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Audiophile Evolutionen - Erfahrungen und "Meilensteine"

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  • SilverSurfer
    Ein Gast antwortete
    Servus @Micha L!


    Zitat von Micha L Beitrag anzeigen
    ...Das Ganze kostete mich insgesamt 4000 Ostmark, über vier Monatsgehälter. Aber das war es mir wert. ...
    Sozuschreiben preiswert ;) Spass beiseite, es ist immer wieder schön, auf etwas hinzuarbeiten => man fasziniert sich für eine Sache/Produkt => man steckt die finanziellen Rahmenbedingungen ab => man gönnt sich eine Freude (man kann auch durch fra ersetzt werden ;))

    Zitat von Micha L Beitrag anzeigen
    ...Mit Swoby, Audionet-SAM und Isophon habe ich endlich meine Ruh und denke beim Hören nicht mehr an Nuancen des Anlagenklangs. ...
    Das freut mich zu lesen! Equipment vom Feinsten!

    Beste Grüße

    Erik

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  • SilverSurfer
    Ein Gast antwortete
    Guten Morgen @ra!

    Zitat von ra Beitrag anzeigen
    ...@ SilverSurfer...wie äußert sich das bei dir?...
    Gar nicht, so weit es das zu beurteilen gilt ;)

    Unter dem Radar schwimmt es sich am besten => Gutes Motto!

    Beste Grüße

    Erik

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  • joerg67
    antwortet
    Ja, da kann man mal sehen, was passiert wenn man "aufgeklärt" wird.

    Oder wie beeinflussbar der Mensch ist. In dieser oder jener Hinsicht.

    Wenn ich kein Mehrkanal hören würde, würde nur meine jetzige Stereoanlage im Raum stehen.
    Und die besteht aus CDP, Laptop, Antimode und ML Purity.
    Über diese Anlage genieße ich die Musik wie nie zuvor.

    Was ich ganz besonders genieße, ist die innere Ruhe, die eingekehrt ist seit ich diesen Gerätewahn abgelegt habe.

    VG Jörg

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Mike Beitrag anzeigen

    Und etwas ist paradox: Ich halte mich zunehmend - derzeit kaum noch - im Sweetspot auf. Ich liege zumeist auf dem Fußboden und höre Musik. :J Beim Musikhören rückt das "Wie" immer weiter in den Hintergrund, während das "Was" in den Vordergrund tritt.
    .
    das geht mir genauso - manchmal lieg ich, manchmal sitz ich - da oder dort; meistens mach ichs dem udo nach - allerdings ohne deep purple.
    musik ist einfach da, im raum....
    ich mach auch die erfahrung - da ich ja öfters eben wieder mal was bau für das persönliche umfeld - dass die gschichten, die da entstehen und preislich weit unter meinem stammequipment liegen, dass das hören mit denen auch einfach spaß macht und die dinger oft wochenlang bis zur abholung an den strippen bleiben; weils irgendwie auch passt und der groove rüberkommt und ich zu faul bin, sie abzuhängen.
    oft dachte ich mir - obwohl ich meine kleinen sicher nicht mehr hergebe, auch der sub läuft hie und da (aber meist nur, wenn die aufnahme beim bass nix hergibt) - wenn ich wüsste, dass ich bis an mein lebensende mit diesen "minderwertigeren" gschichten hören müsste - ich könnt damit leben.
    vielleicht ist der vorteil eines gelebten lebens, dass man vieles entspannter sieht.
    gruß reinhard

    aber - wie an anderer stelle erwähnt - es gibt schon noch gschichten, die mich reizen; sei's, weil es alte träume sind, die man sich erfüllen möchte, oder weils ein gutes gefühl erzeugt, die gewissheit zu haben, über etwas über jeden zweifel erhabenes zu verfügen und zu hören....
    ich glaub, im laufe der jahre wird der unterschied deutlicher zwischen dem, was man gern hätt und dem, was man für die befriedigung eines bedürfnisses wirklich braucht.
    ich fahr beinahe mit jedem auto gern - aber wenn ich in einem X5 drin sitze....

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  • Mike
    antwortet
    Mir geht es ähnlich wie @ra und @SilverSurfer: Mein Equipment rückt immer weiter in den Hintergrund. Vielleicht ist es wie mit dem Geld: Wenn man ausreichend davon hat, konzentriert sich das Denken nicht auf das Geld, sondern auf das, was man damit anstellen (kaufen) kann. Ich denke auch über Musik, die ich gerne hören möchte, nach und nicht, wie ich meine Anlage optimieren könnten. Ja, mir fällt sogar der Gedanken lästig, dass ich nach der Halloween-Party die Lautsprecher neu ausrichten und einmessen muss. :L

    Und etwas ist paradox: Ich halte mich zunehmend - derzeit kaum noch - im Sweetspot auf. Ich liege zumeist auf dem Fußboden und höre Musik. :J Beim Musikhören rückt das "Wie" immer weiter in den Hintergrund, während das "Was" in den Vordergrund tritt.

    Es ist schon merkwürdig: Da habe ich doch eine recht hohe Summe für mein Equipment ausgegeben und reize das akustische Maximum gar nicht mehr aus. So verschieben sich die Prioritäten...

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  • Micha L
    antwortet
    Zunächst war bei mir nur die Musik wichtig. Ein Hendrix-Titel über Mittelwelle mono aufgenommen, war in der DDR zunächst schon eine Freude.
    Aber dann kam das Stereo-Tonband und meist geborgte oder zur Aufnahme getauschte "West"-Platten.
    Dadurch wiederum erhöhte sich der Anspruch an das restliche Geraffel.

    1989 hatte ich Plattenspieler, Tonband, Verstärker und Standboxen östlicher Marken auf HiFi-Niveau. Das Ganze kostete mich insgesamt 4000 Ostmark, über vier Monatsgehälter. Aber das war es mir wert.

    Die Wiedervereinigung führte bei mir zu einer Sony-Anlage der zweitunteren Klasse - eine ziemliche Enttäuschung, denn mein letztes DDR-Geraffel klang besser.

    Allmählich habe ich mich dann hochgearbeitet, in unwirtschaftlichen Zwischenschritten.

    Mit Swoby, Audionet-SAM und Isophon habe ich endlich meine Ruh und denke beim Hören nicht mehr an Nuancen des Anlagenklangs.

    Gruß
    Micha

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    high david - hab noch nie jemanden getroffen, der die styropor-dinger kannte.
    hab auch nie und nie mehr was von denen gehört, gelesen.....
    bin überrascht.
    wir haben sie einfach in ca. 50L-pressspan untergebracht, grob ausgeschnitten, geschlossen ohne bedämpfung ("frankenstein" von edgar winter kam trotzdem gut) - ist zwar relativ, aber ich kannte doch auch andere LS auch wie goodmans, jbl etc.
    es gab damals eine reihe sog. kompressionsboxen - fand ich nicht so toll besser.
    später fielen mir die defizite natürlich schon auf - aber erstens haben sie fast nix gekostet und wenn man auch noch bedenkt, wie das gehäuse aussah - weiß nicht mal, ob es 100%ig dicht war. hochauflösend etc. ist natürlich was anderes.
    gruß reinhard

    @ SilverSurfer
    ich mag die ostasiatische konzentration aufs wesentliche - scheint auch ein charakterzug von mir zu sein. ich mag es, die grundlegenden strukturen zu erfassen, aufs wesentliche zuzusteuern und die gschichten auf den punkt zu bringen - obwohl schwafelei mir nix fremdes ist.
    auf der anderen seite bin ich immer noch ein total verspielter typ - und das wird jetzt in den 60ern sogar noch ärger - gut, etwas gespalten war ich schon immer.
    wie äußert sich das bei dir?

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  • David
    antwortet
    ...da kommt ja Einiges zum Vorschein...

    Mir gefallen diese Entwicklungen und vor allem auch die Tatsache, dass man mit "effektiv schlechten Komponenten" auch Musik geniessen kann.
    Die Styrophor-LS kenne ich auch gut. Alles was @ra aufzählt, das kenne ich und hatte es zum Teil auch. Heute noch steht ein B&O beomaster 3000 am Dachboden als Sammlerstück. Weiß gar nicht, ob der noch funktioniert.

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  • SilverSurfer
    Ein Gast antwortete
    Servus Reinhard (@ra)

    Zitat von ra Beitrag anzeigen
    ...DANN - hab ich den ganzen krempel hergeschenkt und total reduziert.
    jahre später hab ich begonnen, mit geschenkten und günstigst erworbenen komponenten wieder zu beginnen - ich konnte musik hören - auch lauter - und dazu tanzen.
    Schön, dass zu lesen! Besonders die Reduktion gefällt mir Reduktionisten sehr gut :) Musik hören und Emotionen dabei empfinden => das ist es meiner Meinung nach ... .


    Zitat von ra Beitrag anzeigen
    ... ja, im laufe der zeit wurden die geräte und das image immer unwichtiger und die musik wieder vorrangig. ...
    Yeah! Das sind auch meine Erfahrungen, wobei dabei der "Grazer Hifistammtisch" viel dazu beitrug ... .


    Zitat von ra Beitrag anzeigen
    ... ich bin mir selbst einfach dankbar für eine vieles verändernde erfahrung - nach dem herschenken hatte ich ein schlüsselerlebnis: ich hörte mit einem alten radiowecker samstags abend in ö3 ein livekonzert mit ella (ich als alter rockfan - zappa, yes, winter, gratedul dead, 10cc.....) und war hin und weg.
    ich hab nicht mehr an den alten wecker gedacht - nur mehr swing und vollgas.
    das war auch ein heilungsprozess.
    Und ich bin dir für deinen Beitrag dankbar! Swing und Vuigas, Herz was willst du mehr?

    Beste Grüße

    Erik

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  • Gast
    Ein Gast antwortete
    da ich heute frei habe - ich hab das privileg, nur bis donnerstag zu arbeiten, und das von 8h bis kurz nach mittag bei guter bezahlung - mach ich mich mal wieder so richtig wichtig:
    als junghippie begann meine hifikarriere im selbstbau - komponenten von der insel; bei uns gabs in den 60ern ja noch gar nix: garrard - natürlich mit kristallsystem, darunter eingaut ein brummender diy-verstärker und was ganz tolles - meine exfrau schwärmt heute noch von ihnen - flache styroporchassis. ca. 30cmx50cm, in konzentrische kreise unterteilt und in eine "kiste" eingebaut. haben uns lange begleitet.
    später dann lenco l 75, beomaster 3000...
    danach gings los: wir wollten uns eigentlich gute hifi-boxen kaufen - jbl, AR...
    auf einer messe hörten wir onkyo-boxen und waren begeistert - und eigentlich schon entschlossen.
    aber wenn man schon mal dort ist, schlendert man auch weiter.
    das war das (beglückende) verhängnis: meine frau entdeckte die B&W DM 70 und hat sich total verliebt - oben elf elektrostaten im bogen angeordnet, unten mächtiger bass.
    das wars.
    jedoch war es dann einfach nötig, aufzurüsten und als erstes wurde ein dual 701 mit audio technica 20 sla angeschafft, + sony- bandmaschine etc.
    zusätzlich 7 kopfhörer - koss, beyer, sennheiser,....
    da machte ich auch die erfahrung, wie wichtig schon auch die verkabelung sein kann:
    ich tauschte die LS-klingeldrähte (0,75) gegen ein paar meter starkstromkabel, die ich mir bei der u-bahnbaustelle mitgenommen habe - hab ja ende der 70er selbige vermessen - und war baff, was sich vor allem im bass änderte.
    DANN - hab ich den ganzen krempel hergeschenkt und total reduziert.
    jahre später hab ich begonnen, mit geschenkten und günstigst erworbenen komponenten wieder zu beginnen - ich konnte musik hören - auch lauter - und dazu tanzen.
    danach selbstbau - focal.
    das waren amtliche dinger, hab ich auch einige verkauft und die laufen heute noch zur vollsten zufriedenheit.
    dann hab ich mich wichtig gemacht und konnte so zum reinen fabrikspreis eine reihe sehr guter LS bekommen, die heute noch in der familie bzw. bei mir zum einsatz kommen - eine von harald hecken selbst getunte union pazific, meine geliebten precide aulos, elektronik aus deutschland, italien....
    seit jahren läuft ein alter AR A 07 mit zwei integrierten mono-endstufen - allerdings ohne vorstufe - vom pc direkt in die endstufe.
    hab wahrscheinlich was vergessen - ja, im laufe der zeit wurden die geräte und das image immer unwichtiger und die musik wieder vorrangig.
    ich bin mir selbst einfach dankbar für eine vieles verändernde erfahrung - nach dem herschenken hatte ich ein schlüsselerlebnis: ich hörte mit einem alten radiowecker samstags abend in ö3 ein livekonzert mit ella (ich als alter rockfan - zappa, yes, winter, gratedul dead, 10cc.....) und war hin und weg.
    ich hab nicht mehr an den alten wecker gedacht - nur mehr swing und vollgas.
    das war auch ein heilungsprozess.

    gruß reinhard

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  • SilverSurfer
    Ein Gast antwortete
    Servus David!

    Retrospektiv betrachtet scheine ich zu keiner Zeit an "hochwertiger Wiedergabe" Interesse gehabt zu haben, vielmehr hatten die schon erwähnten "niederen" Triebe (Trieb des Sammelns) "die Hosen an" ;)

    Diese Erkenntnis war, jedenfalls für mich, ein sehr wichtiger Schritt in der persönlichen Entwicklung, die selbstverständlich auch andere Bereiche des täglichen Lebens einschließt.

    Was neben dem Eigentum für mich noch essentiell war und ist, ist die Emotion, die Musik auslöst! Hierbei ein kürzlich erlebtes Beispiel:

    Um die eigene Motivation bei der Arbeit hoch zu halten, verwende ich des Öfteren ausgewählte Musiktitel, die hauptsächlich über das Internet (youtube) via geschlossener Kopfhörer (20 Franken), mit sehr niedriger Lautstärke (5 von 100 Einheiten), mein Gehör erreichen. Sehr beliebt dabei ist das Konzert von Queen in Budapest 1986 => Dabei kommt es zur vielbeschriebenen Kontraktion der Musculi arrectores pilorum und meine Dopaminausschüttung (und auch deren Weiterverarbeitung) erreicht das gewünschte Niveau.

    Das oben beschriebene würde ich aber nicht in die Kategorie von hochwertiger Musikwiedergabe einordnen. Deswegen habe ich die diesbezügliche Blu Ray erworben, um diese zu Hause via meiner "Anlage" wiederzugeben. Erstaunlicherweise war die Emotion sogar geringer als im Vergleich zu der Wiedergabe via dem oben beschriebenen System.

    Eine der möglichen Gründe liegt dabei auch in einer übersteigernden Erwartungshaltung, denn auch meine "Anlage" kann nicht mehr als Musik aus digitalem Datenmaterial generieren.

    Ein weiterer Grund könnte auch darin liegen, dass die Emotion schon zuvor maximal war und deswegen nicht mehr gesteigert werden konnte (von einem hohen Punkt aus geht es zumeist nur noch schwerlich weiter hinauf, da natürliche Grenzen gesetzt sind).

    Der einfache Schluss daraus: Um Emotionen gebührlich zu erleben, brauche ich kein "sophisticated" Equipment.

    Leider wird diese Erkenntnis nicht immer konsequent umgesetzt, wie man am Kauf meines CDPs sehen konnte.

    Beste Grüße

    Erik

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  • David
    antwortet
    Sehr schöner Beitrag Eric, mehrere Passagen könnten von mir geschrieben sein.;)

    Ich habe sehr früh begonnen skeptisch zu sein gegenüber dem was man so zu hören (dass Gerede meine ich) und zu lesen bekam. Dieses dümmliche "da liegen Welten dazwischen" hat bei mir schon in jungen Jahren für "Stirnrunzeln" gesorgt, deshalb dann auch mein Interesse für verblindete Vergleiche, die praktisch immer (!!!) für Ernüchterung sorgten.

    Ebenso skeptisch war ich bei positiven Beschreibungen zur Machart von Geräten, wo man schon auf Fotos erkennen konnte, dass es dort oder da Murks gab. Und dementsprechend wenig glaube ich bis heute kaum mehr irgendwas das irgendein Tester schreibt. Genau so wenig glaube ich das was in Prospekten steht. Ist alles nur Werbung und was davon zu halten ist, das sollte Jeder der halbwegs "gereift" ist, wissen.

    Grundsätzlich tendiere ich zu eher einfachen Geräten, die aber hervorragend gut gebaut sind. Für hochwertige Audiowiedergabe muss nichts kompliziert sein, das Einzige das wirklich kompliziert ist, ist das was sich im Wiedergaberaum abspielt, nachdem der Schall die Lautsprechermembranen verlassen hat.

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  • Audiophile Evolutionen - Erfahrungen und "Meilensteine"

    Servus und Griaß eich!

    Der Zweck dieses "Diskussionsurbeitrags" ist es,

    einen Einblick in audiophile Erfahrungen (besonders wichtig wären hierbei sogenannte "Meilensteine", Eindrücke oder Erfahrungen, die einen anderen Blickwinkel ermöglichten) von Diskussionsteilnehmer/innen zu erlangen.


    Diese Informationen, die wir hier zu lesen bekommen, könnten auch zu einem besseren Verstehen untereinander beitragen.

    Gut!

    Mein audiophiler "Werdegang" startete am Übergang vom Lehrling zum Gesellen. Von den damaligen "Bumm-Bumm Diskos" geprägt, war auch mein Wunsch, diesen Bumm, zu Hause zu haben. Ausgestattet mit den ersten drei Gesellengehältern ging dieser auch sogleich in Erfüllung => Denon CDP, Denon Vollverstärker und Infinity Boxen (Details sind leider im geistigen Limbo verschwunden).

    Schon am Beginn konnte ich eine gewisse Affinität für die Verarbeitung und das Aussehen von audiophilen Komponenten nicht verhehlen.

    Da sowohl der "Flockn" als auch die Motivation fehlten, vergingen etliche Jahre, bis sich an dieser Konstellation etwas ändern sollte.

    Hierbei war die Langeweile ein erster Meilenstein, denn im Zuge des Wehrersatzdienstes gab es doch, hin und wieder, die Möglichkeit zu einem "Tratscherl" unter Kollegen. Einer dieser Kollegen schien ein "Surround-Aficionado" zu sein und zog uns sogleich mit seinen Ausführungen in seinen Bann. Seine Ausführungen untermauerte er mit Auszügen aus den später entlarvten "Belzebub" - Fachzeitschriften. Doch damals waren diese Zeitschriften ein Hort um süße "Waswärewenn-Szenarien" durchzuspielen.

    Damals sah ich auch zum ersten Mal eine Pass Endstufe (X600) in einer Zeitschrift und war hin-und-weg ob dieses Designs! Des Weiteren wurde sie auch in höchsten Tönen in den Klangolymp gelobt, wobei mein audiophiles Verständnis noch immer bei "Bumm-Bumm" lag.

    Damals war ich überzeugt, dass diese Endstufe - im Sinne des "Fünften Elements" - ordentlich "Badabumm" zu erzeugen vermag, am besten im Zusammenspiel mit Focal Utopia (welch ein grandioser Name!) Lautsprechern => "HerrGottschauobaundspendanFlockn" waren so Stoßgebete damals ;)

    Retrospektiv betrachtet wollte ich schon damals lieber besitzen als - zweckvoll - zu benutzen => Das hat sich erst in den letzten Jahren geändert ... .

    Dieser Besitztrieb startete beim für mich besten HIFI-Verkaufsgeschäft (keine Ironie!). Dieser Laden war damals für mich das wahr gewordene El-Dorado ... . => Auch heute noch gehe ich sehr gerne hin, aber mit einer etwas reiferen Gesinnung, die manchmal brüchig wird ;)

    Eigentum folgte auf Eigentum, eine Sättigung wollte sich jedoch nicht einstellen. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen brauchte es eines weiteren Meilensteins, der in Form dieses Forums auftauchte.

    Das, was ich hier zu lesen bekam, bestätigte im Grunde das, was mein Unterbewusstsein schon länger vermutete => Klangliche Unterschiede zwischen Komponenten scheinen im besten Fall marginal zu sein.

    Diesen Eindruck hatte ich jedoch schon (dieser Eindruck wurde aber vom Besitzenwollentrieb sogleich eliminiert) beim ersten Vergleich zwischen DVD-Spielern beim Händler (Arcam versus T&A).

    Ein weiterer Meilenstein war - die durch dieses Forum ermöglichten - die Bildung des "Grazer HIFI-Stammtisches"!

    Einerseits hatte ich hier die Möglichkeit meinen Horizont mit sehr unterschiedlichen Konzepten - die ich teils noch nie zuvor hören durfte - zu erweitern und

    andererseits hat diese Erfahrung sehr zu einer persönlichen Erdung beigetragen => Damals hatte ich das erste Mal dieses Besitzdenken ernsthaft kontempliert.

    Wie es weitergehen wird, dass wird die Zukunft weisen, doch ich könnte mir gut vorstellen, dass mein nächstes System sehr reduziert ausfallen könnte ... .

    Mit meinem Wunsch auf eine rege und befindlichkeitsarme Diskussion

    verbleibt mit besten Grüßen

    Erik
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