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Lautsprecher Selbstbau: in welche qualitativen Regionen kommt man damit?

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    Zitat von longueval Beitrag anzeigen
    ...
    das hauptärgernis im raum sind die bassmoden, die zumüllen.
    wie der name schon sagt, betreffen die den bass.

    wer andere probleme im raumfrequenzgang einstellen will, dem sei abgeraten. die problematik ist, dass man im direktschall etwas einstellen will, was zeitverschoben als indirekter schall unvorhersagbar reflektiert wird.
    lasst das in ruhe, das lässt sich nicht einstellen, sondern nur mechanisch behandeln.
    ...

    longueval

    Das trifft in etwa auch meine Auffassung, und ich denke so ganz "allein" ist man damit auch nicht, wenn man einschlägige
    Forschungsergebnisse dazu heranzieht.

    Werden für einen bestimmten fiktiven Lautsprecher Korrekturen oberhalb ca. 300 ... 400Hz fällig, die auch noch in verschiedenen
    Räumen ähnlich ausfallen, dann betreibt man "Lautsprecherkorrektur".

    Ein "guter" LS zeichnet sich dadurch aus, dass dies nicht notwendig ist, bzw. eine "nachhaltige" Verbesserung nur noch über
    Verbesserung der Raumakustik und der Aufstellung zu erreichen ist.

    Im Tiefton hingegen wird eine hörplatzbezogene Anpassungsmöglichkeit unter typischer Kleinraumakustik stets wünschenswert
    bleiben, und das gilt auch für die von mir bevorzugten Cardioid Systeme: Diese verhalten sich hier lediglich "gutmütiger" und
    benötigen statistisch gesehen über verschiedene Raumsituationen hinweg "weniger" Korrektur bzw. die Gefahr von "nicht
    korrigierbaren" Fehlern (wie "Basslöcher" im Frequenzgang am Hörplatz) ist geringer.

    Aber auch dafür sind dann gewisse "Spielregeln" bei Aufstellung und Hörplatzwahl einzuhalten.

    Jetzt könnte man meinen, mit der Verfügbarkeit von "hörplatzbezogener Kompensation" (via DSP) würde der Anspruch an die
    Qualitäten eines LS geringer, als es vielleicht noch vor 3 Jahrzehnten der Fall war, weil man ja "vieles korrigieren" könne ...

    M.E. und nach meiner Erfahrung ist jedoch das genaue Gegenteil der Fall:

    Gerade dadurch, dass man "typische" Fehler (wie frequenzselektive Tiefton Überhöhungen durch Raummoden mit Druckmaxima
    am Hörplatz) heute ausgleichen kann, treten "verbleibende" Fehler (etwa im Abstrahlverhalten des Mittel-/Hochton) um so deutlicher
    hervor
    , gerade weil Verdeckungseffekte durch diese groben Fehler im Tiefton inzwischen "behandelbar" geworden sind.
    Zuletzt geändert von dipol-audio; 09.01.2023, 02:01.
    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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      #539 volle Zustimmung

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        Zu #539. dipol-audio. Oliver

        sehe ich Alles genau so.

        LG
        Bernd

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          LowIQ #538

          Antwort: grundsätzlich ja, denn es ist fast unglaublich, wieviel "Murks" keinerlei Auswirkungen auf das Endergebnis hat. Das gilt ebenso für die Musikwiedergabe als Ganzes, weil der Mensch einen sehr toleranten Hörsinn hat. So richtig grobe Aufnahme- und Wiedergabefehler fallen in sehr vielen Fällen gar nicht auf. Aber sag' das einmal den "Goldohren", die glauben dir das nie.

          Deshalb betone ich oft, dass - wenn es nur um's Musikhören geht (und das sogar genussvoll) - keine teuere Anlage notwendig ist. Und diese dann "billige Anlage" lässt sich mit ebenfalls billigen Methoden sogar noch soweit verbessern, dass man nur staunen kann, wie gut die Sache dann funktioniert.

          Alles darüber hinaus ist Haben wollen und Fetischismus, wofür ich volles Verständnis habe. Es wäre nur schön, wenn das erkannt und zumindest ab und zu zugegeben wird.
          Gruß
          David


          WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
          Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
          Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
          Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
          Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
          Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
          Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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            Zitat von David Beitrag anzeigen
            LowIQ #538

            Antwort: grundsätzlich ja, denn es ist fast unglaublich, wieviel "Murks" keinerlei Auswirkungen auf das Endergebnis hat.
            Das Traurige daran ist, alleine vom akustischen Output her würde man mit der (überspitzt vorgetragenen) Vorgehensweise einen hohen Prozentsatz an Fertiglautsprechern hinter sich lassen.

            Kommentar


              Zitat von Paradiser Beitrag anzeigen

              Das Traurige daran ist, alleine vom akustischen Output her würde man mit der (überspitzt vorgetragenen) Vorgehensweise einen hohen Prozentsatz an Fertiglautsprechern hinter sich lassen.
              Na klar! Aber dann kommen wieder die daher, die weder je einen DSP besessen - geschweige denn in der Praxis angewandt - haben (weil sie keinen blassen Schimmer davon haben wie das geht und was man alles damit machen kann) und einfach nachplappern, dass das auch kein "Heilmittel" sei und dass man damit alles nur noch "verschlimmbessert".

              Mich nerven diese "dummen Nachplapperer", die es auf allen Gebieten gibt, immer mehr.
              Gruß
              David


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              Kommentar


                Zitat von David Beitrag anzeigen
                ...Mich nerven diese "dummen Nachplapperer", die es auf allen Gebieten gibt, immer mehr.
                Ist IMHO leider unvermeidlich. Mit Wissen ist noch keiner geboren worden, also woher sollte "Otto Normalverbraucher", der fachlich keine Berührungspunkte damit hat, wissen, was richtig, und was "vom Pferd erzählt" ist. Aus der Werbung? Von den Youtube Influencer-Gurus? Tieferes Interesse haben wenige, und selbst die könnten mit Halbwissen mehr verschlimmbessern als verbessern.

                Ceterum censeo: DSP ja, aber "automatic for the people"
                Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

                Kommentar



                  Zitat von JoachimA Beitrag anzeigen
                  Das kann man nur unterschreiben, aber ich würde noch einen Schritt weiter gehen. Selbst wenn am Hörplatz der Frequenzgang der Abstrahlung über alles erhaben sein sollte, heißt das noch lange nicht das damit alles in Butter ist. Das allein sagt nämlich noch nichts über andere wichtige Parameter wie Phasenlage, Klirr, Ein-und Ausschwingverhalten, räumliche Bühne etc, aus.
                  Das liegt aber auch daran dass es den "Frequenzgang der Abstrahlung" ansich gar nicht gibt, das ist ein von dir erfundener(?) oder zumindest sinnlos gewählter Begriff.
                  Es gibt z.B. den komplexen Frequenzgang, es gibt den Phasen Frequenzgang, Amplituden Frequenzgang,...

                  Ab gesehen davon:
                  Es gibt definitiv Faktoren/Parameter die mehr oder weniger wichtig sind, d.h. ihr Einfluss auf den Klang hat unterschiedliche Wertigkeiten.

                  Und da ist eine Reihung beim Bau/Entwicklung nach Relevanz durchaus angebracht.
                  Diese Reihung ist durchaus unterschiedlich.
                  Jedoch beobachte ich hier auch oft eine individuelle Reihung, die auf Einzelbeobachtung beruhen.

                  Dem gegenüber stehen dann wiederum Untersuchungen mit entsprechender Methodik gegenüber.

                  Ich für meinen Teil messe dann den "besseren" mehr Wert zu.

                  Das heisst im Klartext, man kann alles linearisieren selbst den müdesten Eimer, nur darf man nicht erwarten das sich der am Ende genauso verhält wie ein Hochleistungssystem mit einem Vielfachem an dynamischen Reserven.
                  Wenn man nur eine einzige (was auch immer du mit "Frequenzgang der Abstrahlung" meinst) Messung/Darstellung anschaut, dann ist das zu wenig um ein System zu beschreiben.

                  Nur wie kommt man/du den darauf, dass nur diese eine angeschaut wird?

                  mfg

                  Kommentar


                    Naja, jedem Tierchen sein Pläsierchen. Wer sich an Autotechnologie aus dem vergangenen Jahrtausend begeistern kann, der wird auch einen Breitbänder im Trichter gut finden, egal wie er sich misst.

                    Kommentar


                      Ob man "den müdesten Eimer" linearisieren kann? Na ich weiß nicht... Nimmt man einen Billigheimer aus den berüchtigten Märkten, und versucht, ihm, ob nun mittels DSP oder einfach per Klangregler, Bass und Pegel abzuverlangen, "läuft man weg" vor den Verzerrungen. Dito Breitbänder - jedenfalls die wenigen, die ich kenne...

                      Ich meine, wenn man als Basis keinen annehmbaren Frequenzgang am Hörplatz bei erträglichen Verzerrungen hinbekommt, stimmt entweder die Aufstellung nicht, oder die LS sind per se "Kernschrott". Erst wenn das gelingt, ist es ev. sinnvoll, weitere "Feinheiten" zu erörtern.

                      Sonst ist es, als wollte man ein Auto "chiptunen", das nicht mal sauber geradeaus fährt.
                      Zuletzt geändert von respice finem; 09.01.2023, 10:32.
                      Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

                      Kommentar


                        Zitat von respice finem Beitrag anzeigen
                        Ob man "den müdesten Eimer" linearisieren kann? Na ich weiß nicht... Nimmt man einen Billigheimer aus den berüchtigten Märkten, und versucht, ihm, ob nun mittels DSP oder einfach per Klangregler, Bass und Pegel abzuverlangen, "läuft man weg" vor den Verzerrungen. Dito Breitbänder - jedenfalls die wenigen, die ich kenne...

                        Ich meine, wenn man als Basis keinen annehmbaren Frequenzgang am Hörplatz bei erträglichen Verzerrungen hinbekommt, stimmt entweder die Aufstellung nicht, oder die LS sind per se "Kernschrott". Erst wenn das gelingt, ist es ev. sinnvoll, weitere "Feinheiten" zu erörtern.
                        Ich weiß nicht was ihr immer mit Verzerrungen habt? Bei meinen (BB)ist so etwas kaum signifikant hörbar, da müßte ich wirklich lügen, allenfalls bei hohem oder exzessiv hohem Pegel, das wäre dann aber bei etwa 105 DB fast Schmerzgrenze(jedenfalls für mich) und an der Belastungsgrenze was so ein Treiber überhaupt aushält. Dann tritt schon eine gewisse Glasigkeit auf die wahrlich kein Vergnügen mehr ist. Allerdings ziehe ich selten derart brutal hoch, wäre auch äußerst unklug. Nicht zuletzt bekommt man Gehörschäden schon bei weit weniger. Um mal das Beispiel mit dem Auto aufzugreifen, das fährt man ja nun auch nicht ständig mit Vollgas, wer macht so etwas?

                        Gruß,
                        joachim

                        PS: gerade BBs müssen schon artgerecht gehalten werden, in geschlossenen oder Bassreflexgehäusen spielen die häufig weit unter Wert. Einige sind auch Bauart- und systembedingt gar nicht dafür konzipiert sondern brauchen zwingend ein Horn.
                        Zuletzt geändert von JoachimA; 09.01.2023, 13:04.
                        Ein Computer löst all die Probleme, die ich ohne ihn nicht hätte.

                        Kommentar


                          Also damit sowas überhaupt akzeptabel funktioniert baucht man....

                          Dann ist doch die Frage warum überhaupt sowas?

                          Ich habe gar nichts gegen BB und/oder Hörner.
                          Aber es ist hier wie so oft - der Lautsprecher wird nicht anhand des erhofften akustischen Outputs wegen gemacht, sondern es wird um ein "Lieblingschassis" herum der Lautsprecher gemacht, so dass der nicht komplett Müll ist.

                          Sofern man also nicht aus ideologischen und/oder dogmatischen Gründen BB nutzen will, stellt sich doch die Frage warum überhaupt einen BB?

                          mfg

                          Kommentar


                            Ja mit den "Exoten" ist das so ne Sache: Obenrum hilft die Altersschwerhörigkeit, untenrum wird durch ein Horn so etwas Ähnliches wie Bass vorgegaukelt, und dazwischen hilft der liebe Gott und die Gewöhnung. Kann natürlich Spaß machen, keine Frage...

                            Kommentar


                              Zitat von schauki Beitrag anzeigen
                              ...Sofern man also nicht aus ideologischen und/oder dogmatischen Gründen BB nutzen will, stellt sich doch die Frage warum überhaupt einen BB?
                              IIRC war ein Argument (im vergangenen Jahrtausend), daß die Weiche mit all ihren "Sünden" entfällt. Dafür jat man allerdings einen Treiber, der entweder "unten" oder "oben" suboptimal arbeiten wird. Das Andere war angeblich besseres Abstrahlverhalten. Spätestens in der Gegenwart, mit Akiv-Mehrwegern und Waveguides, "Bassniere", ja sogar "point source" Coax etc. - ist ein BB reine "Liebhaberei". Kann er gut klingen? Bestimmt, denn jeder hat sein eigenes "gut".
                              Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

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                                Zitat von JoachimA Beitrag anzeigen
                                Bei meinen (BB)ist so etwas kaum signifikant hörbar, (...)
                                Warst du nicht derjenige, der seine Breitbänder bis zu einer Reparatur neulich übel mit Silikon (o.ä.) zugekleistert hatte, damit sie nicht vollständig wegbröseln? Falls ich mich richtig erinnere, wäre deine obige Aussage dann eher wieder ein Beispiel dafür, dass man seinem Gehör nicht allzusehr vertrauen sollte.

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