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Holz im Boxenbau?

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  • dipol-audio
    antwortet
    AW: Holz im Boxenbau?

    Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen
    LS-Papiermembranen scheinen widerstandsfähiger zu sein als man es ihnen zutraut.
    ...

    Solange sie einigermaßen geschützt sind und nicht direkt nass werden, kann es lange gut gehen ...

    Ich habe jedoch auch schon welche mit "Wasserrändern" und entsprechenden Verfärbungen gesehen: Daß etwa der "geliebte Edelbreitbänder" (mit dem hochoptimierten Partialschwingungsverhalten ;) ) mit einem solchen Schaden noch dem Ursprungszustand entspricht, wage ich zu bezweifeln (*), zumal ich auch Verformungen bei manchen Membranen dadurch gesehen habe:

    Daß feuchtes Papier sich wellen kann, entspricht ebenfalls der Alltagserfahrung.


    LS-Chassis, die explizit als "wasserfest" eingesetzt werden (etwa als Durchsage-LS auf Schiffen oder in Schwimmbädern ...) haben oft Membranen aus Kunststoff oder Aluminium und ebenso eine wasserfeste Randeinspannung der Membran.

    _____________


    (*) <leichte Ironie> Evt. wird manches Chassis dadurch sogar besser, habe aber zu "Wasserschäden" diesbezüglich noch keine systematischen Messungen gemacht ...
    Zuletzt geändert von dipol-audio; 24.07.2017, 13:19.

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  • Dezibel
    antwortet
    AW: Holz im Boxenbau?

    LS-Papiermembranen scheinen widerstandsfähiger zu sein als man es ihnen zutraut. Ich habe einst ein Paar Acoustics Reflexhörner geschenkt bekommen. Die waren aus den 60ern. Bestückung 2xTT15'', 3xMT-Horn und 2xHT-Kurzhorn. Gehäuse aus Birkensperrholz mit einer Art Papierfolie überzogen und lackiert. Letzte Station vor mir war ein maroder Schrebergarten-Schuppen. Man sah es den Boxen an dass sie über viele Jahre feucht bis nass wurden - die Restaurierung war eine Menge Arbeit. Den Lautsprechern bzw. deren Membranen hat es nicht geschadet. Übrigens hatten die Boxen eine Belastbarkeit von nur 50Watt. Die erzielbare Lautstärke war dennoch zum Fürchten. Während diverser Veranstaltungen mussten wir eine Absperrung vornehmen weil die Kinder immer in die Basshörner kriechen wollten ... :G

    LG, dB

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  • ruedi01
    antwortet
    AW: Holz im Boxenbau?

    Für Heimlautsprecher ist "Wasserfestigkeit" keine Anforderung. Es macht m.E. allein schon deshalb wenig Sinn, weil auch andere Bauteile nicht für Außeneinsatz geeignet sind, wenn man etwa an Membranen aus luftgetrocknetem Papier denkt
    So ist das.

    David, Luftfeuchtigkeit dürfte unbeschichteten Papiermembranen der Treiber auf Dauer weitaus mehr Schaden zufügen als dem Gehäusematerial.

    Gruß

    RD

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  • dipol-audio
    antwortet
    AW: Holz im Boxenbau?

    Zitat von David Beitrag anzeigen
    Aber es ist schon erschreckend, wie sehr Luftfeuchtigkeit, die man beispielsweise im Sommer auch in kühlen Kellern haben kann (ich verwende deshalb seit jeher einen Luftentfeuchter in meinem Keller), dem Holz zusetzt. Das heisst ja nicht, dass LS-Boxen deshalb unbrauchbar werden, aber alleine schon das Wissen, dass sie - wenn auch nur minimal - "aufquellen", gefällt mir nicht.
    ...

    Das ist dann sicher auch ein Thema für Transport und Lagerung:

    Da müssen aber bei vielen Gütern entsprechende Lagerbedingungen geschaffen werden und/oder es muss eine geeignete Verpackung her.

    Wenn ein Lautsprecher, der im Heimgebrauch war (oder ein Musikinstrument ...?) erst mal im "feuchten Keller" gelandet ist, dann ist das Objekt seinem Besitzer wohl ohnehin nicht mehr so arg viel Wert ...
    Zuletzt geändert von dipol-audio; 24.07.2017, 10:54.

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  • David
    antwortet
    AW: Holz im Boxenbau?

    Kurzum: @David für mich malst Du hier - was den Heimbereich betrifft(!) - ein echtes Schreckgespenst an die Wand.
    Das ist/war nicht meine Absicht. Aber es ist schon erschreckend, wie sehr Luftfeuchtigkeit, die man beispielsweise im Sommer auch in kühlen Kellern haben kann (ich verwende deshalb seit jeher einen Luftentfeuchter in meinem Keller), dem Holz zusetzt. Das heisst ja nicht, dass LS-Boxen deshalb unbrauchbar werden, aber alleine schon das Wissen, dass sie - wenn auch nur minimal - "aufquellen", gefällt mir nicht.

    In Bezug auf Letztere ist Holz allein (dabei fast gleichgültig ob MDF, Birkenmultiplex, Buche ...) ohnehin kein geeigneter Werkstoff, d.h. es müssen bei hohen Ansprüchen Materialien und Maßnahmen hinzu kommen, die Eigendämpfung bringen.
    Wie so oft ist aber genau das der (Serien-) Standard, selbst bei wirklich teuren Lautsprechern.

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  • dipol-audio
    antwortet
    AW: Holz im Boxenbau?

    Für Heimlautsprecher ist "Wasserfestigkeit" keine Anforderung. Es macht m.E. allein schon deshalb wenig Sinn, weil auch andere Bauteile nicht für Außeneinsatz geeignet sind, wenn man etwa an Membranen aus luftgetrocknetem Papier denkt ...

    Wenn es gut umgesetzt wird, ist das ein sehr gutes Membranmaterial (ggf. auch mit Beschichtungen), mir allerdings auch schleierhaft, wie das im PA Bereich bei Außeneinsatz dauerhaft gut gehen sollte:

    Für eine entsprechende Robustheit müsste man hier wohl andere Materialien verwenden, falls es nicht geeignete Modifikationen des Materials gibt.

    Jedenfalls müsste Beständigkeit gegen Feuchtigkeit dann für alle Bauteile gefordert werden - sofern sie nicht vollkommen gekapselt sind - und nicht nur für das Gehäuse.

    Wenn dauerhaft z.B. morgens der Feuchte oder dem Tau ausgesetzt, würden auch Bespannstoffe oder Bedämpfungsmaterialien bald von Feuchtigkeit durchzogen sein ...

    Einen gepolsterten Stuhl z.B., lässt man auch nicht (tagelang?) draußen stehen, wenn er noch einwandfrei bleiben soll: Das muss bei einem Heimlautsprecher auch genauso vorausgesetzt werden.


    Kurzum: @David für mich malst Du hier - was den Heimbereich betrifft(!) - ein echtes Schreckgespenst an die Wand.

    Viel wichtiger ist bei Gehäusen akustisch hochwertiger LS ein Aufbau mit passenden akustischen Eigenschaften, u.a. in Bezug auf Hohlraum- und Plattenresonanzen:

    In Bezug auf Letztere ist Holz allein (dabei fast gleichgültig ob MDF, Birkenmultiplex, Buche ...) ohnehin kein geeigneter Werkstoff, d.h. es müssen bei hohen Ansprüchen Materialien und Maßnahmen hinzu kommen, die Eigendämpfung bringen.

    Bei reinen Subwoofern (sofern einigermaßen "kompakt") ist es bei entsprechender Konstruktion möglich, "nur mit Steifigkeit" des Gehäuses auszukommen und Gehäuseschwingungen zu höheren Frequenzen aus dem Übertragungsbereich zu drängen: Das geht dann ggf. auch mit einem Holzwerkstoff ohne dämpfende Maßnahmen (*).

    Das Thema "Gehäuse für Lautsprecher" wurde ja schon einmal in einem anderen Thread diskutiert:



    U.a. zum BBC Forschungsbericht von Harwood & Matthews:

    www.hififorum.at/showthread.php?p=333248#post333248




    Zu (u.a.) MDF Qualitäten:

    Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen
    ...
    für Möbelbau wird so ziemlich die letzte Qualität verwendet - hauptsächlich für Kastentüren und auch bei mittelpreisigen Möbeln. Die kann man meist schon im Neuzustand leicht übers Knie brechen ... und wetterfest sind die alle nicht - müssen sie auch nicht ....
    Mir ist solches "Bröselzeug" auch schon untergekommen (ziemlich schockierend) ... das würde ich für Lautsprecher ebenfalls nicht einsetzen.


    ________________

    (*) eine Bedämpfung des Innenvolumens mit faserigem Material empfiehlt sich bei Subwoofern trotzdem, ist aber ein anderes Thema.
    Zuletzt geändert von dipol-audio; 24.07.2017, 11:18.

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  • longueval
    antwortet
    AW: Holz im Boxenbau?

    schalöl ist der grund, warum sie wasserabweisend sind.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Trennmittel_(Schalung)

    ich seh den bedarf auch nur in räumen mit hoher luftfeuchtigkeit und auf freiluftbühnen, bzw transport (da sind die lautsprecher aber eh in kisten)
    Zuletzt geändert von longueval; 24.07.2017, 09:48.

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  • ruedi01
    antwortet
    AW: Holz im Boxenbau?

    Wie wär's denn mit Schalbrettern aus dem Betonbau, die sind wasserfest, allerdings auch nicht ewig.:D

    Aber warum müssen Hifi-Lautsprecher für den Gebrauch in der Wohnung wasserfest sein? Ich wette die Technik der Lautsprecher ist bei Wassereinbruch in Sekunden defekt. Was nützen da wasserfeste Gehäuse?!?

    Gruß

    RD

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  • fp
    antwortet
    AW: Holz im Boxenbau?

    Oder das da?

    Audiophile marketing is filled with euphoric accolades about the virtues of aluminum. It is supposed to have excellent vibration control characteristics, and many say it gives beautiful tone quality to the music.


    lg, fp

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  • longueval
    antwortet
    AW: Holz im Boxenbau?



    wird auch im bootsbau verwendet, vorteil, wenn es an schlechtlackierten stellen (stoß) nass wird, zieht es das wasser nicht weiter ins innere der platte, das verhindert die klebertränkung.

    birke ist besser als buche, da sie mehr innere dämpfung hat und mehr kleber aufnimmt.
    wasserfesten leim verwenden, gibts auch abgetönt für furnieren.

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  • Dezibel
    antwortet
    AW: Holz im Boxenbau?

    Von mir sind etliche Lautsprecher im Umlauf die älter als 20...25 Jahre und mehr sind. Natürlich keine outdoor Ausführungen. Alle durchwegs in Spanplatte - gedübelt oder gefischerlt und großzügig verleimt. Mein Standard war damals Spachteln, Schleifen, Kanten ganz leicht anrunden, matt schwarz lackieren und nur außen rundum mit dc-fix folieren (exakte Stoßstelle am Boden). Die Front zierte meistens ein ganzflächiger, abnehmbarer Abdeckrahmen (mit Visaton Rahmendübel). Was mir im Lauf der Zeit aufgefallen ist - für Möbelbau wird so ziemlich die letzte Qualität verwendet - hauptsächlich für Kastentüren und auch bei mittelpreisigen Möbeln. Die kann man meist schon im Neuzustand leicht übers Knie brechen ... und wetterfest sind die alle nicht - müssen sie auch nicht ....

    LG, dB

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  • David
    hat ein Thema erstellt Holz im Boxenbau?.

    Holz im Boxenbau?

    Im Zusammenhang mit meiner Teichsanierung habe ich zur temporären Unterbringung von Rollschotter und sogenannten "Findlingen" (größere Schottersteine) Holzkisten aus Restbeständen (hauptsächlich kunststoffbeschichtete Kastentüren aus Spanplatten und MDF) zusammengeschraubt. Diese Kisten standen regengeschützt im Freien. Luftfeuchtigkeit kam also dazu, eventuell ein bisschen Spritzwasser beim Garten gießen, aber mehr nicht.

    Jedenfalls waren diese Holzplatten danach in einem erschreckenden Zustand! Das MDF war aufgequollen und von den ehemaligen Kastentüren löste sich die PVC-Beschichtung an den Kanten ab. Diese Holzplatten waren praktisch für nichts mehr zu gebrauchen und das nach ca. 2 Wochen im Freien, ohne dass sie ernsthaft nass wurden.

    Spanplatten habe ich in meiner Jugend als Material für den Boxenbau verwendet, danach war es ohnehin kein Thema mehr, aber dass MDF auch nicht viel besser ist, das hätte ich mir nicht gedacht. Der "mehlige Kern" (nur an der Oberfläche ist es "halbwegs hart") hat mich immer schon gestört, da sind sogar Spanplatten noch besser, weil sie durchgehend homogener sind.

    Falls überhaupt, würde ich für den Boxenbau nur noch wasserfestes MDF verwenden. Eine eventuelle Alternative wäre es, übliches MDF zu verwenden, die Boxen aber auch innen (farblos?) zu lackieren. Aber "natur" - nie wieder!

    Im Übrigen ist Sperrholz auch nicht besser. Wenn Holz feucht wird - und dazu genügt hohe Luftfeuchtigkeit im Raum - "arbeitet" es, bzw. ändert es seine Maße. An den Kanten wird das meist sichtbar. Allerdings kann man das durch "Arbeiten auf Gehrung" etwas abschwächen, aber dadurch wird alles viel komplizierter, vor allem das Zuschneiden, Verübeln und Verleimen. Rundet man die Kanten ab, ist man wieder im mehligen Kern.

    Sollte ich wieder Boxen bauen, dann werden sie sozusagen "wasserdicht".
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