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Natur- und Umweltschutz, es gibt kaum Wichtigeres!

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    AW: Natur- und Umweltschutz, es gibt kaum Wichtigeres!

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sukzession_(Biologie)

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      AW: Natur- und Umweltschutz, es gibt kaum Wichtigeres!

      was Du über Deinen Wald schreibst ist sehr interessant.







      Zitat von longueval Beitrag anzeigen
      gestrüpp ist kein abwertender ideologischer begriff, sondern die benennung einer tatsache.


      https://de.wikipedia.org/wiki/Geschi...n_Mitteleuropa.

      Aus dem Munde eines Forstmannes ist Gestrüpp ein abwertendes Wort:N


      „Überweidete“ Wälder verwandelten sich schnell in Gestrüpp.
      steht in deiner Quelle.
      Das ist richtig.genauso wie die Tatsache,dass das Gestrüpp bei uns nach Beendung der Überweidung (durch Haustiere) sich fast überall wieder in Wald verwandelt.
      Klimaxvegetation und Schlußgesellschaft kennst Du doch sicher.


      Die dichten Wälder bei uns sind immer noch die vorherrschende wissenschaftliche Theorie.
      Auch wenn die Jungspunde Megahebivoren und https://de.wikipedia.org/wiki/Mosaik-Zyklus-Konzept die Wälder etwas auflichten wollen.

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        AW: Natur- und Umweltschutz, es gibt kaum Wichtigeres!

        Zitat von Observer Beitrag anzeigen
        Ihr streitet euch ernsthaft um die Deutungshoheit natürlicher Wälder in Mitteleuropa? Wenn ich es richtig mitbekommen habe, ist longueval hier der einzige Vollprofi bezüglich Forstwirtschaft.

        Ja, aber Förster verstehen oft wenig vom Urwald. Er ist ihr ideologische Feind. Denn im Urwald braucht es keine Förster. Und ihr langer Kampf gegen das Gestrüpp ist unnötig:N


        Damit will ich Förster nicht abschaffen, ich bin froh, dass es bei uns viele gute Förster wie longueval gibt, die nachhaltig Holz produzieren.


        Der Urwald ist natürlich ein Konstrukt, wie der Kabelklang.
        Nur gab es ihn wirklich.
        Und auch das ist nicht ganz sicher, da die Wiederbewaldung nach der Eiszeit vor 10000 Jahren vielleicht auch schon vom Steinzeitmenschen beeinflußt wurde:N

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          AW: Natur- und Umweltschutz, es gibt kaum Wichtigeres!

          nur ist es so, dass ich aus der "mappa" weiß, welche allmendeteile eine hutweide waren. daas ist genau festgelegt. in den urwald hatten die "holden" keinen zutritt, weil jagdsperrgebiet. uns gehörten bis zur bauernbefreiung 12 bauern und 3 häusler.
          ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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            AW: Natur- und Umweltschutz, es gibt kaum Wichtigeres!

            Zitat von longueval Beitrag anzeigen
            nur ist es so, dass ich aus der "mappa" weiß, welche allmendeteile eine hutweide waren. daas ist genau festgelegt. in den urwald hatten die "holden" keinen zutritt, weil jagdsperrgebiet. uns gehörten bis zur bauernbefreiung 12 bauern und 3 häusler.
            Ich kenn ja von diesen Gschichten mit Gsinde usw. ja nix, klär mich mal auf was genau ein "Häusler" ist?

            Gruß,
            Joachim
            Ein Computer löst all die Probleme, die ich ohne ihn nicht hätte.

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              AW: Natur- und Umweltschutz, es gibt kaum Wichtigeres!

              es gab vollbauern . hofstadler, und häusler.
              vollbauern hatten ca 25joch grund zur verfügung + 5joch wald bzw waldweide, hofstadler eher die hälfte, häusler waren meist handwerker , hatten vielleicht noch eine wiese oder einen kleinen acker, und waren handwerker oder taglöhner

              vollbauern waren abgabepflichtig und zu definierten hand und spanndiensten verpflichtet, hofstadler nur zu handdiensten, häusler hatten nix, die schickten ihre kinder der herrschaft zur arbeit.

              diese pflichten lagen am haus, wer erbte übernahm also auch die pflichten der herrschaft gegenüber. das war in österreich und böhmen anders als in zb preußen oder england, wo die herrschaft den grund besaß und das haus und die bauern pächter waren.

              die abhängigen bauern konnten nur vererben und nicht verkaufen oder aufteilen.

              es gab freibauern auch, aber in unserer gegend sehr sehr wenige, das liegt an der siedlungsgeschichte.

              mit der bauernbefreiung erloschen diese ansprüche.
              auf ein drittel verzichtete die herrschaft, ein drittel ging an den staat über, die bauern wurden steuerpflichtig, ein drittel ersetzten der staat und die bauern den herrschaften in verschiedener weise, meist durch rechteabtretung und befristete steuerbefreiung.

              oft werden diese abgaben an die herrschaft als "zehent" bezeichnet. das ist aber eigentlich falsch, weil der zehent die abgabe an die pfarrei war. da aber die herrschaft meist auch das pfarrdeputat hatte, wurde das oft zusammengeschmissen.
              Zuletzt geändert von longueval; 01.10.2020, 19:19.
              ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                AW: Natur- und Umweltschutz, es gibt kaum Wichtigeres!

                Zitat von longueval Beitrag anzeigen

                jetzt schau dich mal in haus und wohnung um, wo käme das tischlerhilz her, oder der boden oder der dachstuhl usw.?

                alles aus plastik? net dein ernst.



                Hallo longueval,
                diesen Einwand verstehe ich nicht, ich habe nichts dergleichen auch nur angedeutet.

                Wir leben in einem "Holzhaus" (Holzständer) und ich bin sogar der Meinung, dass Holz zu wertvoll ist, um es zu verheizen. Holz ist meiner Meinung nach der ideale Baustoff für das Familieneigenheim. Zudem bleibt das im Holz gespeicherte CO2 im Bauholz weiter gespeichert und wird nicht, wie beim Verheizen, freigesetzt.


                Bezüglich der grossen Maschinen hätte ich keine Probleme, wenn sie den Boden nur "aufreissen" aber sie verdichten den Boden mehrere Meter tief durch ihr Gewicht.
                Dadurch verliert der Boden einen Teil seiner Wasseraufnahmefähigkeit - das kann man daran erkennen, dass in den Spuren jahrelang das Wasser nicht versickert, sondern Pfützen bildet. Je mehr Pfade die Maschinen verdichten, in umso mehr Teilbereiche wird der Boden aufgeteilt und statt dass Regen- u. Schmelzwasser aufgesogen wird fliesst es oberflächlich ab (sowas kann man mit einem Schwamm auch einmal experimentel simulieren). Gerade wegen des Klimawandels wären unverdichtete Böden als Wasserspeicher dringend nötig.



                E.M.

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                  AW: Natur- und Umweltschutz, es gibt kaum Wichtigeres!

                  Zitat von longueval Beitrag anzeigen
                  es gab vollbauern . hofstadler, und häusler.
                  vollbauern hatten ca 25joch grund zur verfügung + 5joch wald bzw waldweide, hofstadler eher die hälfte, häusler waren meist handwerker , hatten vielleicht noch eine wiese oder einen kleinen acker, und waren handwerker oder taglöhner

                  vollbauern waren abgabepflichtig und zu definierten hand und spanndiensten verpflichtet, hofstadler nur zu handdiensten, häusler hatten nix, die schickten ihre kinder der herrschaft zur arbeit.

                  diese pflichten lagen am haus, wer erbte übernahm also auch die pflichten der herrschaft gegenüber. das war in österreich und böhmen anders als in zb preußen oder england, wo die herrschaft den grund besaß und das haus und die bauern pächter waren.

                  die abhängigen bauern konnten nur vererben und nicht verkaufen oder aufteilen.

                  es gab freibauern auch, aber in unserer gegend sehr sehr wenige, das liegt an der siedlungsgeschichte.

                  mit der bauernbefreiung erloschen diese ansprüche.
                  auf ein drittel verzichtete die herrschaft, ein drittel ging an den staat über, die bauern wurden steuerpflichtig, ein drittel ersetzten der staat und die bauern den herrschaften in verschiedener weise, meist durch rechteabtretung und befristete steuerbefreiung.
                  Ah, okay, ist ganz interessant die Historie, ob das für die Leute damals alles so angenehm war bezweifel ich mal ganz vorsichtig, welche Zeit war das ungefähr, 15. oder 16. Jahrhundert? - Hab in Geschichte nicht so aufgepasst bzw. hatte mich damals nicht so interessiert.

                  Gruß,
                  Joachim
                  Ein Computer löst all die Probleme, die ich ohne ihn nicht hätte.

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                    AW: Natur- und Umweltschutz, es gibt kaum Wichtigeres!



                    da mußten deine Vorfahren durch...

                    und - sind sie auch...

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                      AW: Natur- und Umweltschutz, es gibt kaum Wichtigeres!

                      Zitat von debonoo Beitrag anzeigen
                      https://www.t-online.de/nachrichten/...nster-war.html

                      da mußten deine Vorfahren durch...

                      und - sind sie auch...

                      Na danke, mit denen hätte ich nicht tauschen wollen.
                      Ein Computer löst all die Probleme, die ich ohne ihn nicht hätte.

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                        AW: Natur- und Umweltschutz, es gibt kaum Wichtigeres!

                        die bauernbefreiung war in den 40erjahren des 19.jhd. in österreich und böhmen.

                        die bauern kamen durch zweierlei unter die herrschaft

                        1.) weil sie vom adeligen land zum siedeln oder roden und siedeln bekamen

                        oder

                        2.) weil ihnen der herr das aufgebot, also das antreten zum krieg abnahm gegen unterwerfung. der herr rüstete im gegenzug seine knechte aus und führte sie in den krieg.

                        nur mal eine berechnung
                        um im aufgebotsfall 12 waffenknechte, 2 schwere schlachtpferde für den ritter und einige tragtiere für die reise und versorgung aufzubieten, brauchte es für waffen und pferde ca. die abgaben von 10 jahren von 50 vollbauern (je nach länge des feldzugs)

                        ein freibauer musste da selbst antreten, sich selbst versorgen und ausrüsten. daher gab es viele, die die freiheit aufgaben und es dem herrn gegen abgaben überließen.
                        der herr war gleichzeitig auch richter und polizei, meist nur für leichte fälle, das halsgericht unterlag dem direkten durchgriff des landesherrn, bzw seinen beauftragten.

                        über jahrhunderte hat sich das graduell verändert, aber das prinzip blieb gleich. erst mit dem aufkommen der volksheere wurde das nur mehr eine last und ein leeres ding. ergo bauernbefreiung.

                        dazwischen gab es noch den "krieg der kaufleute", wo sich der fürst gegen pfand das geld für söldner lieh und haufen anmietete. meist geführt durch kriegsunternehmer. prinzip condottiere.

                        mein vorfahr, der das haus gekauft hat, war so einer, der sich mit einer ganzen artillerieabteilung in den türkenkriegen gegen venetianisches geld dem kaiser zur verfügung gestellt hat.

                        geld war der beitrag venedigs zur befreiung von wien.
                        dazu kam natürlich auch noch beute.

                        alle meine vorfahren waren ab der neuzeit artilleristen und als solche söldner, bzw offiziere in der kk armee, fast immer in budweis.
                        Zuletzt geändert von longueval; 01.10.2020, 19:50.
                        ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                          AW: Natur- und Umweltschutz, es gibt kaum Wichtigeres!

                          Zitat von Dolores Beitrag anzeigen

                          Bezüglich der grossen Maschinen hätte ich keine Probleme, wenn sie den Boden nur "aufreissen" aber sie verdichten den Boden mehrere Meter tief durch ihr Gewicht.
                          Dadurch verliert der Boden einen Teil seiner Wasseraufnahmefähigkeit - das kann man daran erkennen, dass in den Spuren jahrelang das Wasser nicht versickert, sondern Pfützen bildet. Je mehr Pfade die Maschinen verdichten, in umso mehr Teilbereiche wird der Boden aufgeteilt und statt dass Regen- u. Schmelzwasser aufgesogen wird fliesst es oberflächlich ab (sowas kann man mit einem Schwamm auch einmal experimentel simulieren). Gerade wegen des Klimawandels wären unverdichtete Böden als Wasserspeicher dringend nötig.



                          E.M.

                          Als Forstexperte kennt er diese Problematik besser als wir, und er hat oben auch geschrieben wie er versucht das zu vermeiden und er sogar Pferde einsetzt.
                          lies einfach Beitrag 1164



                          Außerdem haben solche temporäre Tümpel auch positive Aspekte , als Laichgewässer:N

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                            AW: Natur- und Umweltschutz, es gibt kaum Wichtigeres!

                            @longueval #1181, wenn ich das so lese ist schon interessant, aber da kann man ja fast froh sein das man die Gnade der späten Geburt hatte:D

                            Gruß,
                            Joachim
                            Ein Computer löst all die Probleme, die ich ohne ihn nicht hätte.

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                              AW: Natur- und Umweltschutz, es gibt kaum Wichtigeres!

                              bei uns ist der aufliegende humus verdammt dünn, darunter ist granit, besonders in solchen wäldern, die nie gerodet wurden. zahlte sichs nicht aus für sonstige landwirtschaft. dafür sind wir steinreich ...

                              die gräben für die entwässerung der forstwege habe ich voriges jahr umgebaut, damit ich sie schließen und umleiten kann in versickerungsmulden, weil mir das wenige wasser zu schnell abfloss. bei waldböden mit tonigem untergrund stimmt aber der einwand, dass man jede verdichtung vermeiden sollte. allerdings fahren solche erntemaschinen nur im jahrzenteabstand. da kann sich der untergrund wieder erholen, besonders dann, wenn die bringungs und buxierwege mit ästen und wipfeln aufgepolstert werden. das zeug kommt bei mir schon lange nicht mehr aus dem wald, weil es den boden fördert.

                              forstexperte bin ich nur teilweise, als nichtgstudierter waldfex, bin ich halt angelernter praktiker.

                              inzwischen nur mehr von ferne, weil mein sohn inzwischen der macher ist.
                              ich bin im wald für die jagd. ich in der morgendämmerung, mein sohn am abend, wenns ihn noch freut. meist ist er aber schon zu geschlaucht.

                              jagdleidenschaft kenne ich nicht, ich bin jäger, weil ich muss.
                              ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                                AW: Natur- und Umweltschutz, es gibt kaum Wichtigeres!

                                Zitat von JoachimA Beitrag anzeigen

                                da kann man froh sein das man die Gnade der späten Geburt hat...

                                Gruß,
                                Joachim
                                :I

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