Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

HiFi-Lautsprecher im Vergleich zu professionellen Studiomonitoren

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    HiFi-Lautsprecher im Vergleich zu professionellen Studiomonitoren

    In meiner beruflich aktiven Zeit hatte ich oft die Gelegenheit – und ich habe sie auch bewusst gesucht – mich mit Lautsprecherherstellern zu unterhalten. Manches Mal war es nur eine Person, manches Mal der Chef so einer Firma und manches Mal der Abteilungsleiter eines Konstruktions-Teams.

    Und immer war es so, dass sinngemäß gesagt wurde: wir wollen (oder „unsere Aufgabe ist es“) Lautsprecher herstellen, die rundum gefallen und die sich gut und leicht verkaufen lassen.

    Das ist verständlich und legitim. Wird ja in fast allen Bereichen des Lebens so gemacht.

    Wenn ich nachgefragt habe, wie sehr dabei die Messtechnik eine Rolle spielt, kam prinzipiell auch immer die gleiche Antwort, nämlich, dass sehr untergeordnet, in erster Linie zählt das klangliche Endergebnis.

    Alles das waren Hersteller von HiFi-Lautsprechern.

    Leider hatte ich nie die Gelegenheit, mich darüber mit Herstellern von sogenannten „Monitorlautsprechern“ zu unterhalten.
    Aber dass hier ganz anders vorgegangen wird, das ist eindeutig, denn hier geht es vor allem um möglichst gute Messdaten, weil so etwas als „Werkzeug“ zur Musikproduktion dienen soll.

    Und es gibt noch einen ganz großen Unterschied, denn die Hersteller von HiFi-Lautsprechern verwenden zur klanglichen Abstimmung ihren eigenen dazu vorgesehenen Hörraum, die Hersteller von Monitorlautsprechern dagegen verwenden einen schalltoten Raum.

    Das heißt: in einem Fall kauft man Lautsprecher, die für die Endverbraucher subjektiv von unbekannten Menschen und in einem unbekannten Raum abgestimmt wurden und im anderen Fall welche, die messtechnisch in einem schalltoten Raum ausgereizt wurden.

    Ich würde mich, ohne eine Sekunde nachzudenken, für Letzteres entscheiden, denn da weiß ich, dass ich zumindest einmal eine mehr oder weniger „perfekte“ Basis zur Verfügung habe und diese stimme ich dann auf meine Subjektivität hin passend ab.

    Diese Möglichkeit gibt es im Stereobereich noch nicht sehr lange, aber sie ist genau das, was ich mir schon lange gewünscht habe und jetzt habe ich sie, quasi vollautomatisiert.

    ------------------------

    Ich habe bisher (genau genommen seit etwa 40 Jahren) auch alles für mich (und meinen Raum) passend abgestimmt, anfangs noch mit analogen Frequenzweichen und sobald es sie gegeben hat, mit digitalen, die unvergleichlich mehr und bessere Möglichkeiten zur Verfügung stellen.

    Übliches und starres HiFi“ (Tonquelle, Verstärker und passive Lautsprecher dran – und so wie es ist, so ist es halt), das ist absolut nicht mehr zeitgemäß.

    Zuletzt geändert von David; 08.12.2024, 07:56.
    Gruß
    David


    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

    #2
    Zitat von David Beitrag anzeigen
    Übliches und starres HiFi“ (Tonquelle, Verstärker und passive Lautsprecher dran – und so wie es ist, so ist es halt), das ist absolut nicht mehr zeitgemäß... ​
    Ja, gut, nur, so lange das praktisch ist und ausreichend, werden es die Leute kaufen. Sie wollen keine Studio-Perfektion, sie wollen fertig werden ohne sich fertigzumachen. Den Fehler (Kampf gegen die Windmühlen, wenn's doch nicht gefällt, nachdem der shiny new thing Effekt verflogen ist) merken sie erst später.

    Es gibt auch rein praktikabilitätsbedingte Kompromisse, wie AVR mit DSP, aber passive LS daran.

    Ideal wären Lautsprecher, denen der Raum quasi egal ist - sollen ja möglich sein, nur baut die keiner (s. der andere Thread).

    So am Rande: ein Plattenspieler ist seit Dekaden "nicht mehr zeitgemäß", hat trotzdem fast jeder "Anlagenbesitzer"
    Der Mensch hält sich gerne für 100% rational...
    Zuletzt geändert von respice finem; 08.12.2024, 08:28.

    Kommentar


      #3
      Dann könnte man auch die ketzerische Frage stellen: „Was ist die Studio-Perfektion?“ Demnach müssten sich Studio-Monitore klanglich ja nicht unterscheiden, trotzdem klingen sie sogar innerhalb eines Herstellers nicht gleich, wie ich ich vor Jahren im Hörraum eines großen Musikhauses feststellte.
      Viele Grüße
      Thomas

      www.forestpipes.de

      Kommentar


        #4
        Auch unter den Studiomonitorherstellern gibt es verschiedene Ansätze und natürlich verschiedene Preisgruppen. Je nach Studiogröße, Einsatzort (mobil, statisch, Kleinstudio, Studio für Großproduktion..) und Zielgruppe gibt es auch unterschiedliche Vorgaben und Budgets. Dazu einfach mal die Portfolios von Adam audio, Genelec, Neumann, Strauss ect ansehen. Es gibt Monitore, da muss das Studio drumherumgebaut werden, damit es passt. Und es gibt Monitore, die flexibel an unterschiedliche Studios angepasst werden können. Da ist dann auch mit unterschiedlich klingenden Monitoren zu rechnen. Auch gilt zu bedenken, dass einige Monitore als Satelliten gebaut werden, die eines geeigneten Subwoofers bedürfen. Wie auch immer, diese Monitore sind oft gebaut wurden, um in normierten Studioabhörräumen genutzt werden zu können. HIFI-Lautsprecher sind für beliebige Wohnräume entwickelt wurden und sollen gefällig klingen oder sogar gesoundet ein Alleinstellungsmerkmal besitzen. Da kann man mit so ziemlich allem rechnen.
        best regards

        Mark von der Waterkant

        Kommentar


          #5
          Zitat von tf11972 Beitrag anzeigen
          Dann könnte man auch die ketzerische Frage stellen: „Was ist die Studio-Perfektion?“ Demnach müssten sich Studio-Monitore klanglich ja nicht unterscheiden, trotzdem klingen sie sogar innerhalb eines Herstellers nicht gleich, wie ich ich vor Jahren im Hörraum eines großen Musikhauses feststellte.
          Allein die unterschiedliche Bündelung wird dafür sorgen, Größe, Art...

          ​Wobei, es gelten dieselben "Fallstricke", wie bei jedem anderen Hörvergleich - war der Pegel exakt derselbe, die Aufstellung (wohl schon gar nicht", und und... Studio-Perfektion = für mich das technisch Mögliche, mindestens das für Musikproduktion Ausreichende. Freilich erreichen Studios auch selten, wenn überhaupt, das technisch Mögliche, und für die Musikproduktion reicht dann das aus, was ausreichen muß.
          Nichts ist je perfekt.

          Jeder Laie, ohne jegliches "Audiowissen", würde die Frage "können diese Studiomonitore exakt genauso klingen" mit "nein" beantworten (s. Bild).
          Sehr ähnlich aber schon zumindest bis dem Kleineren die "Puste" ausgeht im Bass. Wird also bei der Geige besser gelingen, als bei der Orgel.
          Membranfläche ist zwar nicht alles, aber hexen kann auch keiner.

          Klicke auf die Grafik fÃÃür eine vergrÃÃöÃerte Ansicht  Name: ?u=https%3A%2F%2Ftse2.mm.bing.net%2Fth%3Fid%3DOIP.3BLrxRLDMl39e76U3TOpagHaE8%26pid%3DApi&f=1&ipt=204fb9ddba4c44e6a81088d5c217f52ee25309e4cc3ee6a2a8d138d4bfdf9056&ipo=images.jpg Ansichten: 0 GrÃÃöÃe: 442 KB ID: 703933
          Zuletzt geändert von respice finem; 08.12.2024, 13:36.

          Kommentar


            #6
            Die klangliche Abstimmung sollte aber so sein, daß, solange man nicht weiss welcher da spielt und man sie nicht überfordert, zumindest das ungeübte Ohr sie nicht bei Musik unterscheiden kann.

            Kommentar


              #7
              Entweder sie spielen gleich oder nicht. Man könnte einen Akustikstoff drüberlegen.

              Kommentar


                #8
                Sie sind ja vom selben Hersteller und wenn sie richtig (TM) eingemessen wurden, sollten sie gleich klingen.

                Was spricht dagegen?

                Kommentar


                  #9
                  Abgehört wird im Tonstudio z. B. auch mit der legendären Yamaha HS - Serie o. mit Auraton.

                  Der Mix muss auch auf meinem Duschradio klingen ....

                  Die Audioeigenschaften basieren auf der Tonaufnahme, der durch das Betriebssystem bestimmten Geräteleistung und den bestehenden Netzwerkbedingungen. Die Wahl der Lautsprecher, Kopfhörer sowie die Hörbedingungen beeinflussen die allgemeine Audioqualität.

                  Kommentar


                    #10
                    Die Interaktion mit dem Raum spricht dagegen. Selbst ein schalltoter Raum müsste ziemlich groß sein, damit dessen Einfluß im modalen Bereich unbedeutend wird. Wobei Monitore derselben "Klasse" (also Nahfeld gegen Nahfeld etc.) akustisch sehr ähnlich sein sollten. Sie sind es auch. Jedenfalls meine zwei Paare (JBL und Neumann). Für das ungeübte Ohr reicht außerdem eh "irgendwas".
                    Zuletzt geändert von respice finem; 08.12.2024, 17:04.

                    Kommentar


                      #11
                      klingen monitore des selben herstellers gleich?

                      1.) idealer weise klingen monitore nicht (klingen tut die musik) sondern sie übersetzen
                      2.) wenn der gleiche pegel, übersetzen monitore von neumann zb gleich, je kleiner, desto dünner der tiefbass
                      sind also die pegel gleich am hörpunkt und der hörabstand an die monitorgattung angepasst und die daten tiefbasskastriert, dann übersetzen sie gleich.

                      es gibt unterschiede, die bemerkt man allerdings nicht beim bissi hineinhören im musikhaus, so ist zb der kh310 den zweiwegern bei der darstellung heller streicherstimmen überlegen, das liegt am mitteltöner, das ist aber etwas, was nur mir zb auffällt, weil ich gelernter geiger bin und sehr viel kammermusik bearbeitet habe. einem pophörer fällt das mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit gar nicht auf.

                      die gleichübersetzung ist zb bei neumann der grund, warum sie sich lange zeit geweigert haben größere zweiweger anzubieten, die am privatmarkt gesucht sind, aber nicht bei profis. im mittelton ist einfach ein zb 13cm tmt von natur aus leichter zu beherrschen, als ein 16cm. seither hat sich da was getan, sie bieten auch den kh 15 an.
                      ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                      Kommentar


                        #12
                        Jedenfalls werden gute Studiomonitore unter gleichen Abhörbedingungen nicht sehr unterschiedlichen Klang erzeugen, weil sie alle auf bestmögliche Wandlung ausgelegt wurden und auch die Abstrahleigenschaften ziemlich gleich sein müssten (so zumindest der Normalfall). Bei HiFi-Lautsprechern ist das gegensätzlich. Jetzt ist halt die Frage, was man bevorzugt. Für mich ist die Sache klar, weil ich mir sowieso meinen bevorzugten Klang einstelle und das geht mit einer "von Haus aus gesunden Basis" besser.
                        Gruß
                        David


                        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                        Kommentar


                          #13
                          Als gelernter Nichtgeiger fällt mir das bei den Neumann KH 310A vs. JBL 308P Mk2 (also Zweiweger, in dem der 8" Woofer den Mittelton mit beackern muß) schon manchmal auf, je höher der Abhörpegel und komplexer das "Geschehen" (Sinfonien etc.), desto deutlicher. Wenn man jedoch den Preisunterschied bedenkt, sind die JBL sehr gut. JBL ist aber sozusagen "Spezialist" in solchen Konstruktionen, sie "wagen" sogar 2-Wege Midfield Monitore.

                          8" Bi-Amplified Master Reference Monitor JBL 708P is the self-powered reference monitor for crit...

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von David Beitrag anzeigen
                            Jedenfalls werden gute Studiomonitore unter gleichen Abhörbedingungen nicht sehr unterschiedlichen Klang erzeugen, weil sie alle auf bestmögliche Wandlung ausgelegt wurden und auch die Abstrahleigenschaften ziemlich gleich sein müssten (so zumindest der Normalfall). Bei HiFi-Lautsprechern ist das gegensätzlich. Jetzt ist halt die Frage, was man bevorzugt. Für mich ist die Sache klar, weil ich mir sowieso meinen bevorzugten Klang einstelle und das geht mit einer "von Haus aus gesunden Basis" besser.
                            Hier müsste man wissen wie gross die Toleranzen vom Hersteller angesetzt sind. Ich kann mir schon vorstellen das Adam Audio u.s.w . sehr genau hinschauen .
                            Die Audioeigenschaften basieren auf der Tonaufnahme, der durch das Betriebssystem bestimmten Geräteleistung und den bestehenden Netzwerkbedingungen. Die Wahl der Lautsprecher, Kopfhörer sowie die Hörbedingungen beeinflussen die allgemeine Audioqualität.

                            Kommentar


                              #15
                              Das was Adam macht, gefällt mir recht gut, zumal ich ja bekennender "Fan" von AMT-Hochtönern bin. Das heißt, für mich kämen (jetzt einmal davon abgesehen) nur drei Marken in Betracht, Genelec, Neumann und Adam.

                              Bei Thomann sieht man noch weitere Hersteller, aber da weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Und wenn ich dann so lese "komplett analoge Beschaltung ohne DSP und/oder "handgefertigter Hochtöner", dass weiß ich schon, dass das nichts für mich ist.
                              Gruß
                              David


                              WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                              Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                              Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                              Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                              Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                              Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                              Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X
                              👍