Eine der schönsten CDs, die mir in der letzten Zeit untergekommen ist, ist "Brahms arr. Schönberg Piano Quartet - Brahms arr. Berio Clarinet Sonata" mit Karl Heinz Steffens (Klarinette) und dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie unter Daniel Raiskin:
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Es handelt sich um zwei Transkriptionen von kammermusikalischen Werken für Orchster. Die erste con Arbold Schönberg entstand auf Bitten Otto Klemperers nach der Übersiedlung Schönbergs in die USA im Jahre 1938 und wurde auch von Klemperer selbst uraufgeführt. Ich kenne das Klavierquartett Nr.1 von Brahms nicht. Aber diese Orchesterversion hat eine wunderschöne romatische, leicht melancholische Stimmung. Sie ist sehr melodisch, hat also nichts mit Zwölfton-Musik zu tun, sondern folgt eher einer klassichen Formsprache. Daher ist sie bestimmt nicht repräsentativ für die Musik, für die Schönberg sonst bekannt ist.
Der zweiten Transkription liegt die Klarinettensonate f-moll op.120 Nr.1 von Brahms zu Grunde und stammt von Lucio Berio. Berio verfertigte sie als Auftragsarbeit 1986 und für mich klingt sie verblüffend ähnlich - was die Form und die orchestrale Umsetzung anbelangt - zu der Bearbeitung von Schönberg. Wieder dieser melancholische, aber nicht schwermütige Ton. Leider reichen meine musiktheoretischen Kenntnisse nicht hin, um genauer beschreiben zu können, was das Besondere an dieser Aufnahme ist.
Die Interpreten sind - wenn ich das mal so salopp ausdrücken darf - allererste Sahne ! Ein recht junges Ensemble das kongenial mit viel Gefühl für die Proportionen zusammenspielt. Da spielt niemand den anderen an die Wand. Die Aufnahme-Qualität ist auch sehr gut, vor allem über Kopfhörer. Ein sehr räumlicher, differenzierter Klang.
Jedenfalls gilt hier das - leicht abgewandelte - Wort Ernst Tucholskys: "Wer zwei Hosen hat, mache eine zu Geld und kaufe diese CD !" (Tucholsky beschloss damit oft seine positiven Buchbrezensionen). Zumal sie bei jpc für schlappe 8 Euronen angeboten wird.
Viele Grüße,
Bernd
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Es handelt sich um zwei Transkriptionen von kammermusikalischen Werken für Orchster. Die erste con Arbold Schönberg entstand auf Bitten Otto Klemperers nach der Übersiedlung Schönbergs in die USA im Jahre 1938 und wurde auch von Klemperer selbst uraufgeführt. Ich kenne das Klavierquartett Nr.1 von Brahms nicht. Aber diese Orchesterversion hat eine wunderschöne romatische, leicht melancholische Stimmung. Sie ist sehr melodisch, hat also nichts mit Zwölfton-Musik zu tun, sondern folgt eher einer klassichen Formsprache. Daher ist sie bestimmt nicht repräsentativ für die Musik, für die Schönberg sonst bekannt ist.
Der zweiten Transkription liegt die Klarinettensonate f-moll op.120 Nr.1 von Brahms zu Grunde und stammt von Lucio Berio. Berio verfertigte sie als Auftragsarbeit 1986 und für mich klingt sie verblüffend ähnlich - was die Form und die orchestrale Umsetzung anbelangt - zu der Bearbeitung von Schönberg. Wieder dieser melancholische, aber nicht schwermütige Ton. Leider reichen meine musiktheoretischen Kenntnisse nicht hin, um genauer beschreiben zu können, was das Besondere an dieser Aufnahme ist.
Die Interpreten sind - wenn ich das mal so salopp ausdrücken darf - allererste Sahne ! Ein recht junges Ensemble das kongenial mit viel Gefühl für die Proportionen zusammenspielt. Da spielt niemand den anderen an die Wand. Die Aufnahme-Qualität ist auch sehr gut, vor allem über Kopfhörer. Ein sehr räumlicher, differenzierter Klang.
Jedenfalls gilt hier das - leicht abgewandelte - Wort Ernst Tucholskys: "Wer zwei Hosen hat, mache eine zu Geld und kaufe diese CD !" (Tucholsky beschloss damit oft seine positiven Buchbrezensionen). Zumal sie bei jpc für schlappe 8 Euronen angeboten wird.
Viele Grüße,
Bernd
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