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Woher willst Du es wissen, dass eine Tonkonserve richtig klingt ?

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    Woher willst Du es wissen, dass eine Tonkonserve richtig klingt ?

    Hallo Mitglieder !

    [Fortsetzung von einem anderen Tread...]

    Woher willst Du es wissen, dass eine Tonkonserve(Vinyl oder CD) richtig klingt ? :C

    Wenn Du in einer gut bestückten HiFi-Geschäft – wie bei David’s AT - stehst, oder
    wenn Du in Deinem eigenem geliebten HiFi-(Wohn-)Raum sitzest…
    Woher willst Du wissen, ob der Klang richtig oder falsch ist ? :D

    Warst Du bei der Aufnahmen jedes Mal dabei gewesen ? :T
    (vorausgesetzt, dass Du einen Super-Gedächtnis hast)
    als Igor Strawinsky Le Sacre du Printemps im CBS-Studio selber dirigierte?
    als Renata Tebaldi die Arie, Ebben vom La Wally am La Scala sang?
    als Deep Purple the Concerto for Group and Orchestra im Royal Albert Hall spielte?
    als Nora Jons in the House of Blues in New Orleans sang?

    Ich war überhaupt nicht dort gewesen. :I
    Du schon ?
    Ich glaub’s nicht… (Na, ja… Abgesehen von der Ausnahmen, die es ja immer gibt!)

    Wenn Du dort nicht gewesen warst, und dann…?
    Wie willst Du es wissen, dass eine oder andere Tonkonserve richtig klingt ?

    Gehen wir aber ein Stückchen weiter!
    Woher wollte der Tonmeister wissen, dass seine Ton-Mischung richtig war.
    Und noch was: war die Aufnahmetechnik seiner Zeit immer so perfekt ?

    Gehen wir aber jedoch noch ein Stückchen weiter!
    Woher wollte der Architekt Giuseppe Piermarini wissen, dass sein Entwurf von La Scala eine richtige Raumakustik hat? …oder…
    Woher wollte der Architekt vom Wiener Musikverein Großsaal wissen, dass seine Konstruktion die richtige Raumakustik hat? :K

    Hatte er seiner Zeit eine perfekte Simulationssoftware dafür gehabt ? Wohl kaum! Also…er hat sicher nicht gewusst, ob seine Konstruktion eine ideale Raumakustik vorweist. :C

    Und Du?
    Du wusstest/weißt immer schon, wie der richtige, ideale Klang klingt? Großartig!
    Es ist nicht polemisch. Du warst/bist überzeugt, dass Du den richtigen Klang kennst. Das akzeptiere ich ohne Einschrenkung!
    Nun möchte ich von Dir wissen,
    woher Du es wissen willst, dass eine oder andere Tonkonserve(Vinyl oder CD) richtig klingt ?
    Sind vielleicht die Schellack-Platten nicht besser?
    Bitte ehrliche Antwort!
    :S
    LG Ahura

    PS: der obige Text ist angelehnt an einem Essay von Altman,

    #2
    Ob richtig oder falsch (schwarz oder weiss), ist etwas vereinfacht ausgedrückt.
    Ich kann Dir nur sagen, wie ich es sehe.
    Als Live-Hörer (allerdings kein Klassik) klingen lt. deiner Aussage alle Tonkonserven falsch.
    Die Emotionalität die ein Konzert im Down-Town-Bluesclub mir vermittelt, schafft keine Tonkonserve oder Anlage in der Welt.
    Dafür werden zu viele Sinne angesprochen, was im heimischen Wohnzimmer garnicht möglich ist.
    Bei reinen Studioaufnahmen, vorallem wenn die einzelnen Akteure getrennt voneinander aufgenommen werden und hinterher zusammengemischt werden, ist dieses auch eher nicht möglich.
    Ich versuche so wenig Verluste wie möglich in meine Übertragungskette einzubauen.
    Dann kann ich entscheiden, ob der Tonmensch vernünftig gearbeitet hat oder irgend so eine Flachpop-CD produziert hat.
    Auch wenn er z.B. ziemlich massiv in die Originalaufnahme eingreift um alte Aufnahmen "aufzupolieren".
    Was mich aber stören würde ist aber, wenn sich diese Eingriffe durch Störgeräusche bemerkbar machen würden.
    Gruss Stefan

    Kommentar


      #3
      Hallo Ahura!
      Deine Fragen bestehen alle zurecht, sind aber sowieso Jedem klar, der sich etwas mehr als üblich Gedanken über HiFi macht. In meiner HP gibt es sogar seit Jahren eine eigene Seite dazu.

      Es gibt praktisch keine Aufnahme die "stimmt"! Am ehesten wären das noch unmanipulierte Kunstkopfaufnahmen, die aber dann auch nur mit Kopfhörern optimal wiederzugeben sind.

      Ich habe für meinen privaten Hörraum eine Anlage ins Leben gerufen, die ich so gut es geht, messtechnisch optimiere. Das heisst, die Klangbalance weicht (abgesehen vom Tieftonbereich) in der Einstellung "linear" nur minimal von der theoretischen Ideallinie ab. So wie es auch bei hochwertigen aktiven Studiomonitoren der Fall ist

      Mehr kann ich nicht machen, um zumindest einen der klangverändernden Faktoren weg zu bekommen.

      Meine neue Elektronik lässt es zu, mehrere Konfigurationen abzuspeichern, falls ich ein bewußtes Sounding möchte.

      Ansonsten sind wir "Highender" von der Aufnahmequalität abhängig wie Jemand der Badeurlaub macht vom Wetter. :D

      Gruß
      David
      Gruß
      David


      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

      Kommentar


        #4
        Hallo Ahura,

        natürlich bestehen deine Fragen alle zu Recht. Aber geht es wirklich darum, ob eine Tonkionserve "richtig" klingt? Klares "Nein" meinerseits.

        Mir geht es darum, ein Musikerlebnis zu Hause goutieren zu können, das es schafft, mir eine möglichst perfekte Ilusion zu bieten, die mit einer hohen Realitätsanmutung einhergeht. Nun kann man weiter fragen: Was ist eine "Realitätsanmutung"? Für mich besteht sie darin, daß ich die Wiedergabe als möglichst authentisch empfinde. Das mache ich in erster Linie fest an der Ausprägung von Klangfarben. Wer sein Gehör ein wenig geschult hat im Umgang mit Originalklängen, der wird imho für sich entscheiden können, wie der Eigenklang von Instrumenten ist. Oder nehmen wir die Wiedegabe von Stimmen: Für mich überhaupt der Indikator für eine "Echtheit" der Wiedergabe. Oder wie wird das Ein- und Ausschwingen von Tönen empfunden? Das sind Kriterien, die ich für mich heranziehe, wenn ich eine Wiedergabe für mich bewerte.

        Für mich ist jede Art von Musikwiedergabe eine reine Illusion. Trifft sie meine Vorstellungen davon und löst bei mir eine Annäherung an Originalklänge aus, dann mag ich sie. :P Ansonsten bin ich auf das angewiesen, was die Tonschaffenden im Aufnahmestudio machen. Das kann ich nicht beeinflussen - aber bewerten kann ich das nach meinen Kriterien. Ich denke, das tut jeder so ähnlich beim Zuhören.

        Gruß
        Franz

        Kommentar


          #5
          Letztlich ist er dann richtig, wenn mir der Klang gefällt.

          Das ist natürlich subjektiv.

          Aber solange ich subjektiv zufrieden hören darf und mich die Meinungsverschiedenheiten der Gutachter objektiver Wahrheit nicht nerven, ist die eigene Wahrnehmung ganz brauchbar.
          Last.fm Was ich zuletzt gehört habe ...

          Kommentar


            #6
            Original von Höhlenmaler
            Letztlich ist er dann richtig, wenn mir der Klang gefällt.

            Das ist natürlich subjektiv.

            Aber solange ich subjektiv zufrieden hören darf und mich die Meinungsverschiedenheiten der Gutachter objektiver Wahrheit nicht nerven, ist die eigene Wahrnehmung ganz brauchbar.
            Hallo Ingo, wenn Du diese Meinung auch deinem Gegenüber zubilligst, ist da nicht das Geringste gegen einzuwenden.

            Gruss Stefan

            Kommentar


              #7
              Hallo Ingo, wenn Du diese Meinung auch deinem Gegenüber zubilligst, ist da nicht das Geringste gegen einzuwenden.
              Unbedingt


              Ich glaube, wir unterscheiden uns in unserer Wahrnehmung ebenso, wie unsere Fingerabdrücke nie gleich sind.
              Last.fm Was ich zuletzt gehört habe ...

              Kommentar


                #8
                Original von Höhlenmaler

                :P

                Ich glaube, wir unterscheiden uns in unserer Wahrnehmung ebenso, wie unsere Fingerabdrücke nie gleich sind.
                Irgendwann erfindet sich jeder sein eigenes HiFi-Leben. :H

                Dafür gibt es hundert Gründe:

                Geldmangel :G

                Geldüberfluss :D

                Kreditwürdigkeit :N

                Wohnkloo :U

                Ehefrau :A

                Palastwohnung

                böse Nachbarn :K

                Eigensinn

                Besserwisserei

                usw. usw. usw. :W

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Zusammen !

                  Original von @Höhlenmaler
                  Ich glaube, wir unterscheiden uns in unserer Wahrnehmung ebenso, wie unsere Fingerabdrücke nie gleich sind.

                  Original von @rubicon
                  Für mich ist jede Art von Musikwiedergabe eine reine Illusion. Trifft sie meine Vorstellungen davon und löst bei mir eine Annäherung an Originalklänge aus, dann mag ich sie.

                  Original von @beamter77
                  Irgendwann erfindet sich jeder sein eigenes HiFi-Leben.

                  Original von @HiFi Aktiv
                  sowieso Jedem klar, der sich etwas mehr als üblich Gedanken über HiFi macht.
                  Also… Wir sind dann einig. :B :B :B :B
                  Es gibt keinen wahren Klang mit Silbersand, B&W oder Grand Utopia BE !
                  Sondern mehre subjktive Klang-Wahrheiten für jeden. Oder so ähnlich? :D
                  :S
                  LG Ahura

                  Kommentar


                    #10
                    ...Sondern mehre subjktive Klang-Wahrheiten für jeden. Oder?
                    Mhm

                    Keinesfalls will ich leugnen, daß es objektive Massstäbe gibt.

                    Sie eröffnen mir als Hörer die Möglichkeit mit der Gewissheit 'alles richtig zu machen' Musik zu hören. O.K. dann sitze ich da und höre Musik, zufrieden, weil alles ist wie es sein soll. Eine sehr distanzierte Haltung, wenn der Musiker dem ich zuhöre, beim musizieren fühlt, was er da gerade spielt und ich mich keinesfalls emotional anstecken lasse...Nur, so höre ich nie Musik. Wenn sie mir nicht gleich gefällt gibts noch die Möglichkeit genauer hin zu hören, zuzuhören, offen für unbekanntes zu sein, zu erleben, wie verschiedene Musiker Musik jeweils anders, auf ihre Weise interpretieren.

                    Aber irgendwann muss es mich auch emotional ansprechen, damit ich weiterhin Musik hören kann oder Musik hören will.

                    Nur die Gewissheit oder mein laienhafter Glaube an objektive Tasachen ist sicher kein Mittel, damit ich einen Zugang zur Musik finde.

                    Deswegen entwickelt sich eine ich-bezogene Beurteilung; eine Einschätzung ob mir das was ich höre auch gefällt.

                    Meiner Meinung nach wäre es idiotisch zu fragen, ob mein Musikgenuss objektiven Massstäben gerecht wird.

                    Gespräche, Auseinandersetzungen erfordern sicher Grundlagen, Vereinbarungen über die objektiven Vorausetzungen des Musikerlebens.

                    Aber die unmittelbaren Eindrücke, die das Erleben der Musik ermöglichen, sollte sich niemand mit einem Zuviel an Bemühen um Objektivität verbauen.

                    Dann gäbe es keinen spontanen Tanz mehr, oder?
                    Last.fm Was ich zuletzt gehört habe ...

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                      #11
                      Hi!

                      Vielleicht kann man es so ausdrücken:
                      "Objetiv richtig" bzw. "gut" gibt es - in rein sachlichen, messbaren Kriterien:
                      Frequenzgang, Klirr, Rauschpegelabstand, uvm.

                      Was nicht messbar und daraufhin entscheidbar ist, ist Geschmackssache.

                      Bzw. was zwar messbar ist, aber sowieso nicht (mit den vorhandenen Mitteln) erreichbar ist, ist ebenso Geschmackssache, wie z.B. ein komplett linearer Frequenzgang bei einem LS. Da kann ich dann nur entscheiden, welche Abweichungen vom Ideal mir am besten gefallen.

                      lg, Wolfgang

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