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Klangunterschied Steinway - Bösendorfer auf CD

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    Klangunterschied Steinway - Bösendorfer auf CD

    Liebe Musikfreunde!

    Bisher bin ich davon ausgegangen, dass Klangunterschiede zwischen Steinway und Bösendorfer auf Tonträger auszumachen sind. Ich vermeine zB bei der Schubert Gesamtaufnahme mit Andras Schiff auf Decca (aufgenommen im Brahmssaal des Wiener Musikvereins) den Bösendorfer Klang herauszuhören.

    In einem Klassikforum, capriccio-kulturforum, hat immerhin ein professioneller Pianist dies weitgehend in Abrede gestellt, dass das Vernehmen eines Klangunterschieds zwischen Steinway und Bösendorfer vor allem auf Tonträger möglich sei. Es handelt sich um Beitrag 7 von ChKöhn des verlinkten Threads , Herr Köhn ist professioneller Pianist (hat ua im Klavierduo für Naxos aufgenommen und unterrrichtet an der Musikhochschule in Detmold).

    Hier der Link


    Was meint Ihr?

    Beste Grüsse

    Gerhard
    Zuletzt geändert von Gerhard; 29.12.2011, 16:49.

    #2
    Hallo..:E


    wenn ich recht verstanden habe - gibt es die Klangunterschiede

    der Prof. meint aber, man kann sie NICHT AUFZEICHNEN

    bzw. NICHT WIEDERGEBEN


    mfG.:E
    Andreas

    Kommentar


      #3
      Ich bin da auch eher skeptisch. Denn wieder einmal gibt es in der langen Kette, die mit den Mikrofonen (samt Raum) beginnt, bis hin zur Wiedergabe mit Lautsprechern (ebenfalls samt Raum) so viele Möglichkeiten der Klangverfälschung, dass die Chancen sehr gering sind.
      Gruß
      David


      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

      Kommentar


        #4
        Hallo Gerhard,

        es kommt nicht zuletzt darauf an, welcher Bösendorfer-Flügel benutzt wird. Mein ehemaliger Klavierlehrer, der ein Konzertpianist ist, hat verschiedene CDs aufgenommen mit Steinway, Blüthner, Yamaha CF 3 S und einem Bösendorfer-Imperial. Die Charakterista der Instrumente sind sehr gut herauszuhören! Der alte Imperial hat diesen typischen Bösendorfer-Klang - bei manchen neueren Modellen ist das manchmal allerdings nicht mehr so deutlich zu erkennen. Das liegt am Modell und auch der Intonation. Die Hersteller versuchen oft, Steinway zu imitieren aus kommerziellen Gründen. Dann wird bewußt dem Eigenklang der Marke "entgegengearbeitet". Und wenn dann noch eine bestimmte Aufnahmetechnik hinzukommt, kann es u.U. schwer werden, das nachzuvollziehen. Aber es gibt Meßdaten, die den unterschiedlichen Klang auch belegen können. Zuletzt habe ich die Aufnahme von Liszts "Annees..." mit Louis Lortie erstanden, auf einem Fazioli gespielt. Der besondere Fazioli-Baß ist ganz eindeutig zu hören, das schafft kein Steinway! Natürlich fällt mir das leicht herauszuhören, denn ich war schließlich mal auf der Flügelmesse in Frankfurt und habe die Instrumente alle angespielt!

        Beste Grüße
        Holger

        Kommentar


          #5
          Hallo!
          Zitat von Gerhard Beitrag anzeigen
          ....
          Was meint Ihr?
          ...
          Ich sehe das wie ChKöhn!

          Wenn schon die Original durch Fertigungsort, Zeit, .... nicht zu unterscheiden sind (respektive kein Herstellerspezifischer Klang da ist) weil eben die Differenzen des selben Typs so groß sind, wieso sollte man sie es dann auf der Aufnahme wo noch zusätzliche "Verschleierung" dazukommt zuordnen können?

          Wenn es allerdings einen "prägenden" Klang gibt, dann glaube ich erkennt man den auch recht einfach immer wieder. Stimmen von Personen z.B.
          Da reicht dann auch mal das Autoradio aus.

          Aber das ganze Thema ist eigentlich ganz simpel zu überrpüfen.
          Einfach unbekannte Aufnahmen hören und dann sagen was dort spielt.
          Liegt man signifikant richtig gibts offenbar prägende Unterschiede, wenn nicht, dann nicht.

          mfg

          Kommentar


            #6
            Hallo,

            ich denke, man kann schon Unterschiede zwischen verschiedenen Instrumenten hören. Ich erlebe das immer wieder bei den unterschiedlichen Cello Aufnahmen. Da sind die Unterschiede sehr gravierend. Wie, das hängt aber in hohem Maße von der Aufnahme, insbesondere dem jeweiligen Raum ab.

            Ich kann mir durchaus auch vorstellen, dass man, bei der entsprechenden Erfahrung, also wenn man jahrelang ausschließlich, konzentriert und bewusst Klaviermusik hört, "verblindet" eine bestimmte Marke an dem charakteristischen Klang erkennen kann. Ich stelle mir das aber sehr schwierig vor.

            Um das verifizieren zu können, müsste man es natürlich in einem BT testen. Das wird aber schwierig. Es müsste dasselbe Werk, von demselben Pianisten unter gleichen Umständen gespielt sein. Ansonsten gibt es imo zuviele andere Faktoren, die den Klang beeinflussen können.

            Ich könnte es nicht ! Und ehrlich gesagt, es scheint mir auch jetzt nicht unbedingt wichtig zu sein (die Zukunft von "Wetten dass ..." ist ja nach dem Abschied von Thomas G. ausserordentlich fraglich).

            Mir ist die Interpretation wichtiger, als der Klang des Instruments.

            Viele Grüße,

            Bernd

            P.S.: Über Ch. Köhn sage ich jetzt mal nur, dass der ja auch Glenn Gould für einen guten Bachinterpreten hält ... was er nicht ist :F:

            Kommentar


              #7
              Hier die Aufnahmen meines verehrten Lehrers - zu bestellen für jeweils 15 Euro:

              Marili Marilà Machado La canción nuestra CD Tango kaufen Argentinien argentinische Musik südamerikanische G.U.P. Trio Franz-Josef Birk Klavier Klaus-Aymar de la Beaujardìere Cembalo Nancy Green Violoncello


              Die Aufnahmequalität ist audiophil, weil absolut puristisch. Der Toningenieur Ulrich Rydzewsky ist übrigens "hauptberuflich" Dokumentarfilmer und hat etliche Preise gewonnen - damals für seinen Tschernobyl-Film den Deutschen Filmpreis. Die unterschiedlichen Flügel sind sehr klar und deutlich herauszuhören - das ist auch die Klangphilosophie. Das Programm auf der CD ist speziell für den jeweiligen Flügel abgestimmt: A02 ist Steinway, A03 Bösendorfer-Imperial, A04 Yamaha, A06 Blüthner (aufgenommen im Blüthner-Werk!), A08 wieder Steinway. Franz-Josef Birk hat übrigens bis zu diesem Herbst jedes Jahr im Bösendorfer-Saal in Wien ein Konzert gegeben - sein Chopin-Zyklus, Chopin immer kombiniert mit anderen Komponisten inclusive Lesung.

              Beste Grüße
              Holger

              Kommentar


                #8
                Zitat von B. Albert Beitrag anzeigen
                Um das verifizieren zu können, müsste man es natürlich in einem BT testen. Das wird aber schwierig. Es müsste dasselbe Werk, von demselben Pianisten unter gleichen Umständen gespielt sein. Ansonsten gibt es imo zuviele andere Faktoren, die den Klang beeinflussen können.
                Hallo Bernd,

                hast Du die vorletzte "Wetten-Daß" Sendung zufällig geschaut? Da hat der "Star"-Geiger David Garret - das war die Wiederholung einer Wette - bestimmte Aufnahmen von Beethovens Violinkonzert exakt identifiziert nur am Klang der jeweiligen Geige (jeweils eine andere Stradivari oder Guarneri!) Das war für ihn gar kein Problem, das hat er "mit links" gemacht. Wer selber ein Instrument spielt und verschiedene Instrumente kennt und auch gespielt hat, für den ist das eine relativ leichte Übung.

                Beste Grüße
                Holger

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                  #9
                  Hallo Holger,

                  nein, ich habe in meinem Leben noch nie eine ganze Sendung und nur äußerst selten Ausschnitte von "Wetten dass .." gesehen. Und jetzt ist es zu spät damit anzufangen.

                  Zitat von Dr. Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                  ...Wer selber ein Instrument spielt und verschiedene Instrumente kennt und auch gespielt hat, für den ist das eine relativ leichte Übung.
                  So sehe ich das auch.

                  Deshalb sind mir die Zweifel von Ch. Köhn auch eher wenig verständlich.

                  Viele Grüße, Bernd

                  P.S.: Danke für den Link zu den Aufnahmen von Birk; das wird wieder teuer ...

                  Kommentar


                    #10
                    Für mich gibt es da nichts zu diskutieren, denn, wenn man den Klang der verschiedenen Flügel aus der Praxis kennt, ist der Klang der Flügel sicherlich zu unterscheiden. Natürlich ist die Aufnahmequalität auch wichtig aber wer schon mal selbst die Unterschiede live gehört hat, hat sicher kein Problem damit die Unterschiede auch auf einer Aufnahme auszumachen.

                    lG

                    Armin

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von B. Albert Beitrag anzeigen

                      P.S.: Danke für den Link zu den Aufnahmen von Birk; das wird wieder teuer ...
                      Es lohnt sich aber - die Aufnahmen sind wirklich top! Das nächste Mal kommst Du dann mit zum Konzert!

                      Beste Grüße
                      Holger

                      Kommentar


                        #12
                        Und was ist, wenn Scheller da nichts Relevantes misst? *duck und wech*

                        Gruß
                        BERND

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                          #13
                          Hallo Holger!

                          Besten Dank für Deine aufschlussreichen Antworten und die CD links, wirklich sehr interessant. Ich muss gestehen mich hat der Beitrag von ChKöhn auch überrascht, von den von Dir genannten CDs möchte ich auch bestellen.

                          Beste Grüsse

                          Gerhard

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                            #14
                            Zitat von Gerhard Beitrag anzeigen
                            Besten Dank für Deine aufschlussreichen Antworten und die CD links, wirklich sehr interessant. Ich muss gestehen mich hat der Beitrag von ChKöhn auch überrascht, von den von Dir genannten CDs möchte ich auch bestellen.
                            Hallo Gerhard,

                            sehr schön! Wenn Du Entscheidungshilfen brauchst, welche CDs es sein sollen, dann frage nur! Ich habe sie ja alle!

                            Beste Grüße
                            Holger

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo Gerhard,

                              Zitat von Gerhard Beitrag anzeigen
                              ...Ich muss gestehen mich hat der Beitrag von ChKöhn auch überrascht, ...
                              Nun, ich kenne den Herrn Köhn noch aus der Zeit, in der ich beim capriccio-Forum aktiv war und weiss, dass er gerne mal den "advocatus diaboli" spielt.

                              Man darf nicht alles, was er schreibt, ernst nehmen.

                              Viele Grüße,

                              Bernd

                              Kommentar

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