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Meine Raumakustikbaustelle - Hilfe!

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    Meine Raumakustikbaustelle - Hilfe!

    Hallo an die Raumakustikexperten hier im Forum,
    als ich mir vor ein paar Jahren neue LS (Focal Electra 1028BE) zulegt habe, war das zwar ein enormer Gewinn gegenüber den Vorgängern, jedoch wollte sich nie
    die restlose Begeisterung einstellen. Bei manchen Musikstücken war der Bass zu schwach bei anderen die hohen Passagen zu nervig.
    (Meine komplette Kette habe ich übrigens in meiner Vorstellung beschrieben).
    Heuer im Sommer habe ich das Thema wieder aufgegriffen und meinen alten Denon Amp als (vermeintlichen) Übeltäter entlarvt. Nach Sichtung des unüberschaubaren
    Angebotes war ich kurz davor, der notleidenden japanischen Elektronikindustrie 7000 Euro für einen Rotel Michi X3 in den Rachen zu werfen.
    Beim nächtlichen Surfen durch das weltweite Netz bin ich dann auf das Thema Raumakustik gestoßen und in weiterer Folge natürlich in diesem Forum gelandet.
    Nachdem ich dann einige provisorische Versuche mit einem zusätzlichem Teppich und mehreren Platten Noppenschaumgummi gemacht habe war klar: Der X3 wird
    von der Liste ans Christkind gestrichen, dafür kommen Akustipanele und Teppiche drauf.

    Bevor ich mir aber über Try and Error die Wände zulöchere um neue Panele zu probieren möchte ich auf die unendliche Expertise der vielen Experten hier im Forum
    zurückgreifen und um eure Hilfe bitten.
    Zu allererst: Mein Hörraum ist gleichzeitig auch mein Wohnzimmer und das soll auch so bleiben, das heißt: Keine Deckenabsorber und keine Bassfallen in den Ecken und nein, die
    die braune Ledercouch wird nicht gegen ein Plüschsofa ausgetauscht.

    Zur besseren Vorstellung hier mal ein paar Fotos:





    und eine Grundrisszeichnung meines Wohnzimmers:


    Zur allgemeinen Erheiterung hier noch die Messungen der Nachhallzeit und des Frequenzganges:


    Anzumerken ist hier, dass der AVR noch nicht eingemessen ist und ich mich um die Raummoden kümmern werde (neuer Thread) wenn diese Baustelle hier abgeschlossen ist.

    Folgende Massnahmen hätte ich geplant:
    1. Neuer, breiterer Teppich unter der Couch
    2. Zusätzlicher, hochfloriger Teppich der bis vorne an die Wohnwand reicht (mit ausgeschnittenen Ecken für die LS) welcher aber nur temporär für Musikabende zum Einsatz kommt
    3. Links und rechts neben den LS mobile Absorberwände zur Vermeidung der bösen Erstreflexionen (ebenfalls nur temporär im Einsatz)
    4. Optisch ansprechendes Akustikpanel über dem Fernseher
    5. Optisch ansprechende Akustikpanele links und rechts neben dem Fenster an der Rückwand
    6. Neuer und längerer Vorhang (Streifen o.ä.) aber kein Akustikvorhang

    Bitte um Tipps zu konkreten Produkten mit denen ihr gute Erfahrung gemacht habt (ev. mit Fotos) und zur Größe der Panele.
    Sollen die Panele an der Rückwand von der Decke bis zum Boden gehen oder genügt es bis zur Höhe der Surround-LS?
    Macht der Einsatz von Diffusoren bei meiner Akustik Sinn?
    Wie kritisch seht ihr die große Fensterfront auf der linken Seite? Auf Grund der großen Entfernung sollte die Schallenergie doch weitgehend abgebaut sein um als Reflexion wieder
    zurück zu kommen - vor allem sollten hier auch die neuen mobilen Absorberwände Verbesserung bringen...
    Habt ihr andere, optisch gut verträgliche Ideen?

    Im nächsten Schritt würde mich besonders auch eure Meinung zu meiner LS-Aufstellung und Hörplatzwahl interessieren - hier habe ich in meinen Versuchen höchst interessante
    Erkenntnisse gewonnen...

    So, geschafft, ich hoffe ihr habt bis hierher mit dem Lesen durchgehalten und habt viele gute Ideen für meine Raumakustikbaustelle.
    Vielen Dank und
    Günther

    #2
    Disclaimer: kein "Profi" oder "Experte", nur "Halblaie" mit mittlerweile etwas Erfahrung (auch was Mehrkanal betrifft).

    Beruflich habe ich gelernt, daß eine Therapie selten erfolgreich ist ohne eine richtige Diagnose, und hier sind so viele Probleme angehäuft, daß ich kaum "den Wald vor lauter Bäumen" sehe. Alle werden nicht beseitig werden müssen oder können - ohnehin klar da Wohnzimmer.

    So kann ich vorerst nur sagen:
    • Die Entfernung ist nicht mal soo groß, habe in Wohnräumen 5 m und mehr erlebt.
    • Vor das Fenster hinter dem Hörplatz gehört ein Akustikvorhang - je großflächiger, desto besser. Leider lässt sich die Physik nicht "verhohnepiepeln"... Es gibt auch Lichtdurchlässige. Der Vorhang muß auch nicht 24/7 zugezogen sein und kann vor dem existierenden Lamellendings seine Schiene haben - nur das Sofa müsste ca 20 cm vor.
    • "Durchgehender" dicker Teppich wird problematisch, weil man leicht darüber stolpert.
    • Die Fensterfront ist theoretisch auch mit Vorhang "mitigierbar" genauso wie der Durchgang rechts, das wird nur wohl der WAF verhindern, und wenn der nicht, dann der Kamin...
    Die Messung ist insofern seltsam (für mich), daß die Nachhallzeit zum Bass hin fällt und daß es recht wenig Bass gibt trotz der "fetten" Boxen - Fehler bei der Messung? Hörplatz im "Bassloch"?

    Vorschlag / Versuch, Diagnosen zu stellen, damit die richtigen "Baustellen" zielführend angegangen werden können:
    Vor allen anderen Maßnahmen die AVR Einmessung durchführen und die Ergebnisse im eingemessenen Zustand hier einstellen.
    Optimalerweise mit dem kleinen Subwoofer hinter der linken Box (wenn das einer ist) und ohne. Es kann nämlich manchmal passieren, daß Sub und Woofer der Main LS sich gegenseitig "teilauslöschen". Messung selbstverständlich am Hörplatz (nicht davor o. dgl.) und auf Ohrenhöhe.

    Überhaupt, es sieht ja aus wie zwei Anlagen, dann wird wohl der Stereo Amp genutzt für Musik.
    Hat den Vorteil, daß man später vergleichen kann mit dem eingemessenen AVR, ob's weniger "nervt".
    Zuletzt geändert von respice finem; 17.11.2024, 17:31.

    Kommentar


      #3
      Die Frage, die ich immer stelle: Holzständerbauweise oder Massivbau? Die Frequenzgangmessung deutet eher auf Erstere hin, ebenso der Abfall der Nachhallzeit im Bass.
      Viele Grüße
      Thomas

      www.forestpipes.de

      Kommentar


        #4
        Zitat von tf11972 Beitrag anzeigen
        Die Frage, die ich immer stelle: Holzständerbauweise oder Massivbau? Die Frequenzgangmessung deutet eher auf Erstere hin, ebenso der Abfall der Nachhallzeit im Bass.
        Nein, das ist ein Ziegelmassivbau...
        Der Parkettboden ist schwimmend verlegt, vll daher...

        Kommentar


          #5
          Ja, das ergibt viel Fläche. Was auch sein könnte, die vielen Fensterflächen machen den Nachhallzeit-Abfall im Bass, aber so ausgeprägt?
          Decke = Beton? Naja, eigentlich egal, wenn sie eh nicht behandelt werden kann/soll.
          Zuletzt geändert von respice finem; 17.11.2024, 17:25.

          Kommentar


            #6
            Zitat von respice finem Beitrag anzeigen
            Disclaimer: kein "Profi" oder "Experte", nur "Halblaie" mit mittlerweile etwas Erfahrung (auch was Mehrkanal betrifft).

            Beruflich habe ich gelernt, daß eine Therapie selten erfolgreich ist ohne eine richtige Diagnose, und hier sind so viele Probleme angehäuft, daß ich kaum "den Wald vor lauter Bäumen" sehe. Alle werden nicht beseitig werden müssen oder können - ohnehin klar da Wohnzimmer.

            So kann ich vorerst nur sagen:
            • Die Entfernung ist nicht mal soo groß, habe in Wohnräumen 5 m und mehr erlebt.
            • Vor das Fenster hinter dem Hörplatz gehört ein Akustikvorhang - je großflächiger, desto besser.
            • "Durchgehender" dicker Teppich wird problematisch, weil man leicht darüber stolpert.
            • Die Fensterfront ist theoretisch auch mit Vorhang "mitigierbar" genauso wie der Durchgang rechts, das wird nur wohl der WAF verhindern, und wenn der nicht, dann der Kamin...
            Die Messung ist insofern seltsam (für mich), daß die Nachhallzeit zum Bass hin fällt und daß es recht wenig Bass gibt trotz der "fetten" Boxen - Fehler bei der Messung? Hörplatz im "Bassloch"?

            Vorschlag / Versuch, Diagnosen zu stellen, damit die richtigen "Baustellen" zielführend angegangen werden können:
            Vor allen anderen Maßnahmen die AVR Einmessung durchführen und die Ergebnisse im eingemessenen Zustand hier einstellen.
            Optimalerweise mit dem kleinen Subwoofer hinter der linken Box (wenn das einer ist) und ohne. Es kann nämlich manchmal passieren, daß Sub und Woofer der Main LS sich gegenseitig "teilauslöschen". Messung selbstverständlich am Hörplatz (nicht davor o. dgl.) und auf Ohrenhöhe.

            Überhaupt, es sieht ja aus wie zwei Anlagen, Marantz AVR und Denon Stereo-Amp? Welche Modelle?
            Meine Anlage hatte ich in meiner Vorstellung beschrieben:
            Plattenspieler: Pro-Ject X2 welchen ich vor kurzem gebraucht erstanden habe um die Relikte aus der Jugendzeit wieder einmal hören zu können
            CD: Denon DCD 1500AE, ca. 15 Jahre alt
            Amp: Denon PMA 1500AE, ca. 15 Jahre alt
            AVR: Marantz Cinema 60 - dient hauptsächlich als Streamer
            Stereo LS: Focal Electra 1028 BE welche ich vor vier Jahren im Zuge des Modellwechsels günstig erstehen konnte
            5:1 LS: Subwoofer, Center und Surround aus dem Focal Einstiegs-Programm

            Da ich zu einem großen Teil in Stereo höre, sind Plattenspieler, CD und die 1028er am Denon angeschlossen. Der Cinema 60 hat Vorverstärkerausgänge Pre-Out
            (war das entscheidende Argument für diesen AVR) von denen ich die Front-LS mit dem Denon PMA verbunden habe.​

            Die Messung wurde genau am Hörplatz auf Ohrhöhe mit dem Beipack-Micro vom AVR durchgeführt. Der AVR war bei der Messung im Stereo-Modus und ich habe ihn bewußt noch nicht eingemessen um das Problem an der Wurzel zu packen...

            Durchgehender dicker Teppich ist eh nicht, weil der vordere nur temporär bei Musikabenden aufgelegt wird.

            Akustikvorhänge (wo auch immer angebracht) kommen aus optischen Gründen nicht in Frage

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              #7
              die messergebnisse sind weitgehend typisch
              teppich mit ausschneiden und trallalla find ich unpraktisch, einfach großen teppich in den raum und gutis

              nun zu deinem am foto erkennbaren hauptproblem
              DIE WAND UND DAS FENSTER HINTER DIR!

              solange das nicht gelöst ist, ist alles andere 5.rangig
              1. du sitzt im druckmaximum einer mode und deren vielfachen
              2. die reflexionen des mittel und hochtons von der wand hinter dir kommend überlagern sich mit dem direktschall von den lautsprechern das verfärbt und führt zu einem diffusen klangbrei

              das is so, find dich damit ab, geht vielen so

              was ich machen würde
              1.schritt
              großer dicker teppich
              2.schritt
              mit der sitzgruppe so weit wie einrichtungstechnisch nöglich nach vorne (kannst übrigens erlebnistechnisch auf wirksamkeit überprüfen sessel nach vorne und boxen krzzeitig einwinkeln, wenns das nicht hörst , hab ich unrecht)
              3. schritt
              da steht ein regal
              dieses regal und ein zweites links und rechts vom fenster, unregelmäßig mit büchern oder was auch immer füllen
              4.schritt
              das fensterollo is nicht schlecht, aber zu leicht, das wirkt nur im obersten hochton, änderung möglich?
              5.schritt
              noch einmal messen, da erscheint mir manches unlogisch
              seitenreflexionen kannst einstweilen vergessen, meiner einschätzung nach ist die rechte wand schon strukturiert und die fensterwand links ist weit genug entfernt.

              der teppich wird dir den hochtonhall vom boden etwas mäßigen, das vorrücken das druckmaximum etwas kleiner machen, die regale neben dem fenster die erstreflexionen von hinten etwas zerstreuen ...

              ich gratulier dir übrigens zur einsicht, dass da ein neuer verstärker garnix bringt (hardwareweitwurf)
              was im bass etwas bringen würde wäre ein modenausregelgerät, aber dazu vielleich später.

              ach ja, eh ichs vergess
              wann wurden die beschläge der glasdings links zum letzten mal überproft? könnte es sein, dass da etwas gegenphasig mitschwingt? das würde das merkwürdige nachhalldiagramm im bass erklären. merke, mitschwingen frisst bassnachhall.

              ps. zum glastisch sag ich nix, gar nix
              Zuletzt geändert von longueval; 17.11.2024, 17:40.
              ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                #8
                Zitat von SeGu Beitrag anzeigen
                ...Akustikvorhänge (wo auch immer angebracht) kommen aus optischen Gründen nicht in Frage
                Hmm, dann steht zu befürchten, daß sich nichts Relevantes ändern wird. Man kann versuchen, sonstige Erstreflexionen zu mitigieren, wird etwas bringen, aber nicht allzuviel, befürchte ich. Wie gesagt, Akustikvorhang kann "on demand" sein (wenn man sich schon "temporären" Teppich antut), aber ohne wird das nix IMHO. Ich habe stattdessen einen dicken Wandteppich (auch aus optischen Gründen), aber kein Fenster hinter dem Hörplatz.
                Den Unterschied "hört ein Tauber".

                Nebenbei: Anno 2024 erschließt sich mir nicht, wozu die "Verrenkung" mit dem Stereo Amp und AVR. Ich würde den AVR (ordentlich eingemessen) nehmen für alles. Das würde ev. auch dem Bassmangel beikommen (2 Subs sind zuschaltbar). Der Cinema 60 hat zwar leider nur die Audyssey XT, aber man kann ja manuell eingreifen via App.

                Oder: einen DSP einschleifen und den Denon Amp weiterbetreiben - um so mehr wäre vorerst der Vergleich zwischen nicht eingemessen und eingemessen interessant. Allerdings kann es sein, nach 15 Jahren Benutzung, daß er in wenigen Jahren "das Zeitliche segnet"...

                Ganz generell: I feel your pain - bei mir entfallen aus denselben Gründen weitergehende akustische Maßnahmen.
                Ich nehme nicht umsonst im Wohnzimmer öfters den Kopfhörer.
                Zuletzt geändert von respice finem; 17.11.2024, 17:59.

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                  #9
                  Wenn Akustikvorhang nicht in Frage kommt

                  vielleicht falt/ klappbare Akustikpaneele (bestenfalls so hoch wie die Wand ist) jeweils links und rechts neben dem Fenster. Zum Musik hören damit das Fenster quasi "abdecken". Ja, die Couch müsste dafür ein wenig von der Wand wegrücken.
                  Oder Deckenmontage zum verschieben (das Foto dient nur zur Veranschaulichung).

                  ​​ Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: akustik-raumteiler-paravent-sichtschutz-design-nach-mass900.jpg
Ansichten: 239
Größe: 2339 KB
ID: 702930

                  LG
                  Clara
                  Zuletzt geändert von Clara; 17.11.2024, 18:07.

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                    #10
                    Zitat von longueval Beitrag anzeigen
                    die messergebnisse sind weitgehend typisch
                    teppich mit ausschneiden und trallalla find ich unpraktisch, einfach großen teppich in den raum und gutis

                    nun zu deinem am foto erkennbaren hauptproblem
                    DIE WAND UND DAS FENSTER HINTER DIR!

                    solange das nicht gelöst ist, ist alles andere 5.rangig
                    1. du sitzt im druckmaximum einer mode und deren vielfachen
                    2. die reflexionen des mittel und hochtons von der wand hinter dir kommend überlagern sich mit dem direktschall von den lautsprechern das verfärbt und führt zu einem diffusen klangbrei

                    das is so, find dich damit ab, geht vielen so

                    was ich machen würde
                    1.schritt
                    großer dicker teppich
                    2.schritt
                    mit der sitzgruppe so weit wie einrichtungstechnisch nöglich nach vorne (kannst übrigens erlebnistechnisch auf wirksamkeit überprüfen sessel nach vorne und boxen krzzeitig einwinkeln, wenns das nicht hörst , hab ich unrecht)
                    3. schritt
                    da steht ein regal
                    dieses regal und ein zweites links und rechts vom fenster, unregelmäßig mit büchern oder was auch immer füllen
                    4.schritt
                    das fensterollo is nicht schlecht, aber zu leicht, das wirkt nur im obersten hochton, änderung möglich?
                    5.schritt
                    noch einmal messen, da erscheint mir manches unlogisch
                    seitenreflexionen kannst einstweilen vergessen, meiner einschätzung nach ist die rechte wand schon strukturiert und die fensterwand links ist weit genug entfernt.

                    der teppich wird dir den hochtonhall vom boden etwas mäßigen, das vorrücken das druckmaximum etwas kleiner machen, die regale neben dem fenster die erstreflexionen von hinten etwas zerstreuen ...

                    ich gratulier dir übrigens zur einsicht, dass da ein neuer verstärker garnix bringt (hardwareweitwurf)
                    was im bass etwas bringen würde wäre ein modenausregelgerät, aber dazu vielleich später.

                    ach ja, eh ichs vergess
                    wann wurden die beschläge der glasdings links zum letzten mal überproft? könnte es sein, dass da etwas gegenphasig mitschwingt? das würde das merkwürdige nachhalldiagramm im bass erklären. merke, mitschwingen frisst bassnachhall.

                    ps. zum glastisch sag ich nix, gar nix
                    Das Problem mit dem Abstand zur Rückwand hast du richtig erkannt
                    Ich habe eine Hörposition am Ende des Longchairs (eine A***backe in der Luft) probiert, was einem Hörabstand zu den LS von 2 Meter entspricht und zur Rückwand dann 1,7m.
                    Ergebnis: Sensationelle Verbesserung!
                    Ich überlege aktuell daher eine Variante mit so einem Stressless-Musikhörsessel, wobei ich die LS dann ein Stück zurückrücken müsste. Wie kritisch siehst du den LS-Abstand zur Vorderwand und die Abmessungen des Stereodreiecks? Gleichseitiges Dreieck oder auch gleichschenkeligs Dreieck möglich?

                    Das mit den zusätzlichen Regalen links und rechts vom Fenster geht aus praktischen und optischen Gründen nicht - darum lieber Akustikpanele - hast du mit sowas Erfahrung?
                    Auch von den mobilen Akustikpanelen gegen die Erstreflexion erwarte ich mir eine massive Verbesserung.

                    Das mit den Beschlägen könnte sein (oder auch die Blechkiste vom Brennholz) weil das Klirren ist sogar nach Messungsende mit freiem Ohr ;-) noch für 2 Sekunden hörbar. Leider konnte ich keine weiteren Messungen und Versuche mehr machen, weil mein neuer AVR inzwischen den Geist aufgegeben hat. Zum Thema "Meine Odyssee mit dem Marantz Klumpert" werde ich übrigens noch einen eigenen Thread aufmachen...

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                      #11
                      Zitat von longueval Beitrag anzeigen
                      die messergebnisse sind weitgehend typisch
                      teppich mit ausschneiden und trallalla find ich unpraktisch, einfach großen teppich in den raum und gutis

                      nun zu deinem am foto erkennbaren hauptproblem
                      DIE WAND UND DAS FENSTER HINTER DIR!

                      solange das nicht gelöst ist, ist alles andere 5.rangig
                      1. du sitzt im druckmaximum einer mode und deren vielfachen
                      2. die reflexionen des mittel und hochtons von der wand hinter dir kommend überlagern sich mit dem direktschall von den lautsprechern das verfärbt und führt zu einem diffusen klangbrei

                      das is so, find dich damit ab, geht vielen so

                      was ich machen würde
                      1.schritt
                      großer dicker teppich
                      2.schritt
                      mit der sitzgruppe so weit wie einrichtungstechnisch nöglich nach vorne (kannst übrigens erlebnistechnisch auf wirksamkeit überprüfen sessel nach vorne und boxen krzzeitig einwinkeln, wenns das nicht hörst , hab ich unrecht)
                      3. schritt
                      da steht ein regal
                      dieses regal und ein zweites links und rechts vom fenster, unregelmäßig mit büchern oder was auch immer füllen
                      4.schritt
                      das fensterollo is nicht schlecht, aber zu leicht, das wirkt nur im obersten hochton, änderung möglich?
                      5.schritt
                      noch einmal messen, da erscheint mir manches unlogisch
                      seitenreflexionen kannst einstweilen vergessen, meiner einschätzung nach ist die rechte wand schon strukturiert und die fensterwand links ist weit genug entfernt.

                      der teppich wird dir den hochtonhall vom boden etwas mäßigen, das vorrücken das druckmaximum etwas kleiner machen, die regale neben dem fenster die erstreflexionen von hinten etwas zerstreuen ...

                      ich gratulier dir übrigens zur einsicht, dass da ein neuer verstärker garnix bringt (hardwareweitwurf)
                      was im bass etwas bringen würde wäre ein modenausregelgerät, aber dazu vielleich später.

                      ach ja, eh ichs vergess
                      wann wurden die beschläge der glasdings links zum letzten mal überproft? könnte es sein, dass da etwas gegenphasig mitschwingt? das würde das merkwürdige nachhalldiagramm im bass erklären. merke, mitschwingen frisst bassnachhall.

                      ps. zum glastisch sag ich nix, gar nix
                      Das Problem mit dem Abstand zur Rückwand hast du richtig erkannt
                      Ich habe eine Hörposition am Ende des Longchairs (eine A***backe in der Luft) probiert, was einem Hörabstand zu den LS von 2 Meter entspricht und zur Rückwand dann 1,7m.
                      Ergebnis: Sensationelle Verbesserung!
                      Ich überlege aktuell daher eine Variante mit so einem Stressless-Musikhörsessel, wobei ich die LS dann ein Stück zurückrücken müsste. Wie kritisch siehst du den LS-Abstand zur Vorderwand und die Abmessungen des Stereodreiecks? Gleichseitiges Dreieck oder auch gleichschenkeligs Dreieck möglich?

                      Das mit den zusätzlichen Regalen links und rechts vom Fenster geht aus praktischen und optischen Gründen nicht - darum lieber Akustikpanele - hast du mit sowas Erfahrung?
                      Auch von den mobilen Akustikpanelen gegen die Erstreflexion erwarte ich mir eine massive Verbesserung.

                      Das mit den Beschlägen könnte sein (oder auch die Blechkiste vom Brennholz) weil das Klirren ist sogar nach Messungsende mit freiem Ohr ;-) noch für 2 Sekunden hörbar. Leider konnte ich keine weiteren Messungen und Versuche mehr machen, weil mein neuer AVR inzwischen den Geist aufgegeben hat. Zum Thema "Meine Odyssee mit dem Marantz Klumpert" werde ich übrigens noch einen eigenen Thread aufmachen...

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                        #12
                        Zitat von longueval Beitrag anzeigen
                        die messergebnisse sind weitgehend typisch
                        teppich mit ausschneiden und trallalla find ich unpraktisch, einfach großen teppich in den raum und gutis

                        nun zu deinem am foto erkennbaren hauptproblem
                        DIE WAND UND DAS FENSTER HINTER DIR!

                        solange das nicht gelöst ist, ist alles andere 5.rangig
                        1. du sitzt im druckmaximum einer mode und deren vielfachen
                        2. die reflexionen des mittel und hochtons von der wand hinter dir kommend überlagern sich mit dem direktschall von den lautsprechern das verfärbt und führt zu einem diffusen klangbrei

                        das is so, find dich damit ab, geht vielen so

                        was ich machen würde
                        1.schritt
                        großer dicker teppich
                        2.schritt
                        mit der sitzgruppe so weit wie einrichtungstechnisch nöglich nach vorne (kannst übrigens erlebnistechnisch auf wirksamkeit überprüfen sessel nach vorne und boxen krzzeitig einwinkeln, wenns das nicht hörst , hab ich unrecht)
                        3. schritt
                        da steht ein regal
                        dieses regal und ein zweites links und rechts vom fenster, unregelmäßig mit büchern oder was auch immer füllen
                        4.schritt
                        das fensterollo is nicht schlecht, aber zu leicht, das wirkt nur im obersten hochton, änderung möglich?
                        5.schritt
                        noch einmal messen, da erscheint mir manches unlogisch
                        seitenreflexionen kannst einstweilen vergessen, meiner einschätzung nach ist die rechte wand schon strukturiert und die fensterwand links ist weit genug entfernt.

                        der teppich wird dir den hochtonhall vom boden etwas mäßigen, das vorrücken das druckmaximum etwas kleiner machen, die regale neben dem fenster die erstreflexionen von hinten etwas zerstreuen ...

                        ich gratulier dir übrigens zur einsicht, dass da ein neuer verstärker garnix bringt (hardwareweitwurf)
                        was im bass etwas bringen würde wäre ein modenausregelgerät, aber dazu vielleich später.

                        ach ja, eh ichs vergess
                        wann wurden die beschläge der glasdings links zum letzten mal überproft? könnte es sein, dass da etwas gegenphasig mitschwingt? das würde das merkwürdige nachhalldiagramm im bass erklären. merke, mitschwingen frisst bassnachhall.

                        ps. zum glastisch sag ich nix, gar nix
                        Das Problem mit dem Abstand zur Rückwand hast du richtig erkannt
                        Ich habe eine Hörposition am Ende des Longchairs (eine A***backe in der Luft) probiert, was einem Hörabstand zu den LS von 2 Meter entspricht und zur Rückwand dann 1,7m.
                        Ergebnis: Sensationelle Verbesserung!
                        Ich überlege aktuell daher eine Variante mit so einem Stressless-Musikhörsessel, wobei ich die LS dann ein Stück zurückrücken müsste. Wie kritisch siehst du den LS-Abstand zur Vorderwand und die Abmessungen des Stereodreiecks? Gleichseitiges Dreieck oder auch gleichschenkeligs Dreieck möglich?

                        Das mit den zusätzlichen Regalen links und rechts vom Fenster geht aus praktischen und optischen Gründen nicht - darum lieber Akustikpanele - hast du mit sowas Erfahrung?
                        Auch von den mobilen Akustikpanelen gegen die Erstreflexion erwarte ich mir eine massive Verbesserung.

                        Das mit den Beschlägen könnte sein (oder auch die Blechkiste vom Brennholz) weil das Klirren ist sogar nach Messungsende mit freiem Ohr ;-) noch für 2 Sekunden hörbar. Leider konnte ich keine weiteren Messungen und Versuche mehr machen, weil mein neuer AVR inzwischen den Geist aufgegeben hat. Zum Thema "Meine Odyssee mit dem Marantz Klumpert" werde ich übrigens noch einen eigenen Thread aufmachen...​

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                          #13
                          Sorry für die drei gleichen Antworten...
                          Hatte gerade diesen "bool given" Fehler und hab' dreimal auf "Antworten" gedrückt weil ich dachte mein Posting geht nicht durch...

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                            #14
                            Zitat von respice finem Beitrag anzeigen

                            Hmm, dann steht zu befürchten, daß sich nichts Relevantes ändern wird. Man kann versuchen, sonstige Erstreflexionen zu mitigieren, wird etwas bringen, aber nicht allzuviel, befürchte ich. Wie gesagt, Akustikvorhang kann "on demand" sein (wenn man sich schon "temporären" Teppich antut), aber ohne wird das nix IMHO. Ich habe stattdessen einen dicken Wandteppich (auch aus optischen Gründen), aber kein Fenster hinter dem Hörplatz.
                            Den Unterschied "hört ein Tauber".

                            Nebenbei: Anno 2024 erschließt sich mir nicht, wozu die "Verrenkung" mit dem Stereo Amp und AVR. Ich würde den AVR (ordentlich eingemessen) nehmen für alles. Das würde ev. auch dem Bassmangel beikommen (2 Subs sind zuschaltbar). Der Cinema 60 hat zwar leider nur die Audyssey XT, aber man kann ja manuell eingreifen via App.

                            Oder: einen DSP einschleifen und den Denon Amp weiterbetreiben - um so mehr wäre vorerst der Vergleich zwischen nicht eingemessen und eingemessen interessant. Allerdings kann es sein, nach 15 Jahren Benutzung, daß er in wenigen Jahren "das Zeitliche segnet"...

                            Ganz generell: I feel your pain - bei mir entfallen aus denselben Gründen weitergehende akustische Maßnahmen.
                            Ich nehme nicht umsonst im Wohnzimmer öfters den Kopfhörer.
                            Zu meiner "Verrenkung":
                            Ich habe meinen CD über Cinch mit dem Stereo Amp verbunden und mittels Toslink mit dem AVR, kann also nahtlos zwischen den beiden Verstärkern umschalten.
                            Ergebnis: Der neue AVR (1200 Euro-Klasse) kann nicht annähernd mit mit dem alten Stereo Amp (800 Euro Klasse) mithalten. Wobei Marantz noch den Ruf hat die audiophilsten AVRs am Markt zu bauen....
                            Ich glaube es ist allgemeiner Konsens in der High-End Gemeinde dass AVRs nur zum Filmeschauen zu gebrauchen sind.

                            Das Thema DSP gehe ich erst an wenn die Hausaufgaben (= die Raumakustik) gemacht sind.

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                              #15
                              gleichschenkelig ist am besten
                              akustikpaneele, na ja, bin kein freund von sowas im wohnzimmer, außerdem sind sie nur im oberen frequenzbereich wirksam (tiefe einer viertel wellenlänge wäre notwendig, da wird klar, dass sie nicht sonderlich wirken können)
                              den bereich bei und hinter deinen lautsprechern würde ich vorerst so lassen, immer das wichtigste zuerst.
                              zu den focal lautsprechern
                              französiche lautsprecher sind bekannt dafür eher hell zu klingen, manche sagen, das liege am bevorzugten plüschigen französischen einrichtungsstil, ich hatte mal focal studiomonitore (twin be) die musste ich nach wenigen wochen abschaffen, die inversen focal hochtöner sind nix für MEINE ohren, der der sie jetzt hat ist ein profi und liebt sie, so sind ohren verschieden.
                              ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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