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Frequenzgangmessung im Freien?

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    Frequenzgangmessung im Freien?

    Ich habe mir vor einiger Zeit einen MiniDSP Flex8 mit Messmikrofon gekauft und bis jetzt damit herumgespielt, aber noch keine Messungen gemacht.

    Was ich will: Zunächst bei einem Zweiweglautsprecher die passive Weiche durch den MiniDSP ersetzen. Der Lautsprecher ist... naja speziell, ein Fostex Breitbänder und eine MB Quart Titankalotte (um 1990). Mein Ziel ist zunächst einen einigermaßen linearen Frequenzgang der Box an sich (also ohne Raumeinfluss) von ca. 80Hz bis 18kHz zu erhalten. Der Bass wird dann durch einen Subwoofer ergänzt, das kommt später.

    Ich habe natürlich keinen reflexionsarmen Raum, allerdings einen Garten. Soll ich die Messungen im Freien machen oder geht das in ca. 1m Abstand auch in der Wohnung? Wie würdet ihr vorgehen?

    lg
    Gernot

    #2
    Moin Gernot,

    ich nutze beruflich CLIO und damit kann man "fenstern" und "mergen". Dabei macht man in einem nicht unbedingt geeigneten Raum eine 1m-Messung, filtert per Fensterung die Reflexionen aus. Dabei gehen fast alle tiefen Frequenzen verloren. Dann macht man eine Nahmessung direkt an der Tieftonchassismembran, bzw. in unmittelbarer Nähe der TT-Membranen. Und dann erfolgt auch eine Messung am Bassreflexkanal oder der Transmissionlineöffnung. Mittels Mathematikprogramm in CLIO wird alles geschickt zusammengefrickelt.
    Bei LS-Teufel vor vielen Jahren wurde tatsächlich ein Messversuch im Olympiastadium gemacht, also faktisch Freifläche. Der Rasen hat dann auch Reflexionen von unten verringert. Das kommt fast wie in einem reflexionsarmen Raum, wie ich ihn in der Hochschule kennenlernen durfte (ein Raum mit rundum "Stacheln" in Wänden, Boden und Decke).

    Also, eine Freifeldmessung auf weichem Bodem (bis in die Tiefe weich!) ist fast ideal.
    best regards

    Mark von der Waterkant

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      #3
      Und sollte David dereinst hier dicht machen, wir ehemaligen Nubert-Foristen haben uns z.T. in diesem Forum gefunden:

      Forum für Lautsprecher-Selbstbau, HiFi, Veranstaltungstechnik & Pro-Audio


      Da gehts verstärkt um DIY, basteln und messen......

      Und das deutsche HIFI-Forum? Ja, da bin ich auch seit 20 Jahren aktiv. Da wird oft gepöbelt, gemoppt und gelästert, und die Moderatoren, eigentlich recht streng, kommen kaum hinterher mit dem Sperren ect. Ansonsten findet man auch da interessante Themen. Der Wohlfühlfaktor ist da aber, äh, sehr moderat.
      best regards

      Mark von der Waterkant

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        #4
        Moin Mark, Observer

        Hast ja unsagbar viel Messerfahrung.
        Hast Du auch schon mal an einem windstillen Tag auf einem Bootssteg am See über Wasser gemessen? Wäre vielleicht mal ganz interessant zu wissen, wie sich das ausginge.

        LG
        Bernd

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          #5
          Ich bin oft an der See, meist Ostsee. Es gibt eine Zeit, so gegen Sonnenuntergang, wo es einen Tausch von ablandigen zu auflandigen Wind gibt, faktisch Windstille. Die Ostsee ist oft unruhiger, als so mancher wahr haben will. Aber in solchen Momenten bewegt sich fast kein Boot in der Marina. Allerdings schreien immer mal wieder Möwen und die Dohlen suchen ihre Schlafplätze auf. Windstill heißt nicht akustische Stille. Vielleicht ists ab und an auf'n Bodensee wirklich still. Oder auf'n Königsee (Berchtesgarden)?
          best regards

          Mark von der Waterkant

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            #6
            Vielen Dank für die Antworten!
            Ich werde das wenn das Wetter zulässt morgen ausprobieren. Mein Garten ist abschüssig, was für Messungen günstig sein dürfte, so ist auch der Boden (Wiese) nicht so sehr "im Weg".

            lg
            Gernot

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              #7
              "Morgen" war schon vor einer Woche, und ich habe es noch immer nicht geschafft, Messungen im Garten durchzuführen. Es wird leider auch schon sehr schnell dunkel, und heute hat der Nachbar auch noch bis jetzt Hecken geschnitten, was Messungen unmöglich machte.

              Ich habe nun im Wohnzimmer die Sache ausprobiert, nur um die Software kennenzulernen

              Was ich erreichen will: wie schon oben geschrieben, zunächst eine passive Weiche ersetzen. Wobei die Weiche nur aus einer Spule vor dem Tiefmitteltöner (Fostex FE164) und einem Kondensator vor dem Hochtöner (MB Quart Titankalotte) besteht.

              Also habe ich den Tiefmitteltöne direkt an die Lautsprecherterminals angeschlossen und gemessen (1m Abstand aus der Hand): von ca. 50Hz bis 11kHz gar nicht sooo übel (also schon übel aber auch unter suboptimalen Bedingungen ermittelt).

              Was ich will: mit dem miniDSP die Weiche machen: Bandpass von 50Hz bis 11kHz, wobei die Werte nur ein erster Ansatz sind und auch die Flankensteilheit noch unklar ist. Und dann soll die Software REW (wird von miniDSP empfohlen) aufgrund des gemessenen Frequenzgangs die Einstellungen für den parametrischen EQ berechnen, die ich dann in den miniDSP importiere.

              Ist das ein tauglicher Ansatz?

              Allerdings generiert mir REW ein Biquad-File, das gar nicht so wirlich viele Parameter enthält und damit den Frequenzgang auch nur sehr schlecht linearisiert. Liegt es an der Software oder der (Fehl-)Bedienung?

              Bin für alle Anregungen dankbar!

              lg
              Gernot

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