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Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?

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    #76
    AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?

    Zitat von Observer Beitrag anzeigen
    Na, da hat sich ja wieder ein Thread etabliert, :B.
    Und ja, ein für Viele damals als unnützes "Hirngespinnst" abgetane technische Erneuerung war STEREO.

    Niemand hat daran gezweifelt,dass Stereo technisch möglich ist.
    Ob es notwendig ist, oder ob es damals danach aussah dass es ein Erfolg wird ist eine andere Frage.
    Marketing nicht Technik



    Mir geht es um technische Entwicklungen von Außenseitern und Nichtfachleuten.
    Die von Fachleuten für technisch unmöglich gehalten wurden.

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      #77
      AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?

      Hier ich.
      Ich bin der zukünftige Erfinder, der Voodoo zu etwas sinnvollem machen wird.


      Und zwar geht es um Ausphasen. Eigentlich Voodoo. Die verschiedenen Anwendungsvorschriften sind totaler Quatsch.
      Trotzdem kann man noch was sinnvolles draus machen.


      Man kauft einfach bei mir das von mir entwickelte, exklusiv erhältliche, neue Ausphas-Cinch-Kabel mit Anleitung und kann dann seine Anlage optimal per Gehör ausphasen.
      Absolut kein Messgerät notwendig.
      Versprochen.
      Echt.

      Kein Witz.
      Top!

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        #78
        AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?

        Jetzt hab ich's, die etablierten Firmen bauen jetzt Voodoo in ihren Geräten ein, es bleibt damit aber weiterhin Voodoo:
        - Audionet DNP und andere haben einen Ausphas-Schalter
        - Mein Yamaha CD-Network-Player hat einen DIRECT-Schalter, der das Display und einen Teil des Digitalteils abschaltet.
        - Boxenhersteller rüsten diese für Bi-Wirering oder Bi-Amping vor (wenn sie sie wenigstens für die Aktivierung vorbereiten würden)


        Für mich alles Voodoo.

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          #79
          AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?

          OK das wäre schon ansatzweise so - allerdings haben sich die Hersteller da eine Falle gestellt mit ihrer übertriebenen "Werbeprosa", was da nicht alles behauptet wurde manchmal... Und wenn man was "predigt", muß man's auch liefern. Die Direct-Schaltungen hatten nur an Amps mit lausig gemachten Klangregelungen eine gewisse Daseinsberechtigung, beim CD Player nur, wenn er sehr mies konstruiert war. Bei meinem Mittelklasse Yamaha höre ich da keinen Unterschied, kann mir den nicht einmal einbilden :D Wo ich eine Ausnahme sehe, ist das Bi-Amping, im Gegensatz zu Bi-Wiring sinnvoll, in Verbindung mit digitalen Frequenzweichen. Bei aktiven Studiomonitoren und gehobenem Heim-HiFi sogar bis hin zum Quad-Amping, allerdings intern.
          Zuletzt geändert von respice finem; 14.06.2020, 21:43.
          Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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            #80
            AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?

            Bi-Amping, . . . . siinnvoll, in Verbindung mit digitalen Frequenzweichen.
            das meinte ich mit Aktivierung, müßten aber dann 3 Klemmenpaare bei einem 3-Weger sein.

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              #81
              AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?

              Wenn man die FW aussen haben will, ja, sonst so:

              Profibereich:https://www.thomann.de/de/neumann_kh...4118ececc81b16
              (interner DAC/DSP, Tri-Amping)

              Consumer-Bereich: https://www.nubert.de/nupro-x-8000-r.../?category=254
              (interner DAC/DSP, Quad-Amping)

              Voodoo ist keine der Lösungen, nicht mal ansatzweise.
              Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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                #82
                AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?

                Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                Ich neige da zur Zustimmung und sehe zumindest in der Weigerung, die "praktisch nicht vorhandenen" Einflüsse von (bitte einwandfreien für den jeweiligen Zweck) Audiokabeln zur Kenntnis zu nehmen, eine Form der Realitätsverweigerung.

                Die "Logik des Kabelklangs" (*) geht natürlich ganz anders:

                • ich höre einen Unterschied (die Bedingungen dafür sind mir egal, z.B. dass ich das jeweilige Kabel dafür "sehen" muss.)

                • andere sagen, messtechnische Unterschiede seien marginal

                • ich selbst messe nicht, und da Messen ohnehin nicht die für mich hörbaren Unterschiede erklären kann, muss der Unterschied an etwas liegen, das nicht messbar ist oder (von den doofen "Technikern") (noch ?) nicht berücksichtigt wird


                Dass jedoch das eigene Wahrnehmungssystem mir dabei was "pfeifen" könnte, u.a. weil ich es zuvor mit "Erwartungen" ("top down" Prozessen als "Selbstläufer") zugemüllt habe, kommt mir dabei nicht in den Sinn.

                Oliver, damit kann ich einfach nichts anfangen, wie Du Dir sicher vorstellen kannst!


                1. Die Frage ist immer, was eigentlich Realität ist. Für mich ist Realität, was mir auch als Realität zugänglich ist: und das ist das, was ich tatsächlich höre. Messtechniker haben ihre Realität - und jeder eine andere. Im Unterschied zur Wahrnehmung ist die messtechnisvche Realität rein hypothetisch. Jeder glaubt doch, etwas Anderes sei wichtig für die Messung. Und da ich in dieser Diskussion kein Schiedsrichter spielen kann, ist das für meine Beurteilung einfach irrelevant.


                2. Das Grundproblem in Foren ist, dass es anders als in der Wissenschaft keine evaluierten Meinungen gibt. Jeder hält sich für kompetent der nur ein bisschen was von Elektrotechnik versteht. Für einen Laien ist es unmöglich, zwischen wirklicher und angemaßter Kompetenz zu unterscheiden. "Argumentationen" kommen mir oft so vor, wie wenn ich ein Klavier kaufen will und mir ein Geigenbauer erklärt: Für jeden Instrumentenbauer ist ein Klavier bauen ein Kinderspiel. Deshalb ist ein Klavier für 30000 Euro Voodoo und ein 2000 Euro Klavier genauso gut. Die eigentlichen Fachleute sind die Techniker, die solche Kabel herstellen. Denen unterstellt man aber einfach, dass sie wie Faust einen Pakt mit Mephisto gemacht hätten und ihre Lebensaufgabe sei, die Kunden zu belügen. Das ist aber nichts als eine krude Verschwörungstheorie. Und ich glaube nunmal nicht an Verschwörungstheorien. Deshalb sind mir erst Recht alle Technikermeinungen zum Kabelthema mit dem Tenor "Voodoo" suspekt und ich vertraue lieber meinen Ohren, als irgendwelchen dubiosen Erklärungen zu glauben.


                3. Das mit der Erwartung ist nur ein hilfloser Versuch einer Erklärung, die völlig realitätsfremd ist. Bevor ich nach Münster umgezogen bin, brauchte ich ein neues LS-Kabel, weil das alte einfach zu kurz war und ich dasselbe, mit dem ich zufrieden war, nicht mehr bekommen konnte. Also habe ich mir welche ausgeliehen. Der Händler sagte: Probierren Sie aus, wenn keines passt, dann gebe ich Ihnen andere mit. Also wo ist da die Erwartung? Eines wollte ich auf keinen Fall haben. Ich hatte bislang von dem Hersteller noch nie etwas getestet. Und auch keine Tests vorher gelesen. Hinterher habe ich dann den Test gelesen: Das Kabel, das mir nicht gefallen hat, wurde in höchsten Tönen gelobt. Auch andere Kunden haben es gekauft und sind damit zufrieden. Nur ich nicht. Also wo ist da die Erwartung, die angeblich das Ergebnis des Hörtests steuert?


                Schöne Grüße
                Holger

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                  #83
                  AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?

                  @Holger schrieb:
                  Deshalb ist ein Klavier für 30000 Euro Voodoo und ein 2000 Euro Klavier genauso gut.
                  Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich!

                  Im Ernst: Nicht nur bei Musikinstrumenten, sondern bei vielen Dingen des täglichen Lebens gibt es einen riesigen qualitativen Unterschied und der geht mit dem Preis einher. Ich könnte da jetzt 'zig Beispiele nennen.

                  Nicht so bei HiFi, jedenfalls nicht immer. Bei den Massenherstellern, die teilweise auch sehr gute Geräte herstellen, passen die Preise meist ganz gut. Bei den kleineren Herstellern, die nicht selten versuchen, ihre überteuerten Produkte mittels "Märchenstunde" zu verkaufen, hört sich aber der Spass auf. Da sind dann Interessenten die was von der Sache verstehen, eindeutig im Vorteil. Die sind aber gar nicht deren Zielgruppe.

                  Die die nichts davon verstehen, können halt "nur" hören. Glauben sie etwas gefunden zu haben das ihnen besser/am besten gefällt, können sie nur den dafür verlangten Preis akzeptieren oder gar nicht kaufen. Wenn sie aber kaufen, kann es sein, dass sie für etwas das in der Herstellung "nichts" kostet, viel Geld bezahlen. Vor allem bei "HiFi-Kabel" wird das fast immer so sein.
                  Gruß
                  David


                  WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                  Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                  Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                  Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                  Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                  Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                  Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                    #84
                    AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?

                    Zitat von David Beitrag anzeigen
                    ...Da sind dann Interessenten die was von der Sache verstehen, eindeutig im Vorteil. Die sind aber gar nicht deren Zielgruppe...
                    :N Darum sieht man in Tonstudios Produkte von und für "Rationalisten". Kleiner "fun fact: Die Musik, um die es angeblich ja geht bei dem Ganzen, wird mit genau solchem "schnöden Techniker-Kram" produziert...
                    Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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                      #85
                      AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?

                      Zitat von respice finem Beitrag anzeigen
                      :N Darum sieht man in Tonstudios Produkte von und für "Rationalisten". Kleiner "fun fact: Die Musik, um die es angeblich ja geht bei dem Ganzen, wird mit genau solchem "schnöden Techniker-Kram" produziert...
                      Das "Problem" vieler HiFi-Enthusiasten ist, dass sie das Technische mit dem was sie hören/zu hören glauben, zu wenig oder gar nicht trennen können.

                      Dabei ist es so einfach! Alles "vor den Ohren" ist reine Technik, bzw. Physik.

                      Alles "hinter den Ohren" ist Empfindung, Emotion usw. Erst da wird der Schall zur Musik (bzw. zum Audiosignal).
                      Gruß
                      David


                      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                      Kommentar


                        #86
                        AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?

                        Zitat von David Beitrag anzeigen

                        Dabei ist es so einfach!

                        Alles "vor den Ohren" ist, ist Technik, bzw. Physik.

                        Alles "hinter den Ohren" ist, ist Empfindung, Emotion...

                        Erst da wird der Schall zur Musik (bzw. zum Audiosignal).
                        )B

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                          #87
                          AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?

                          ...und immer wieder der sinnfreie Vergleich mit Musikinstrumenten. Immer wieder aus der selben Ecke. Ich weiß nicht warum das so schwer zu verstehen ist für einen Menschen mit physikalischer Grundbildung. David hat es auf den Punkt gebracht.

                          Alles "vor den Ohren" ist reine Technik, bzw. Physik.
                          Musikinstrumente funktionieren zwar auch auf Basis von Physik, die stehen ja nicht außerhalb der Naturgesetze. Allerdings werden Hifi-Geräte rein und ausschließlich nach technisch/physikalischen Kriterien und Vorgaben gebaut. Jeder (gute) Konstrukteur weiß vorher was die Schaltung leisten soll. Diese wird heute per Computer erstellt und das Programm liefert ihm alle zugehörigen technischen Informationen. Darauf hin sucht er die Bauteile und Komponenten ausschließlich nach technischen Kriterien aus und die liefern die Hersteller als exakte Daten mit. Ist dann die Schaltung fertig als Prototyp erstellt, wird exakt gemessen, ob sie die erwarteten Parameter liefert. Mehr ist da nicht...:X

                          Ein Instrumentenbauer baut eine Geige oder ein Klavier überwiegend aufgrund von eigenen Erfahrungen (das meiste davon steht in aller Regel in keinem Lehrbuch), danach wird auch das Baumateriel ausgewählt, ebenfalls aufgrund von Erfahrungswerten. Er macht es so wie er das schon 'immer' gemacht hat und so wie es schon immer gewesen gut gewesen ist, kleinere Variationen mal ausgenommen. Und jeder Instrumentenbauer ist stolz, wenn seine Schöpfung einen charakteristischen Eigenklang erzeugt. Und genau dieser Punkt wäre bei einem Audiogerät vollkommen falsch, denn davon erwartet man sich absolute Neutralität.

                          Gruß

                          RD
                          Zuletzt geändert von ruedi01; 15.06.2020, 10:07.

                          Kommentar


                            #88
                            AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?

                            Zitat von Holger Kaletha Beitrag anzeigen
                            Oliver, damit kann ich einfach nichts anfangen, wie Du Dir sicher vorstellen kannst!


                            1. Die Frage ist immer, was eigentlich Realität ist. Für mich ist Realität, was mir auch als Realität zugänglich ist: und das ist das, was ich tatsächlich höre. Messtechniker haben ihre Realität - und jeder eine andere. Im Unterschied zur Wahrnehmung ist die messtechnisvche Realität rein hypothetisch. Jeder glaubt doch, etwas Anderes sei wichtig für die Messung.

                            Wer ist jeder? Ein Messtechniker weiß, dass jegliche Information, die man mit einem Kabel überträgt, auf der Basis von Strom und Spannung in Abhängigkeit der Zeit übertragen wird. Dementsprechend steckt in diesen beiden Größen alles was relevant ist. Nicht relevant ist beispielsweise die Farbe oder der Preis des Kabels. Nicht relevant sind auch Material, Dicke oder Länge des Kabels, insofern, als dass sie zwar Strom und Spannung beeinflussen, am Ende aber nur zählt, wie genau diese beiden Größen sich verhalten. Dementsprechend halte ich die messtechnische Realität für sehr konkret im Rahmen der Messgenauigkeit. Schwammig wird es, wenn der Mensch ins Spiel kommt und messtechnische Unterschiede der Hörbarkeitsdiskussion gegenüberstehen.



                            Und da ich in dieser Diskussion kein Schiedsrichter spielen kann, ist das für meine Beurteilung einfach irrelevant.
                            Stimmt!



                            2. Das Grundproblem in Foren ist, dass es anders als in der Wissenschaft keine evaluierten Meinungen gibt. Jeder hält sich für kompetent der nur ein bisschen was von Elektrotechnik versteht. Für einen Laien ist es unmöglich, zwischen wirklicher und angemaßter Kompetenz zu unterscheiden.
                            Stimmt!



                            Die eigentlichen Fachleute sind die Techniker, die solche Kabel herstellen. Denen unterstellt man aber einfach, dass sie wie Faust einen Pakt mit Mephisto gemacht hätten und ihre Lebensaufgabe sei, die Kunden zu belügen.
                            Ich gebe mal zu bedenken, dass die wenigsten HiFi Kabel Anbieter auch Hersteller von Kabeln sind. Sie konfektionieren i.d.R. Kabel. Dann gebe ich zu bedenken, dass es vorstellbar ist, dass die Technikermeinung im Vertrieb nur eine untergeordnete Rolle spielt. Demzufolge ist die veröffentlichte Meinung nicht unbedingt eine Expertenmeinung.




                            3. Das mit der Erwartung ist nur ein hilfloser Versuch einer Erklärung, die völlig realitätsfremd ist. Bevor ich nach Münster umgezogen bin, brauchte ich ein neues LS-Kabel, weil das alte einfach zu kurz war und ich dasselbe, mit dem ich zufrieden war, nicht mehr bekommen konnte. Also habe ich mir welche ausgeliehen. Der Händler sagte: Probierren Sie aus, wenn keines passt, dann gebe ich Ihnen andere mit. Also wo ist da die Erwartung? Eines wollte ich auf keinen Fall haben. Ich hatte bislang von dem Hersteller noch nie etwas getestet. Und auch keine Tests vorher gelesen. Hinterher habe ich dann den Test gelesen: Das Kabel, das mir nicht gefallen hat, wurde in höchsten Tönen gelobt. Auch andere Kunden haben es gekauft und sind damit zufrieden. Nur ich nicht. Also wo ist da die Erwartung, die angeblich das Ergebnis des Hörtests steuert?
                            Diese Anekdoten sind doch immer wieder schön zu lesen. Am Ende ist für den Verbraucher doch nur wichtig, womit er sich am wohlsten fühlt. Und wenn er lieber mit Kabel A hört, und wenn es sich von Kabel B auch nur durch die Farbe unterscheidet (hypothetisch), dann ist das eben so.
                            Zuletzt geändert von Paradiser; 15.06.2020, 10:20.

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                              #89
                              AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?

                              Zitat von David Beitrag anzeigen
                              @Holger schrieb:

                              Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich!

                              Im Ernst: Nicht nur bei Musikinstrumenten, sondern bei vielen Dingen des täglichen Lebens gibt es einen riesigen qualitativen Unterschied und der geht mit dem Preis einher. Ich könnte da jetzt 'zig Beispiele nennen.
                              Der Vergleich hinkt nicht, David. Das Problem in Foren ist, dass jeder meint, über sehr spezielle Dinge, die ein nicht nur allgemeines Wissen erfordern, sondern eben ein hoch spezialisiertes, mitreden zu können und es dann natürlich viel besser wissen als die Spezialisten. Nehmen wir z.B. Focal. Die bauen hauptsächlich Lautsprecher. Aber eben auch Kopfhörer. Für die Kopfhörerabteilung haben sie unter Garantie spezielle Leute angestellt, die nur mit der Entwicklung von Kopfhörern beschäftigt sind. Nicht jeder, der etwas von Lautsprecherbau versteht, und sei er noch so kompetent, weiß, wie man einen guten oder gar den besten Kopfhörer baut. Natürlich wird sich der Mensch aus der Kopfhörerabteilung gegen die Einmischung des Kollegen aus der Lautsprecherabteilung wehren, wenn der besserwisserisch meint seine Arbeit beurteilen zu können und ihm sagen: Von Kopfhörerbau verstehe ich nunmal mehr als Du. Dasselbe gilt für Kabelhersteller. Wenn Leute, die in ihrem Leben noch nie ein hochwertiges Kabel entwickelt haben, meinen, sie seien Doktor Allwissend in dieser Sache, dann ist das einfach unseriös.

                              Zitat von David Beitrag anzeigen
                              Nicht so bei HiFi, jedenfalls nicht immer. Bei den Massenherstellern, die teilweise auch sehr gute Geräte herstellen, passen die Preise meist ganz gut. Bei den kleineren Herstellern, die nicht selten versuchen, ihre überteuerten Produkte mittels "Märchenstunde" zu verkaufen, hört sich aber der Spass auf. Da sind dann Interessenten die was von der Sache verstehen, eindeutig im Vorteil. Die sind aber gar nicht deren Zielgruppe.

                              Die die nichts davon verstehen, können halt "nur" hören. Glauben sie etwas gefunden zu haben das ihnen besser/am besten gefällt, können sie nur den dafür verlangten Preis akzeptieren oder gar nicht kaufen. Wenn sie aber kaufen, kann es sein, dass sie für etwas das in der Herstellung "nichts" kostet, viel Geld bezahlen. Vor allem bei "HiFi-Kabel" wird das fast immer so sein.
                              Dieses Bashing von Kleinherstellern verstehe ich überhaupt nicht. Erst einmal: Wer ist für Dich ein kleinerer Hersteller? Ein Unternehmen mit 40, 400, oder 700 Mitarbeitern? Wieso erlaubst Du Dir, die Seriosität von kleineren Herstellern generell abzustreiten? Ist das Werbung für Großkonzerne und Massenproduktion? Das finde ich einfach nur unseriös. Und Deine Argumentation stimmt auch nicht. Auch Großhersteller bauen teure Geräte in derselben Preiskategorie wie die kleineren. Gilt für Dich: Billig=seriös, teuer=unseriös? Das finde ich einfach nur abenteuerlich! Seriös wäre, sich mit der Firmengeschichte zu beschäftigen. Bei etlichen solcher kleineren Unternehmen arbeiten unter Garantie solche, die vorher lange bei Großunternehmen beschäftigt waren. Und nicht zuletzt: Gerade auch bei Kabelherstellern gibt es Großhersteller: Oelbach, Wireworld, Audioquest - um nur mal drei Namen zu nennen.

                              Und grundsätzlich: Ob etwas zu hören ist oder nicht ist völlig unabhängig davon, ob man irgendein technisches Verständnis hat. Deine Argumentation ist rein suggestiv: Du behauptest, nur was man technisch verstanden habe, könne man hören.

                              Schöne Grüße
                              Holger
                              Zuletzt geändert von Gast; 15.06.2020, 10:37.

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                                #90
                                AW: Gab es in der Geschichte Hifi jemals Voodoo, der in den Mainstraem aufging?

                                Zitat von Paradiser Beitrag anzeigen
                                Wer ist jeder? Ein Messtechniker weiß, dass jegliche Information, die man mit einem Kabel überträgt, auf der Basis von Strom und Spannung in Abhängigkeit der Zeit übertragen wird. Dementsprechend steckt in diesen beiden Größen alles was relevant ist. Nicht relevant ist beispielsweise die Farbe oder der Preis des Kabels. Nicht relevant sind auch Material, Dicke oder Länge des Kabels, insofern, als dass sie zwar Strom und Spannung beeinflussen, am Ende aber nur zählt, wie genau diese beiden Größen sich verhalten. Dementsprechend halte ich die messtechnische Realität für sehr konkret im Rahmen der Messgenauigkeit. Schwammig wird es, wenn der Mensch ins Spiel kommt und messtechnische Unterschiede der Hörbarkeitsdiskussion gegenüberstehen.
                                Was mich an dieser Argumentation stört ist die Suggestion, dass es in technischen Fragen nur eine allgemeingültige und allgemein anerkannte Meinung gäbe. Das genau ist aber nicht der Fall. Das ist gerade das Manko von nicht evaluierten Techniker-Meinungen in Foren. Es wird immer eine Allgemeinverbindlichkeit nur suggestiv beansprucht, die nicht überprüfbar ist und der Tatsache Hohn spricht, dass sich Techniker untereinander über solche Dinge streiten wie die Kesselflicker. Dem Laien und Hörer wird aber suggeriert, es gäbe da nur eine päpstlich unfehlbare Meinung. Gerade die Spezialisten sind sich überhaupt nicht einig, was ein besseres von einem durchschnittlich guten Kabel unterscheidet. Bei Instrumentenbauern ist es übrigens auch nicht anders. Jeder ist davon überzeugt, dass seine technische Lösung die Beste ist. Letztlich entscheidet darüber der Nutzer und nicht die Theorie.

                                Zitat von Paradiser Beitrag anzeigen
                                Ich gebe mal zu bedenken, dass die wenigsten HiFi Kabel Anbieter auch Hersteller von Kabeln sind. Sie konfektionieren i.d.R. Kabel. Dann gebe ich zu bedenken, dass es vorstellbar ist, dass die Technikermeinung im Vertrieb nur eine untergeordnete Rolle spielt. Demzufolge ist die veröffentlichte Meinung nicht unbedingt eine Expertenmeinung.
                                Wo ist da das Problem? Wer heute einen Fernseher von Grundig kauft, darf auch nicht erwarten, dass innen alles auch von Grundig hergestellt ist. Das sagt rein gar nichts über das Produkt und seine Qualität aus.

                                Zitat von Paradiser Beitrag anzeigen
                                Diese Anekdoten sind doch immer wieder schön zu lesen. Am Ende ist für den Verbraucher doch nur wichtig, womit er sich am wohlsten fühlt. Und wenn er lieber mit Kabel A hört, und wenn es sich von Kabel B auch nur durch die Farbe unterscheidet (hypothetisch), dann ist das eben so.
                                Die Farbe von Kabeln ist völlig uninteressant, kann ich Dir nur versichern.

                                Schöne Grüße
                                Holger

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