FritzS
Die Varianten mit Membranen aus Fiberglas-Gewebe machen sie dort wohl schon seit
Jahrzehnten nicht mehr. Zwischenzeitlich gab es wohl auch ein Modell mit Titanmembran
und dann sind sie schließlich bei Beryllium angelangt ...
Edit: Das steht ja aktuell auch groß auf der Frontplatte des Hochtöners.
Wie auch immer:
Der Übergang vom "Urmodell" des T120 FC zum T120 FC II brachte eine Polkernbohrung
mit sich, so dass der Hochtöner nach hinten "ventilliert" (offen) war. Daher benötigt er eine
eigene Gehäusekammer und erreicht eine niedrigere Eigenresonanz (bei meinem oben
gezeigten Modell lag die "Freiluftresonanz" dann um ca. 380Hz), was grundsätzlich auch den
Einsatz in 2-Wege Kombinationen mit etwas niedrigeren Übernahmefrequenzen (viel weniger
als 2Khz m.E. dennoch nicht empfehlenswert) ermöglichte mit relativ unproblematischen
Impedanzverläufen des Treibers für den Einsatz auch relativ einfacher passiver Weichen.
Die ersten Polkernbohrungen habe ich bereits beim T120 FC angebracht, bevor Focal sie
hatte:
Das hat dann immer viel Freude gemacht, denn alle magnetisierten Späne aus dem Polkern
mussten sorfältig an allen möglichen und unmöglichen Stellen entfernt werden, das war
aufwändiger als die Bohrung selbst. Das habe ich dann mit kräftigen Klebebändern erledigt.
Das muss jetzt ca. 40 Jahre her sein ...
Ich habe mich über die Jahre sehr viel mit unterschiedlichen Treibern, deren Eigenschaften
und auch Modifikationen befasst.
Inzwischen verwende ich die gesammelte Erfahrung vorwiegend zur Auswahl von "Kaufteilen",
führe aber immer noch bei Bedarf u.a. paarweise Selektion nach Messung durch.
Zum Wohnraumlautsprecher:
In der Bestückung des Mittel-/Hochtonarrays könnte ich selbst mit Hochtönern nach dem oben
beschriebenen "Strickmuster" nichts anfangen. Bei einer Übernahmefrequenz um ca. 550Hz
kann eine 25mm (1") Kalotte einfach nicht mehr genug Luft verschieben (selbst wenn es 3
davon wären ...), dies auch weil sowohl Aufhängungen als auch Motor dort nur für sehr geringe
Membranhübe ausgelegt sind.
Außerdem soll die Eigenresonanz der Einzeltreiber vorzugsweise 1.5 ... 2 Oktaven unterhalb
der Übernahme liegen, denn selbst wenn der maximale lineare Hub es hergibt, sollte ein
"hochpassgefilterter" Treiber (d.h. in der Rolle als "Hochtöner" oder "Mitteltöner") nicht bis in
die Nähe seiner Eigenfrequenz betrieben werden. Der Klirr steigt in diesem Bereich "prinzip-
bedingt" an in Relation zu dem Teil des Übertragungsbereiches, in dem der Treiber eindeutig
"massegehemmt" ist (also deutlich oberhalb Fs).
Wenn Motor und Komponenten der Membranaufhängung sehr linear arbeiten, fällt der Anstieg
des Klirr um den Eigenresonanzbereich (und darunter ...) zwar moderater aus, aber ein relativer
Anstieg ist i.d.R. dennoch zu verzeichnen.
Ich setze hier zwar (aktuell zufällig) ebenso "Inverskalotten" ein (derzeit mit Membranen aus
Aluminium/Magnesium), die sind jedoch eher als "Mini-Breitbänder" dimensioniert und haben
mehr als die dreifache Membranfläche üblicher Hochtonkalotten, wobei das unverzerrte
Verschiebevolumen eine ganze Größenordnung höher liegt.
Anders als eine Hochtonkalotte (ob "invers" oder nicht) sind diese Treiber dann auch in 2-Ebenen
zentriert/aufgehängt, d.h. haben sowohl eine Sicke als auch eine "Zentriermatte" ("Spinne") als
Aufhängung.
Die Körbe der Mini-Breitbänder sind nach hinten vollständig offen, weshalb Dimensionierung,
Formgebung und Bedämpfung der dahinterliegenden Kammern für die Qualität des Mittel-/
Hochtonbereiches sehr wichtig sind.
Deshalb "frickle" ich hier aktuell an der Form der Montageflansche herum, denn
>> die Treiber sollen sich nach aussen inkl. schützender Frontbespannung "glatt" in die
.....Schallwand integrieren.
>> die Umgebung der Körbe "nach innen" soll hinreichend frei sein, ohne dass unerwünschte
....."Kammern in der Kammer" entstehen, welche resonanzträchtig sind. D.h. es muss ein
.....kontinuierlicher bzw. nach freiem Querschitt passend gestufter Übergang von der innenliegenden
.....Membranfläche in die dahinterliegende Kammer hergestellt werden, welcher es ebenso ermöglicht,
.....dass Dämpfungsmaterialien in der Mittel-/Hochtonkammer nah genug an die Membranen/Körbe
.....herangeführt werden können.
>> die unmittelbare Umgebung der Treiber in der Kammer bzw. den Schallwandausschnitten
.....soll bereits ansatzweise "diffusierend" gestaltet sein, d.h. ich möchte keine Mittel-/Hochton
.....Membran im Zentrum eines kreisförmigen Schallwandausschnittes haben, auch wenn dieser
.....Ausschnitt deutlich größer sein wird, als das kreisrunde Loch zur Aufname des Treibers in
.....seinem "Montageflansch" (Frontplatte).
>> Gleichzeitig soll keine der Aussparungen für die Mittel-/Hochtöner in der eigentlichen
.....Schallwand zu nah am Rand liegen, um hier keine unnötig schmalen "Stege" am Rand
.....der Schallwand entstehen zu lassen.
Das würde in der zuletzt gezeigten Variante dadurch erreicht, dass die Schallwandaussparungen
(hier im Schema der Schallwand noch nicht sichtbar) gegenüber den Treibern etwas nach innen
versetzt sind: Die von aussen sichtbare Position der 3 Treiber in Relation zu den Außenkanten der
Schallwand ist zur Erzielung der gewünschten Abstrahlcharakteristik und der Kompensation von
Kantenbeugungseffekten zw. den 3-Einzeltreibern akustisch vorgegeben und somit "fix".
Die gewünschte "exzentrische" Montage der Einzeltreiber gegenüber ihren jeweiligen Schallwand-
aussparungen würde dann über eine exzentrische Anordnung der Treiber in ihrem jeweiligen
Montageflansch selbst hergestellt.
Die Varianten mit Membranen aus Fiberglas-Gewebe machen sie dort wohl schon seit
Jahrzehnten nicht mehr. Zwischenzeitlich gab es wohl auch ein Modell mit Titanmembran
und dann sind sie schließlich bei Beryllium angelangt ...
Edit: Das steht ja aktuell auch groß auf der Frontplatte des Hochtöners.
Wie auch immer:
Der Übergang vom "Urmodell" des T120 FC zum T120 FC II brachte eine Polkernbohrung
mit sich, so dass der Hochtöner nach hinten "ventilliert" (offen) war. Daher benötigt er eine
eigene Gehäusekammer und erreicht eine niedrigere Eigenresonanz (bei meinem oben
gezeigten Modell lag die "Freiluftresonanz" dann um ca. 380Hz), was grundsätzlich auch den
Einsatz in 2-Wege Kombinationen mit etwas niedrigeren Übernahmefrequenzen (viel weniger
als 2Khz m.E. dennoch nicht empfehlenswert) ermöglichte mit relativ unproblematischen
Impedanzverläufen des Treibers für den Einsatz auch relativ einfacher passiver Weichen.
Die ersten Polkernbohrungen habe ich bereits beim T120 FC angebracht, bevor Focal sie
hatte:
Das hat dann immer viel Freude gemacht, denn alle magnetisierten Späne aus dem Polkern
mussten sorfältig an allen möglichen und unmöglichen Stellen entfernt werden, das war
aufwändiger als die Bohrung selbst. Das habe ich dann mit kräftigen Klebebändern erledigt.
Das muss jetzt ca. 40 Jahre her sein ...
Ich habe mich über die Jahre sehr viel mit unterschiedlichen Treibern, deren Eigenschaften
und auch Modifikationen befasst.
Inzwischen verwende ich die gesammelte Erfahrung vorwiegend zur Auswahl von "Kaufteilen",
führe aber immer noch bei Bedarf u.a. paarweise Selektion nach Messung durch.
Zum Wohnraumlautsprecher:
In der Bestückung des Mittel-/Hochtonarrays könnte ich selbst mit Hochtönern nach dem oben
beschriebenen "Strickmuster" nichts anfangen. Bei einer Übernahmefrequenz um ca. 550Hz
kann eine 25mm (1") Kalotte einfach nicht mehr genug Luft verschieben (selbst wenn es 3
davon wären ...), dies auch weil sowohl Aufhängungen als auch Motor dort nur für sehr geringe
Membranhübe ausgelegt sind.
Außerdem soll die Eigenresonanz der Einzeltreiber vorzugsweise 1.5 ... 2 Oktaven unterhalb
der Übernahme liegen, denn selbst wenn der maximale lineare Hub es hergibt, sollte ein
"hochpassgefilterter" Treiber (d.h. in der Rolle als "Hochtöner" oder "Mitteltöner") nicht bis in
die Nähe seiner Eigenfrequenz betrieben werden. Der Klirr steigt in diesem Bereich "prinzip-
bedingt" an in Relation zu dem Teil des Übertragungsbereiches, in dem der Treiber eindeutig
"massegehemmt" ist (also deutlich oberhalb Fs).
Wenn Motor und Komponenten der Membranaufhängung sehr linear arbeiten, fällt der Anstieg
des Klirr um den Eigenresonanzbereich (und darunter ...) zwar moderater aus, aber ein relativer
Anstieg ist i.d.R. dennoch zu verzeichnen.
Ich setze hier zwar (aktuell zufällig) ebenso "Inverskalotten" ein (derzeit mit Membranen aus
Aluminium/Magnesium), die sind jedoch eher als "Mini-Breitbänder" dimensioniert und haben
mehr als die dreifache Membranfläche üblicher Hochtonkalotten, wobei das unverzerrte
Verschiebevolumen eine ganze Größenordnung höher liegt.
Anders als eine Hochtonkalotte (ob "invers" oder nicht) sind diese Treiber dann auch in 2-Ebenen
zentriert/aufgehängt, d.h. haben sowohl eine Sicke als auch eine "Zentriermatte" ("Spinne") als
Aufhängung.
Die Körbe der Mini-Breitbänder sind nach hinten vollständig offen, weshalb Dimensionierung,
Formgebung und Bedämpfung der dahinterliegenden Kammern für die Qualität des Mittel-/
Hochtonbereiches sehr wichtig sind.
Deshalb "frickle" ich hier aktuell an der Form der Montageflansche herum, denn
>> die Treiber sollen sich nach aussen inkl. schützender Frontbespannung "glatt" in die
.....Schallwand integrieren.
>> die Umgebung der Körbe "nach innen" soll hinreichend frei sein, ohne dass unerwünschte
....."Kammern in der Kammer" entstehen, welche resonanzträchtig sind. D.h. es muss ein
.....kontinuierlicher bzw. nach freiem Querschitt passend gestufter Übergang von der innenliegenden
.....Membranfläche in die dahinterliegende Kammer hergestellt werden, welcher es ebenso ermöglicht,
.....dass Dämpfungsmaterialien in der Mittel-/Hochtonkammer nah genug an die Membranen/Körbe
.....herangeführt werden können.
>> die unmittelbare Umgebung der Treiber in der Kammer bzw. den Schallwandausschnitten
.....soll bereits ansatzweise "diffusierend" gestaltet sein, d.h. ich möchte keine Mittel-/Hochton
.....Membran im Zentrum eines kreisförmigen Schallwandausschnittes haben, auch wenn dieser
.....Ausschnitt deutlich größer sein wird, als das kreisrunde Loch zur Aufname des Treibers in
.....seinem "Montageflansch" (Frontplatte).
>> Gleichzeitig soll keine der Aussparungen für die Mittel-/Hochtöner in der eigentlichen
.....Schallwand zu nah am Rand liegen, um hier keine unnötig schmalen "Stege" am Rand
.....der Schallwand entstehen zu lassen.
Das würde in der zuletzt gezeigten Variante dadurch erreicht, dass die Schallwandaussparungen
(hier im Schema der Schallwand noch nicht sichtbar) gegenüber den Treibern etwas nach innen
versetzt sind: Die von aussen sichtbare Position der 3 Treiber in Relation zu den Außenkanten der
Schallwand ist zur Erzielung der gewünschten Abstrahlcharakteristik und der Kompensation von
Kantenbeugungseffekten zw. den 3-Einzeltreibern akustisch vorgegeben und somit "fix".
Die gewünschte "exzentrische" Montage der Einzeltreiber gegenüber ihren jeweiligen Schallwand-
aussparungen würde dann über eine exzentrische Anordnung der Treiber in ihrem jeweiligen
Montageflansch selbst hergestellt.
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