zu #465,
Ja David, da können wir als vermeintliche Normalos nur den Kopf schütteln, das sind natürlich schon Extremfälle. Ist mir aber auch wenn ich morgens mal im Bus mitgefahren bin bei Schülern aufgefallen, das die sich mehr oder weniger ständig mit dem Smartphone beschäftigen, selbst beim Aussteigen wird das Ding nicht aus der Hand genommen. - Oder wenn man am Bahnhof auf den Zug wartet, kaum angekommen wird das Phone rausgekramt, wenn sie nicht schon vorher auf das Ding glotzend dort angekommen sind. Im Zug gehts dann meistens weiter, kaum mal ein Blick nach draussen, manche haben die ganze Zeit Ohr-oder Kopfhörer auf. Ich schätze von der "realen Aussenwelt" bekommen viele nicht mehr allzu viel mit. Das ist m. M. nach schon eine Nutzung die bedenklich ist, ob man das jetzt Sucht nennen soll, ich weiß nicht, vielleicht. Ich würd´s in vielen Fällen aber auch als eine Art Flucht in eine virtuelle Scheinwelt vor der allzu profanen Aussenwelt sehen, ein Rückzugsort sozusagen. Die latente Gefahr bei solchen Geräten, die zweifellos eine hohe Faszination auf Nutzer ausüben können, ist, das sie einen mit der Zeit aufgrund des individuell ausgeprägten Nutzungsverhaltens, z. B.: Chat, internet, newsletter etc. nahezu völlig vereinnahmen und die ausservirtuelle reale Welt u. U. immer mehr in den Hintergrund drängen können. Ist natürlich viel häufiger bei Kindern und Jugendlichen der Fall, wiewohl so etwas durchaus auch bei Erwachsenen jeden Alters anzutreffen ist. - Mein Fazit, auch aus meiner Erfahrung heraus, alles was man exzessiv betreibt und alles andere zu überwiegen droht, egal was es ist, sollte man grundsätzlich auch mal selbstkritisch hinterfragen. - Gut, Kinder und Jugendliche können so etwas freilich noch nicht bzw. bestenfalls zu einem gewissen Grad, da müssten Eltern wirklich aufpassen, das sich gewisse Dinge nicht verselbstständigen und ausser Kontrolle geraten. Gruß, Joachim
Heute stand im Teletext, dass die Verwendung von Smartphones dann "krankhaft" geworden ist, wenn man es bewusst mit auf's Klo nimmt, um ja nichts zu versäumen.
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