Einfach mal blind ins Plattenregal greifen und sehen, was dabei herauskommt - diese z.B.:
Peter Maffay / Sonne in der Nacht / TELDEC 6.26200 AS / LP von 1985
Das fetzt ganz schön, was der junge Maffay da vor fast 40 Jahren abgeliefert hat. Damals war das nicht so meine Musik, da ich Maffay erstmals in den 1970'ern bei Dieter Thomas Heck in der ZDF-Hitparade gesehen habe mit der Schnulze "Du" und damit hatte er bei mir seinen Stempel weg (aber im positiven Sinne, denn Schnulzen waren damals mein bevorzugtes Musikgenre).
Gehört über Vienna acoustics Beethoven Baby Grand Reference, Electrocompaniet ECI 80 D und DUAL CS-600 mit Ortofon 2M Black (direkt am Phonoeingang des ECI 80 D)
Reine Instrumentalmusik war einmal deutlich populärer als heute. Ein Startrompeter aus jener Zeit war dieser hier:
Roy Etzel / hello mr. trumpet / DECCA SLK 16758-P (royal sound STEREO) / LP von 1968
Sehr schöner Trompetenklang, leider ist das Orchester Gerd Wilden als Begleitung nicht auf gleichem Niveau, wie Etzels Stammband von Kurt Edelhagen.
Aber ordentliche Unterhaltung ist's allemal.
Gehört über Vienna acoustics Beethoven Baby Grand Reference, Electrocompaniet ECI 80 D und DUAL CS-600 mit Ortofon 2M Black (direkt am Phonoeingang des ECI 80 D)
Als die Welt auf Digitales (CD) umschwenkte, musste sowas wohl kommen, um mit einer LP Aufmerksamkeit zu erregen:
James Last / Deutsche Vita / polydor 829 458-1 DIGITAL MASTER MIX / LP von 1986
Man könnte auf die Idee kommen, dass der Digital Master Mix auf eine besonders hohe (weil digital !) Klanggüte hinweist, aber es geht um Anderes.
Nach meinem Eindruck werden hier nur digitale Instrumente gespielt, die den typischen James Last Sound imitieren - sogar die Streicher wirken künstlich.
Schade um die schönen Schnulzentitel, die hat der Hans auf anderen Platten schon besser hinbekommen.
Gehört über Vienna acoustics Beethoven Baby Grand Reference, Electrocompaniet ECI 80 D und DUAL CS-600 mit Ortofon 2M Black (direkt am Phonoeingang des ECI 80 D)
Noch einmal eine rein instrumentale Platte aber aus einem völlig anderen Bereich:
EKSEPTION / With Love From ... / Philips 6677 025 / Doppel-LP von 1976
Rock- und Jazzrock-Adaptionen bekannter Stücke aus der Klassik von Bach, Beethoven, Rimsky-Korsakoff, Rossini, Mozart u.A.
Sehr unwahrscheinlich, dass diese Interpretationen junge Hörer (an die die Musik sich wohl hauptsächlich damals wendete) zur Klassik führen könnte, sie stehen eher als eigenständige Musik da, die Klassikinteressierte vermutlich geschockt hat.
Der folgende Link enthält auch Videobeispiele von Ekseption.
Musik bzw. eher schwebende Klänge, ausschliesslich mit Glocken erzeugt (KEINE KUHGLOCKEN!), soll besonders zum Meditieren oder zum "Herunterkommen" geeignet sein - bei mir funktionierts, obwohl mir "echte" Melodien lieber sind, auch von ihm:
Deuter / NADA Himalaya / New Earth Records CD 77130 von 1997
Einfach einmal ausprobieren - lt. Linernotes auch zum Nebenbeihören geeignet.
Hier nun wieder ein wenig Elektronisches - ist ein Protegé vom Klaus Schulze gewesen bei dieser Platte:
Baffo Banfi / Ma, Dolce Vita / WEA IC 58 066 / LP von 1979
Im Gegensatz zu der eher "schweren" Musik von Schulze, Schöner oder Vangelis aus jener Zeit, ist Baffi's Musik von "italienischer Leichtigkeit" (dies hab' ich beim Schulze abgeschrieben, weil's einfach passt).
Und jetzt wird's folkloristisch, kennt jeder Spanienurlauber - aber auch auf diesem Niveau?
Pepe Romero / Flamenco / First Impression Music LIM K2HD 022 / CD von 2007 (Philips Urfassung von 1988)
Viele halten dies für die beste Flamenco-CD schlechthin - kann ich schlecht beurteilen, weil ich nur diese habe (auch als LP) und nach der Erinnerung ist sie mindestens gleichwertig wie die berühmte Direct to disc "Flamenco Fever". Ein Fest für Dynamik-Fans und endlich eine Entschuldigung für die teure Anlage.
Mit dieser Aufnahme kann man durchaus einige Eigenschaften von Lautsprecher, Elektronik und Raumakustik austesten.
Natürlich mit Vienna acoustics Liszt, Electrocompaniet EC 4.8 / AW 250 R / EMP 2 / ECD 2 gehört, das klingt einfach glaubhafter, als die kleineren Equipments.
Eine Super Big Band und ein Sänger, wie eine Mischung aus Frank Sinatra und Dean Martin:
Giovanni Costello & SWR Big Band / True Italian Stories / GLM Music FM 244-2 / CD von 2019
Aufnahmen aus Konzerten in verschiedenen Orten Baden-Württembergs aus den Jahren 2014/15. Sehr gutes Programm, sehr gute Musik und überall sehr gute Stimmung. Die Aufnahme selbst ist guter Durchschnitt.
Wie soll ich folgende Musik beschreiben? Klassik - Jazz - Rock - volkstümliche Blasmusik - Schnulze - von allem Etwas, genial kombiniert:
Friedrich Gulda / Konzert für Violoncello und Blasorchester & Concert for Ursula / Heinrich Schiff, Cello - Das Wiener Bläserensemble - Ursula Anders, Stimme - Berliner Philharmonische Streicher / Bass-Schlagzeug-Gitarre-Orgel / Ltg. Friedrich Gulda / amadeo 419 371-2 / CD von 1986 mit Aufnahmen 1981/82 in Wien
Man kann die Musik als ganz grosses Musikkabarett anhören oder als musikalisches Experiment oder was auch immer - sie bringt auf jeden Fall ein ganz grosses Vergnügen. Unbedingt komplett anhören.
Leider habe ich keinen Clip zum Cellokonzert gefunden - müsste es aber bei tidal oder so geben.
Emotional ergreifende Musik, das ist ein ähnlich weites und individuelles Feld, wie bei den Schnulzen. Zu meinen, mich am stärksten ergreifenden Musiken gehört diese hier:
Carola / Blott en dag / Kirkelig Kulturwerksted FXCD 204 von 1998
Ich hatte früher an anderer Stelle schon über diese CD berichtet, da kamen viele hässliche Kommentare zu der Sängerin - bitte nicht nochmal wiederholen.
Die Aufnahmequalität ist, wie zumeist bei dem Label, auf Referenzniveau - mit Gänsehautfaktor.
"Round Up" war für das Label TELARC ein Riesenerfolg, da lag es auf der Hand, dass es einen Nachfolger geben wird:
Happy Trails (Round Up 2) / Erich Kunzel & Cincinnati Pops Orchestra / TELARC CD-80191 von 1989
Nicht ganz so spektakulär von den akustischen "Beigaben" wie der Vorgänger und die Musik hat einen starken patriotischen Einschlag (liegt nicht zuletzt am Männerchor "Air Force Singing Sergeants") aber die Aufnahme ist wieder überwältigend. Für Western-Freunde (inkl. TV-Hit Big Valley) wieder ein Highlight.
Kommentar