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Zum "Floor Bounce", welcher im Video des Eingangsposts als Effekt genannt wurde, gegen den
man als Hörer praktisch machtlos ist, da eine akustische Behandlung des Bodens diesbezüglich
kaum praktikabel ist.
Das m.E. einzige Element der gesamten Wiedergabekette, mit dem man mildernd oder ggf. auch
vermeidend auf die kräftigste Auslöschung - für die jeweils tiefste Auslöschungsfrequenz einer
Anordnung aus Lautsprecher, Aufstellposition (oft auf Boden) und Hörer - einwirken kann, ist
die Konstruktion des Lautsprechers selbst.
Beispiel ...
Tieftöner mit Zentrum 30cm über Boden:
Mitteltöner mit Zentrum 50cm über Boden:
Bei einer Übernahmefrequenz in diesem Beispielfall zwischen ca. 500Hz ... 650Hz passiert Folgendes:- Die kräftigste Auslöschung für den Tieftöner liegt nun oberhalb seines Übertragungsbereiches
- Die kräftigste Auslöschung für den Mitteltöner liegt nun unterhalb seines Übertragungsbereiches.
Die Anordnung der Treiber und deren Übernahmefrequenz können also geeignet gewählt werden, so dass
ein Lautsprecher als Gesamtsystem der jeweils kräftigsten (potenziellen) Auslöschung durch seine Über-
nahmefrequenz "davonlaufen" kann ...
Eine solche Strategie geht natürlich nur für einen gewissen Bereich von Abhörentfernungen auf und für eine
etwa angenommene "Ohrhöhe" eines sitzenden Hörers. Die Auslegung muss also mit etwas "Spielraum"
vorgenommen werden.
Es gibt weitere Möglichkeiten, kräftige Auslöschungen durch Interferenz mit der Spiegelschallquelle des Laut-
sprechers, welche räumlich "unter dem Boden" erscheint, durch konstruktive Maßnahmen zu umgehen oder
abzumildern:
Dazu gehört der Einsatz mehrerer Schallenstehungsorte in einem best. Frequenzbereich, welche in der Höhe
über dem Boden "verteilt" sind.
Bei einem für den Einsatz in Wohnräumen ausgelegten Lautsprechersystem gehört eine wirksame Strategie
zum Umgang mit der Bodenreflexion m.E. zu den unabdingbaren Entwurfsentscheidungen, die in der
Konstruktion getroffen werden müssen. Die Gründe dafür sind dem Video des Eingangsposts gleich zu
Anfang zu entnehmen.
Hier ist eine Beispielkonstruktion, bei der eine Milderung/Vermeidung von Auswirkungen einer Bodenreflexion
bezogen auf einen Hörplatz berücksichtigt ist:
Das Grundkonzept eines "Wohnraumlautsprechers" hatte ich ja hier in den letzten Wochen schon mehrfach angedacht und zur Diskussion gestellt. Es waren jedoch noch einige "Variablen" im Spiel, die vor einer ersten Festlegung von Dimensionen, Detaillösungen etc. geklärt werden mussten. Eine Frage war für mich,
Zuletzt geändert von dipol-audio; 04.03.2025, 11:08.Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit
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Genau den Rechner habe ich genutzt für mein Arbeitszimmer. Der floor bounce (ca 100 Hz "nadelförmige" Auslöschung) wird bei mir leidlich mitigiert durch die große und recht dicke Schreibtischplatte zwischen Boden und LS. Der ceiling bounce (fast dieselbe Frequenz) natürlich nicht, und mir fällt dazu nichts ein, denn ein dicker Absorber "Batzen", dazu noch von der Decke abgehängt, ist bei nur 260 cm Höhe nicht praktikabel. Abgehängt müsste er sein, da sonst wohl eine Kältebrücke entstehen könnte (fast flaches Hausdach darüber). Und mit dünnen "Placebos" brauche ich in diesem Frequenzbereich nicht anzufangen...
Die Auslöschung sieht fies aus im FG, aber sie ist beim Musikhören nicht sehr auffällig (bzw. mir fehlt die "Referenz", außer Kopfhörer).Zuletzt geändert von respice finem; 04.03.2025, 11:45.
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Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigenZum "Floor Bounce", welcher im Video des Eingangsposts als Effekt genannt wurde, gegen den
man als Hörer praktisch machtlos ist, da eine akustische Behandlung des Bodens diesbezüglich
kaum praktikabel ist.
Das m.E. einzige Element der gesamten Wiedergabekette, mit dem man mildernd oder ggf. auch
vermeidend auf die kräftigste Auslöschung - für die jeweils tiefste Auslöschungsfrequenz einer
Anordnung aus Lautsprecher, Aufstellposition (oft auf Boden) und Hörer - einwirken kann, ist
die Konstruktion des Lautsprechers selbst.
....
Entweder man macht/versucht es so - mit riesigem Aufwand und Kosten, aber dafür dennoch absolut "Wohnzimmer-untauglich"
https://www.rohde.at/der-reflexionsarme-raum#:~:text=Ein%20reflexionsarmer%20Raum%20oder%2 0auch,möglichst%20viel%20Schall%20absorbiert%20wir d.
Betreten Sie einen reflexionsarmen Raum, begeben Sie sich in eine fremdartige, neue Welt. Die Frage ist: Was passiert, wenn Sie in die Leere schreien?
Since sound quality holds the key, Microsoft® have purpose-built a series of anechoic chambers for testing, which includes the quietest place in the world
Anechoic chambers are one of the Earth's quietest places. How do you measure that kind of quiet, especially when it falls below a microphone's limits?
Was ja auch Herr J.Kiesler bei ME Geithain für die firmeneigenen Messungen nutzt
Vor allem in den unteren Preissegmenten hat sich bei Studiomonitoren in den letzten Jahren qualitativ viel getan. Wie viel ist der ME Geithain RL 901K wert?
Oder für zu Hause, wenn auch immer noch etwas teuer, doch recht brauchbar z.B. mit solchen Lautsprechern
Oder wirklich Heimpraxisgerecht
mit Deinem (Olivers, dipol-audio ) Konzept
(bisher wohl ein echtes Alleinstellungsmerkmal), welches mir einleuchtet und welches ich jedem „Normal-HiFi-isten“ empfehlen werde, sobald es greifbar und erschwinglich zum Kauf angeboten wird.
Für die wenigen echten Kenner der Materie und gleichzeitig sehr geschickten Selbstbauer dürfte das schon jetzt, nach dem Du Einiges dazu näher beleuchtet hast, ein anstrebenswertes innovatives Nachahm-Projekt sein.
LG
Bernd
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Bei Bondeo scheint man von punktförmig abstrahlenden Lautsprechern/Koaxen recht überzeugt zu sein, schon komisch!
Gruß
David
WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!
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Ich war auch schon ein paar Mal soweit, einen Koax, so wie Geithain es macht, zu konstruieren, habe es aber dann doch wieder verworfen. Nicht gefallen hat mir der Mitteltöner ohne Gehäuse, aber jetzt, seit Open Baffle, kann ich diese Ablehnung nicht mehr aufrecht erhalten.
In meinem Fall müsste die Basis ein 15 Zöller sein, dazu ein 6,5 Zöller und davor ein kleiner AMT. Oder, wenn das aus Platzgründen nicht geht, ein 6,5 Zoll Koax vor dem 15 Zöller. Und das als OB-LS ab ca. 90Hz. Größter Nachteil wäre die Schallwandbreite. Dass das sehr gut funktionieren kann, davon bin ich recht überzeugt. Diopl-Effekt gäbe es dann kaum bis gar nicht, was mich aber nicht stören würde.
Ich weiß, ich bin. Wollte das nur erwähnt haben.
Zuletzt geändert von David; 05.03.2025, 06:17.Gruß
David
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