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Neues Cardioid Element: Testvorbereitung

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    #16
    "Irgendeinidiot" hat die Einschlagmuttern (für das Tieftonchassis) hinter der Schallwand entfernt:

    Vermutlich hatte ich das Gehäuse schon mal zur "thermischen Verwertung" vorbereitet.

    Aber neue Einschlagmuttern mit Gewindeschraube und U-Scheibe "von vorn" reinziehen macht ja auch Spaß.

    Klicke auf die Grafik für eine vergröÃerte Ansicht  Name: Foto4330.jpg Ansichten: 0 GröÃe: 2392 KB ID: 708645



    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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      #17
      Als erstes habe ich mal einen "Klopftest" gemacht: Dieses Cardioid Element benötigt ja keine Hilfsenergie.

      Edit: D.h. keinen Verstärker- oder DSP Kanal.

      Klopft man vorn auf die Membran des Tieftöners - so was macht man nur "mittig" ... - und hält den Kopf
      wenige Dezimeter vor das Chassis, dann macht es "bumm, bumm" (immer noch bedämpfter als eine
      Bassdrum natürlich, die Zuleitungen des Tieftöners waren weder kurzgeschlossen noch an einem
      Verstärker angeschlossen).

      Die Einbauresonanz des Treibers im geschlossenen Gehäuse dürfte in der Nähe einer Bassdrum
      liegen, muss nochmal nachmessen, hatte das Gehäuse ja ursprünglich als BR konzipiert.

      Geht man an das andere Ende hinter das Cardioid Element - aber in etwa gleicher Entfernung zum
      Tieftöner - dann kommt beim Klopfen dort nur ein sehr dünnes (subjektiv völlig "bassloses") "tik,tik"
      an, und man hört sofort, selbst dies dünne "tit, tik" (ein wenig wie "Fingernagel auf Pappe" obwohl ich
      die Fingerkuppe genommen habe) kommt nicht aus dem Cardioid Element, es kommt eher "aus dem
      Raum". Ich höre (dort) sogar, dass die Dustcap, auf die ich klopfe, aus Kunststoff ist.

      Direkt am Cardioid Element herscht "subjektive Stille" in der Nähe des Ohrs, welches dem Element
      zugewandt ist.

      Ich habe inzwischen viel Erfahrung in Entwurf und Herstellung von verschiedenen Cardioid Elementen:

      Selbst wenn die "Rückwärtsdämpfung" in manchen Fällen nur "wenige db" beträgt, ist der subjektive
      Effekt oft "immens". Genaueres erfährt man erst durch eine Messung.

      Aber ich bin erstmal sehr beruhigt: Dies Element funktioniert offenbar.
      Zuletzt geändert von dipol-audio; 22.02.2025, 17:41.
      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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        #18
        Ich bin schon auf die Messungen gespannt.
        LG Mirko


        Membranfläche ist durch Nichts zu ersetzen!

        Kommentar


          #19
          Erste Vorab-Messung: Noch sehr schlampige Bedingungen, aber ich "konnte es nicht lassen":

          Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: SubCardio.jpg Ansichten: 0 GrÃÃÃÃöÃe: 1676 KB ID: 708657


          Also dennoch einige Hinweise:

          - oberhalb ca. 700Hz braucht man nicht zu schauen: Das hat mit dem "Cardio Element" immer weniger zu tun

          - blau: vor der Box
          - rot: hinter der Box nahe Element
          - grün: Differenz in db (also eigentlich ein "Schalldruckverhältnis")

          Die grüne Kurve sagt also etwas über die "Rückwärtsdämpfung" in unmittelbarer Nähe hinter dem LS aus.

          Was da unterhalb ca. 60Hz passiert ist (auch) von Modeneinfluss in der kleinen Werkstatt geprägt, das muss man
          nicht ernst nehmen. (Das Mikrofon ist für die Messung auch "gewandert", das macht man natürlich bei einer ordentlichen
          Messung nicht so).

          Würde man im Freifeld messen unter größeren Abständen, dann wäre die Rückwärtsdämpfung zu tiefen Frequenzen
          hin geringer, als sie hier ausfällt.

          Aber eines kann ich sagen und habe das auch schon beim "Klopftest" gehört, wollte es aber "nicht verschreien"(!):

          Dies Element arbeitet hervorragend ! (Und ich habe schon einige hergestellt und gemessen).

          Die Rückwärtsdämpfung verläuft (kurze Distanz) extrem gleichmäßig.

          Es gibt keinerlei Resonanzneigung o. dergl. bis hinein in den Mittelton.


          Leute, ich sitze hier und habe Herzklopfen und einen "leichten Tremor" !

          Das ist ein sehr gleichmäßiges Verhalten eines Cardioids, das man selbst mit einer aktiv angesteuerten
          (getrennten, gegenphasigen) 2. Schallquelle hinter der Box (mit "handverlesenem" DSP Filter) m.E. kaum
          besser hinbekommt.

          Es ist schlicht der Hammer.

          Wenn ich mich wieder etwas beruhigt habe, wird das Testen (die nächsten Tage) noch weitergehen:

          Es gibt noch weitere Aspekte, die ebenfalls "stimmen" müssen, wie ich im Thread teils schon erwähnt
          habe.

          Man muss also immer noch sorgfältig weitere Aspekte messen und etwas abwarten.
          Zuletzt geändert von dipol-audio; 22.02.2025, 20:28.
          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

          Kommentar


            #20
            Herzlichen Glückwunsch Oliver
            zu diesem innovativen Cardioidelement.
            Zuletzt geändert von Audiodrom; 22.02.2025, 20:45.
            LG Mirko


            Membranfläche ist durch Nichts zu ersetzen!

            Kommentar


              #21
              Ich verstehe das zwar noch nicht Oliver, aber ich freue mich wirklich mit dir mit. Gratuliere!

              Kommentar


                #22
                Gleich beim ersten Versuch ein Treffer ? Instinktiv alles richtig gemacht ? Bravo - hätte ich nicht gedacht ...

                LG, dB
                don't
                panic

                Kommentar


                  #23
                  Ich lese hier natürlich mit.....

                  Oliver, Gratulation dazu!
                  Gruß
                  David


                  WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                  Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                  Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                  Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                  Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                  Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                  Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                  Kommentar


                    #24
                    Vielen Dank

                    Audiodrom , Klaus F. , Dezibel, David ...


                    für euren Zuspruch. Ich bin mit dem Ergebnis - es geht ja hier primär um das neue Cardioid Element
                    und eine Art Machbarkeitsstudie, was damit nach aktuellem und konkretem Stand möglich ist -
                    so
                    zufrieden, dass ich es irgendwie auch (mit-) teilen wollte.

                    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                    Kommentar


                      #25
                      Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen
                      Gleich beim ersten Versuch ein Treffer ? Instinktiv alles richtig gemacht ? Bravo - hätte ich nicht gedacht ...

                      LG, dB
                      Dezibel


                      ja, dazu gibt es sozusagen "mehrere Wahrheiten"...

                      Richtig ist: Das hier konkret verwendete Element war hinsichtlich Aufbau und Dimensionierung
                      zuvor neu und ungetestet.

                      D.h. ich hätte ein derart positives Ergebnis - bzgl. der bis jetzt erkennbaren Eigenschaften - nie
                      "garantieren können": Würde das Element weniger gut arbeiten, so hätte ich es in diesem
                      "Live Thread" akzeptieren müssen und es hätten auch alle, die hier bis jetzt mitlesen, ebenso
                      "ungeschönt" mitbekommen.

                      Edit: No risk, no fun.

                      Der andere Teil der Wahrheit ist: Ich befasse mich mit dieser speziellen Aufgabe(*) seit inzwischen
                      ca. 10 Jahren. Dies nicht "jeden Tag" (von morgens bis abends) aber über weite Strecken "immer
                      wieder" und denke beinahe täglich über verschiedene Teilaspekte nach inkl. Literaturstudium,
                      eigener Konstruktion, immer wieder Praxistests ...

                      Dutzende Prototypen (auch jeweils unterschiedlicher Ansätze) haben in der Vergangenheit bereits
                      mehr oder weniger gut funktioniert, sind zu einem großen Teil jedoch auch "in der Tonne" gelandet.

                      D.h. ich kenne inzwischen "benötigte Zutaten" (Verhalten von Teilkomponenten), "Sollverhalten
                      insgesamt", "Variationsmöglichkeiten gemäß Anforderungen" etc. recht gut.

                      Ich arbeite z.B. massiv mit elektromechanischen Ersatzschaltbildern und teste Grundkonzepte
                      und Varianten am Rechner: Ob Ansätze/Zielsetzungen "mehr oder weniger" tragfähig sind, lässt
                      sich oft schon in einer Rechnersimulation erkennen.

                      Dennoch:

                      Die reale Umsetzung eines (elektro-) mechanisch/akustischen Konstruktes mit realen Materialien
                      und Dimensionierungen ist immer "etwas ganz anderes."

                      Bei einem realen Konstrukt gibt es nach meiner Erfahrung immer auch "versteckte Parameter"
                      oder Eigenschaften, bei denen die "geistige Eindringtiefe" (in Form eines "perfekten" Modells?)
                      begrenzt ist. Dann kommt tatsächlich auch Intuition ins Spiel, die naturgemäß besser wird, wenn
                      man sich mit einem Gebiet näher befasst:

                      Ich habe für dieses Element also tatsächlich auch "schätzen" (!) müssen, jedoch nicht ohne zuvor
                      langjährig gesammelte Grundlagen und Praxiserfahrung.

                      ______________________________

                      (*) Nennen wir die Überschrift einmal allgemeinverständlich:
                      "Konzepte praxisgerechter Cardioid Lautsprecher für verschiedene Anwendungsbereiche" wie
                      Wohnraum oder PA ...
                      Zuletzt geändert von dipol-audio; 23.02.2025, 12:50.
                      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                        #26
                        Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                        "Irgendeinidiot" hat die Einschlagmuttern (für das Tieftonchassis) hinter der Schallwand entfernt:

                        Vermutlich hatte ich das Gehäuse schon mal zur "thermischen Verwertung" vorbereitet.

                        Aber neue Einschlagmuttern mit Gewindeschraube und U-Scheibe "von vorn" reinziehen macht ja auch Spaß.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergröÃerte Ansicht Name: Foto4330.jpg Ansichten: 0 GröÃe: 2392 KB ID: 708645


                        Wie kann ich mir das als Laie vorstellen Oliver? Ist hinter dem Element der Hohlraum des Gehäuses? Auf einem Foto sieht man durch die 5 Löcher das nicht genau. Sieht eher verschlossen aus, aber das ergäbe ja keinen Sinn. Ist das die Dichtung oder eine Dämmung?
                        Und wie wäre das in einem fertigen Wohnraum LS umgesetzt? Ein Gehäuse mit seitlicher Öffnung und deinem Element statt durchgehend geschlossen? Nur für den Tieftöner oder je ein Gehäuse für alle Chassis?

                        Kommentar


                          #27
                          Hallo Klaus,

                          ich kann den Aufbau meiner Elemente hier nicht gänzlich offen legen, es gibt aber auch Unterschiede je nach
                          Anwendungszweck und Gehäusedimensionierung.

                          Was ich aber sagen kann:

                          Bei "üblicher" Auslegung in einem Wohnraumlautsprecher kann so ein Element sowohl mit einer geschlossenen Box
                          als auch mit einer BR-Box kombiniert werden. Das Vorhandensein des Elements zu berücksichtigen ist vorteilhaft bei
                          der Abstimmung des Gehäuses, weil sich die Parameter des Gehäuses für den Eigenresonanzereich (also meist im
                          Tiefbass) etwas ändern können, das betrifft BR-Gehäuse typischerweise in stärkerem Maß als geschlossene.

                          In dem bisher angedachten "Wohnraumlautsprecher" wäre das Element auf der Rückseite angebracht, nicht auf den
                          Seiten. Die seitliche Montage hier im Funktionsprototypen hat u.a. praktische Gründe. Außerdem baut hier das
                          Gehäuse ziemlich tief, so dass ich für die Messung eine Dipol-Pfadlänge (Distanz vom Treiber bis zum Element)
                          eingestellt habe, die etwa die akustisch wirksame Distanz beim künftigen Wohnraumlautsprecher vorweg nimmt:

                          Das hier kann man als konkrete Vorbereitung und Probelauf dafür sehen:

                          Das passende Cardioid Element hat mir nämlich für das Wohnraumlautsprecher Konzept noch gefehlt. Mit etwas
                          Glück habe ich es jetzt: Das weiß ich wohl in den nächsten Tagen.

                          Es fehlt noch eine Komponente für den Wohnraumlautsprecher:

                          Er soll ja "standalone" tiefbasstauglich sein, d.h. nicht zwingend einen Subwoofer benötigen. Das geht im konkreten
                          Fall nur mir einem sehr gut abgestimmten BR Gehäuse.

                          Damit die hier bereits erkennbare "schöne Rückwärtsdämpfung" im Mittelton so gleichmäßig erhalten bleibt, darf der
                          Bassreflex Port in dem Lautsprecher keine "Längenresonanz" haben: Bei einem Port gewisser Länge liegt die oft
                          irgendwo im unteren Mittelton. D.h. der Reflexkanal für den Wohnraumlautsprecher benötigt dafür einen Dämpfer/
                          Absorber, der den Kanal diesbezüglich resonanzfrei macht (die BR Abstimmfrequenz im Tiefbass bleibt erhalten):

                          Das ist ein Bauteil, das ich noch entwickeln muss. Das ist viel weniger innovativ als das Cardioid Element und
                          wurde auch schon anderswo gemacht, aber es ist nichts, das man in ein LS Konzept "nachträglich reinfrickeln"
                          kann, weil es Platz benötigen wird, wenn es gut funktionieren soll. Ich weiß noch nicht genau, wie der BR-Kanal
                          dann insgesamt aussehen wird.

                          Die Cardioid Geschichte bezieht sich nur auf den Tiefton: Die dazu passende Richtwirkung im Mittel-/Hochton wird
                          anders bereitgestellt. D.h. das Mittel-/Hochtonarray aus Treibern wird zwar eine eigene Kammer im Gehäuse haben,
                          benötigt aber kein Cardioid Element (weder seitlich noch auf der Rückseite).

                          Ich hoffe, deine Fragen sind damit einigermaßen beantwortet?

                          Das Ganze ist noch etwas im Fluss, wie du vielleicht bemerkt hast ...
                          Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                          Kommentar


                            #28
                            Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                            Hallo Klaus,



                            Ich hoffe, deine Fragen sind damit einigermaßen beantwortet?

                            Danke Oliver!
                            Ich bin noch dabei, das ins Hirn zu bekommen. Im fertigen LS wird das also hinten angebracht sein, Mittel und Hochton in einer eigenen Kammer. Es wirkt also im Bereich des Tieftöners. Könnte aber auch einen Subwoofer dienen. Soweit habe ich das verstanden.
                            Hinter den 5 Löchern ist das Innere des Gehäuses nehme ich an. Auf den Fotos sieht das nämlich verschlossen aus, aber das würde ja keinen Sinn ergeben oder?

                            Kommentar


                              #29
                              Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                              Klicke auf die Grafik für eine vergröÃerte Ansicht Name: Foto4330.jpg Ansichten: 0 GröÃe: 2392 KB ID: 708645[/I]

                              mich würde es nicht wundern wenn da ein phasenverpolter Tieftöner in der box arbeitet zum Phasen normal gepolten Tieftöner vorne und das element den fließwiederstand reguliert

                              Kommentar


                                #30
                                Es ist nur 1 Chassie verbaut alles andere geschied passiv so Oliver's Beschreibung.
                                Außerdem strahlt die Rückseite des Chassis ja bereits gegenphasig ab , also so wie man es braucht für die Dipolcomponente des Cardioidsystems.
                                LG Mirko


                                Membranfläche ist durch Nichts zu ersetzen!

                                Kommentar

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