Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Diskussion zur Frequenzweiche

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #31
    AW: Diskussion zur Frequenzweiche

    Hallo,
    Zitat von Ellesound Beitrag anzeigen
    Die Kalotte ist trotzdem nicht linear, ist eben von der Schallwand/Gehäusegeometrie abhängig.
    Was man natürlich nicht der KE anlasten kann, diese Abhängigkeit gibt es bei jedem Treiber.

    Wieviele EQs willst du in einer Passivweiche verbauen, bzw. wie soll das schmalbandig funktionieren, die Grenzen sind hier schnell erreicht.
    Wenn das bei einem ansonsten linearen Treiber nötig ist hat man bei der Schallwandgestaltung und der Positionierung der Treiber auf derselben was falsch gemacht.

    Abgesehen davon sinkt der Dämpfungsfaktor irgendwann so dermaßen in den Keller, dass schließlich doch hörbar wird je nach Endstufe.
    Ein gerne verwendetes Scheinargument.
    Wenn bei einer passiven Box die Frequenzweichenwiderstände in der Gehäuseabstimmung berücksichtigt werden, bleibt meist noch genügend DF über.
    Eine weitere Steigerung des DFs bei Aktivkonzepten bringt dann keinen hörbaren Vorteil mehr.
    Finde die Quelle gerade nicht, kann mich an eine Untersuchung erinnern, dass DF 16 vollauf genügt und eine Verbesserung des DF darüberhinaus keinen hörbaren Vorteil mehr bringt.

    Man kann das im Grunde immer auf das runterbrechen:
    Solange der akustische Output hinreichend "gleich" ist, ist es völlig egal was da nun vorne dranhängt.
    Der akustische Output enthält darüber keine direkte Information.
    Wird wohl schwierig sein das passiv (vor allem in kurzer Zeit)auf "gleich" zu bringen, aber wer Zeit und Lust dazu hat, der soll es tun.
    Nun es geht aber in der Tat, und der Zeitfaktor spielt im DIY ja nicht so die kriegswichtige Rolle.

    Gruß
    Peter Krips

    Kommentar


      #32
      AW: Diskussion zur Frequenzweiche

      Hallo,
      Zitat von Ellesound Beitrag anzeigen
      So toll ist diese auch wieder nicht, ich hatte sie selbst mal, ist im Regal gelandet, bzw. was nutzt das Entzerrnetzwerk wenn es dann doch nicht zum gesamten Setup passt.
      Wobei das RCL-Entzerrernetzwerk der KE NUR den Impedanzbuckel bei fs glättet.

      Gruß
      Peter Krips

      Kommentar


        #33
        AW: Diskussion zur Frequenzweiche

        Zitat von longueval Beitrag anzeigen
        ich glaub da müssen wir verschiedene vorgehensweisen auseinander halten. für jemanden der viele verschiedene frequenzweichen baut und einstellt, hat dsp viel zu viele vorteile, als dass man das nicht anerkennen sollte.
        Nennen wir es Eigenschaften.
        Was für gut/schlecht befunden bzw. das dann Vor- und Nachteile gesehen wird kommt eben drauf an.

        wenn ich an die großserie denke, zb bei monitoren, hat das nicht nur vorteile. die nachteile von dsp weichen sind bekannt. wenn man sie im bereich der flexiblen anspielbarkeit, der latenz usw usf. sieht.
        Naja die Latenz eines DSP der mit analogen Weichenfunktionen vergleichbar ist, ist "gering" im Grunde zu vernachlässigen.

        meine monitore sind analog aktiv.... da geht mir nix ab. es gehr also auch ums wie und nicht nur ums womit.
        letztlich zählt das ergebnis.
        Die wären aber mit DSP genauso gut/schlecht. Es gibt soweit ich weiß ja bei einigen Modellen die Option sie sogar per Proc28 zu verDSPn


        Zitat von Ellesound Beitrag anzeigen
        Natürlich hat es im entfernten damit zu tun, weil eben gewisse Anforderungen erfüllt werden müssen, wie Chassislinearität, Gehäusegeometrie, wenn dies nicht von Haus aus halbwegs "gutmütig" verläuft wirds passiv zur "Qual".
        Gehäusegeometrie kann man weder mit DSP noch passiv ändern.
        Chassislinearität (auf DIN Schallwand) sowohl als auch.
        Beispiele gibts in beiden Fällen genügend.

        "Qual" heißt ja nicht dass es nicht geht und zeigt dass es von der Bedienung her mit DSP doch einfacher ist. Darüber besteht ja kein Zweifel.

        So toll ist diese auch wieder nicht, ich hatte sie selbst mal, ist im Regal gelandet, bzw. was nutzt das Entzerrnetzwerk wenn es dann doch nicht zum gesamten Setup passt.
        Natürlich nutzt das nichts.
        Aber es ging und kann nur um die AmplitudenFG Linearität gehen.
        Alles andere ist eben eine (mechanische) Konzept-Frage - die sich auch nicht mit einer wie auch immer gearteten Weiche lösen lässt.

        Wie gesagt, um passiv linear zu arbeiten braucht es gute Voraussetzungen, das beginnt bei der Chassisauswahl und Gehäuse, aktiv mit Entzerrung ist man wesentlich flexibler.
        Die Filterfunktionen die man aktiv machen kann sind "prinzipiell" die selben. Die Ausführung als passiv ist aufwändiger.
        Ein LR24 in passiv tut genau das selbe wie ein LR24 in analog aktiv oder IIR aktiv, oder auch FIR aktiv.

        FIR gibt allerdings weitere Möglichkeiten/Freiheitsgrade die man passiv, analog oder IIR aktiv schlicht nicht hat und somit lassen sich auch bestimmte Konzepte nur so realisieren.


        Meine sämtlichen Boxen wären passiv (fast) genauso möglich.
        Und vieeele DIYs mit IIR DSP die ich kenne könnte ebenfalls passiv gemacht werden.

        Dass ich mich für IIR DSP entschieden habe zeigt ja was ich für sinnvoll empfinde, nur geht es eben ums allgemeine.

        mfg

        Kommentar


          #34
          AW: Diskussion zur Frequenzweiche

          Gehäusegeometrie kann man weder mit DSP noch passiv ändern.
          Chassislinearität (auf DIN Schallwand) sowohl als auch.
          Beispiele gibts in beiden Fällen genügend.
          Aber es lässt sich auf bestimmter Achse eine Korrektur vornehmen, was passiv nur schwer möglich ist, eine "Senke" im FG kann wohl schwer angehoben werden.

          Ein LR24 in passiv tut genau das selbe wie ein LR24 in analog aktiv oder IIR aktiv, oder auch FIR aktiv.
          Ja grundsätzlich schon, aber da eben passiv auch Widerstände im Spiel sind, kann es nicht vernachlässigt werden, bzw. ist es an der Endstufe nicht dasselbe.

          Peter hat es nochmal angesprochen, solange es den Dämpfungsfaktor nicht zu stark beeinflusst, wird es kein Problem sein.

          Wo die Grenzen liegen, liegt an der Passivweiche und verwendeten Verstärker, aktiv ist das jedenfalls kein Thema.

          Gruß, Felix

          Kommentar


            #35
            AW: Diskussion zur Frequenzweiche

            Zitat von Ellesound Beitrag anzeigen
            Aber es lässt sich auf bestimmter Achse eine Korrektur vornehmen, was passiv nur schwer möglich ist, eine "Senke" im FG kann wohl schwer angehoben werden.
            Für Pegel X braucht es Leistung Y am Chassis/Schwingspule.
            Wie durch was die dort hin kommt ist nicht wirklich relevant.
            Je nach Art der Senke ist eine Anhebung kritisch. Ists aufgrund einer destruktiven Interferenz, eher nicht.

            Passiv senkt man den Rest ab, "verbratet" Leistung in eben dieser Entzerrung(shardware).

            Ja grundsätzlich schon,
            Nur auf das wollte ich hinaus.

            mfg

            Kommentar


              #36
              AW: Diskussion zur Frequenzweiche

              Für Pegel X braucht es Leistung Y am Chassis/Schwingspule.
              Wie durch was die dort hin kommt ist nicht wirklich relevant.
              Das ist mir zu wenig, die Membrankontrolle ist auch von der elektrischen Dämpfung abhängig, ist diese zu gering, neigt sie zu unkontrollierteren Schwingungen, bei Passivbetrieb kann es daher durchaus vorkommen, dass diese nicht ausreicht.

              Passiv senkt man den Rest ab, "verbratet" Leistung in eben dieser Entzerrung(shardware)
              Das ergibt aber wenig Sinn, abgesehen davon müsste dann alles um die "Senke" verbraten werden, zu 99% wird das keiner machen, weil es auch Nachteile mit sich bringt.

              Gibt auch kaum Passivlautsprecher die wirklich linear auf Achse spielen, das sieht man eher bei den aktiv-DSP Exemplaren.

              Gruß, Felix

              Kommentar


                #37
                AW: Diskussion zur Frequenzweiche

                Zitat von DAVID Beitrag anzeigen

                ...
                Tut leid, aber für mich passt es nicht zusammen, wenn Spezialisten wie du und Oliver sich mit Details im Boxenbau beschäftigen, die "schon mehr als nur grenzwertig sind" und das dann mit passiver Technik.

                Das ist für mich so, wie wenn man einen Formeleins-Boliden mit Trommelbremsen konstruiert.
                ...

                Hallo David,

                eigentlich wollte ich mich ja nicht mehr provozieren lassen ... ;)

                Denn ich vertrete den Standpunkt, den Du mir anscheinend zuweist, überhaupt nicht.

                Doch was genau ist denn an dem, was ich z.B. im Bereich der Elektroakustik tue, denn wirklich "grenzwertig" ?

                - Daß ich mich darum bemühe, z.B. Schallwandeinflüsse bei LS (Beugung und damit einhergehende stark frequenzselektive Reflexionen) abzumildern ?

                - Daß ich mich bemühe, u.a. Eigenschwingungen von Gehäusen/Schallwänden/Chassis u. dergl. aus dem jeweiligen Übertragungsbereich eines Schallwandlers zu drängen oder wenigstens für eine sehr hohe Dämpfung solcher "Schweineeffekte" zu sorgen ?

                - Daß ich die Grenzen üblicher Schallwandler nach dem "Kolbenstrahler Prinzip" nicht so "prickelnd" finde und daher mittlerweile eigene Schallwandler entwickelt habe, die echten Fullrange Betrieb ermöglichen, bei gleichzeitig ausgewogenem Schalldruckverlauf "auf Achse" wie auch einem "ausgewogenem Energiefrequenzgang" ?


                Ich muss auch sagen, daß ich mich bei allen diesen Bemühungen in sehr guter Gesellschaft wähne (nur falls mir das wichtig wäre ...).

                Bereits jedoch seit es stinknormale (auch parametrische) Equalizer gab (schon sehr lange), haben viele "Selbstbauer" - die m.E. besser "Bewährtes nachgebaut" hätten als sich im "Freistil" zu versuchen - geglaubt, man könne z.B. aus sich teils resonant verhaltenden Schallwandlern mit unausgewogenem Abstrahlverhalten (oft durch ausgeprägte Interferenzen an symmetrischen Berandungen) durch irgendeine Kompensation etwas anderes machen, als sie sind:

                Sicher, man kann auch eine "verbeulte Regentonne" (angeregt von einem 20 EUR Exciter) heute "auf Achse entzerrren". Trotzdem bleibt es klanglich eine Regentonne und das bleibt sie auch messtechnisch: Man muss dazu nur das Relevante messen, anstatt Messtechnik dazu zu missbrauchen, etwa realitätsfremde Glaubenskriege über irgendeine "Technik" zu führen.

                Wer wirklich Erfahrung hat, der weiß m.E. auch sehr genau, daß die sinnvolle "Granularität" von DSP-Korrekturen sehr begrenzt ist, wenn sie klanglich eindeutig positive Effekte zeigen soll.

                In manchen Bereichen geht es ganz gut, in anderen ist DSP-Korrektur jedoch irgendwo zwischen "sinnlos" und "schädlich" anzusiedeln.


                Die Akustik ist ein Teilgebiet der Mechanik, Elektroakustik kann m.E. als eine Art "elekromechanischer Machinenbau" gesehen werden:

                Ist z.B. die Art, wie MEG Kardioide Tiefton LS baut, heute auch "Steinzeit" ?

                Weil man "das heute anders macht ?"

                Muss man z.B. statt einer "Resistance Box" heute zwei getrennte Schallwandler für Vorder- und Rückseite des Kardioids verwenden, diese dann in getrennte Gehäusekammern packen, jeweils von einem eigenen Verstärker angesteuert ?

                Ein solcher LS - ausgelegt als "reiner Kardioid" - wird bei gegebenem Verschiebevolumen jedoch stets größer und/oder zumindest ineffizienter als ein gutes "Resistance Box" Design werden ...

                Was ist also (nur bei diesem willkürlichen Beispiel) "so cool" daran, wie man es (angeblich lt. denen "die es gern vorgeben zu wissen ...") "heute macht" ?

                Ist es die Unfähigkeit zum elektroakustischen Entwurf, also schlicht Unkenntnis ?

                Ist das (scheinbar) "alte Design" denn wirklich ausgereizt und "nicht mehr weiter entwickelbar" ? (Doch, natürlich ist es das ...)

                Wenn ich eine "elekroakustische Maschine" entwerfe, dann tue ich das so, daß ich einer bestimmten Zielsetzung mit einem möglichst "ursächlich wirksamen" Ansatz von vornherein nahekomme.

                Bei der verwendeten Technologie, bediene ich mit an dem, was "verfügbar und sinnvoll" für ein bestimmtes Ziel ist.

                Man muss jedoch für bestimmte Aufgaben "nicht zwingend" einen DSP-Ansatz verwenden, genausowenig, wie man sich mit einer Beißzange morgens die Hose anziehen muss ...

                Das viele es nicht anders können, und evt. bestimmte "Mehrheiten" jeweils zu einer gegebenen Zeit bestimmte Auffassungen vertreten, lässt mich persönlich dabei ziemlich kalt.


                Ein Beispiel:

                Das LS System, an dem ich momentan arbeite, müsste bei einem reinen "DSP Ansatz" tatsächlich 6 "Wege" (mit jeweils eigenen Endverstärkern) pro Stereokanal haben.

                Ich komme jedoch mit 3 aktiven Wegen "Subwoofer, Tieftöner, Mittel-/Hochtöner" aus.

                Die Differenzierung innerhalb der einzelnen Wege erfolgt durch passive Schaltungen, die nur moderate Phasenderehungen und Flankensteilheiten aufweisen müssen:

                D.h. mehrere Schallwandler bilden durch eine sinnvolle passive Beschaltung "virtuelle neue Schallwandler", wie sie durch einzelne Schallwandler als Kaufteile nicht annähernd abzubilden wären (*).

                Ich handle mir trotzdem kein "aktives 6 Wege System" ein und habe dadurch auch keine Nachteile. So wird ein Projekt noch "realisierbar", welches sonst einen viel "verrückteren" und schon unangemessenen Aufwand verursachen würde, ohne davon jedoch "bessere" Funktion zu erlangen.

                Alles, "was geht" oder "was man tun kann", darf/soll man m.E. auch nutzen, wenn es in einer bestimmte Situation zielführend ist.

                Kurzum:
                Es ist auch in der "Neuzeit" nicht verboten "Steinwerkzeuge" zu verwenden (z.B. eine Steinplatte, um mit Schokolade für Pralinen zu arbeiten ...). Man befindet sich (allein) deshalb noch nicht zwangsläufig auf einem "Weg zurück in die Steinzeit".

                Es wäre m.E. auch unklug, z.B. die Verwendung einer Trommelbremse in einem modernen Fahrzeug kategorisch auszuschließen, dann sie hat prinzipbedingte Vorteile, die in Abhängigkeit der jeweiligen Zielsetzung wieder bedeutsam werden können:

                - Die Bremsbeläge sind vor Außeneinflussen gut geschützt (z.B. gegen Feuchtigkeit und Schmutz)

                - Eine Trommelbremse kann einen erwünschten "selbstverstärkenden Effekt" auch "inhärent" ohne Bremskraftverstärker erreichen.


                Man sollte daher m.E. jede Technik "im Hinterkopf" haben, wenn man eine gute Konstruktion sucht: Ein guter technischer Entwurf besteht aus guten Entscheidungen "nah an den Anforderungen": Er besteht meist nicht aus "Vorurteilen" oder gar einer "Doktrin".


                Zu Eurer Unterhaltung ...
                Warum eine amerikanische Rakete mit einem russischen Triebwerk in's All fliegt:

                This is a Channel 4 Equinox Documentary on the history of development of the NK-33 engines that were originally developed for the Soviet N1 moon rocket. The ...


                Eine (sehr harte) Lektion in Sachen "technische Entwicklung", "Glaubensätze", Budget-Orientierung ("Wir bekommen das Beste, weil wir das meiste Geld investiert haben...) (?) ...

                _____________

                (*) Z.B. eine Strahlerzeile aus Tieftönern, die mit der Frequenz "schrumpft", um übermäßige vertikale Bündelung zu vermeiden ...
                Zuletzt geändert von dipol-audio; 22.04.2016, 03:03.
                Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                Kommentar


                  #38
                  AW: Diskussion zur Frequenzweiche

                  Hallo Oliver!
                  Du hast das sehr gut (und humorvoll - Regentonne+Exciter+DSP....:D) erklärt. Ich glaube dir auch, dass du mit grundsätzlich üblichen, aber dennoch speziellen Maßnahmen zu sehr guten Ergebnissen kommst.

                  Übrig bleibt aber, dass sehr hochwertige Studiomonitore immer aktive DSP-Technik beinhalten und dass diese extrem gute Messwerte liefern.

                  Mir ist kein passiver Lautsprecher bekannt - egal um welchen Preis - der dem nahe kommt.

                  Ich denke du wirst mir bestätigen, dass hinter den sehr ausgereizten Studiomonitoren auch "echte Könner" am Werk waren, die auch alle anderen Möglichkeiten hätten nützen können.

                  Wieso sind sie alle diesen "modernen" Weg gegangen?
                  Gruß
                  David


                  WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                  Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                  Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                  Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                  Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                  Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                  Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                  Kommentar


                    #39
                    AW: Diskussion zur Frequenzweiche

                    Zitat von DAVID Beitrag anzeigen
                    ...
                    Übrig bleibt aber, dass sehr hochwertige Studiomonitore immer aktive DSP-Technik beinhalten und dass diese extrem gute Messwerte liefern.
                    ...
                    Also sowohl Neumann als auch MEG haben bei ihren aktuellen analoge Weichen.
                    Eine "D" Variante gibt es aber manchmal als Option.

                    Genelec scheint aktuell auf DSP umzustellen.
                    Aber auch da waren bis vor kurzer Zeit (okay auch schon wieder paar Jahre) analoge Weichen verbaut. Ob die Weiche nun DSP ist oder nur ein DSP vorgeschalten ist weiß ich aber nicht.

                    Kurz gesagt:
                    gute Messwerte gibts auch ohne DSP.

                    Warum?
                    Weil die wichtigen wenig mit der Ansteuerung zu tun haben.


                    Anders sieht es mit Konzepten ala Kii-Three, Horbach-Keele unsw. aus. Da wird man dann irgendwann - wenn man sowas überhaupt will bzw. sich Vorteile verspricht - nicht mehr um DSP ggfs. FIR herumkommen.

                    mfg

                    Kommentar


                      #40
                      AW: Diskussion zur Frequenzweiche

                      Zitat von DAVID Beitrag anzeigen
                      Hallo Oliver!
                      Du hast das sehr gut (und humorvoll - Regentonne+Exciter+DSP....:D) erklärt. Ich glaube dir auch, dass du mit grundsätzlich üblichen, aber dennoch speziellen Maßnahmen zu sehr guten Ergebnissen kommst.
                      ...

                      Hallo David,

                      zur Sicherheit wiederhole ich es nochmal:

                      Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                      ... ich vertrete den Standpunkt, den Du mir anscheinend zuweist, überhaupt nicht.
                      Meine aktuellen Projekte sind zumeist "digital aktiv", es geht mir jedoch darum, in der Technik keinen möglichen Weg kategorisch auszuschließen:

                      Selbst in einem aktiven (analog oder digital) LS können "teilaktive" Lösungen für einzelne Wege oder auch passive Bauteile (z.B. als Anpassungsnetzwerke zur Impedanzkompensation oder zur Modifikation eines konkreten Schallwandlers) Sinn machen.


                      Zitat von DAVID Beitrag anzeigen
                      Hallo Oliver!
                      Übrig bleibt aber, dass sehr hochwertige Studiomonitore immer aktive DSP-Technik beinhalten und dass diese extrem gute Messwerte liefern.

                      Mir ist kein passiver Lautsprecher bekannt - egal um welchen Preis - der dem nahe kommt.

                      Das klingt für mich ein wenig nach "Worthülse":

                      Es gab und gibt z.B. von Nubert (oft moderate Preise) oder von Amphion (insbesondere bei den gehobenen Modellen) passive Systeme mit sehr glatten Freifeld-Frequenzgängen (Direktschall "auf Achse") und teils auch recht ausgewogenen Energiefrequenzgängen.

                      Dies wird bei einigen Modellen u.a. durch "ursächlich wirksame" Maßnahmen erreicht wie
                      • Konsequente Verwendung "passender" (nicht zu großer) Membranen für einen best. Wellenlängenbereich (insbesondere im Mittelton)

                      • "glatte" Ausführung der Schallwand mit guter Integration der Schallwandler

                      • Versatz der Mittel- und Hochtöner aus der Mitte der Schallwand (z.B. Nubert "NuVero 60")

                      • deutliche Verrundung der Schallwandkanten und neuartiges Kantendesign (z.B. Nubert "NuVero 60")

                      • Kardioid-Mittelton Systeme mit guter Anpassung an das Rundstrahlverhalten eines Hochtöners mit Waveguide (z.B. Amphion "Krypton")

                      • ...


                      Hier könnte der ein- oder andere Monitorhersteller sich durchaus noch etwas für seine Modelle abschauen ...

                      Aber eine "Amphion Krypton" beispielsweise spielt in Preisregionen, die manchen eher für die Anschaffung eines Autos vorbehalten sind (was m.E. ein Fehler ist, denn Geld ist bei LS natürlich viel besser "angelegt" und bewirkt u.U. deutlich mehr für die Lebensfreude ... ;)).

                      Es spräche aber nichts dagegen, etwa einige der o.g. Modelle zu aktivieren, sie dadurch evt. noch zu verbessern oder dadurch sogar andere Designentscheidungen im Detail zu ermöglichen.

                      Was im Studio m.E. immer noch mit den Ausschlag für die Aktivtechnik gibt, ist das "anpassbare Gesamtpaket" mit einer einfachen Schnittstelle nach außen (*).


                      Zitat von DAVID Beitrag anzeigen

                      Ich denke du wirst mir bestätigen, dass hinter den sehr ausgereizten Studiomonitoren auch "echte Könner" am Werk waren, die auch alle anderen Möglichkeiten hätten nützen können.

                      Wieso sind sie alle diesen "modernen" Weg gegangen?

                      Teilweise gehen dieselben Entwickler im Studiobereich andere Wege als im Heimbereich, das hat wohl verschiedene Gründe. Es ist jedoch nicht so, daß sich in Monitoren grundsätzlich und verlässlich die innovativsten und besten (Detail-) Lösungen befinden würden (s.o.):

                      Gerade für Studioanwendungen wäre m.E. ein LS gefragt, der seinen Energiefrequenzgang (über das Rund- strahlverhalten) feinfühlig an die Umgebung anpassen kann, ohne dabei seinen (hoffentlich ...) ausgewogenen Frequenzgang auf Achse zu verändern (**).

                      So etwas würde ich z.B. im Studiobereich seit Jahrzehnten erwarten, es kommt aber nicht ... warum ist das so ? (***)

                      Dabei würde ein glaubwürdiger Ansatz hier eine ständige Herausforderung in der LS-/Raum Interaktion bzw. Anpassung entschärfen oder sogar lösen.


                      "Warum" u.a. bestimmte Entwickler etwas tun oder nicht, lässt sich nicht immer "aus sich selbst heraus" erklären, denn "der Markt" übt auch Einflüsse aus, die z.T. nicht rational erklärbar sind. Ich muss mir solche Fragen jedoch nicht stellen, den ich entwickle im Zweifel für konkrete Interessenten und/oder Zielsetzungen nicht jedoch für einen (abstrakten) "Markt".


                      ______________

                      (*) Dadurch u.a. Wegfall zermürbender Diskussionen um "die richtige" Kombination von LS mit (End-) Verstärkern.

                      (**) Das würde es ermöglichen, sowohl den Direktschall (Freifeld) Frequenzgang "auf Achse" als auch die "Raumkurve" innerhalb weitestgehend bekannter "Ideale" zu halten.

                      (***) Um es vorweg zu nehmen: "Weil es nicht wichtig ist" wäre hier m.E. wirklich die falsche Antwort. Und eine solche Technik kann sowohl mit passiven als auch mit aktiven Mitteln ausgeführt werden ...
                      Zuletzt geändert von dipol-audio; 22.04.2016, 14:21.
                      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                      Kommentar


                        #41
                        AW: Diskussion zur Frequenzweiche

                        Also sowohl Neumann als auch MEG haben bei ihren aktuellen analoge Weichen.
                        Eine "D" Variante gibt es aber manchmal als Option.
                        Solange sich diese Weichen/Korrekturen im Signalweg vor der Endstufe befinden und das Signal nicht hörbar "verzerren", ist es auch prinzipiell egal ob analog oder digital angesteuert.

                        Nur wenn man berücksichtigt, dass einem digitale IIR Weichen im Profibereich praktisch schon "nachgeschmissen" werden, was hat dann eine analoge Aktivweiche in "modernen" Studiomonitoren noch verloren - eigentlich nichts - angesichts des Preises.

                        Für €10.000.- baue ich mir ohnehin was ganz anderes, nie und nimmer käme ich auf die Idee um solche Preise 2Kisten mit 3Chassis zu kaufen, im DIY-Sektor bekommt man heute vergleichsweise nahezu alles spottbillig.

                        Gruß, Felix

                        Kommentar


                          #42
                          AW: Diskussion zur Frequenzweiche

                          Zitat von Ellesound Beitrag anzeigen
                          Solange sich diese Weichen/Korrekturen im Signalweg vor der Endstufe befinden und das Signal nicht hörbar "verzerren", ist es auch prinzipiell egal ob analog oder digital angesteuert.
                          Gilt aber auch für passiv.
                          Solange das gleiche/gleichwertige rauskommt ist es gut genug.

                          Nur wenn man berücksichtigt, dass einem digitale IIR Weichen im Profibereich praktisch schon "nachgeschmissen" werden, was hat dann eine analoge Aktivweiche in "modernen" Studiomonitoren noch verloren - eigentlich nichts - angesichts des Preises.
                          Und dann nach 10 Jahren z.B. keine Ersatzteile mehr bekommt.
                          Produkte auslaufen, man dann eben nicht einfach was ersetzen kann.
                          Die Ansteuerung oft noch analog ist und eine weitere ADDA Wandlung "unnötig" ist.
                          192khz vor einiger Zeit noch eine Hürde war.

                          Viele auch praktische Gründe sprechen für analog.

                          Für €10.000.- baue ich mir ohnehin was ganz anderes, nie und nimmer käme ich auf die Idee um solche Preise 2Kisten mit 3Chassis zu kaufen, im DIY-Sektor bekommt man heute vergleichsweise nahezu alles spottbillig.
                          Für mich selbst mach ich auch DIY.
                          Will ich meine DIYs jedoch am Markt verkaufen, kosten die genausoviel oder sogar mehr wie vergleichbare Produkte.

                          Besser als einen großen 3 Weger der üblichen Verdächtigen muss man gemacht werden.

                          mfg

                          Kommentar


                            #43
                            AW: Diskussion zur Frequenzweiche

                            Oliver schrieb:
                            Meine aktuellen Projekte sind zumeist "digital aktiv", es geht mir jedoch darum, in der Technik keinen möglichen Weg kategorisch auszuschließen:
                            OK. habe ich nicht gewusst.:A

                            Selbst in einem aktiven (analog oder digital) LS können "teilaktive" Lösungen für einzelne Wege oder auch passive Bauteile (z.B. als Anpassungsnetzwerke zur Impedanzkompensation oder zur Modifikation eines konkreten Schallwandlers) Sinn machen.
                            Ich halte von teilaktiven Systemen ohnehin sehr viel. Einen HT, der in sich schon gut linear ist, muss man nicht "DSP-aktivieren", noch dazu wenn kein Delay notwendig ist. Allerdings würde ich schon Pegelsteller vorsehen.
                            Beim MT mit Hoch- und Tiefpass kann man drüber diskutieren was sinnvoller ist.
                            Gruß
                            David


                            WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                            Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                            Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                            Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                            Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                            Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                            Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                            Kommentar


                              #44
                              AW: Diskussion zur Frequenzweiche

                              Gilt aber auch für passiv.
                              Solange das gleiche/gleichwertige rauskommt ist es gut genug.
                              Wird es aber nicht, wenn die aktive Technik voll ausgereizt wird, das ist nicht vergleichbar.

                              Und dann nach 10 Jahren z.B. keine Ersatzteile mehr bekommt.
                              Produkte auslaufen, man dann eben nicht einfach was ersetzen kann.
                              Die Ansteuerung oft noch analog ist und eine weitere ADDA Wandlung "unnötig" ist.
                              192khz vor einiger Zeit noch eine Hürde war.

                              Viele auch praktische Gründe sprechen für analog.
                              Dann tausche ich einfach gegen was neueres/besseres, betrifft aber eher den DIY-Bereich, wenn der alte Kram hinüber ist, oder was besseres günstig zu haben ist, wird's einfach getauscht.

                              Will ich meine DIYs jedoch am Markt verkaufen, kosten die genausoviel oder sogar mehr wie vergleichbare Produkte.
                              Will ich aber nicht, die Branche steht ohnehin in einigen Bereichen am Abgrund.

                              Besser als einen großen 3 Weger der üblichen Verdächtigen muss man gemacht werden.
                              Das ist eben eine reine Raum/LS Kombi die es ausmacht, es gibt am Markt so gut wie keine LS-Kombi die mich zufriedenstellen könnte, das muss ich mir selbst bauen, und vergleichsweise mache ich das für mich zu einem Spottpreis.

                              Gruß, Felix

                              Kommentar


                                #45
                                AW: Diskussion zur Frequenzweiche

                                Ihr schiesst mal alle wieder gehörig übers Ziel hinaus! :D

                                Das mag ja alles nett und schön sein, aber wenn es am Ende keiner hören kann,
                                was soll das noch für einen Sinn haben?
                                Bei aller Freude zur Wissenschaft, ohne einen Sinn dahinter, sagen die besten und genausten Messdaten im Prinzip garnichts aus.

                                Natürlich, wenn es davon abhängig ist ob ich am Ende meine Stromrechnung zahlen kann oder nicht,bekommt alles einen Sinn, sofern ich damit dieses Ziel erreiche.

                                Leider kommen wir mit diesem denken immer mehr zu dem Schluss,
                                das wirtschaftlicher Erfolg ein Wahrheitskriterium ist, was so natürlich überhaupt nicht stimmt.
                                Aber es ist nun mal so, was sich nicht verkaufen lässt ist auch nichts wert.
                                So weit sind wir also gekommen :C

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X
                                👍