Supernova im Orion?

[respice finem]

AW: Supernova im Orion?

Wissenschaft braucht halt ein gewisses Minimum an Input, um zu funktionieren, sonst ist es ein Ratespiel. Der Mensch hat sehr viele Gene identisch mit dem Affen oder gar mit dem Schwein. Daraus kann man dann die Schlüsse ziehen, die man will, das Naheliegende ist halt die Evolution. Mehr wissen wir nicht, wie auch? Die Kreationisten werden wiederum sagen, nur weil der Kühlschrank und das Auto einen Radiator haben, stammt der Kühlschrank nicht vom Auto, sondern beide haben denselben Schöpfer.

Nach dem Motto "my guess is as good as yours". Ich sage: "muss ich alles wissen"?

[JoachimA]

AW: Supernova im Orion?

Und wichtig: wir haben einen großen Begleiter, der ein Trudeln und "Rumeiern" größenteils verhindert. Und zum Glück kreist unsere Erde in einer habitablen Zone, anders als Venus und Mars.

Zumindest Mars kann man noch in der habitablen Zone zurechnen. Als einigermassen erwiesen gilt durch die verschiedenen Marsrover Missionen mittlerweile, das er in grauer Vorzeit Ozeane, Flüsse und eine Athmosphäre besessen hat. Wasser in Gefrorenem Zustand gibts dort ja heute noch, die bekannten Polkappen, die regelmässig zu den verschiedenen Jahreszeiten wachsen oder abschmelzen, kann jeder mit einem kleinen Teleskop selbst in Augenschein nehmen.

Wo man sich nach wie vor uneinig ist, ist der mehrere tausend Kilometer lange Grabenbruch der tiefer als der Grand Canyon auf der Erde ist und sich quer über den Planeten zieht. Über die Ursache wird noch gerätselt, eine Theorie besagt, das der Mars mit etwas sehr Großem (Asteroid, Kleinplanet?) kollidiert sein könnte, bei dem ungeheure Massen aus der Kruste ins All geschleudert wurden und er daraufhin sein Magnetfeld und die Athmospäre zum größten Teil eingebüsst hat und zu dem wurde was er heute ist, eine lebensfeindliche kalte Wüste.

Gruß,
Joachim

[JoachimA]

AW: Supernova im Orion?

Und wichtig: wir haben einen großen Begleiter, der ein Trudeln und "Rumeiern" größenteils verhindert. Und zum Glück kreist unsere Erde in einer habitablen Zone, anders als Venus und Mars.

Ja der Mond unser treuer Begleiter, wohl einzigartig in unserem Sonnensystem. Ein derart großer Trabant der durch die Kombination von Größe und Entfernung zur Erde zudem die wundersame Eigenschaft aufweist für spektakuläre Sonnenfinsternisse zu sorgen, indem er die Sonnenscheibe nahezu perfekt abdeckt, sieht man von Finsternissen in Erdferne ab, die keine Totalen sondern schmale ringförmige sind. Das er uns während eines Erdumlaufs auch noch immer die gleiche Seite zuwendet, also fast genau eine Umdrehung um seine eigene Achse vollzieht ist ebenfalls seltsam, auch das Phänomen findet sich in unserem System nur ein einziges Mal, wenn auch dieses Verhalten teilweise physikalisch erklärbar ist. Mehr als seltsam ist das allemal, man könnte fast meinen er wäre....aber lassen wir das.

Nicht das ich hier was behaupten will, aber wie groß wäre wohl die Wahrscheinlichkeit der Entstehung einer solchen Konstellation? - Könnten Experten sicher genau ausrechnen, ich würde mal grob schätzen da ich es nicht weiß, 1:1 Million oder höher das genau dieser Fall eintritt. Ist schon ein merkwürdiger Zufall. Unser Begleiter ist vergleichsweise riesig, die Monde die um andere Planeten unseres Sonnensystems kreisen sind im Verhältnis zu ihrem Planeten erheblich kleiner. Ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten das es selbst unter Millionen anderer Sternensystemen in unserer Galaxis schwierig werden würde, eine zumindest ähnliche Konstellation überhaupt ein zweites Mal anzutreffen.

Gruß,
joachim

[dipol-audio]

AW: Supernova im Orion?

...
Das er uns während eines Erdumlaufs auch noch immer die gleiche Seite zuwendet, also fast genau eine Umdrehung um seine eigene Achse vollzieht ist ebenfalls seltsam, auch das Phänomen findet sich in unserem System nur ein einziges Mal, ...

Hallo Joachim,

in der Astronomie habe ich wirklich kaum "Ahnung" (bestenfalls etwas Interesse), aber ich habe gedacht, daß "gebundene Rotation" kein Einzelfall ist:

http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2015/06/08/wie-rotieren-die-monde-in-unserem-sonnensystem/

Ist das nicht bei den beiden kleinen Marsmonden (Deimos und Phobos) auch so ?

[Franz]

AW: Supernova im Orion?

Ja, die beiden Marsmonde haben wie unser Erdmond eine gebundene Rotation.


Gruß
Franz

[Observer]

AW: Supernova im Orion?

Naja, die beiden Marsmonde sind ja eher "Kartoffeln" als runde Trabanten. Da ist eine gebundene Rotation schon fast normal.

Die Theorie über die Entstehung unseres Mondes ist ja auch relativ verwegen, aber offenbar durch die Gesteinsproben der Raumfahrtprogramme bestätigt. Demnach stieß ein kleiner Planet mit der Erde zusammen und aus den Trümmern entstand der Mond und unsere moderne Erde. Die Mondoberfläche besteht zum großen Teil aus Erdmaterial.

Wäre mal interessant, tiefer in den Mond zu bohren. Was wir da wohl finden würden? :Y


Wer sich mehr damit beschäftigen will: ich habe auf meinen Hauptrechnern seit längerem immer die Programme "das Planetarium 1900-2100" und "Celestia" drauf. Könnt ihr ja mal googeln. :Z

[schauki]

AW: Supernova im Orion?

Und "haufenweise" (so aus dem Gedächnis wohl ~20) andere Monde sind an ihre Planeten gebunden im Sonnensystem.
Atlas, Io, Triton, Ganymed,...

Selbst dieser kleine Kerl:
:F

mfg

[JoachimA]

AW: Supernova im Orion?

Hallo Joachim,

in der Astronomie habe ich wirklich kaum "Ahnung" (bestenfalls etwas Interesse), aber ich habe gedacht, daß "gebundene Rotation" kein Einzelfall ist:

Touche, gebundene Rotation, auf den Begriff kam ich gestern nicht und Tante "Gurgel" anwerfen hatte ich einfach keine Lust. :D

Gut das gibt´s also doch öfters, sei´s drum, das war eigentlich auch nicht das Hauptaugenmerk meiner Einlassungen, mir ging es im Wesentlich um die Größe unseres Begleiters, die doch ziemlich ungewöhnlich ist und die Tatsache, das er von der Erde aus eine fast gleiche "scheinbare" Größe von etwa 30 Bogenminuten aufweist wie unsere Sonne. Das ist natürlich eine Steilvorlage und man ist aufgrund der ausserordenlich geringen Entstehungswahrscheinlichkeit einer solchen Konstellation versucht so etwas als beinahe arrangiert zu betrachten. Die Theorie das die junge Erde mit einem anderen Planeten zusammengestossen sein könnte und daraus der Mond entstand ist mir bekannt. Es könnte aber auch völlig anders gewesen sein, denn aus der Theorie der Enstehungsgeschichte unseres Sonnensystems liesse sich ableiten, das natürlich die Gesteine auch auf anderen Planeten irgendwie verwandt mit der Erde sein müssten.

Gruß,
Joachim

[schauki]

AW: Supernova im Orion?

Ganymed hat gut 5000km Durchmesser.
Der (Erd)-Mond 3500km.

Im Verhältnis zum Planeten (wobei Pluto ja nicht mehr zählt = Zwergplanet) gibts mit Charon auch noch einen größeren...

Also im Endeffekt heißt das, dass es weder in der gebundenen Rotation, noch in der absoluten Größe, noch in der Größe in Relation zum Bezugskörper, irgendwas da wäre was Einzigartigkeit darstellt.


Jetzt wäre es natürlich interessant, wie es mit den Theorien steht, die darauf fußen, dass es diese Einzigartigkeit doch gibt.

mfg

[JoachimA]

AW: Supernova im Orion?

Für ziemlich einzigartig würde ich diesen Fakt halten:

"...das er von der Erde aus eine fast gleiche "scheinbare" Größe von etwa 30 Bogenminuten aufweist wie unsere Sonne."

Wobei die Betonung auf "scheinbare" Größe liegt, nicht auf absolute Größe.

Ich denke nicht, das noch auf anderen Gesteinsplaneten unseres Systems totale Sonnenfinsternisse möglich sind. Das ist das eigentlich Ungewöhnliche daran.

Gruß,
Joachim

[schauki]

AW: Supernova im Orion?

Ja das ist "einzigartig".
Jedoch findet man wenn sicherlich bei jeder Konstellation etwas einzigartiges, wenn man weit genau ins Detail geht bzw. Bedingungen setzt.

Die Frage ist was schließt man nun daraus?
Also ich schließe daraus, dass es sich geometrisch zufällig so ausgeht.

mfg

[JoachimA]

AW: Supernova im Orion?

Gut, den Mond selbst hatte ich vergessen, aber die Erde deckt, wenn man (bei einer totalen Mondfinsternis) auf dem Mond stünde ein Mehrfaches der Sonnenscheibe ab. Es wäre also nicht das Gleiche wie auf der Erde.

Gruß,
Joachim

[JoachimA]

AW: Supernova im Orion?

Die Frage ist was schließt man nun daraus?
Also ich schließe daraus, dass es sich geometrisch zufällig so ausgeht.

Ja, das ist der casus (be)knacktus, was schließt man daraus, alles nur Zufall oder ist Der Mond möglicherweise doch nicht so zufällig in seiner Position geparkt? - Die Chance das sich so etwas rein zufällig ereignet ist zwar theoretisch möglich aber dennoch außerordentlich gering.

Gruß,
Joachim

[schauki]

AW: Supernova im Orion?

Würde sich der Mond schneller um die Erde drehen, dann würde er sich entfernen.
Er ist so im "Gleichgewicht" aus Anziehung und Fliehkraft, und dann wiederum das in Bezug zur Sonne und die wiederum,....

Ich würde also gar nicht sagen "Zufall" sondern die Konsequenz aus div. Zusammenhängen.

mfg

[Observer]

AW: Supernova im Orion?

Wobei zu bedenken wäre, dass der Mond schon mal deutlich näher an der Erde war (mehr Tidenhöhe!) und sich zusehens von der Erde entfernt. Die Erdrotation wird durch den Mond gebremst, da der Tidenhub Rotationsenergie in Wärme wandelt. Die Erde drehte sich schon mal deutlich schneller (ein Tag war kürzer als 23 Stunden). Wir haben also in vielerlei Hinsicht Glück, im Hier und heute zu leben.
Das lernte ich übrigens alles bei Harry Lesch in alpha Centauri (BR). Markus ist ja nicht mehr dabei, der hatte leider einen ziemlichen Hass auf Prof. Harald Lesch, warum auch immer.