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Wichtigkeit der raumakustische Behandlung von Stirnwand und Rückwand

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    Wichtigkeit der raumakustische Behandlung von Stirnwand und Rückwand

    Ich möchte einmal folgende Frage an die Gruppe richten:

    Wie wichtig sind für die raumakustische Behandlung die Wände, Flächen einerseits hinter den Lautsprechern (“Stirnwand“) und andererseits hinter der Hörposition (“Rückwand“).

    David hat ja einmal in einem anderen Thread geschrieben, dass die Flächen hinter den Lautsprechern so ziemlich die unwichtigsten diesbezüglich sind (wobei ich nicht weiß, ob er das auf den konkreten Einzelfall bezogen hat oder allgemein gültig gemeint hat). Beitrag 150 (ganz unten dieser Threadseite)



    Wenn ich die Basotectplatten von der Wand hinter den Lautsprechern wegnehme, ist das schon sehr deutlich hörbar, dass der Klang verschmiert.

    Wie wichtig schätzt Ihr die akustische Behandlung der Rückwand ein, selbst wenn sich diese zB 2 – 3 Meter hinter der Hörposition befindet ?

    Habt Ihr schon praktische Erfahrung zu dem Thema, etwa Versuche?

    Ich freue mich schon auf Eure Rückmeldungen.

    Herzliche Grüße

    Gerhard

    #2
    AW: Wichtigkeit der raumakustische Behandlung von Stirnwand und Rückwand

    Hallo, sehr interessantes Thema.

    Früher schon habe ich den TV abgedeckt an der Stirnwand und dies deutlich positiv bemerkt (Beschreibung lasse ich weg).

    Heute hab ich keinen TV mehr im Raum und die Wand hinter den LS besteht aus 4 x 3 Hofa Diffusoren ca. 50 x 50 cm (gibt es viele Meinungen zu...ist klar). In den 4 Raumecken je 2 Tonnen "bass"absorber von Hofa ca. 2,10 m. Sind abgeschwächt auch im ges. Frequenzbereich "wirksam"...

    Rückwand wg. Tür auf einer Seite nur mittig 3 dieser Diffusoren.

    Bester Tip von David:
    Höre im Nahfeld 1,20m von den LS, Dynaudio Special forty, die 1,40 auseinander stehen und die Rückwand ist ca. 1,3 m entfernt. Klang losgelöst von den LS!! Wird von den Diffusoren unterstützt. Habe sie nach und nach angebracht.

    An der Decke und seitlich sind noch je 8 Absorber (1cm Dicke/50 x 50), also re. 4 dito links.

    Bester Tip von David:
    Mein Aktivsubwoofer Sub 3 steht am Hörplatz und dort, am HP, ist für eine ausgeglichene Abstrahlung/Modenverteilung gesorgt.

    Mir persönlich sagt Davids Maxime alle Wände/Decke/Boden maximal zu dämpfen sehr zu!
    Mangels eigenen Wänden kann ich das erst mal nicht verwirklichen und habe es auch noch nicht gehört. Da wird die Stirnwand garantiert akustisch "trocken" gelegt.:N
    Zuletzt geändert von Justus; 12.09.2019, 13:08.
    Dynaudio Special 40 + Sub 3

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      #3
      AW: Wichtigkeit der raumakustische Behandlung von Stirnwand und Rückwand

      Hallo!

      Ich würde die Sache andersrum angehen!
      Und zwar so, dass ich mir überlege wie das Schallfeld am Hörplatz sein sollte damit es "gut klingt".

      Darüber haben sich aber schon viele Gedanken gemacht, und teils auch wirklich aufwändige Tests gemacht.
      Diese Ergebnisse zeigen dass es mit einer recht geringen Abweichung ein Schallfeld gibt das m.o.w. alle normal Hörenden für gut ansehen.

      Also würde ich wenn möglich in genau die Richtung gehen, bei der Anlage.
      Praktische Einschränkungen (Platz, Optik, ...) gibt es immer und es wird ein Kompromiss.


      Auch ist ein pauschales Urteil ob nur Diffusoren oder nur Absorber oder die Kombination das beste ist.
      Ja das geht für einen "Referenz-Raum", aber nicht für einen der eben praktische Einschränkungen hat.


      Was ich mich pauschal sagen traue ist:
      Starke diskrete Reflexionen sind nahezu nie dem "guten Klang" zuträglich.
      Somit gilt es vor allem diese zu eliminieren.

      mfg

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        #4
        AW: Wichtigkeit der raumakustische Behandlung von Stirnwand und Rückwand

        Hallo,

        Habt vielen Dank für Eure Rückmeldungen.

        Ich experimentiere auch im Moment mit Absorbern, Diffusoren, Eckbassfallen mit der Generallinie LEDE Prinzip, bevorzugte Raumakustik trocken, aber nicht zu trocken (ich weiß, dass ist sehr subkjektiv).


        Ich habe für mich die Erfahrung gemacht,

        1. dass das Dead end schon weitgehend absorbierend gestaltet werden soll, aber dennoch auch nicht absorbierende Fläche geben sollte.

        2. dass es für mich angenehm wirkt das Live End vor allem an der Rückwand von den Ecken her zur Mitte der Rückwand zu absorbierend zu gestalten (also das Live end etwas trocken zu legen).


        3. dass es ab einem gewissen Punkt schon ein zu viel gibt an Absorbtion


        4. dass eine bei einer gesteigerten Trockenheit erzeugte Präzsion der Ortbarkeit etc. zunächst als positiv wahrgenommen wird auf längere Dauer sich als zu anstrengend zu erweist - dann ist es für mich auch zu viel an Absorbtion.



        Schlimm ist, dass die Eindrücke von empfundener zu viel/zu wenig Absorbtion von Aufnahme zu Aufnahme und von Tagesverfassung zu Tagesverfasssung unterschiedlich sein können - kennt Ihr dieses etwas widersprüchliche Phänomen auch oder bin ich da allein ?




        Herzliche Grüße

        Gerhard
        Zuletzt geändert von Gerhard; 12.09.2019, 13:49.

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          #5
          AW: Wichtigkeit der raumakustische Behandlung von Stirnwand und Rückwand

          Ja Tagesverfassung kenne ich sehr gut, auch beim Musik-Hören.

          Vielleicht ist es das was die Goldohren den Holzohren voraus haben?
          Sie sind derart von äußeren Emotionen/Einflüssen unbeeinflussbar, sodass sie rein objektive Aussagen zur Hifi-Technik treffen können...
          Naja mich störts jedenfalls nicht ein Mensch zu sein.

          mfg

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            #6
            AW: Wichtigkeit der raumakustische Behandlung von Stirnwand und Rückwand

            Hallo Schauki,


            Da bin ich froh, dass ich mit der Tagesverfassung nicht allein bin. Es muss halt ein Kompromiß in der Raumakustik gefunden werden, dass es bei jeder Tagesverfassung passt, damit man nicht jedes Mal vor dem Musikhören zum Umbauen beginnen muss.


            Beste Grüße


            Gerhard

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              #7
              AW: Wichtigkeit der raumakustische Behandlung von Stirnwand und Rückwand

              Zitat von Gerhard Beitrag anzeigen
              ...Schlimm ist, dass die Eindrücke von empfundener zu viel/zu wenig Absorbtion von Aufnahme zu Aufnahme und von Tagesverfassung zu Tagesverfasssung unterschiedlich sein können - kennt Ihr dieses etwas widersprüchliche Phänomen auch oder bin ich da allein ?
              Das wird wahrscheinlich bei jedem so sein, aber wenige merken das. Am Ausgeprägtesten ist das bei Migräne-Patienten, die merken ihren Monats- wie Tagesrhythmus eher, als Andere. Ich mache dann einfach die Anlage aus, wenn ich schlecht drauf bin, aber auch da ist jeder anders. Ich glaube, das ist mit Raumakustik nicht wirklich zu lösen.
              Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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                #8
                AW: Wichtigkeit der raumakustische Behandlung von Stirnwand und Rückwand

                Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                ...Vielleicht ist es das was die Goldohren den Holzohren voraus haben? Sie sind derart von äußeren Emotionen/Einflüssen unbeeinflussbar, sodass sie rein objektive Aussagen zur Hifi-Technik treffen können...

                Die Predigt höre ich wohl, allein, mir fehlt der Glaube
                Objektive Urteile erreicht man eher hiermit (IMHO):
                ("Vintage", aber immer noch aktuell)

                Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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                  #9
                  AW: Wichtigkeit der raumakustische Behandlung von Stirnwand und Rückwand

                  Zitat von Gerhard Beitrag anzeigen
                  ...
                  Da bin ich froh, dass ich mit der Tagesverfassung nicht allein bin. Es muss halt ein Kompromiß in der Raumakustik gefunden werden, dass es bei jeder Tagesverfassung passt, damit man nicht jedes Mal vor dem Musikhören zum Umbauen beginnen muss.
                  Ich denke mir dann immer wie groß der Unterschied zwischen Musik sein kann.
                  Kein Vergleich größer als es bei einer Anlage sein kann.

                  Da mache ich mir dann gar keine Gedanken mehr darüber ob es mir heute nicht so gut gefällt und es mit 10cm² Basotect auf 1,6m halblinks nicht dann doch besser gefallen würde.

                  mfg

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                    #10
                    AW: Wichtigkeit der raumakustische Behandlung von Stirnwand und Rückwand

                    ich komme immer wieder auf die anfangszeitlücke des halls zurück, der in den aufnahmedaten steckt.

                    ist diese klein bis nicht vorhanden, also diffus, dann ist es relativ egal, ob sich reflexionen einmischen. (im gegenteil, es kann erfrischend sein, wenn hall mit etwas abstand kommt)

                    ist die groß, dann erscheint die ortbarkeit als nahe, hat man so eine musikaufnahme, ist es schädlich, wenn sich sonstiger hall einmischt und ein ultratrockener raum ist förderlich.

                    daher ist eine gewisses vernünftiges mittelmaß ganz gut, soll heißen, hinten mit reichlich abstand zerstreuend (auch, damit der raum nicht zu dumpf wird) vorne bis zur hörposition dämpfend.

                    präsente darbietungen (mit hallzeitfenster) sind aufmerksamkeitsheischender, packender, will weiters heißen nix für döser (im extrem). das heißt wiederum, wenn man müde und abgespannt ist, kann das anstrengender sein,, die aufmerksamkeitsspanne ist kürzer. analog, interessante diskussion vs, leichte plauderei.

                    merke, ich rede da nicht über ein bissi dämpfung im wohnzimmermaßstab, sondern schon richtig, also so, wie sie gerhard in seinem hörraum hat.

                    es kommt aber auch auf die musik an

                    soll mich was packendes nach tages müh und olag wieder aufrichten, dann will ich es kurz, laut, präsent

                    gegenteil, hinüberschlummerd.

                    will ich es genau, weil großer klangkörper aus großer halle, dann bedämpft

                    Auf YouTube findest du die angesagtesten Videos und Tracks. Außerdem kannst du eigene Inhalte hochladen und mit Freunden oder gleich der ganzen Welt teilen.


                    ich lese die 2.geige mit
                    Zuletzt geändert von longueval; 12.09.2019, 15:49.
                    ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Wichtigkeit der raumakustische Behandlung von Stirnwand und Rückwand

                      ich muss mich immer wieder daran erinnern, dass ich eigentlich gute Musik geniessen wollte und nicht einen unendlichen Verbesserungsprozess starten.
                      Wohl wissend, dass Perfektion nicht möglich ist...

                      Ich erwische mich also dabei, dass ich beim Musikhören versuche Fehler zu finden , statt zu geniessen, dämlich:P

                      Zum Thema: Da ich hier den Hörraum auch als Mäusekino mit Surround benutze habe ich Dämpfung an möglichst vielen Wänden und werde Ende des Jahres Akustikvorhänge aufhängen.

                      Gruß
                      Joe

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                        #12
                        AW: Wichtigkeit der raumakustische Behandlung von Stirnwand und Rückwand

                        der gerhard hat ja akustikvorhänge UND basotect UND bassfallen UND diffusoren UND antimode UND studiomonitore

                        sidestep, der bernstin hat sich die partitur mahlers 5ter in den sarg legen lassen.
                        ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                          #13
                          AW: Wichtigkeit der raumakustische Behandlung von Stirnwand und Rückwand

                          und wie klingts..........:W

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Wichtigkeit der raumakustische Behandlung von Stirnwand und Rückwand

                            im sarg claustrophobisch
                            ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                              #15
                              AW: Wichtigkeit der raumakustische Behandlung von Stirnwand und Rückwand

                              #10, #11: Deswegen, will man so nah wie möglich ans HiFi-Ideal, kann man 100.000€ in den Raum plus Elektronik stopfen, oder 1-2% davon in einen guten Kopfhörer+KHV :D


                              (geht leider noch nicht mit Surround) - und wenn's noch nicht reicht, DSP dazu, dann kann man sich den Sound zur Tagesstimmung "zurechtbiegen" (ist allerdings dann schon wieder kein HiFi im Wortsinn mehr...)
                              Zuletzt geändert von respice finem; 12.09.2019, 18:16.
                              Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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