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Wohnraumlautsprecher: Festlegungen für eine erste Umsetzung

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    #16
    Hier sieht man ein typisches Beispiel für "Port Resonance" an einem 2 Wege Lautsprecher:

    this graph here made me wonder: if we high-pass a speaker like this at let's say 100Hz (because it's very small) or even higher.....will or wont the port resonances still mess up the sound. I always thought that by high-passing a ported speaker you would avoid the port problems....but this...



    Die Physik unterscheidet hier nicht nach "Rang und Namen" bezüglich der Hersteller oder danach, ob ein LS
    als "High End" vermarktet oder angesehen wird:

    Ohne geeignete Maßnahmen (s.o.) ist das Problem vorhanden und solche Maßnahmen sind in kommerziell
    verfügbaren LS tatsächlich vollkommen unüblich. Das betrifft auch viele Monitor LS, die eigentlich solcher
    Maßnahmen m.E. dringend bedürften ...

    Edit: Dies ist ein Beispiel für eine Anforderung im Lautsprecherbau, die nicht mit Klavierlack auf dem Gehäuse
    oder einem schönen Furnier oder dem Namen eines Komponisten als Typenbezeichnung für den LS zu lösen
    ist.


    Es ist also ein "handfestes" Problem, will man einen wirklich verfärbungsarmen LS konstruieren:

    Die "Eisdecke" (Pegeldifferenz) zw. dem Pegel des Tieftöners und dem durch Längenresonanz des BR-Ports
    abgestrahlten Schallanteil im kann in bestimmten Frequenzbereichen (meist Mittelton) sonst durchaus "dünn"
    werden.
    Zuletzt geändert von dipol-audio; 12.03.2025, 01:06.
    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

    Kommentar


      #17
      Ein kleiner Ausflug dazu in den Bereich der Patente und Gebrauchsmuster, wie (Längen-) Resonanzen
      eines BR-Ports wirksam unterdrückt werden können:

      Ein Bassreflexrohr verwendet in einem Bassreflexlautsprecher mit in der Nähe der Mitte der akustisch wirksamen Länge angebrachten Öffnungen, oder nur einer Öffnung, die das Rohr mit einem oder mehreren Luftvolumen akustisch verbindet, ausgezeichnet dadurch, dass alle diese Luftvolumen vom Arbeitsvolumen des Bassreflexlautsprechers akustisch abgetrennt sind, und entweder nicht, teilweise oder ganz mit Absorptionsmaterial gefüllt werden.



      "Anticipated Expiration" dieses Gebrauchsmusters war demnach im August letzten Jahres (2024):

      Die dort beschriebenen Möglichkeiten zur Herstellung eines BR-Ports mit unterdrückter/verminderter
      Längenresonanz gehören also inzwischen zum allgemein bekannten Stand der Technik.

      Die sprachliche Abfassung dieses Gebrauchsmusters war/ist m.E. sehr klar, technisch nachvollziehbar
      und sogar
      allgemeinverständlich ...

      Woran hängt es bei den LS Herstellern? Diesbezüglich verbesserte BR-Systeme könnten seit mind.
      einem Jahrzehnt bereits "Marktstandard" sein.

      Wie informiert sind Konstrukteure ganz allgemein über den Stand der Technik bezüglich bestimmter
      Konstruktionsanforderungen und umsetzbarer Lösungsmöglichkeiten bei Lautsprechern?
      Zuletzt geändert von dipol-audio; 14.03.2025, 02:02.
      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

      Kommentar


        #18
        Wie informiert sind Konstrukteure ganz allgemein über den Stand der Technik bezüglich bestimmter
        Konstruktionsanforderungen und umsetzbarer Lösungsmöglichkeiten bei Lautsprechern?
        So wie es aussieht, so gut wie gar nicht, obwohl so etwas auch sehr werbewirksam angewendet werden könnte.....zumindest theoretisch. Denn andererseits, wer von den Endverbrauchern könnte es verstehen? Übliche Werbung ist "leider" zweckdienlicher.
        Gruß
        David


        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

        Kommentar


          #19
          Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
          ...Woran hängt es bei den LS Herstellern? Diesbezüglich verbesserte BR-Systeme könnten seit mind.
          einem Jahrzehnt bereits "Marktstandard" sein.

          Wie informiert sind Konstrukteure ganz allgemein über den Stand der Technik bezüglich bestimmter
          Konstruktionsanforderungen und umsetzbarer Lösungsmöglichkeiten bei Lautsprechern?[/I]
          Ähnliche Fragen stelle ich mir in meinem medizinischen Metier... Manchmal, und gar nicht so selten, lese ich Papers und Studien, die "neu entdecken", was vor Dekaden theoretisch klar war, aber praktisch in Vergessenheit geraten ist. Auch weiß nicht jeder Arzt genauso viel über jedes Krankheitsbild und/oder die Therapie. Ich vermute, das ist bei den Lautsprecherbauern ähnlich. Vorhandensein von Information garantiert nicht dessen Anwendung, denn nicht jeder Anwender hat diese Information verinnerlicht und verstanden.

          Eine Berufsbezeichnung ist schnell vergeben, aber sie garantiert nichts. Eine eigene Problematik ist möglicherweise falsch verstandener Konservatismus - "haben wir schon immer so gemacht und gutes Geld damit verdient".

          Erst der Mensch macht aus Information Wissen - und schließlich Können.
          Und Menschen gibt's "solche und solche".

          Der Doctor Juris mag schlecht sein, das schadet dem Publico wenig. Der Doctor Theologiae tut noch weniger schaden. Aber der Doctor Medicinae geht gleich auf Leben und Tod.

          Zuletzt geändert von David; 14.03.2025, 14:23.

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            #20
            So sieht der montagebereite BR-Port aktuell aus:

            Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: Foto4379.jpg Ansichten: 0 GrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃe: 1685 KB ID: 709918


            Die umlaufende Dichtung (mitte, rechts) deutet die Konturen der kleinen "Ausgleichskammer" an:

            Die endgültige Kammer bildet sich dann "von allein" unterhalb des BR-Ports, weil das spätere
            Gehäuse dort einen Leistenrahmen aufweist, der dann den passenden Hohlraum bildet. Dieser
            wird vor der Montage passend bedämpft und der BR-Port über die beiden Schraubenlöcher in
            den "konischen Dichtsitzen" an die Bodenplatte des Gehäuses angezogen.

            D.h. die benötigte kleine Ausgleichskammer wird durch Strukturen gebildet, die im Gehäuse
            "ohnehin schon vorhanden" sein werden.


            Kurzer allgemeiner Nachtrag zum "BR-Port mit Resonanzabsorber":

            Im Jahr 2021 habe ich mir dazu selbst Gedanken gemacht, weil ich so etwas für ein anderes
            Projekt benötigt hätte. Ich bin auf de Facto "analoge" Lösungen gekommen, wie im o.g.
            Gebrauchsmuster von Herrn Elberich.

            Ich habe jedoch die Angewohnheit, zu bekannten(?) Lösungen technischer Probleme sehr
            gründlich zu recherchieren und zwar auch dann, wenn ich selbst auf Lösungen gekommen bin:

            Eine Konstruktionsidee wird nicht davon schlechter, dass man selbst nicht "der Erste" war, der
            sie hatte. Man sollte m.E. vorhandenes Wissen konsequent nutzen und deshalb erwähne ich
            hier ausdrücklich das Gebrauchsmuster von Herrn Elberich: Er hat die Funktionsweise in seiner
            Anmeldung m.E. sehr gut beschrieben.

            Es gibt - wie man hier sieht - zu jeder grundlegenden Konstruktionsidee natürlich viele denkbare
            Ausführungsvarianten, die dann an konkrete Anforderungen und Prioritäten im Einzelfall ange-
            passt sein können. So stellt hier die Filzauflage im Innern des Ports eine Verfeinerung dar, welche
            eine Bildung von Strömungsgeräuschen über der Lochung verhindert und gleichzeitig die wün-
            schenswerte Bedämpung des Resonanzabsorbers unterstützt. Der unerwünschte Schalldurchgang
            durch den Port wird dadurch noch weiter vermindert, und dies gilt auch für diejenigen (mittleren
            und hohen) Frequenzbereiche, in denen das Rohr selbst nicht resonieren würde.

            Zuletzt geändert von dipol-audio; 14.03.2025, 13:26.
            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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              #21
              Ein Experiment mit ChatGPT ...



              Warum arbeiten erfahrene Raumakustiker nach dem Grundsatz "Diffusität vor Absorption"?


              Der Grundsatz "Diffusität vor Absorption" in der Raumakustik bezieht sich auf die Gestaltung von Räumen, um eine optimale Klangqualität zu erreichen. Hier sind einige der Hauptgründe, warum erfahrene Raumakustiker diesen Ansatz verfolgen:
              1. Klangverteilung: Diffusität bedeutet, dass Schallwellen gleichmäßig im Raum verteilt werden. Dies führt zu einer ausgewogenen Klangverteilung, die für das Hörerlebnis entscheidend ist. Eine diffuse Schallverteilung minimiert die Bildung von stehenden Wellen und sorgt dafür, dass der Klang nicht an bestimmten Stellen im Raum überbetont oder unterdrückt wird.
              2. Echokorrektur: Ein gewisser Grad an Diffusität kann helfen, unerwünschte Echos und Nachhall zu kontrollieren, ohne den Raum zu "tot" zu machen. Während Absorption die Schallenergie reduziert, kann eine zu starke Absorption den Klang unangenehm und leblos erscheinen lassen. Diffuse Oberflächen hingegen tragen zur Lebendigkeit des Klangs bei.
              3. Klangfarbe: Diffuse Räume bieten oft eine reichere Klangfarbe und bessere akustische Eigenschaften. Dies ist besonders wichtig in Konzertsälen und Proberäumen, wo die Qualität der Musikaufführung entscheidend ist.
              4. Klanginteraktion: In einem diffusen Raum interagieren Schallwellen auf eine Weise, die die Klarheit und Verständlichkeit von Sprache und Musik verbessert. Dies ist besonders wichtig in Räumen, in denen Kommunikation oder Aufführungen stattfinden.
              5. Gestaltungsspielraum: Der Einsatz von diffusen Elementen in der Raumakustik ermöglicht eine größere Flexibilität in der Raumgestaltung. Es können verschiedene Materialien und Oberflächen verwendet werden, um sowohl ästhetische als auch akustische Ziele zu erreichen.
              Insgesamt zielt der Grundsatz "Diffusität vor Absorption" darauf ab, ein akustisches Umfeld zu schaffen, das sowohl funktional als auch angenehm ist, indem es die Vorteile der Schallverteilung maximiert und gleichzeitig die negativen Effekte von übermäßiger Absorption vermeidet.



              Könnte man genauer sagen "Diffusität räumlich und zeitlich vor Absorption"?


              Ja, das ist eine präzisere Formulierung. Der Ausdruck "Diffusität räumlich und zeitlich vor Absorption" verdeutlicht, dass es sowohl um die gleichmäßige Verteilung des Schalls im Raum als auch um die zeitliche Verteilung der Schallwellen geht. Hier ist eine genauere Betrachtung dieser beiden Aspekte:
              1. Räumliche Diffusität: Dies bezieht sich auf die gleichmäßige Verteilung des Schalls innerhalb eines Raumes. Räumliche Diffusität sorgt dafür, dass Schallwellen von verschiedenen Oberflächen reflektiert werden, wodurch der Klang gleichmäßig im Raum verteilt wird. Dies verhindert die Bildung von akustischen Hotspots oder toten Zonen, die durch stehende Wellen entstehen können.
              2. Zeitliche Diffusität: Dieser Aspekt bezieht sich auf die zeitliche Verteilung der Schallwellen. Eine gute zeitliche Diffusität bedeutet, dass der Schall nicht nur gleichmäßig im Raum verteilt ist, sondern auch, dass die Reflexionen über die Zeit hinweg gut verteilt sind. Dies führt zu einem reicheren und dynamischeren Klang, da die Schallereignisse nicht abrupt oder ungleichmäßig wahrgenommen werden. Zu viele frühe Reflexionen können beispielsweise zu einem klaren, aber möglicherweise unangenehmen Klang führen, während eine ausgewogene zeitliche Verteilung die Klarheit und den natürlichen Klang fördert.
              Indem man sowohl räumliche als auch zeitliche Diffusität priorisiert, wird ein akustisches Umfeld geschaffen, das sowohl angenehm als auch funktional ist, während gleichzeitig die negativen Effekte von übermäßiger Absorption vermieden werden. In vielen Fällen wird eine Kombination aus diffusen und absorbierenden Elementen verwendet, um die besten akustischen Ergebnisse zu erzielen.



              Mach mal was aus der Aussage "Diffusoren machen Absorber erst wirksam".


              Die Aussage "Diffusoren machen Absorber erst wirksam" kann auf verschiedene Weisen interpretiert und vertieft werden. Hier sind einige Ansätze, um diese Aussage zu erklären und ihre Bedeutung in der Raumakustik zu verdeutlichen:
              1. Synergieeffekt: Diffusoren und Absorber arbeiten in der Raumakustik oft synergistisch. Während Absorber Schallenergie reduzieren und unerwünschte Reflexionen dämpfen, sorgen Diffusoren dafür, dass der verbleibende Schall gleichmäßig im Raum verteilt wird. Diese Kombination verbessert die akustische Qualität, indem sie die Klangfarbe und die Klarheit des Schalls optimiert.
              2. Reduzierung von stehenden Wellen: In einem Raum, der nur mit Absorbern ausgestattet ist, können stehende Wellen entstehen, die zu einem unausgewogenen Klang führen. Diffusoren helfen, diese stehenden Wellen zu minimieren, indem sie Schall in verschiedene Richtungen streuen. Dadurch wird der Raum lebendiger und die Absorber können effektiver arbeiten, da sie nicht mit unkontrollierten Reflexionen kämpfen müssen.
              3. Erhöhung der Effektivität: Wenn Diffusoren in einem Raum eingesetzt werden, wird der Schall, der von den Absorbern erreicht wird, besser verteilt und gleichmäßiger absorbiert. Dies führt dazu, dass die Absorber effizienter arbeiten können, da sie nicht nur den direkten Schall, sondern auch die diffusen Reflexionen absorbieren.
              4. Verbesserung der Klangqualität: Diffusoren tragen dazu bei, dass der Klang im Raum nicht "tot" oder leblos wirkt. Sie sorgen für eine angenehme Nachhallzeit und eine ausgewogene Klangverteilung, was die Effektivität der Absorber erhöht. In einem gut gestalteten Raum ergänzen sich Diffusoren und Absorber, um ein harmonisches Klangumfeld zu schaffen.
              5. Anpassung an verschiedene Anwendungen: In verschiedenen akustischen Anwendungen – sei es in Konzertsälen, Aufnahmestudios oder Heimkinos – kann die richtige Balance zwischen Diffusoren und Absorbern entscheidend sein. Diffusoren können dazu beitragen, dass Absorber ihre volle Wirkung entfalten, indem sie die Akustik des Raumes optimieren und eine angenehme Hörumgebung schaffen.
              Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Diffusoren eine entscheidende Rolle bei der Maximierung der Wirksamkeit von Absorbern spielen. Sie schaffen ein ausgewogenes akustisches Umfeld, in dem die Vorteile beider Elemente zur Geltung kommen und die Klangqualität insgesamt verbessert wird.



              Was könnte man entgegenhalten, wenn jemand das Gegenteil also "Absorption vor Diffusität" propagiert?


              Wenn jemand die Ansicht vertritt, dass "Absorption vor Diffusität" in der Raumakustik vorzuziehen ist, gibt es mehrere Argumente, die man entgegenhalten kann, um die Wichtigkeit von Diffusität zu betonen. Hier sind einige mögliche Gegenargumente:
              1. Klangqualität und Lebendigkeit: Eine zu starke Fokussierung auf Absorption kann dazu führen, dass der Raum "tot" oder leblos wirkt. Diffusität trägt dazu bei, dass der Klang lebendig bleibt und eine angenehme Raumakustik erzeugt wird. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Absorption und Diffusität ist entscheidend für ein ansprechendes Hörerlebnis.
              2. Vermeidung von stehenden Wellen: Während Absorber helfen, Schallenergie zu dämpfen, können sie in einem Raum, der zu stark absorbiert ist, stehende Wellen und unerwünschte Resonanzen nicht effektiv kontrollieren. Diffusoren helfen, diese Probleme zu minimieren, indem sie den Schall in verschiedene Richtungen streuen und eine gleichmäßige Verteilung fördern.
              3. Klangverteilung: Absorber können dazu führen, dass sich der Klang ungleichmäßig im Raum verteilt, was zu akustischen Hotspots und toten Zonen führt. Diffusoren sorgen für eine gleichmäßige Klangverteilung, die für die Klarheit und Verständlichkeit von Sprache und Musik entscheidend ist.
              4. Klangfarbe und Räumlichkeit: Diffusität trägt zur Verbesserung der Klangfarbe und der räumlichen Wahrnehmung bei. Ein Raum mit gutem Diffusionsverhalten ermöglicht es den Hörern, die räumliche Anordnung von Klangquellen besser wahrzunehmen, was die Gesamterfahrung bereichert.
              5. Anpassungsfähigkeit: In vielen akustischen Anwendungen, wie z. B. in Konzertsälen oder Aufnahmestudios, ist es wichtig, dass der Raum flexibel ist und sich an verschiedene Anforderungen anpassen lässt. Diffusoren ermöglichen eine breitere Palette von akustischen Eigenschaften, während zu viele Absorber die Flexibilität einschränken können.
              6. Langfristige Effekte: Übermäßige Absorption kann langfristig zu einem unangenehmen Hörerlebnis führen, insbesondere wenn sich die akustischen Anforderungen ändern. Diffusoren bieten eine stabilere Lösung, die sich besser an unterschiedliche Nutzungsszenarien anpassen lässt.
              7. Wahrnehmung von Nachhall: Ein gewisser Nachhall kann für viele Musik- und Sprachaufführungen vorteilhaft sein, da er zur Klangfülle beiträgt. Zu viel Absorption kann dazu führen, dass der Nachhall zu stark reduziert wird, was die Akustik beeinträchtigt.
              Insgesamt ist es wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Absorption und Diffusität zu finden, um die besten akustischen Ergebnisse zu erzielen. Ein Raum, der nur auf Absorption fokussiert ist, kann die Klangqualität und das Hörerlebnis negativ beeinflussen.



              _____________________

              Ich möchte mir nichts davon (bezüglich der Antworten) "zu eigen" machen, ich stelle es nur hier ein.



              Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

              Kommentar


                #22
                Bitte kommentiere diese fiktive Aussage: "Die Verfügbarkeit von DRC (Digital Room Correction) Software blockiert im Endeffekt das vorhandene Wissen über Lautsprecher-/Raum Interaktion."


                Die Aussage, dass die Verfügbarkeit von DRC-Software (Digital Room Correction) das Wissen über Lautsprecher-Raum-Interaktion blockiert, kann aus mehreren Perspektiven betrachtet werden.
                Einerseits könnte man argumentieren, dass DRC-Software dazu führt, dass sich Benutzer weniger mit den physikalischen Aspekten der Lautsprecher- und Rauminteraktion auseinandersetzen. Wenn eine Software in der Lage ist, akustische Probleme automatisch zu korrigieren, könnte dies dazu führen, dass Benutzer sich weniger mit den Grundlagen der Raumakustik und der korrekten Platzierung von Lautsprechern beschäftigen. In diesem Sinne könnte die Abhängigkeit von DRC tatsächlich das Verständnis und das Wissen über diese wichtigen Themen verringern.
                Andererseits bietet DRC-Software auch die Möglichkeit, akustische Probleme zu identifizieren und zu verstehen, die sonst möglicherweise übersehen würden. Nutzer, die sich mit DRC auseinandersetzen, können lernen, wie ihre Räume klingen und welche Frequenzen problematisch sind. Dies könnte im besten Fall dazu führen, dass sie ein tieferes Verständnis für die Raumakustik entwickeln und in der Lage sind, sowohl die Software als auch die physikalischen Aspekte ihrer Audioumgebung effektiver zu nutzen.
                Letztlich kommt es darauf an, wie die Benutzer die Technologie einsetzen. DRC kann sowohl als Hilfsmittel zur Verbesserung der Klangerfahrung als auch als potenzielle Krücke gesehen werden, die das Lernen über grundlegende akustische Prinzipien behindert. Es liegt an den Nutzern, ein Gleichgewicht zwischen der Nutzung solcher Technologien und dem Erwerb von Wissen über die zugrunde liegenden Konzepte zu finden.


                ​________________________

                Anmerkung meinerseits: U.a. das Wort "Krücke" habe ich weder vorgegeben noch nahegelegt.
                Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                Kommentar


                  #23
                  Sehr interessant und recht einleuchtend.

                  Eingangs sorry für (mal wieder) tlw. OT, aber wenn ich das im "dumme Fragen" Thread poste, geht der Bezug verloren.

                  Meine natürliche post COVID Demenz hätte dazu Fragen/Anmerkungen:

                  Ist das Vorhaben, durch Diffusion den gesamten Raum zu "besänftigen" genauso sinnvoll, wenn es nur um einen definierten Hörplatz nahe an den Lautsprechern geht geht (wie meine 1,5m "Schreibtischanlage")?

                  Zitat von ChatGPT
                  ...Klangfarbe: Diffuse Räume bieten oft eine reichere Klangfarbe...
                  Wie definiert man "reichere Klangfarbe"?​

                  Zitat von ChatGPT
                  ...Übermäßige Absorption kann langfristig zu einem unangenehmen Hörerlebnis führen, insbesondere wenn sich die akustischen Anforderungen ändern. Diffusoren bieten eine stabilere Lösung, die sich besser an unterschiedliche Nutzungsszenarien anpassen lässt...
                  ​Bedeutet, daß viele "Audioblasenbewohner" (ich sowieso, aber auch David ) ihre "Raummaßnahmen-Strategie" überdenken sollten (?)
                  Könnte in letzterem Fal so ähnlich enden (nicht ganz ernst gemeint):



                  Das wiederum führt mich zu rein praktischen Fragen:
                  • Wie, ausgehend von dürftigem handwerklichen Können und nicht vorhandener Holzwerkstatt, baue ich mir mobile (ohne Löcher in den Wänden o. dgl.) und optisch "wohnraumkompatible" Diffusoren?
                  • Wie groß müssten diese sein, und wo, außer in den Erstreflexionspunkten, gehören sie hin?
                  • Wie "tief" müssen sie mindestens sein, um auch den Mittelton "abzudecken"? Ergänzend: Können einfache "Bogendiffusoren" wirklich gut funktionieren? (s. Video)
                  • Sind Regale, befüllt nach dem "Zufallsprinzip", wirklich gut geeignet als Diffusoren, und sollten sie hinten eher offen, oder geschlossen sein?
                  o.G. ist "mitprovoziert" durch dieses Video. Ist absolut logisch/einleuchtend aber OMG wie sieht das aus... Nebenbei enthält es die Bestätigung meines Verdachts, daß Hochton von einer Absorberfläche reflektiert werden kann, bei flachem Eintrittswinkel.



                  Zitat von ChatGPT
                  ...Krücke...
                  ​Glückwunsch @ChatGPT zur erfolgreichen "unwoke" Kur. Das ging aber fix
                  Angehängte Dateien
                  Zuletzt geändert von respice finem; 15.03.2025, 06:02.

                  Kommentar


                    #24
                    P.S: Was kannst Du und was kann ChatGPT dazu sagen?

                    Kommentar


                      #25
                      Ich würde das etwas ergänzen.
                      Gerade Diffusoren sorgen dafür das die vorhanden Absorber effektiver wirken können.
                      Bei Schalleinfall unter Winkeln wird die Absorption erhöht.
                      Man bekommt ein gutes Ergebnis mit geringerem Materialaufwand.

                      Dadurch das ich statt einer Schaumstoffplatte ein Regal aufhänge, erschließe ich mir auch die angrenzenden Vorhänge, Teppiche, Möbel usw.
                      Der reflektierende Schall wird davon abgeschwächt, oder wieder reflektiert.

                      Wenn man das einfach mal ausprobiert bekommt man ein Gefühl dafür.
                      Natürlich bekommt man das in einem Wohraum nicht perfekt hin, aber das Ergebnis ist trotzdem ordentlich.
                      Gerade in Räumen die über Trockenbau den Bass schon etwas besänftigen.
                      Dafür in den Mitten nur wenig Absorption liefern.

                      Gruß Frank


                      Kommentar


                        #26
                        Zitat von FrankG Beitrag anzeigen
                        Ich würde das etwas ergänzen.
                        ...
                        ​Ich stimme dem zu, was du geschrieben hast.
                        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                        Kommentar


                          #27
                          Ich möchte hier ein wenig darauf hinaus, wo sich ein Lautsprecher, der ein nach Harman/Toole
                          messtechnisch "einigermaßen hübsches" Chart produziert


                          Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: 119Blind_Listeningpromo.jpg Ansichten: 0 GrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃe: 637 KB ID: 709983


                          dann durch Bewertung der Testhörer Jury eigentlich seine Rankierung verdient:

                          Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: harman-png.119894.png Ansichten: 0 GrÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃÃöÃe: 2448 KB ID: 709984


                          Was ist es, das die Hörer dort bewerten?


                          Es ist nicht "der Lautsprecher" (Testling), sondern vielmehr das Schallfeld, welches er im Harman Hörlabor erzeugt.

                          Die Kurven im Diagramm (oberes Bild) wie u.a.
                          • "Early Reflections Response"
                          • "Total Sound Power"
                          • "Early Reflections DI"
                          • ...

                          deren Verläufe über der Frequenz korreliert werden mit den Rankierungen durch die Testhörer, sind dem Wesen nach
                          messtechnisch nachvollziehbare Vorhersagekriterien für die Lautsprecher- / Raum Interaktion, wie sie zu erwarten ist.


                          Das Ziel dieser Industrieforschung war und ist es, messtechnisch nachvollziehbare Korrelate für die Hörerpräferenz
                          bei Lautsprechern zu ermitteln, welche letztlich dazu dienen sollen, Lautsprecher von vornherein so konstruieren zu
                          können, dass sie eine hohe Hörerpräferenz erreichen:


                          A general model is provided for predicting a loudspeaker preference rating, where the model's predicted loudspeaker preference rating is calculated based upon the sum of a plurality of weighted independent variables that statistically quantify amplitude deviations in a loudspeaker frequency response. The independent variables selected may be independent variables determined as maximizing the ability of a loudspeaker preference variable to predict a loudspeaker preference rating. A multiple regression analysis is performed to determine respective weights for the selected independent variables. The weighted independent variables are arranged into a linear relationship on which the loudspeaker preference variable depends.




                          Das Harman Hörlabor ist in einem hohen Maß mit Diffusoren ausgestattet, dies sicherlich auch, um u.a. Kammfilter-
                          effekte zurückzudrängen und den Hörern dort eine differenzierte Beurteilung/Rankierung der Testlinge untereinander
                          zu ermöglichen.

                          Ferner ist das Harman Hörlabor zu diesem Zweck zum Hochton hin ganz sicher nicht "überdämpft", denn sonst wäre
                          eine Differenzierung der (inter) subjektiven Auswirkungen der o.g. Lautsprechereigenschaften auf den Höreindruck
                          insbesondere im Mittel-/Hochtonbereich gar nicht möglich.

                          Edit: Wir erinnern uns, es ist das vom getesteten Lautsprecher hervorgerufene Schallfeld, welches die Testhörer
                          beurteilen, nicht der Lautsprecher selbst ... (der während seiner gehörmäßigen Bewertung ebenso wie seine
                          Mitbewerber hinter einem blickdichten Vorhang spielt).


                          Das Exemplar eines dort bewerteten Lautsprechertyps wird jedoch später, wenn es denn einen Besitzer gefunden
                          hat, nicht in dem Raum - also dem Harman Hörlabor - aufgestellt und betrieben werden, in dem sich dieser Lautsprecher-
                          typ seine Rankierung erworben hat ...

                          Das bedeutet im Klartext, dass eine "hohe Rankierung" nach der Harman/Toole Methode lediglich ein Potenzial des
                          jeweiligen Lautsprechers bewertet, unter bestimmten Bedingungen ein Schallfeld in einem Raum hervorrufen zu können,
                          welches durch ausgesuchte und trainierte Testhörer als "bevorzugt" angesehen wird.


                          Das "Toole'sche Potenzial" (meine pragmatische Wortschöpfung) sagt per se noch nichts über die konkrete
                          Performance dieses Lautsprechers in verschiedenen konkreten "Zielräumen" aus, in denen er aufgestellt werden
                          könnte:

                          Weichen die Bedingungen in (einem der) Zielräume erheblich vom Harman Hörlabor ab - dessen charakteristische
                          Eigenschaften siehe oben - so ist sogar fraglich, ob eine Rankierung unterschiedlicher Lautsprecher untereinander
                          in Relation erhalten (*) bliebe, dies speziell wenn es sich jeweils um "hochrankierte" Lautsprecher handelte, deren
                          Unterschied in der ermittelten Hörerpräferenz nur moderat ausfiel.


                          Ich hoffe, man kann meiner Argumentation bis hierher logisch folgen ...


                          _______________________________

                          *
                          D.h. wenn eine Neubewertung der erzeugten Schallfelder durch dieselbe oder eine vergleichbare Jury im jeweiligen
                          Zielraum durchgeführt würde: Dies ist im Wesentlichen das dahinterstehende "Gedankenexperiment".
                          Zuletzt geändert von dipol-audio; 15.03.2025, 11:36.
                          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                          Kommentar


                            #28
                            Also wird bei mir doch wenig mehr gehen ohne "die Bude zuzupflastern", wenn nicht mit Absorbern, dann eben mit Diffusoren. Such is life.

                            Zitat von FrankG Beitrag anzeigen
                            ...Dadurch das ich statt einer Schaumstoffplatte ein Regal aufhänge...
                            ​Ich weiß, dumme Frage - aber warum aufhängen und nicht mit Wandabstand hinstellen? Wg. Platz?

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                              #29
                              Ich denke, am Meisten kann man oft lernen, wenn man grundsätzlich davon ausgeht, nichts verstanden zu haben. In meinem Fall führte das in den letzten Monaten dazu, zu lesen, zu probieren und zu versuchen Ideen dazu umzusetzen, die dann erst im Messergebnis (und möglichst von bisherigen Glaubenssätzen befreiten, unvoreingenommenen Hören) entweder bestätigt oder widerlegt werden.
                              So kann ich als Laie nur zustimmen zu dem was Oliver (und Frank) immerhin über Jahre studiert. In meinem Wohnraum würde ich den Zugewinn an Qualität nach Raumbehandlung tendenziell der diffusierenden Wirkung zuschreiben als der absorbierenden. Das Gute ist ja, dass beides gleichzeitig geht. Viele Diffusoren bestehen ja aus Steinwolle oder Schaumstoffe, dessen Oberfläche uneben oder löchrig sind und somit beides bewerkstelligen. Selbst glatte Oberflächen wie kleinere Basotectteile erfüllen das, wenn man sie mit Abstand und in unterschiedlichen Stärken anbringt.

                              Durch viele posts von Oliver habe ich mir auch die DRC Programme unter die Lupe genommen. Immerhin habe ich Acourate und Dirac, die schon wirklich mächtige Werkzeuge sind.
                              Dennoch bin ich Stand heute dort gelandet, deren Einsatz immer mehr zurückzuschrauben. Über Alles Korrektur am Hörplatz, Einpunkt vs. Mehrpunktmessung, Korrektur nur bis 400hz, vorherige Grobeinstellungen im DSP (manuell) vs. alles DRC zu überlassen. Ich glaube, ich habe alle Varianten durch.
                              Da ich eigentlich immer mehr zum Schluss kam, dass es ohne DRC fast besser klingt, habe ich mich dann vor 2 Tagen rangemacht, nur die beiden Subwoofer (LS gemutet) von Dirac korrigieren zu lassen (6 Messspunkte max. 50cm Abständen vom Hörplatz) der gesamte restliche Bereich der LS ab 80hz aufwärts hat nur 2 minimale manuelle Eingriffe.
                              Und ich muss sagen, das ist tatsächlich insgesamt am Besten. Wir reden hier nicht mehr von Welten, aber dennoch.

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                                #30
                                respice finem

                                Man muss das Gesamt Paket betrachten.
                                Mal deinen Raum betrachtet.
                                Die vorgeschlagenen 4 Tonnen hinte würden wenigstens etwas den Bassbereich beruhigen.
                                Die Regale an den Seiten würden den Schall streuen im Raum.
                                Der könnte dann effizenter von den Teppich Stücken, Vorhängen hinten am Fenster und sogar von den Bass Tonnen mit aufgenommen werden.
                                Auch andere Möbel im Raum würden helfen.
                                Im allgemeinen stehen die LS etwa 1..1,10m vom Fußboden weg, halt Sitzhöhe.
                                Bis zur Decke eher weiter.
                                Somit würde ich erstmal auf ein Deckensegel verzichten, sieht scheiße aus.
                                Und bei 1,50m Hördreieck wahrscheinlich ausreichend für eine ordentliche Musik Widergabe.

                                Klaus F.
                                Wenn wir das versuchen und nicht komplett taub sind, kommen wir immer zu ähnlichen Ergebnissen.
                                War bei mir auch so.
                                Die Einmessung bis 400 Hz bringt leichte Vorteile bei mir, aber den Rest sollte LS und Raum erledigen.
                                Wobei Korrekturen der Klangbalance, sprich kippen des Frequenzgangs um 1 Khz für ein ausgewogenes Klangbild sorgen.
                                Eben je nach Aufstellung, frei oder Wandnah.

                                Gruß Frank
                                Zuletzt geändert von FrankG; 15.03.2025, 12:22.

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