlung ausgeheilt werden konnten. Die Vorbelastung ist jedoch bleibend. Warum meine Wahrnehmungsfähigkeit dennoch bis 15...16 kHz reicht ist mir rätselhaft. Ich habe auch nicht das Gefühl schlecht zu hören - jedoch merkte mein Neffe (24) letztens, während wir eine Live-CD hörten, einen sehr hohen Pfeifton im Hintergrund den ich nur mit viel Mühe identifizieren konnte. Für ihn war's unangenehm - für mich an der Wahrnehmungsgrenze. Man könnte das in diesem Fall als Vorteil sehen - tu' ich aber nicht - es stimmt mich nachdenklich ....

        Grüße, dB
        don't
        panic

        Kommentar


          #5
          Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen
          es stimmt mich nachdenklich ....
          Das ist nichts neues mit dem Alter...
          Musikhören kann man auch mit schlechterem Hörvermögen geniessen. Mit Empfehlungen über Klang-Qualität sollte man jedoch aufpassen.

          Bei mir kommt nur die Frage, ob es sich lohnt noch Aufwand zu betreiben, um bessere Klangqualität zu erreichen.

          Kommentar


            #6
            Ich verstehe Deine Bedenken sehr gut. Allerdings sollte man beachten, dass ein altersentsprechendes Hörvermögen keine Behinderung, sondern der Normalfall ist. Du wirst sicherlich auch nicht mehr so gut sehen wie mit 20, die Frage ist: Stört es Dich? Siehst Du heute für Dich wesentliche Dinge nicht mehr, obwohl Du sie früher gesehen hast?
            Das menschliche Gehirn ist zu enormen Leistungen fähig. Es vermag gewisse nicht mehr wahrnehmbare Frequenzen regelrecht zu ergänzen. Solange Du nicht schwerhörig bist, ist doch alles in Ordnung!
            In der HNO-Heilkunde ist man heute wirklich sehr weit, selbst bei Ertaubten ist eine - zumindest teilweise - Wiederherstellung des Hörvermögens möglich. Daran hätte vor 20 Jahren noch kein Mensch gedacht!
            Und: Wenn ein Hörsturz ausgeheilt ist, dann ist er in aller Regel ausgeheilt. Es bleibt keine "Narbe" zurück. Ein HNO-Arzt kann das mit ein paar einfachen Messungen und einem Hörtest herausfinden (besser wäre es natürlich, er hätte einen Vorher-/Nachher-Befund). Ich persönlich lasse mindestens einmal im Jahr mein Gehör testen.
            Und ich achte darauf, mich vor Lärm zu schützen, obwohl ich ein paar "lärmintensive" Hobbies habe.

            Kommentar


              #7
              ...ich würde das nicht so dramatisieren...man wird halt älter. Und da ist der schleichende Verlust der Höreigenschaften eigentlich noch das geringste Problem.

              Was den Genuss von Musik betrifft, da sollte man sich nicht von den Aussagen der Industrie und der Goldohrenfraktion verrückt machen lassen. Der Frequenzbereich, in dem sich Musik abspielt liegt im Wesentlichen zwischen 60 Hz und 10 kHz, vielleicht 12 kHz. Und das kann man auch mit 60 oder 70 noch wahrnehmen, vorausgesetzt, es liegt keine Erkrankung vor.

              Mindestens genauso wichtig wie der Frequenzgang sind m.E. die Verzerrungen (Klirr). Und da kann man sagen, dass die Wahrnehmung mit dem Alter nicht beeinträchtigt wird. Heute kann ich dank besserer Lautsprecher deutlich höherwertiger Musik genießen, als noch vor 20 Jahren, weil meine aktuellen Schallwandler einfach deutlich weniger verzerren, vor allem wenn es richtig laut wird.

              Gruß

              RD

              Kommentar


                #8
                Hallo Dezibel,

                dem Bericht entnehme ich, dass das Gehör in diesem Frequenzbereich doch nicht komplett weg ist oder? (Sondern nur bei "leiser" Lautstärke nicht mehr gehört wird.)

                "Einfach lauter drehen" und gut is.

                MfG, Michi

                Kommentar


                  #9
                  Auch bei höherer Schallleistung höre ich oberhalb von 15...16kHz nichts mehr. Wie weiter oben schon beschrieben, habe ich aber deshalb nicht den Eindruck wirklich schlecht zu hören. Wenn ich mir aber vorstelle dass ich in ~10 Jahren vielleicht nicht mal mehr als 8...10kHz hören kann .... :G .... Andererseits - wenn das dann meine einzigen gesundheitlichen Sorgen sind kann ich mich glücklich schätzen ....

                  Grüße, dB
                  don't
                  panic

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X
                  👍