AW: Interessantes, aktives Konzept
Naja, das wäre auch ein Ding, wenn die Parameter bei einem Workshop zu einer bestimmten Verzerrungsart und einer zugehörigen Technik innerhalb einer bestimmten Versuchsanordnung so gewählt würden, das man "nichts hört" (Hören sie es auch ?) ... ;)
Natürlich haben alle etwas gehört, die dabei waren. Das würde ich auch nicht anders machen ...
Ist ja eh' schon passiert, warum also über verschüttete Milch weinen ...
Normalerweise "verwässern" wir hier allerdings unsere Themen selbst.
Zu den Bedingungen einer Hörbarkeit von Doppler Verzerrungen habe ich mich schon geäußert: Ich würde eine ursächlich wirksame Herangehensweise diesbezüglich jederzeit bevorzugen.
Diese Anmerkung hatte ich dazu auch schon verlinkt:
Je nach Situation und verwendetem Signal "etwas zu hören", muss auch nicht in jedem Fall zwingend bedeuten, tatsächlich eine Verbesserung gehört zu haben ...
Wichtig bei Dopplerverzerrungen ist es, den Membranhub bei tiefen Frequenzen u.a. zur genutzten Bandbreite eines "Weges" in einem Lautsprecher in Bezug zu setzen.
Ich gebe mal ein Dimensionierungsbeispiel:
Dieses exemplarische System/Szenario wäre mithin als "ziemlich sauber" bezüglich "Doppler Verzerrungen" zu betrachten, denn es werden nicht einmal Werte erreicht, welche die Hälfte der bekannten Hörschwellen ausmachen.
Brächte man nun jedoch eine "Vorentzerrung" mit in's Spiel, so müsste man arg aufpassen, daß außerhalb der Hauptabstrahlachse jetzt nicht ein künstlicher Frequenzhub entsteht, wo zuvor keiner war ... (er wird dann zwangsläufig entstehen).
Gleichzeitig tragen außerhalb der Achse Raumreflexionen nun potentiell dazu bei, daß über Kammfiltereffekte ein vorhandener Frequenzhub zusätzlich zu einer Amplitudenmodulation führt, was den (durch den "Korrekturversuch" erst künstlich eingeführten ...) Effekt außerhalb der Achse potentiell sogar noch deutlicher hörbar machen kann:
Herzlichen Glückwunsch, sie haben die "Technikspezialistenprüfung" soeben erfolgreich bestanden und potentielle Probleme dort geschaffen, wo bei einem gewissenhaft und nach bekanntem Stand der Technik ausgelegten System kein (hörbares ...) Problem war.
Und ja:
Es gibt auch unter real existierenden Lautsprechersystemen solche, die bei hohen Pegeln (jeweils für "ihre Verhältnisse" d.h. bei großem Membranhub im Tiefton) zu Dopplerverzerrungen neigen, die auch hörbar werden können.
Aber das lässt sich durch "vernünftige" Auslegung - gemäß u.a. den jeweiligen Pegelanforderungen - recht zuverlässig vermeiden: Man muss also die denkbar schlechtesten (oder falsch eingesetzten) Systeme in dieser Hinsicht nicht unbedingt zum Ausgangspunkt für Diskussionen machen, denn das bringt innerhalb der Elektroakustik niemanden weiter ...
________________
(*) Quellen: http://www.hififorum.at/showthread.php?t=8467
Zitat von Unregistriert
Beitrag anzeigen
Natürlich haben alle etwas gehört, die dabei waren. Das würde ich auch nicht anders machen ...
Zitat von Unregistriert
Beitrag anzeigen
Normalerweise "verwässern" wir hier allerdings unsere Themen selbst.
Zu den Bedingungen einer Hörbarkeit von Doppler Verzerrungen habe ich mich schon geäußert: Ich würde eine ursächlich wirksame Herangehensweise diesbezüglich jederzeit bevorzugen.
Diese Anmerkung hatte ich dazu auch schon verlinkt:
Je nach Situation und verwendetem Signal "etwas zu hören", muss auch nicht in jedem Fall zwingend bedeuten, tatsächlich eine Verbesserung gehört zu haben ...
Wichtig bei Dopplerverzerrungen ist es, den Membranhub bei tiefen Frequenzen u.a. zur genutzten Bandbreite eines "Weges" in einem Lautsprecher in Bezug zu setzen.
Ich gebe mal ein Dimensionierungsbeispiel:
- eine Tieftonmembran mache bei einem 40Hz Ton 2.5mm Hub.
- die obere Grenzfrequenz des Weges liege bei 560Hz.
- gleichzeitig wird von der Membran nun ein Testton von 560Hz (sozusagen "worst case") wiedergegeben
- der Frequenzhub der FM Modulation (durch Dopplereffekt) beträgt daraus absolut ca. 1Hz und relativ ca. 0.18 %
- eine Hörschwelle für den Frequenzhub läge hier bei 560 Hz (und 80 Phon) absolut bei ca. 2.5 Hz und relativ bei ca. 0.45 % (*)
Dieses exemplarische System/Szenario wäre mithin als "ziemlich sauber" bezüglich "Doppler Verzerrungen" zu betrachten, denn es werden nicht einmal Werte erreicht, welche die Hälfte der bekannten Hörschwellen ausmachen.
Brächte man nun jedoch eine "Vorentzerrung" mit in's Spiel, so müsste man arg aufpassen, daß außerhalb der Hauptabstrahlachse jetzt nicht ein künstlicher Frequenzhub entsteht, wo zuvor keiner war ... (er wird dann zwangsläufig entstehen).
Gleichzeitig tragen außerhalb der Achse Raumreflexionen nun potentiell dazu bei, daß über Kammfiltereffekte ein vorhandener Frequenzhub zusätzlich zu einer Amplitudenmodulation führt, was den (durch den "Korrekturversuch" erst künstlich eingeführten ...) Effekt außerhalb der Achse potentiell sogar noch deutlicher hörbar machen kann:
Herzlichen Glückwunsch, sie haben die "Technikspezialistenprüfung" soeben erfolgreich bestanden und potentielle Probleme dort geschaffen, wo bei einem gewissenhaft und nach bekanntem Stand der Technik ausgelegten System kein (hörbares ...) Problem war.
Und ja:
Es gibt auch unter real existierenden Lautsprechersystemen solche, die bei hohen Pegeln (jeweils für "ihre Verhältnisse" d.h. bei großem Membranhub im Tiefton) zu Dopplerverzerrungen neigen, die auch hörbar werden können.
Aber das lässt sich durch "vernünftige" Auslegung - gemäß u.a. den jeweiligen Pegelanforderungen - recht zuverlässig vermeiden: Man muss also die denkbar schlechtesten (oder falsch eingesetzten) Systeme in dieser Hinsicht nicht unbedingt zum Ausgangspunkt für Diskussionen machen, denn das bringt innerhalb der Elektroakustik niemanden weiter ...
________________
(*) Quellen: http://www.hififorum.at/showthread.php?t=8467
Kommentar