Einiges war besser, vieles Andere schlechter, meist ist es schwer zu objektivieren. Smartphones zum Beispiel, gab es früher^tm nicht, noch früher kein TV, keine Kreditkarten, kein... Ist das alles nun besser oder schlechter gewesen? Der Eine wird's so sehen, der Andere so, nicht nur Schönheit ist im Auge des Betrachters.
Tempora mutantur et nos mutamur in illis (ja, schon wieder so ein Lehrer, nur ein ehemaliger)
Oder, wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
Wer mit der Zeit geht, geht auch...

zu #435, Da kenn ich auch noch`n schönen Spruch: "wer´s glaubt wird selig, wer nicht kommt auch dort hin" - Zu behaupten früher wäre alles besser wäre ja auch Quatsch, das sehe selbst ich so. Nur ist es aus meiner Sicht so, das all die modernen "Techniken" und "Spielzeuge", wie ich sie mal nennen möchte, in eine fatale, unfreiheitliche Richtung zu laufen scheinen. Eine fast zwangsläufige Entwicklung die mit zunehmender Digitalisierung und Vernetzung einhergeht, da es quasi als kostenlose Draufgabe Bestandteil seiner DNA ist. Mehr Kontrolle, mehr Überwachung, Einschränkung bzw. völlige Beschneidung der Privatautomomie, abschreckendstes Beispiel China wo dieser Prozess auf absurdeste und menschenverachtendste Weise (0-Covidstrategie, Sozialpunktesystem) auf die Spitze getrieben wurde. Wer sich also ausmalen möchte wie das (hier) enden könnte braucht nur einen Blick dorthin zu werfen, spätestens dann wird man die rosarote Brille absetzen. Gruß, Joachim

bloß keinen Stress liebe Forenfreunde...



und jetzt noch eine Hülse auf die Hitze...

Bei dem wäre ich dabei ...


LG, dB

Das ist so. Das Problem ist "nur", die meisten Menschen interessiert Freiheit wenig, solange sie in Wohlstand und, zumindest gefühlter, Sicherheit leben. "Fressen bestimmt die Moral".

Die Vorteile überwiegen auch, in "Schönwetterländern" der "ersten Welt" sowieso, und für sehr viele sogar in China - bspw. ist der ÖPNV in Shanghai wesentlich, ähm, hygienischer, als in Berlin. Nicht zuletzt durch das Sozialkreditsystem. Daß die Obrigkeit alles (naja fast) weiß, tut denen nicht weh, außer sie versuchen, sich gegen diese Obrigkeit zu wenden... "99,9%" denken aber nicht daran, so lange sie nicht "hungrig ins Bett gehen" müssen.

Sic Mundus creatus est.

Nicht schon wieder politisch werden!!! Hört das niemals auf?

Hier geht es um Smartphones und sonst um nichts.

Sorry, aber das Smartphone hat halt auch diese gewissen "Features"...

Ja Smartphones, da hier ja auch Meinungen kund getan werden können, jedenfalls stehts ja so im Threadtitel, soll man Steve Jobs nun ein Denkmal bauen oder besser nicht? - Viele sehen ja ein Segen in dieser Technik, für mich ist es eher ein Fluch, sorry aber so sehe ich das. Es gab Zeiten da kam man völlig ohne aus, ich habe den ganzen Hype darum auch nie verstanden. Der vormalige Mieter ist mir noch sehr in Erinnerung, der nahm das Teil vermutlich nicht eine Sekunde aus der Hand, selbst draußen lief der ständig aufs Display glotzend mit einem überdimensionalen Kopfhörer durch die Gegend. Ich hatte schon mit dem Nachbarn gewettet, wann er mal vor einen Laternenpfahl läuft, hier stehen ja ein paar rum. - Hat leider nicht geklappt. - Am gruseligsten finde ich ja Aussagen von manchen Zeitgenossen (ausgenommen die, die das wirklich für ihren Beruf brauchen), das sie ohne das Ding ihren Alltag nicht mehr bewältigen könnten o. ä. - Kinders, wenn ich sowas höre kommen mir eigentlich nur noch Drogenjunkies in den Sinn, die können ja auch nicht mehr ohne ihr Zeug. - Wie wär´s mit Abschalten, das Technikgedöns mal ne Weile ruhen lassen? - Das macht den Kopf frei für andere Dinge die vielleicht wirklich wichtig sind. Gruß, Joachim

Die Frage kommt zu spät https://www.atlasobscura.com/places/...emorial-statue

Generell, denke ich, daß der Erfinder nicht dafür verantwortlich ist, was die Menschheit daraus macht - auch wenn er später Gewissensbisse haben mag (als Beispiel sei Nobel genannt). Sonst müssten wir in Höhlen leben, weil alles, was Fortschritt bringt, auch Probleme bringt.

Wo viel Licht ist, ist auch starker Schatten.

Gab es schon in anderer Form, die TV-Junkies damals^tm. Ich habe recht viel zu tun mit Junkies aller Art, es ist ein schwieriges und komplexes Thema. Bei vielen scheint es so zu sein, daß die Sucht, zumindest am Anfang, ein Willensakt ist, eine Flucht in eine vermeintlich bessere Welt - nunja, Scheinwelt. Lem schrieb von Prothesen, auch geistigen. Heute sind wir so weit, z.B. Faceb... o. pardon, Meth, nein, "Meta" als "Prothese" für ein erfülltes Leben, intakten Freundeskreis und Familie, etc.

Alles kann eine "Suchtdroge" sein, Arbeit, Spiele, Foren

Smartphones sind schon genial. Ähnlich wie Autos. Und genauso können sie missbraucht werden, können sie Schaden anrichten, können sie die menschliche Gesundheit angreifen, allein schon bei der normalen Nutzung. Aber nehmen wir ein viel einfacheres Beispiel, das Messer. Genial zum Zerteilen von Nahrung, als Werkzeug, als Verteidigungswaffe (z.B. gegen wilde Tiere). Und doch auch zerstörerisch, wie viele Menschen sind schon durch Schneide- und Stichwerkzeuge umgekommen?
Ja, wir haben immer wieder die Büchse der Pandora geöffnet. Lassen wir sie offen, um auch die Hoffnung raus zu lassen, lassen wir immer auch alle anderen Möglichkeiten freien Lauf.
Übrigens, mehr noch als Alfred Nobel haben mich Aussagen von Albert Einstein und Robert Oppenheimer bezüglich ihrer Involviertheit in die Entwicklung der Atomwaffen beeindruckt.

Nein, das Smartphone ist nicht nur Last und Suchtmittel. Für mich ist es Werkzeug, Kommunikationsmittel, Orientierungshilfe, Informationsgerät, Unterhaltungsmittel. Trotzdem nutze ich es bestenfalls 30 Minuten am Tag (an Arbeitstagen). In meiner Privatzeit bestenfalls 20 Minuten. Rechner hingegen, wie den, den ich gerade bei der Arbeit nutze, benutze ich an die vier bis sechs Stunden am Tag. Bei der Arbeit habe ich zwei Rechner, und privat sechs aktive, historisch gewachsen. Smartphones habe ich aktiv genutzt übrigens aktuell drei, in diversen Schubladen liegen noch Redundanzgeräte. Wer von euch nun aufschreit, sollte mal schauen, wie viele andere Geräte, gerade auch HIFI, so bei ihm/ihr meist unbenutzt rum verstauben.

Eben. Der Mensch benutzt seine Dinge, ob Werkzeug oder Spielzeug. Richtig oder falsch, zum Guten oder Schlechten. Seine Entscheidung, genauso, wie die Entscheidung, dies oder jenes nicht zu benutzen.

Am Rande: Bei mir liegt eigentlich nur rum, was ich noch gebrauchen kann. Smartphone habe ich nur eines in Betrieb (dualSIM - ich bin gespannt wie gut das funktioniert, in ca 3 Monaten folgt der Umzug, dann muß temporär neben der deutschen SIM die polniche rein).

Rechner, hmm, da ist mehr, beruflich brauche ich fünf (Server, 2 Clients, Laptop, Ipad), eine "Redundanz" steht zu Hause, dann noch vier Private (Haupt-PC + 1x "Reserve", HTPC, Laptop). Solange "selbst und ständig", brauche ich das auch so. Ab Oktober sind es sechs weniger - die gehen an den Praxisnachfolger.

Fast alles das "Smartphone-Junkies" auf ihren kleinen Dingern machen, geht auf einem PC genau so (und noch viel mehr) und "tausendmal"praktischer", bis auf die Tatsache, dass dieser (aus meiner Sicht lächerliche) "Taschen-PC mit Mikro-Monitor und Mikro-Tastatur" überall hin mitgenommen werden kann.

Und so verwende ich beides auch. Nur was sein muss, geschieht mit dem Handy, alles Andere am PC über einem 32 Zoll Monitor.

Fun fact: In der Vor-Elektronik-Ära gab es schon "Buchwürmer" und "Graphomanen" - man kann also auch analog sich eine "virtuelle Realität" schaffen. Oder heute noch - die Hardcore Fußballfans, für die "die Welt da draußen" nur mit, für und durch den Fußball wahrgenommen wird.

Ceterum censeo: Nicht die Mittel, der Mensch ist der Ursprung seiner Sucht.