Meine Band besteht zum Großteil aus junggebliebenen Oldies. Die aktuelle Truppe (es war schon sehr oft anders) ist eine sehr nette. Alle sind verlässlich, unkompliziert und vom musikalischen Können her ungefähr auf gleichem Niveau.
Aber wir sind vom Pech verfolgt!
Anfang Dezember 2019 ist unser Gitarrist (55) ausgefallen. Er bekam gröbere Probleme mit seiner Prostata. Er musste sofort ins Spital. Da hat er vorerst einmal ein "Sackerl mit Ablassventil" bekommen. Die Folge davon war eine schlimme Entzündung mit permanenten Schmerzen und Blut im Harn! :L
Seine Prostata (fast 1 Kilo schwer!!!) musste raus. Die Operation war am 9. Jänner 20, ist also etwa eine Woche her. Ich habe mit ihm telefoniert, es geht ihm schon wieder halbwegs gut. Er ist jetzt noch 3 Wochen im Krankenstand. Er hofft, danach wieder ein halbwegs normales Leben führen zu können.
Wir haben (da ein zweiter Gitarrist vorhanden) weiter proben können. Aber so richtig nicht, denn die beiden Gitarristen müssen sich ja die Rollen aufteilen.
Jetzt der nächste Schock! Unser jüngstes Mitglied ist unser Schlagzeuger (39). Ein super Musiker und einer der besten - wenn nicht der beste - Schlagzeuger den ich je dabei hatte.
Unsere letzte Probe war vergangenen Donnerstag, ist also erst 3 Tage her.
Wir haben zu spielen begonnen und das erste Lied hat noch gut geklappt. Beim darauf folgenden Lied gab es plötzlich rhythmische Probleme, alles war irgendwie durcheinander. Der Verursacher stand schnell fest, es war unser Schlagzeuger. Er, der immer unser "Fels in der Brandung" war, hat uns ständig aus dem Takt gebracht. Schon sein Einzählen war irgendwie komisch. Der Gitarrist der neben mir steht, hat mir zugemurmelt: "ich glaube er ist betrunken". Glaube ich nicht, habe ich gesagt, das wäre mir neu.
Dann bin ich zum Schlagzeuger gegangen und habe gefragt, was los ist. Seine Antwort war tatsächlich lallend, ich habe kaum verstanden was er gesagt hat. Dann ging er torkelnd raus auf's Klo.
Wir waren alle verblüfft, denn so etwas gab es bei uns noch nie.
Als er zurück kam, war er kreidebleich und hat nur irgendwie angedeutet, dass es ihm schlecht geht.
Unsere Keyboarderin (schon in Pension) war Ärztin (Kardiologin). Sie hat als Erste geschnallt dass er nichts getrunken hat, sondern dass mit ihm etwas Gröberes nicht stimmt. Sie hat dann zu mir gesagt, dass ich sofort die Rettung holen soll. Der Schlagzeuger ist nur noch unbeteiligt da gesessen und hat in die Luft gestarrt.
Die Rettung war schnell da. Die beiden Sanitäter haben bei unserem Kollegen Blutdruck (der war hoch - 191/98, Puls 80) und Blutzucker gemessen (war normal). Nachdem sie auch gleich gemerkt haben dass er lallend spricht, haben sie ihn ins Krankenhaus gebracht. Wir alle waren geschockt, die Probe war beendet, denn ohne Schlagzeuger geht in unserem Fall gar nichts.
Unsere Keyboarderin hat gemeint, dass das nach einem Schlaganfall aussieht.
Gestern habe ich versucht, unseren Schlagzeuger telefonisch zu erreichen. Wie zu erwarten hat er nicht abgehoben, aber er hat mich später zurückgerufen. Da hat er dann schon wieder ganz gut verständlich sprechen können. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen, aber es steht schon fest, dass das ein leichter Schlaganfall war. Sein rechter Arm ist noch recht unkontrolliert, aber sonst geht es ihm schon wieder halbwegs gut. Wie lange er noch im Spital bleiben muss, das weiß er nicht.
Zu allem Überfluss steht noch dazu sein Auto vor unserem Haus.....
-------------------------------
Mit den Schlagzeugern hatte ich schon immer Pech, aber das kann nur Zufall sein.
Ein Rückblick:
- Mein bester Freund (und Schlagzeuger) den ich kannte seitdem wir ca. 20 waren und der noch vor zwei Jahren bei meiner Band gespielt hat, ist ziemlich schnell an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (kein Krebs) gestorben. Er war aber immerhin schon 70 Jahre alt. Sein Vater lebt noch, er ist jetzt 95.
Der Schlagzeuger danach (auch ein sehr guter), 56 Jahre alt, hat bereits 2 Stands im Brustbereich und irgendwie war/ist er auch sonst gesundheitlich recht angeschlagen. Er hat immer wieder Knie- und Gelenksprobleme, aber auch "sonstige Leiden". Mehrere Proben sind nur wegen ihm ausgefallen. Er hat dann selbst vorgeschlagen dass wir uns einen anderen suchen sollen, weil er nicht weiß wie es mit ihm weiter geht.
Der schlimmste Fall, den ich aber nur miterlebt habe, war bei einem gemeinsamen Konzert mit einer damals mir befreundeten Band, wo der Schlagzeuger nach dem zweiten Lied (natürlich vor Publikum) tot vom Stockerl gefallen ist. Im Publikum seine Familie! Er war 55.
Dazwischen hatte ich (aber nur kurz) einen Schlagzeuger der auf Krücken ging. Erstaunlich war, wie gut er trotzdem gespielt hat. Es ging aber mit ihm nicht, denn er kam kaum die Stiegen zu mir hoch.
Einmal hatte ich einen Schlagzeuger, der fast blind war. Auch er hat supergut gespielt, war aber eher "Jazzer" und hat deshalb nicht zu uns gepasst.
Jedenfalls sehr eigenartig diese vielen Zufälle. :X
Aber wir sind vom Pech verfolgt!
Anfang Dezember 2019 ist unser Gitarrist (55) ausgefallen. Er bekam gröbere Probleme mit seiner Prostata. Er musste sofort ins Spital. Da hat er vorerst einmal ein "Sackerl mit Ablassventil" bekommen. Die Folge davon war eine schlimme Entzündung mit permanenten Schmerzen und Blut im Harn! :L
Seine Prostata (fast 1 Kilo schwer!!!) musste raus. Die Operation war am 9. Jänner 20, ist also etwa eine Woche her. Ich habe mit ihm telefoniert, es geht ihm schon wieder halbwegs gut. Er ist jetzt noch 3 Wochen im Krankenstand. Er hofft, danach wieder ein halbwegs normales Leben führen zu können.
Wir haben (da ein zweiter Gitarrist vorhanden) weiter proben können. Aber so richtig nicht, denn die beiden Gitarristen müssen sich ja die Rollen aufteilen.
Jetzt der nächste Schock! Unser jüngstes Mitglied ist unser Schlagzeuger (39). Ein super Musiker und einer der besten - wenn nicht der beste - Schlagzeuger den ich je dabei hatte.
Unsere letzte Probe war vergangenen Donnerstag, ist also erst 3 Tage her.
Wir haben zu spielen begonnen und das erste Lied hat noch gut geklappt. Beim darauf folgenden Lied gab es plötzlich rhythmische Probleme, alles war irgendwie durcheinander. Der Verursacher stand schnell fest, es war unser Schlagzeuger. Er, der immer unser "Fels in der Brandung" war, hat uns ständig aus dem Takt gebracht. Schon sein Einzählen war irgendwie komisch. Der Gitarrist der neben mir steht, hat mir zugemurmelt: "ich glaube er ist betrunken". Glaube ich nicht, habe ich gesagt, das wäre mir neu.
Dann bin ich zum Schlagzeuger gegangen und habe gefragt, was los ist. Seine Antwort war tatsächlich lallend, ich habe kaum verstanden was er gesagt hat. Dann ging er torkelnd raus auf's Klo.
Wir waren alle verblüfft, denn so etwas gab es bei uns noch nie.
Als er zurück kam, war er kreidebleich und hat nur irgendwie angedeutet, dass es ihm schlecht geht.
Unsere Keyboarderin (schon in Pension) war Ärztin (Kardiologin). Sie hat als Erste geschnallt dass er nichts getrunken hat, sondern dass mit ihm etwas Gröberes nicht stimmt. Sie hat dann zu mir gesagt, dass ich sofort die Rettung holen soll. Der Schlagzeuger ist nur noch unbeteiligt da gesessen und hat in die Luft gestarrt.
Die Rettung war schnell da. Die beiden Sanitäter haben bei unserem Kollegen Blutdruck (der war hoch - 191/98, Puls 80) und Blutzucker gemessen (war normal). Nachdem sie auch gleich gemerkt haben dass er lallend spricht, haben sie ihn ins Krankenhaus gebracht. Wir alle waren geschockt, die Probe war beendet, denn ohne Schlagzeuger geht in unserem Fall gar nichts.
Unsere Keyboarderin hat gemeint, dass das nach einem Schlaganfall aussieht.
Gestern habe ich versucht, unseren Schlagzeuger telefonisch zu erreichen. Wie zu erwarten hat er nicht abgehoben, aber er hat mich später zurückgerufen. Da hat er dann schon wieder ganz gut verständlich sprechen können. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen, aber es steht schon fest, dass das ein leichter Schlaganfall war. Sein rechter Arm ist noch recht unkontrolliert, aber sonst geht es ihm schon wieder halbwegs gut. Wie lange er noch im Spital bleiben muss, das weiß er nicht.
Zu allem Überfluss steht noch dazu sein Auto vor unserem Haus.....
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Mit den Schlagzeugern hatte ich schon immer Pech, aber das kann nur Zufall sein.
Ein Rückblick:
- Mein bester Freund (und Schlagzeuger) den ich kannte seitdem wir ca. 20 waren und der noch vor zwei Jahren bei meiner Band gespielt hat, ist ziemlich schnell an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (kein Krebs) gestorben. Er war aber immerhin schon 70 Jahre alt. Sein Vater lebt noch, er ist jetzt 95.
Der Schlagzeuger danach (auch ein sehr guter), 56 Jahre alt, hat bereits 2 Stands im Brustbereich und irgendwie war/ist er auch sonst gesundheitlich recht angeschlagen. Er hat immer wieder Knie- und Gelenksprobleme, aber auch "sonstige Leiden". Mehrere Proben sind nur wegen ihm ausgefallen. Er hat dann selbst vorgeschlagen dass wir uns einen anderen suchen sollen, weil er nicht weiß wie es mit ihm weiter geht.
Der schlimmste Fall, den ich aber nur miterlebt habe, war bei einem gemeinsamen Konzert mit einer damals mir befreundeten Band, wo der Schlagzeuger nach dem zweiten Lied (natürlich vor Publikum) tot vom Stockerl gefallen ist. Im Publikum seine Familie! Er war 55.
Dazwischen hatte ich (aber nur kurz) einen Schlagzeuger der auf Krücken ging. Erstaunlich war, wie gut er trotzdem gespielt hat. Es ging aber mit ihm nicht, denn er kam kaum die Stiegen zu mir hoch.
Einmal hatte ich einen Schlagzeuger, der fast blind war. Auch er hat supergut gespielt, war aber eher "Jazzer" und hat deshalb nicht zu uns gepasst.
Jedenfalls sehr eigenartig diese vielen Zufälle. :X
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