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Meine für mich ideale Musikanlage - Kriterien und Findungsprozess

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    Meine für mich ideale Musikanlage - Kriterien und Findungsprozess

    Einleitung

    Was hat mich dazu bewogen, einen weiteren Thread mit der Suche nach "meiner" Hifi-Anlage zu eröffnen? Wird es ein weiterer "Alles dreht sich..."-Thread?
    Nein, wird es nicht. Im Gegenteil: In den Threads, in denen ich die Suche nach "meiner" Anlage beschrieben habe, habe ich versucht, aus einer labilen, unsicheren Position heraus, Kriterien für Hifi-Equipment zu erstellen. Ich war mir über "Verstärkerklang" immer wieder unsicher: Gibt's ihn für mich? Falls ja, weshalb? Ich war auf einem Auge "blind", weil ich über die Lautsprechersuche komplett die Raumakustik vernachlässigt habe. Ich hatte verschiedene "Scheren" im Kopf: Die "Design-Schere" (z.B. McIntosh), die "Aktiv-Schere" (Lautsprecher müssen zwingend aktiv betrieben sein), die "Konzept-Schere" (z.B. das Außer-Acht-lassen der Flächenlautsprecher), die "Musik-Genere-Schere" (z.B. kaum klassische Musik), die "Will-haben-Schere" (z.B. Marken-Image) und wohl noch weitere.

    Ist das jetzt anders? Nicht unbedingt. Aber ich weiß jetzt um meine "Scheren"! Und ich habe mich mit Raumakustik befasst und werde das intensivieren, da mir plötzlich die Wichtigkeit einleuchtet! Deshalb schreibe ich auch "Musikanlage" und nicht "Hifi-Anlage": Ich will damit zum Ausdruck bringen, dass Musikhören mehr ist, als ein Paar Lautsprecher aufzustellen, sie an Verstärker zu hängen und an diese die Quellen anzuschließen! "Musikhören" gewinnt für mich immer mehr an "Ganzheitlichkeit" - nein, nicht im esoterischen Sinne. Sondern in einem Sinne des Zusammenwirkens der Komponenten, die an dem Prozess des Musikhörens mitwirken.. Das bedeutet ganz einfach, dass das Quellenmaterial nicht von den Lautsprechern, der Raumakustik und den eigenen Hörpräferenzen abzutrennen ist. Musikhören ist ein "Prozess" mit einem Anfang und einem Ende - und mit viel dazwischen. Das bedeutet aber weiterhin nicht, dass ich verschiedene DACs, Transistorverstärker und Kabel am Klang erkennen kann! Zumindest nicht, wenn die selben Voraussetzungen für eine Vergleich gegeben sind - eingepegelte Lautstärke, A/B-Vergleich etc. Und natürlich darf im Anschluss der Geräte kein Fehler vorliegen (z.B. Verpolung, Brummschleife etc.).

    Durch die unterschiedlichen Lautsprecherkonzepte, über die ich höre, haben sich meine Hörgewohnheiten verändert - und das nicht zu knapp. Heute höre ich z.B. erheblich mehr klassische Musik. Gleichzeitig haben sich aber auch andere Hörgewohnheiten verändert: Bevor ich die Ethos und die JBL hatte, habe ich manchmal wochenlang kaum Musik gehört und wenn, dann nur wenig intensiv. Als ich noch meine "Linn-Anlage" mit den Kabern hatte, habe ich die sogar über eine Jahr hinweg "eingemottet" und nicht gehört. Das ist jetzt drastisch anders: Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich keine Musik höre. Meine bessere Hälfte kauft unglaublich viele CDs - seit wir die Ethos haben! Wenn er hört, sitzt er aber meistens im Nebenzimmer - sprich in einer Flurecke an seinem Computer-Platz, während ich mich im Wohnzimmer aufhalte - eben dort, wo die Musik spielt. Dabei liege ich auf dem Teppich und lasse mich eher "beschallen". Die JBL klangen durch ihre enge Abstrahlcharakteristik ("Wave guide") bereits drei Meter entfernt am Esstisch im Flur wie ein "Küchenradio" - sie standen mit der Rückseite zum Flur. Jetzt, da ich sie um 90° gedreht habe, dringt der Schall auch gut in den Flur und dort ist der Klang - die Beschallung - noch immer im "grünen Bereich". Da ich oft am Computer sitze, höre ich auch oft und gerne Musik über die JBL - auch klassische Musik. Diese ungemein präzise Wiedergabe im Nahfeld fasziniert mich.

    Wer genau gelesen hat, wird eines bemerkt haben: Die Ethos nutzen wir - außer bei der Video-Wiedergabe - eher als "Beschallung". Wenn ich auf dem Fußboden liege, spielen die Panels sozusagen über meinen Kopf hinweg. Oder ich liege auf der Recamiere, lese dabei und habe die Musik deshalb sehr leise gedreht und höre eher "unaufdringliche" Orchesterstücke, die ich in- und auswendig kenne. Dann kommt die Musik von rechts. Trotzdessen habe ich die Ethos millimetergenau nach den Seiten- und der Vorderwand ausgerichtet. Bei den JBL ist das nicht anders: Auch sie sind penibel ausgerichtet. Aber ich sitze absolut im Fokus, wenn ich höre. Die Phantomschallquelle ist dann, präzise zu orten. Die Musik darf auch beim Schreiben lauter sein, da mich kein fehlender Fokus irritiert.

    Diese unterschiedliche Art des Hörens rührt sicherlich aus der schlechteren Raumakustik im Wohnzimmer her. Manchmal setze ich mich auch dort in die Mitte vor die Recamiere und genieße an dem Platz den recht klaren Fokus - habe ich mit RoomPerfect eingemessen. An dieser Stelle führt der Weg direkt zu den Kriterien, die ich an eine Musikanlage stelle. Der Übersichtlichkeit wegen, werde ich "Kapitel" in unterschiedliche Postings setzen...
    Beste Grüße,
    Mike

    ____________________
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    #2
    AW: Meine für mich ideale Musikanlage - Kriterien und Findungsprozess

    Kriterien für "meine" ideale Musikanlage

    Die optimierte Raumakustik steht ganz oben auf der Liste, weil nur so exzellente Lautsprecher auch exzellent wiedergeben können. Was nützt mir der beinahe linealflache Frequenzgang einer KH310, wenn der Raum durch Reflexionen und Modenanregung eine "Berg-und-Tallandschaft" daraus macht?

    Dann kommt der Lautsprecher: Ja, der Frequenzgang sollte in meiner Hörentfernung für mich möglichst glatt, wie mit einem Lineal gezogen sein. Auch das Konzept sollte in sich stimmig und schlüssig sein. Das ist bei den üblichen "Verdächtigen" aus der Monitorfraktion generell so, wie ich immer wieder lese und auch hören und schauen durfte. Es sind eben Werkzeuge, die auf eine möglichst "neutrale" Wiedergabe optimiert sind. Nicht alle, ich weiß: Es gibt eben auch Monitore, die die Hifi-Anlage des "Durchschnittshörers" simulieren sollen - Badewannenkurve.

    Der Fokus - die Phantommitte - ist mir äußerst wichtig. Diese Tatsache wurde mir erst durch das Hören im Nahfeld bewusst. Weder die Kaber noch die Isobarik DMS waren im Fokussieren meiner Erfahrung nach sonderlich gut. Die Isobarik durch ihr Prinzip, Höhen und Mitten sowohl nach vorne als auch gegen die Decke gerichtet abzustrahlen, war eher "Beschallungstechnik" - klang aber gut, wenn der ganze Raum mit Musik gefüllt war und diese mich einhüllte. Die Ethos haben bei meiner schlechten Raumakustik nur einen eher "flüchtigen" Fokus. Das bedeutet, wenn ich mich etwas bewege, verliere ich die "Mitte" und auch Instrumentenstaffelung. Dann bin ich dabei, mit dem Oberkörper hin- und her, vor- und zurück zu pendeln, um den "Sweet spot" wiederzufinden. Das nervt gewaltig, weil ich jedesmal den Kontakt zur Musik verliere. Bei den JBL ist das kein Problem: Stuhl zurück und - voilà! - die Phantomschallquelle ist klar umrissen auszumachen.

    Ausgewogenheit im Klang ist ein weiteres sehr wichtiges Kriterium. Ich könnte auch "Neutralität" schreiben. Das ist aber schwierig für einen Laien wie mich: Ein Ton-Ing mag sich mit "Neutralität" auskennen, da er täglich Musik abmischt und das Erkennen von Frequenzgangabweichungen sozusagen zu seinen Kernfähigkeiten gehören sollte. Ich kann lediglich beschreiben, dass etwas "nicht stimmig" ist. Also, dass das Klangbild "unausgewogen" ist. Das ist im A/B-Vergleich sicherlich gut zu hören. Seit ich öfters über die JBL höre, bin ich sogar dabei, den Bass der Ethos eher auszuregeln. Wenn der Bass zu präsent ist, ändert sich die tonale Balance. Es klingt zwar "wärmer", aber nicht mehr stimmig. Außerdem fehlt mir der Kickbass. Der wird nach meiner Wahrnehmung überlagert. Das ist auch im Hochton so, wenn ein Lautsprecher "spitz" und "kalt" klingt, ist die tonale Balance für mich nicht passend. Im Mittenbereich kenne ich es, dass Frauenstimmen einen "metallischen" Klang bekommen. Das mag ich gar nicht.

    Das Design ist nicht unwichtig, ist aber nachrangig. Die Ethos mag ich sehr gerne leiden: Es sind transparente, recht filigrane "Klangskulpturen". An die JBL im Wohnzimmer hätte ich mich aber auch gewöhnt, so ist das nicht.

    Natürlich ist die Verarbeitung wichtig. Aber die Lautsprecher, die ich mir ansehe, sind allesamt gut verarbeitet - womit das Kriterium an Bedeutung verliert.

    Der Preis. Ich gehöre zu dem 99%-Anteil der Bevölkerung, dessen Budget limitiert ist. Aber: "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg." Und ich weiß, dass ich keine 100.000 Euro und mehr für ein Paar Lautsprecher ausgeben muss, die mich klanglich zufrieden stellen.

    Durch die ersten vier Kriterien erledigen sich en passant auch die weiteren: Ich höre viele unterschiedlich Musik-Genres - von Solo-Instrumentierung (z.B. Yo-Yo Mar: Bach - Unaccompanied Cello Suites und viel Klaviermusik) über große Orchesterwerke und Opern, Rock, Electro bishin zu "Industrial" (z.B. Skinny Puppy). Ich glaube aber, dass ein ausgewogener Lautsprecher alle Genres generell gut wiedergeben kann. Wobei die Ethos besonders bei klassischer Musik Spaß machen. Die JBL allerdings auch - ich höre gerade beim Schreiben von Albinoni Oboenkonzerte. Allerdings gibt es Genre bedingte Hörgewohnheiten: Bei klassischer Musik sitze ich gerne im "Sweet spot", während mir das bei Pop wenig wichtig ist.

    Und wo bleiben die "restlichen" Geräte, also CDP, Verstärker, Streamer, Kabel usw.? Die kaufe ich nach Ausstattung, Verarbeitung und Optik. Ich bemerke beim Schreiben, wie unwichtig mir diese Geräte geworden sind, da sie im Klanggeschehen eine für mich nahezu vernachlässigbare Rolle spielen. Wenn die Ausstattung meinen Bedürfnissen gerecht wird, ist das die "halbe Miete". Ich werde, was diese Gerätschaften angeht, immer pragmatischer. Ein Glück, dass ich damals nicht so viel Geld in einen Verstärker von McIntosh gesteckt habe! Das hätte ich heute nicht mehr als angemessen empfunden. Das Geld hätte ich aus heutiger Perspektive besser in die Raumakustik gesteckt...
    Beste Grüße,
    Mike

    ____________________
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      #3
      AW: Meine für mich ideale Musikanlage - Kriterien und Findungsprozess

      Wie "ideal" sind meine vorhandenen Musikanlagen für mich?

      Wenn ich nach obigen Kriterien gehen, hapert es ordentlich an der Raumakustik. Folglich würde auch ein "idealer" Lautsprecher und suboptimal klingen - Potentialverschwendung. Da ich das erkannt habe, gibt es hier also "Optimierungsmöglichkeiten" und wahrscheinlich das größte Potential für eine Klangverbesserung. Das sollte auch der nächste Schritt sein, den ich gehen werde. Ansonsten würde ich nur wenig Sinn darin sehen, meine Musikanlage nochmals zu überdenken.

      Nach diesem Schritt kommt aber ein weiterer: Ich mag es nicht, einen Gedankengang abzubrechen, bevor er ausgereizt ist. Also will ich mein jetziges Equipment nochmals in Frage stellen. Diese für mich sehr schwere Entscheidung führe ich auf @longuevals Posting zurück:
      Zitat von longueval Beitrag anzeigen
      also ich würd das ganze anders machen
      aber ich bin ein anderer
      ich würde radikal aufräumen und mir das bestmögliche EINMAL
      aufstellen

      weg mit mcintosh, ethos, jbl, maranz, lyngdorf endstufe

      her mit me geithain 901k im wohnzimmer
      kopfhörer am pc platz... und aus

      alles andere ist halbzeug und kram
      meine meinung

      dann hast nahezu weltbestes stereo und der frosch ist gekämmt.
      immer diese kompromissler .... ein ölend

      aber ich kenn das, bei mir steht auch das analoge glumpad aus jahrzehnten herum... und ich kann mich nicht trennen

      braucht wer eine halbzoll 8 kanal studer a80 mit volldbx?????? :D
      Zitat von longueval Beitrag anzeigen
      aber ich setz mich halt gern als kleiner roter hinkebein auf die schulter und verbreite den diskreten charme von schwefelduft
      Es ist tatsächlich ein kleiner Teufel, der jetzt auf meiner Schulter sitzt, vorhanden. Mir diese Frage zu stellen, ist aber nur sinnvoll, wie ich oben schrieb, wenn ich die Raumakustik drastisch verbessere. Das Ergebnis der Überlegungen war, dass ich ein Hör-Schlafzimmer einrichten werde und das Wohnzimmer nicht anrühren werde.

      Aber wie alle Entscheidungen, die gefällt werden, bevor möglichst alle Alternativen erwogen wurden, habe ich auch an dieser Stelle nochmals nachgedacht. Beim Laufen fiel mir ein, dass ich nahezu unsichtbare Maßnahmen zur Verbesserung der Akustik im Wohnzimmer durchführen kann. Wenn ich Basotect-Platten mit einem mattweißen Coating überziehen lasse und diese Panele dann mittels einer Galerieschiene aufhänge, fallen die Platten kaum auf, weil die Vorderwand ohnehin durch den Schornstein in einer Ecke ausgemauert ist. Auf der anderen Seite hängt ein Regal, an das ich eine weitere Platte anstoßen lassen könnte. An der Rückwand hängt ein Teppich, den ich mit Basotect unterfüttern könnte. Bei Bedarf könnte ich auch links und rechts noch weitere Platten anbringen. Die Fenster und die gegenüberliegende Seite, könnte ich bei Hören mit einem Akustikvorhang verhängen. Auch das ist kein optisches Problem. Und, wenn ich es will, könnte ich später die ganzen Materialien abhängen und mit ins Hörzimmer nehmen. Will ich Farbe, müsste ich die Absorber nur mit buntem Akusitkstoffe überziehen. Aber das ist eine Kleinigkeit.
      Die Bassmoden kann das RoomPerfect ausregeln. Auch das ist kein Problem. Ob ich allerdings ein Deckensegel anbringen möchte, bezweifle ich. Die Ethos strahlen aber auch nur sehr gering nach oben zur Decke hin ab. Insofern muss das vielleicht gar nicht sein.
      Fazit: Das Problem mit der Raumakustik wäre also durchaus lösbar, ohne das Wohnambiente zu sehr zu stören.

      Doch dann kommt die "Gretchenfrage": Lasse ich meine Anlage so, wie sie ist? Kaufe ich mir nur für das Hörzimmer neue Lautsprecher, dann wohl die KH310 und lasse die Ethos im Wohnzimmer stehen? Oder werfe ich alles nochmals in eine "Waagschale" und überlege, mir tatsächlich die RL 901K anzuschaffen?

      Eigentlich wollte ich mir die Frage nicht stellen, weil sie recht schmerzlich ist. Aber andersherum gesehen MUSS ich mir die Frage stellen, WEIL sie schmerzlich ist! Ich würde sie mir insgeheim immer wieder stellen und der Schmerz wäre sofort wieder spürbar. Also: Einmal klar bis zum Ende durchdenken und dann abhaken - so will ich es handhaben.

      Um diese Entscheidung überhaupt sinnvoll fällen zu können, brauche ich zuerst einen optimierten Hörraum. Ich werde mich nicht noch einmal darauf verlassen, wie es in einem anderen Hörraum klingt. Ich will dort probehören, wo die Lautsprecher einmal stehen werden: Bei mir zu Hause!
      Das heißt aber auch, dass ich einen Händler brauche, der breit ist, mir die RL 901K und die KH310 auszuleihen. Eine Kaufabsicht habe ich selbstverständlich. Nur wie die Entscheidung ausfallen wird, weiß ich noch nicht. Das ist ein Risiko. Allerdings glaube ich fest daran, dass ich mir zumindest die KH310 kaufen werde, um die JBL zu ersetzen.
      Wenn ich die beiden Lautsprecher bei mir stehen habe, kann ich die Auspegeln und einen A/B/C-Vergleich durchführen. In einem Thread im Hifi-Forum.de las ich nämlich, dass die Unterschiede zwischen der RL 901K und den O300 recht gering seien. Der Thread-Ersteller besaß beide Lautsprecher und auch andere TN hatten Vergleichshörungen vorgenommen. Die O300 kenne ich und ich glaube, dass die KH310 sehr ähnlich klingen wird.

      Aber es gibt auch zwei mehr oder minder große "Haken": Ich finde das Design der RL 901K spotthäßlich und klobig - es sind eben Werkzeuge. Die würden ohne jegliche Eleganz das Wohnzimmer ziemlich dominieren. Gut, ich könnte später, wenn das Hörzimmer fertig gestellt ist, die JBL ins Wohnzimmer stellen und die "Waschmaschinen" ins Hörzimmer tauschen. Aber im Endeffekt stellt das Design absolut kein Ausschlusskriterium dar. Ich würde mir auch die RL 901K ins Wohnzimmer stellen, wenn ich mir davon versprecher, dass sie denn auf Jahre hinaus mir Freude bereiten würden.
      Ein anderes Thema wäre der Verkauf der Ethos. Das würde mir nicht leicht fallen, sie zu verkaufen. Bei einem Listenpreis von 8.300 Euro würde ich noch 6.500 Euro haben wollen, schließlich sind sie in einem makellosen Zustand und es werden dann noch ca. 2,5 Jahre Gewährleistung darauf sein. Oder der Händler nimmt sie in Zahlung. Keine Ahnung... Jedenfalls wäre ich dann mit dem Kaufpreis der KH310 von knapp 4.000 Euro bereits bei 10.500 Euro - von da ist es nur noch ein kleiner Sprung zur RL 901K, die sicherlich auch unter Listenpreis verkauft werden.
      Das wären eigentlichen "Haken".
      Sollte ich irgendwann mal wieder Sehnsucht nach dem Klang von Flächenlautsprechern haben, wäre ein adäquates Heilmittel ein Paar MG 1.7, das preislich okay ist.

      Also sollte das Vorgehen sein: Hörraum optimieren und dann die Kandiaten "einladen". Oha, will ich mir das wirklich antun?!
      Beste Grüße,
      Mike

      ____________________
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        #4
        AW: Meine für mich ideale Musikanlage - Kriterien und Findungsprozess

        jetzt heißt es auch ein bisschen rechnen

        wenn ich annehme jemand verdient 3000€ im monat
        und ich weiters annehme die 901 kosten um 10000 mehr als die kh 310
        dann bin ich nicht mehr überzeugt, dass der preisunterschied den qualitätsunterschied abbildet
        einen monatsgehalt ließe ich mir einreden ....
        du siehst, ich will dich auf KEINEN fall in ein finanzielles abenteuer "hineintheatern", wie man bei uns in ösistan sagt,
        "haben will!" ist kein guter ratgeber

        hör dir zuerst die kh 310 intensiv an, wenn sie besser sind oder zu dir besser passen als die jbl
        bingo, du wirst viele jahre freude damit haben.
        lust auf ein abenteuer auf stürmischer see? na dann geithain ....
        ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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          #5
          AW: Meine für mich ideale Musikanlage - Kriterien und Findungsprozess

          Hallo Mike

          alles sehr gut nachvollziehbar.

          Ich würde gerne mal den Teufels Advokaten spielen, wenn Du erlaubst ...

          Also sollte das Vorgehen sein: Hörraum optimieren und dann die Kandiaten "einladen". Oha, will ich mir das wirklich antun?!
          Die Optimierung des Hörraums ist abhängig von der Konstruktion der LS und deren Aufstellung im bezug auf Raumbegrenzungen und Hörplatz (auch das ist abhängig von der Konstruktion).

          Du musst also vorher wissen, für welchen LS in welchem Setup Du optimireen sollst.

          Einen optimierten Raum, in dem alle LS besonders gut aufspielen, gibt es mE nicht.


          Ich denke auch nicht, dass der Weg über die Wahl bestimmter Konzepte ans Ziel führt.

          Aus meiner Sicht ist es besser, erst mal das Ziel zu definieren.
          Also: Was macht für Dich eine "gute" Wiedergabe aus? (unabhängig davon, was andere sagen)

          Welche Parameter sind wichtig, wann ist welcher dieser Parameter gut?

          Erst wenn dieser Anforderungskatalog definiert ist, würde ich dorthin gehen und verschiedene Konzepte auf die Erfüllung dieser Kriterien hin bewerten.

          Das kann man mit einer einfachen Bewertungsmatrix abbilden.

          Es könnte sien, dass ein System Deine Kriterien am besten erfüllt, das Du bisher noch nicht am Radar hattest.
          Mir ist das schon bei anderen Sachen passiert.

          LG
          Babak
          Grüße
          :S

          Babak

          ------------------------------
          "Alles was wir hören ist eine Meinung, nicht ein Faktum.

          Alles was wir sehen ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit!"


          Marcus Aurelius

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            #6
            AW: Meine für mich ideale Musikanlage - Kriterien und Findungsprozess

            Zitat von longueval Beitrag anzeigen
            dann bin ich nicht mehr überzeugt, dass der preisunterschied den qualitätsunterschied abbildet
            einen monatsgehalt ließe ich mir einreden ....
            Ja, das ist genau die Frage, die ich mir stelle: Ist der Qualitätsunterschied so groß, dass sich der Aufpreis lohnt? Gut, die KH 310 kosten knapp 4.000 Euro, die RL 901K rund 11.500 - ungefähr das Dreifache.

            Zitat von longueval Beitrag anzeigen
            du siehst, ich will dich auf KEINEN fall in ein finanzielles abenteuer "hineintheatern", wei man bei uns in ösistan sagt,
            "haben will!" ist kein guter ratgeber
            Richtig, das hatte ich schon mal und muss ich nicht wiederholen.

            Zitat von longueval Beitrag anzeigen
            hör dir zuerst die kh 310 intensiv an, wenn sie besser sind oder zu dir besser passen als die jbl
            bingo, du wirst viele jahre freude damit haben.
            Unbedingt! Die KH 310 werde ich im A/B-Vergleich gegen die JBL hören. Das ist mir sehr wichtig. Die O300 hatten mir damals sehr gut gefallen. Aber ich hatte sie eben nicht vergleichend hören können.

            Zitat von longueval Beitrag anzeigen
            lust auf ein abenteuer auf stürmischer see? na dann geithain ....
            Oje, da schreibst Du was: Mein Vater und meine Großeltern sind 1958 mit der "MS Skaubryn" nach Australien unterwegs gewesen, weil sie auswandern wollten. Wie das auf hoher See endete, ist bekannt: Die "Skaubryn" fing Feuer und sank.


            Überlebt haben sie, sonst wäre ich nicht hier im Forum... :D
            Beste Grüße,
            Mike

            ____________________
            Hier steht keine Signatur...

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              #7
              AW: Meine für mich ideale Musikanlage - Kriterien und Findungsprozess

              Hallo Mike

              was ich noch nicht verstanden habe ist, was dich eigentlich an deiner derzeitigen Anlage stört ?

              Viele Grüße

              Bernd

              Kommentar


                #8
                AW: Meine für mich ideale Musikanlage - Kriterien und Findungsprozess

                Da hat der Babak schon recht.
                Wenn ich in meinen stark schallabsorbierenden Raum Dipole stelle, würden die auch nicht so spielen wie sie könnten.

                Raum und Lautsprecher sollten im Idealfall eine Einheit bilden. Das ist schwer hinzubringen, wenn man eines von beiden im Vorhinein festlegt und alles Andere vorerst offen bleibt.

                Oder sagen wir so, es geht schon, wenn zumindest die Art der Abstrahlung vorentschieden ist.

                Bei Direktstrahlern ist es am einfachsten. Bei Dipolen ist es auch nicht sehr kompliziert, aber bei Rundumstrahlern dann schon.

                Wobei ohnehin fraglich ist, ob der dafür vorgesehene Raum für "mehr" als Direktstrahler geeignet ist.
                Gruß
                David


                WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                Kommentar


                  #9
                  AW: Meine für mich ideale Musikanlage - Kriterien und Findungsprozess

                  Hallo Mike !

                  Ich will jetzt auch nicht gerade "Teufelchen" spielen, aber optisch u. klanglich wären das meine Favoriten :

                  Studiotechnik, Highendtechnik, Beschallungstechnik. Lautsprecher aus deutscher Manufakturarbeit


                  oder die 930K Mein Händler hat einige Vorführmodelle im "audiomarkt " stehen.
                  Ob der Mehrpreis gerechtfertigt ist, muß jeder für sich selber abwägen. Meine Meinung ist u. ich habe auch lange mit mir gerungen, die Qualität der LS ist top, Punkt !! Ich liebe meine "Kleinen" jeden Tag mehr u. möchte Sie einfach nicht mehr missen :Q Natürlich bin ich auch paralell dazu immer dran,meine Hausaufgaben bezüglich der Raumakustik nicht zu vernachlässigen. Bin auch am überlegen ob ich mir nicht auch "Profis"kommen lasse zum einmessen,weil das DIY ist glaub ich nix genaues,bei aller Liebe :P Beisst man halt einmal in den sauren Apfel u. gut ist's.

                  LG pinzga :S

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Meine für mich ideale Musikanlage - Kriterien und Findungsprozess

                    k sollte es wegendes kardoid basses, der ja ein alleinstellungsmerkmal am markt ist schon sein.
                    ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Meine für mich ideale Musikanlage - Kriterien und Findungsprozess

                      Jetzt muss ich mal nachfragen.

                      Mike, wenn ich Deinen Text so lese, dann verstehe ich ihn so, dass Du erst die Raumakustik machen willst und dann verschiedene Lautsprecher testen willst ?

                      Geht das überhaupt ?

                      Muss man nicht die Raumakustik auf die jeweiligen Lautsprecher anpassen.

                      Eine Ethos braucht doch andere raumakustische Maßnahmen als eine KH 310 oder eine Geithain.

                      Oder irre ich mich da jetzt ?

                      VG Jörg

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Meine für mich ideale Musikanlage - Kriterien und Findungsprozess

                        Zitat von B. Albert Beitrag anzeigen
                        Hallo Mike

                        was ich noch nicht verstanden habe ist, was dich eigentlich an deiner derzeitigen Anlage stört ?

                        Viele Grüße

                        Bernd
                        Hallo Bernd,

                        mich stört an meiner jetzigen Anlage nur die schlechte Raumakustik. Eigentlich wollte ich nur die JBL und die Neumann vergleichen, um mich dann für einen der beiden Lautsprecherpaare zu entscheiden. Dann hat @longueval den Vorschlag gemacht, meine Hifi-Anlage gegen die RL 901K einzutauschen, weil das sozusagen die konsequenteste Lösung wäre. Jetzt frage ich mich, ob er damit recht hat. Solange ich diese Frage nicht für mich beantwortet bekomme, schwirrt sie in meinem Kopf herum. Deshalb wollte ich auch diese Möglichkeit überprüfen...
                        Beste Grüße,
                        Mike

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                          #13
                          AW: Meine für mich ideale Musikanlage - Kriterien und Findungsprozess

                          Zitat von joerg67 Beitrag anzeigen
                          Jetzt muss ich mal nachfragen.

                          Mike, wenn ich Deinen Text so lese, dann verstehe ich ihn so, dass Du erst die Raumakustik machen willst und dann verschiedene Lautsprecher testen willst ?

                          Geht das überhaupt ?

                          Muss man nicht die Raumakustik auf die jeweiligen Lautsprecher anpassen.

                          Eine Ethos braucht doch andere raumakustische Maßnahmen als eine KH 310 oder eine Geithain.

                          Oder irre ich mich da jetzt ?

                          VG Jörg
                          Ja, da hast Du wohl recht. David schrieb es auch schon weiter oben.
                          Vielleicht ist das auch die Lösung: Einen Raum für Dipole (Wohnzimmer) und einen Raum für Direktstrahler (Hörzimmer). Dann würde ich beim jetzigen Setup bleiben, außer dass ich vielleicht die KH 310 kaufe...
                          Beste Grüße,
                          Mike

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                            #14
                            AW: Meine für mich ideale Musikanlage - Kriterien und Findungsprozess

                            @Pinzga
                            Es soll dann die 901K sein. Alles andere wäre sonst eine halbe Sache.

                            Aber ich merke, dass ich tatsächlich als erstes die 901 und 310 im A/B-Vergleich hören sollte. Das kann auch in einem Studio sein, weil die Umstände für beide Lautsprecher gleich sind. Dann könnte ich mir ein Bild davon machen, ob sich der Aufpreis für mich lohnt. Wenn nein, ist es ohnehin entschieden, dass ich die Ethos nicht anrühre...
                            Beste Grüße,
                            Mike

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                              #15
                              AW: Meine für mich ideale Musikanlage - Kriterien und Findungsprozess

                              Hallo Mike, Du kannst die 901 direkt in Geithain zum Probehören bei Dir zu Hause bestellen. Kostet eine Gebühr. Die Neumann kannst Du bei Thomann fürs Probehören bestellen.
                              Wäre ein kurzweiliges Shoot out.

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