Guten Tag allerseits,
ein meiner persönlichen Vorlieben ist - neben den Suiten für Violoncello Solo von J. S. Bach - die klassische Gitarrenmusik und ich möchte hier in loser Folge ein paar Aufnahmen bekanntmachen. Leider scheint sie, trotz eines gar nicht mal so geringen Ausstoßes an neuen Aufnahmen immer noch ein Schattendasein im Bereich der Klassischen Musik zu spielen. Ich weiss nicht, woran es liegt, aber wenn ich z.B. das Programm des Dortmunder Konzerthauses betrachte, finde ich nicht eine Solo-Veranstaltung für dieses Instrument. Das ist vor allem deshalb unverständlich, weil es mittlerweile eine recht ansehnliche Szene an jungen Musikern gibt, die sich diesem Instrument verschrieben haben.
Eine davon ist der gebürtige Deutsche, heute in der Schweiz lebende Jens Stibal, der mit der CD "The Musical Colours of the Guitar" seine Solo-Debut auf der CD gegeben hat:
http://www.amazon.de/Musical-Colours...sr=1-3-catcorr
Stibal hat u.a. bei Alvaro Pierri gelernt und unterrichtet heute selber in Zürich.
Stibal spielt eher nicht ganz so bekannte Stücke von berühmten Komponisten, wie Torroba, Ponce oder Castelnuovo-Tedesco ein. Wie er selbst in seinem sehr lesenswerten Booklet schreibt, handelt es sich überwiegend um romantische Stücke, die zumindest teilweise folkloristischen Einschlag haben. Stibal beschreibt sehr überzeugend, wie es zu dieser Ausrichtung gekommen ist.
Die Aufnahme selbst halte ich sowohl interpretatorisch wie auch aufnahmetechnisch für ungemein gut gelungen. Wer sich mit klassischer Gitarrenmusik befassen möchte, kommt natürlich nicht an den Granden der vergangenen Zeiten, wie Williams, Bream oder Segovia vorbei. Sie haben alle das große klassische Repertoire eingespielt und viel für die Verbreitung des Instrumentes getan. Die vorliegende Aufnahme bietet aber auch dem Neueinsteiger einen recht gelungenen Überblick über das Repertoire der klassischen Gitarrenmusik. Er bekommt eine gut ausgewogene Mischung an Stücken und vielleicht weckt das auch die Lust, an Hand der Komponisten sich auf diesem Gebiet weiterzubilden.
Stibal spielt, nach meinem persönlichen Eindruck auf absolutem Topniveau. Er bringt mit seiner intensiven Spielweise die Klangfarben des Instrumentes zum leuchten. Da passt einfach alles: Virtuosität gepaart mit viel Ausdruck, gerade in den lyrischen Passagen, ohne dass das jemals kitschig wird. An manchen Stellen lädt das wirklich zum Schwelgen ein. Die Aufnahme selbst hat genau das richtige Mass an Hall, wie es zur Unterstützung des Instruments erforderlich ist. Nach meiner Erfahrung kann zuviel Hall den Klang erdrücken und zu wenig läßt die Gitarre zu trocken und hölzern klingen.
Viele Grüße, Bernd
ein meiner persönlichen Vorlieben ist - neben den Suiten für Violoncello Solo von J. S. Bach - die klassische Gitarrenmusik und ich möchte hier in loser Folge ein paar Aufnahmen bekanntmachen. Leider scheint sie, trotz eines gar nicht mal so geringen Ausstoßes an neuen Aufnahmen immer noch ein Schattendasein im Bereich der Klassischen Musik zu spielen. Ich weiss nicht, woran es liegt, aber wenn ich z.B. das Programm des Dortmunder Konzerthauses betrachte, finde ich nicht eine Solo-Veranstaltung für dieses Instrument. Das ist vor allem deshalb unverständlich, weil es mittlerweile eine recht ansehnliche Szene an jungen Musikern gibt, die sich diesem Instrument verschrieben haben.
Eine davon ist der gebürtige Deutsche, heute in der Schweiz lebende Jens Stibal, der mit der CD "The Musical Colours of the Guitar" seine Solo-Debut auf der CD gegeben hat:
http://www.amazon.de/Musical-Colours...sr=1-3-catcorr
Stibal hat u.a. bei Alvaro Pierri gelernt und unterrichtet heute selber in Zürich.
Stibal spielt eher nicht ganz so bekannte Stücke von berühmten Komponisten, wie Torroba, Ponce oder Castelnuovo-Tedesco ein. Wie er selbst in seinem sehr lesenswerten Booklet schreibt, handelt es sich überwiegend um romantische Stücke, die zumindest teilweise folkloristischen Einschlag haben. Stibal beschreibt sehr überzeugend, wie es zu dieser Ausrichtung gekommen ist.
Die Aufnahme selbst halte ich sowohl interpretatorisch wie auch aufnahmetechnisch für ungemein gut gelungen. Wer sich mit klassischer Gitarrenmusik befassen möchte, kommt natürlich nicht an den Granden der vergangenen Zeiten, wie Williams, Bream oder Segovia vorbei. Sie haben alle das große klassische Repertoire eingespielt und viel für die Verbreitung des Instrumentes getan. Die vorliegende Aufnahme bietet aber auch dem Neueinsteiger einen recht gelungenen Überblick über das Repertoire der klassischen Gitarrenmusik. Er bekommt eine gut ausgewogene Mischung an Stücken und vielleicht weckt das auch die Lust, an Hand der Komponisten sich auf diesem Gebiet weiterzubilden.
Stibal spielt, nach meinem persönlichen Eindruck auf absolutem Topniveau. Er bringt mit seiner intensiven Spielweise die Klangfarben des Instrumentes zum leuchten. Da passt einfach alles: Virtuosität gepaart mit viel Ausdruck, gerade in den lyrischen Passagen, ohne dass das jemals kitschig wird. An manchen Stellen lädt das wirklich zum Schwelgen ein. Die Aufnahme selbst hat genau das richtige Mass an Hall, wie es zur Unterstützung des Instruments erforderlich ist. Nach meiner Erfahrung kann zuviel Hall den Klang erdrücken und zu wenig läßt die Gitarre zu trocken und hölzern klingen.
Viele Grüße, Bernd
Kommentar