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Nachhallzeit Energiefrequenzgang und Raum/Hörkurve

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    Nachhallzeit Energiefrequenzgang und Raum/Hörkurve

    Hallo
    Um mehr über Raumakustik und Hörerpräferenzen zu lernen möchte ich in diesem Fred mal den Zusammenhang von Abstrahlverhalten/Energiefrequenzgang , Raumantwort/Hörkurve und Nachhallzeit näher untersuchen.
    Ich habe nunmal nur einen Raum und dadurch nur einen Datensatz.
    Es wäre schön wenn wir hier einige Räume mehr analysieren könnten und eventuell die Zusammenhänge besser einzuordnen. Um vielleicht Hörervorlieben evtl. auch mit Berücksichtigung vom Alter des Höres (Hörvermögen im Hochton)
    besser einordnen zu können und Lausprecher Raum Interaktion besser zu verstehen.
    Das heißt wir würden Nahfeldmessung(Dirktschall), Hörplatzkurve und Nachhallkurve vergleichen.
    Ich hoffe es besteht dahingehend Interesse.

    Gruß Mirko
    Zuletzt geändert von Audiodrom; 12.09.2024, 08:32.
    LG Mirko


    Membranfläche ist durch Nichts zu ersetzen!

    #2
    Eigentlich können wir auch auf die Direktschallmessung verzichten da ja der Energiefrequenzgang ausschlaggebend für die Hörkurve ist.
    Hör oder auch Raumkurve + Nachhallkurve ergibt ja den Energiefrequenzgang.
    Ich habe leider kein Lautsprechersystem welches der Norm entspricht. Und ich würde mir gerne mal andere Syseme in diesem Zusammenhang ansehen.
    LG Mirko


    Membranfläche ist durch Nichts zu ersetzen!

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      #3
      Hallo Mirko,

      ich hatte in mein Berichtsforum hier bei hififorum.at einmal Messungen aus dem Jahr 2016 eingestellt, die dem,
      was du dir vorstellst, zumindest nahekommen dürften ...

      Jetzt habe ich gedacht, ich verlinke einfach auf mein Berichtsforum: Pustekuchen (!), die Bilder sind nicht mehr
      da, d.h. sie werden offenbar nicht mehr gehostet vom damaligen Upload Dienst.

      Deshalb muss ich suchen, ob ich die Messungen aus der Zeit noch lokal bei mir finde:
      Ich versuche sie zu finden und hier neu hochzuladen - und ggf. dann etwas zu kommentieren - aber das dürfte
      noch etwas dauern ...
      Zuletzt geändert von dipol-audio; 12.09.2024, 15:37.
      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

      Kommentar


        #4
        Da kann ich dir helfen.
        Gesammelte Werke.

        Ist Zustand Wohnzimmer ist aktuell eher etwas besser, die Blumentöpfe sind gewachsen und ein paar Accessoires dazugekommen.
        2x JBL LSR 4328, 3x JBL LSR 4326, 4X JBL LSR 4312 Subwoofer.
        Subwoofer im DBA Mode über Dsp.
        Marantz AV 7705.



        Frequenzgänge LS hier 4328 mit Abstrahlverhalten. (Hersteller Angabe)




        Raumgröße 10 x 5,30m Grundfläche mit Dachschrägen und Gaube.

        Nachhallzeit RT 60 vor und nach Optimierung



        Klarheitsmaß C80



        Impulsdiagramm (Verhältnis Direkt zu Reflexions Schall)



        Deutlichkeit D50



        Amplituden Frequenzgang, gemittelt aus 8 Messungen unter Winkeln.
        Ca +- 50 cm um den Hörplatz.
        In 1/24 Octave Auflösung.




        Hier alle 5 Kanäle geglättet.
        Im Bereich der Übernahme zum HT leicht abgesenkt.
        Hochpass Filter ab 30Hz, darunter zickt der Raum.



        Hier nochmal die Frontkanäle mit Subwoofern geglättet. (Mittelwert)
        Die Paar Gleichheit der Paare mit A und B Seriennummer ist sehr gut.



        Moden Korrektur per DBA. (gelb 4 Subwoofer)




        Gruß Frank

        Kommentar


          #5
          Frank, du hast das erstaunlich gut hingebracht!

          Allerdings, wenn ich es richtig mitbekommen habe, mit viel Aufwand.
          Gruß
          David


          WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
          Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
          Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
          Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
          Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
          Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
          Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

          Kommentar


            #6
            Zitat von David Beitrag anzeigen
            Frank, du hast das erstaunlich gut hingebracht!

            Allerdings, wenn ich es richtig mitbekommen habe, mit viel Aufwand.
            Ja wirklich, und ist bei Alledem sogar auch noch „wohnlich“.

            LG
            Bernd

            Kommentar


              #7
              Der Bassbereich war schon am Anfang recht ordentlich.
              Dank größtenteils Trockenbauweise.

              Schwierigste Aufgabe war die Akustik Elemente als Möbel zu tarnen.
              Und Frequenz Selektiv zu bauen, das aus dem Buckel der Nachhallzeit eine gerade wird.

              Wenn man einen Akustik Stoff vor billigen Schaumstoff spannt, ergibt sich die Eigenschaft das der Absorber tiefere Frequenzen besser bedämpft als hohe.
              Da die Akustik Modelle das vorausberechnet hatten, habe ich das versucht.
              Im Vergleich zu industriell hergestellten Absorbern sind die Kosten dafür geradezu lächerlich.
              Und auch ein paar Möbel zu beruhigen kostet nicht viel.
              Vergleichsweise teuer waren die Teppiche und die Vorhänge.
              Die habe ich fertig bestellt.
              Natürlich hätte ich mir manche Dinge etwas wertiger gewünscht.
              Wie die kleinen preiswerten Regale, die billig Kunstoff beschichtet sind.
              Aber so nur 50 Euro das Stück gekostet haben.

              Der Arbeitsaufwand war dann recht hoch, da vieles nur im DIY herstellbar war.
              Selbst simple Vorhang Halterungen mit 35 cm Abstand zu den Fenstern waren nur zu Mondpreisen zu bekommen.
              Also hat hier der 3D Drucker geholfen.

              Aus heutiger Sicht würde ich einige Absorber anders konstruieren und hätte auch den Bereich von 100 bis 300Hz noch um 100ms runter bekommen.

              Aber insgesamt gefällt mir die Audio Widergabe in dem Raum sehr gut.

              Gruß Frank


              Kommentar


                #8
                So, jetzt habe ich einige Dateien wieder gefunden ...

                Hier erstmal der Raum in dem Zustand, wie er 2016 war:

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Foto1897_klein.jpg Ansichten: 0 Größe: 832 KB ID: 700161



                Die Messungen der Raumparameter erfolgten tatsächlich auch mit einem Paar LS wie oben gezeigt (nur rechter LS sichtbar):


                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Nachhallzeit_Fldstr_2016_white_62percent.png Ansichten: 0 Größe: 3028 KB ID: 700162


                Einige Anmerkungen zu den Zielsetzungen bei diesem Raum:

                >> Der Raum sollte bewusst durchschnittliche Nachhallzeiten in mitteleuropäischen Wohnzimmern annähern.

                Je nach Volumenklasse liegen "gewöhnliche" Wohnräume durchschnittlich etwa im Bereich 0,5 ... 0,6s , wenn
                sie nicht extensiv behandelt werden. Die Tendenz war dabei in den letzten Jahrzehnten eher ein Anstieg in den
                Nachhallzeiten (Einrichtungsstil, Raumaustattung, Materialtrends, ...)

                >> Der Raum sollte eine möglichst gleichmäßige Nachhallzeit über der Frequenz realisieren.

                >> Der Raum sollte insbesondere zum Tiefton keine keine ansteigende Nachhallzeit aufweisen (*).

                Hier war das Ziel, einen Raum zu haben, in dem verschiedene Tieftonkonzepte (übliche "Rundumstraler", Dipole,
                Cardioide, Subwooferlösungen) verglichen und gut differenziert werden können.

                Gleichzeitig sollte der Raum Vergleiche verschiedener Abstrahlcharakteristiken im Mittel-/Hochton ermöglichen,
                d.h. Messergebnisse u.a. zur Kontinuität des Bündelungsverhaltens verschiedener LS auch gehörmäßig "erfahrbar"
                machen, ähnlich wie es in einem "gewöhnlichen" unbehandelten Raum der Fall wäre.

                Der Raum hatte also für mich die Aufgabe, die Entwicklung wohnraumfreundlicher LS zu unterstützen, nicht
                jedoch es dem jeweiligen LS dabei leicht zu machen.

                Ich zeige später noch ein Entwicklungsbeispiel, bei dem dieser Raum mir dann tatsächlich gut geholfen hat ...

                ____________________________

                (*) Tiefton: Im modalen Bereich eines Raums und ebenso im Übergangsbereich zum statistischen Verhalten,
                kann man eigentlich nicht von "Nachhallzeit" oder "Nachhall" sprechen, aber ich will hier mal nicht "kleinlich"
                sein bzgl. der Wortwahl.
                Zuletzt geändert von dipol-audio; 13.09.2024, 12:57.
                Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                  #9
                  Jetzt habe ich hier ein Mittel-/Hochtonsystem, an dem ich in der Folgezeit gearbeitet habe ...

                  Anmerkung: Ich zeige nur das reine "Wandlerverhalten", d.h. es erfolgten keinerlei DSP Korrekturen.

                  Der "Direktschall auf Achse" hier mit Zeitfensterung oberhalb ca. 950Hz:



                  Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: 01_Oliver_Mertineit_MHT-Array-EX1.png Ansichten: 0 GrÃÃÃÃöÃe: 192 KB ID: 700164


                  Die Spezialität bei diesem Mittel-/Hochtonsystem:

                  Das Bündelungsmaß ist bereits um 500Hz recht hoch (ca. 4dB) und steigt zum obersten Hochton
                  dann "kontinuierlich" weiter.

                  Dieser Anstieg ist jedoch innerhalb gewisser Grenzen einstellbar: Es handelt sich um ein Array mit
                  mehreren Mittel-/Hochtontreibern, die optional alle ungefiltert ("gleichberechtigt") bis in den Hochton
                  übertragen können.

                  Die andere Option ist, eine Untermenge der Treiber in der Mitte der Anordnung zu hohen Frequenzen
                  stärker abstrahlen zu lassen und die "äußeren" Treiber dafür graduell zurückzunehmen, was in einem
                  "sanfteren" Anstieg des Bündelungsmaßes resultiert.

                  Man könnte diese Modi als "narrow" und "wide" (in Relation zu einem üblichen Kalottenhochtöner eher
                  "super narrow" und "narrow" ...) bezeichnen, wobei die Richtwirkung vertikal sehr viel deutlicher
                  mit der Frequenz zunimmt als horizontal.

                  Die Filterschaltung ermöglichte eine Anpassung des Abstrahlverhaltens - etwa an die Raumverhältnisse
                  oder ggf. auch den persönlichen Hörgeschmack - in 3 Stufen. Der Frequenzgang im Direktschall blieb
                  dabei weitestgehend gleich, so dass dort kaum nennenswerte Unterschiede messbar waren.


                  Hier eine Messung, welche zum Ziel hatte, diese Unterschiede in der "Schalterstellung" auch in der
                  Interaktion mit dem o.g. Raum zu zeigen:

                  Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: EinstellbereichBÃÃÃÃündelungsmaÃ.png Ansichten: 0 GrÃÃÃÃöÃe: 253 KB ID: 700165


                  Hier sieht man allerdings keine - wie von Mirko oben gewünschte - "Raumkurve" aus Direktschall plus Raumanteil:

                  Die Unterschiede in der Raumkurve würden im Bereich ab wenige KHz wohl recht "subtil" ausfallen, denn der
                  Direktschall dominiert hier für beide Varianten bei üblichen Abhörentfernungen im Gegensatz zu üblichen Hochton-
                  systemen (selbst in diesem Raum mit "wohnraumähnlicher" Nachhallzeit um 0,5s).

                  Ich bin hier also anders vorgegangen:

                  Der Lautsprecher "feuert" vom Mikrofon um 90Grad abgewandt in den Raum.

                  Eintreffender "Direktschall" am Mikrofon und selbst die "frühen" Reflexionen (Boden, Seitenwand, ...) wurden
                  zusätzlich "weggefenstert", so dass man in Näherung einen "Energiefrequenzgang über alles" (d.h. alle
                  Raumrichtungen) bekommt.

                  Danach wurde der - eigentlich zum Hochton deutlich fallende - Energiefrequenzgang zum Direktschall aus
                  anderen Vergleichsmessungen (s.o.) in Relation gesetzt:
                  Man sieht um 200Hz praktisch keine Richtwirkung, während um 10Khz (je nach Schalterstellung) der Raumanteil
                  um ca. 12 ... 16dB vermindert ist (Vorzeichen der Y-Achse tauschen, dann liest man "Energie" anstatt
                  "Bündelungsmaß").

                  Da der Raum (s.o.) eine weitgehend frequenzunabhängige Absorption aufweist - gleichmäßige Nachhallzeit - kann
                  dieser Raum dazu verwendet werden, Bündelungsmaße über der Frequenz zu messen, oder sagen wir "sehr gut
                  abzuschätzen".

                  D.h. die gezeigte invertierte Kurve des Energiefrequenzgangs entspricht weitestgehend dem Bündelungsmaß.

                  Man kann hier also unmittelbar nachweisen, wie die Schalterstellung am Filter den Verlauf des Bündelungsmaßes
                  über der Frequenz beeinflusst.
                  Zuletzt geändert von dipol-audio; 13.09.2024, 13:28.
                  Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

                  Kommentar


                    #10
                    Ich nehme an, dass die meisten die hier mitlesen, nur "Bahnhof" verstehen. Ich übrigens zum Teil auch.

                    Aber vielleicht hilft es schon ein bisschen weiter, wenn man weiß, was mit dem "Energiefrequenzgang" gemeint ist. Ich möchte versuchen, es auf einfache Art zu erklären.

                    In kürzestmöglicher Form ist es einfach der "Gesamtschall", den ein Lautsprecher abgibt, nicht nur nach vorne, sondern in alle Richtungen.

                    Genauer: normalerweise wird bei Messungen nur das gemessen, was ein Lautsprecher nach vorne abgibt. Und tatsächlich ist es auch so, dass wenn Lautsprecher im Freien einen sehr ähnlichen Schalldruckverlauf haben, sie auch weitgehend gleich klingen. Ebenso ist es in einem schalltoten Raum.

                    Ganz anders (wieder mal) ist es dann in einem "Hörraum" (und umso schlechter dessen Akustik ist, desto mehr). Da hängt es auch stark davon ab, wie Lautsprecher (vor allem) seitlich unter Winkeln, aber auch nach oben, nach unten und auch nach hinten Schall abgeben. Alles das summiert ergibt (unter gleichen Umständen gemessen und wie schon geschrieben) den Energiefrequenzgang. Je nach Raum und dessen akustische Eigenschaften entstehen dabei "unendlich viele" Reflexionen, die noch dazu zeitverzögert bei Jemanden der Musik darin hört (gleiches gilt auch bei Messungen mit einem Mikrofon auf Achse davor), ankommen. Es ist also für das was man "Klang" nennt, mitentscheidend, wie die jeweiligen Lautsprecher die man hört, ihren Schall "rund um sich" abgeben.

                    Womit auch klar wird, wie schlecht großer Hörabstand ist, wie schlecht es ist, wenn sich direkt hinter dem Hörplatz eine "harte" Wand befindet, wieso es generell schlecht ist, wenn es viele harte Flächen in einem (eher kleinen) Hörraum gibt und noch einmal mehr, wenn es rund um die Lautsprecher unterschiedliche Reflexionsflächen gibt (wenn es also ein unsymmetrisches Lautsprecher-Umfeld gibt).
                    Zuletzt geändert von David; 14.09.2024, 07:31.
                    Gruß
                    David


                    WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                    Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                    Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                    Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                    Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                    Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                    Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                      #11
                      Audiodrom

                      Hallo Mirko,
                      dann schließ ich mich mal den Kollegen an und übermittle dir meine Daten.
                      Es handelt sich um mein Heim-/Wohnzimmerkino im Keller.
                      Abmessungen 5*3,9*2,4m.
                      Ich beschreib jetzt nicht alles in Detail.
                      Weitere Info findest du unter:

                      https://www.hififorum.at/node/690995

                      Die beigefügten Daten stammen von der Messung meiner Monitor Audio Bronze 500 ohne Subwoofer Full Range und im Bassreflexbetrieb.
                      (man kann die 500 nämlich auch als "fast" geschlossenen Lautsprecher betreiben, denn die 2 Ports lassen sich mit mitgelieferten Schaumstoff Stöpseln verschließen)
                      Der Raum war zum Zeitpunkt der Messung bereits voll ausgebaut..

                      Zuerst der Frequenzgang der 500 ohne Raumeinfluss (aus der Zeitschrift Hi-Fi Voice entliehen)

                      Klicke auf die Grafik für eine vergröÃerte Ansicht  Name: Frequenzg_auf_Achse.png Ansichten: 0 GröÃe: 576 KB ID: 700189

                      ​Jetzt die Messungen mit REW. Der Lautsprecher hängt nur am AVR. Es sind keinerlei Korrekturen vorgenommen.

                      SPL-Messung

                      Klicke auf die Grafik für eine vergröÃerte Ansicht  Name: 1080_Bronze 500_o_SUB_o_PEQ_SPL.png Ansichten: 0 GröÃe: 1788 KB ID: 700193​​

                      RT60-Messung

                      Klicke auf die Grafik für eine vergröÃerte Ansicht  Name: 1080_Bronze 500_o_SUB_o_PEQ_RT60.png Ansichten: 0 GröÃe: 1575 KB ID: 700190

                      C50, C80 und D50-Messung

                      Klicke auf die Grafik für eine vergröÃerte Ansicht  Name: 1080_Bronze 500_o_SUB_o_PEQ_Clarity.png Ansichten: 0 GröÃe: 1337 KB ID: 700191

                      Spectrogramm-Messung

                      Klicke auf die Grafik für eine vergröÃerte Ansicht  Name: 1080_Bronze 500_o_SUB_o_PEQ_Spectrogram.png Ansichten: 0 GröÃe: 4331 KB ID: 700192
                      Zuletzt geändert von Uwe JAM; 13.09.2024, 22:51.

                      Kommentar


                        #12
                        Danach habe ich den Frequenzgang im REW mit der EQ Funktion bearbeitet.
                        Das Ziel war u.a. die Überhöhung bei 35Hz (1-0-0-Raummode) so zu reduzieren dass ich "in etwa" einen Hochpass 70Hz generiere.
                        Und den restlichen Frequenzgang oberhalb von 70Hz etwas zu glätten.
                        Warum das Ganze?
                        Weil ich die im REW generierte EQ-Kurve als txt.File abspeichere und als House-Kurve in das DIRAC meines AVR einspiele.
                        Mein DIRAC hat noch keine Bassmanagement- und Weichenfunktion und damit "korrigiere" ich mir einen Hochpass für das Stereopaar.

                        Die zweite Messreihe zeigt nun die von DIRAC korrigierten Lautsprecher

                        SPL-Messung



                        ​Man sieht wie sich der Peak bei 35Hz immens reduziert hat und der restliche Frequenzgang ist nun etwas mehr geglättet. Und es ist ein 70Hz Hochpass entstanden.

                        RT60-Messung

                        ​​

                        C50, C80 und D50-Messung



                        ​Spectrogramm-Messung



                        Beim Spektrogramm erkennt man am besten was die EQ Korrektur gebracht hat. Die Spitze bei ca.42 Hz und 680 ms hat sich auf 500ms Nachhallzeit reduziert.
                        Der Rest der Kurve hat sich ab ca. 60 Hz eher zum Nachteil verändert. Die Nachhallzeiten haben sich marginal vergrößert....teilweise um +50ms.

                        Die Erkenntnisse die ich daraus abgeleitet habe sind dass ich für meinen derzeitigen Betrieb lediglich die Korrekturen bis ca.70 Hz durchgeführt habe.
                        Den Rest unkorrigiert laufen lasse. Dies kann man beim Dirac mit den "Vorhängen" regeln.
                        Der voll korrigierte Lautsprecher hat bei meinen Probehörsitzungen keinen Mehrwert gebracht. Dies mag aber auch teilweise an dem relativ gut optimierten Raum liegen......

                        Ich hoffe ich konnte dir damit verwertbare Daten beisteuern.
                        Einen schönen Abend.
                        LG Uwe​

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                          #13
                          Uwe, du hast mit diesen Lautsprechern in deinem Raum schon von Haus aus (OK, die Mode bei 35Hz ausgenommen) einen erstaunlich guten Schalldruckverlauf. So etwas gibt es nur selten.
                          Gruß
                          David


                          WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                          Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                          Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                          Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                          Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                          Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                          Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                            #14
                            Zitat von David Beitrag anzeigen
                            Uwe, du hast mit diesen Lautsprechern in deinem Raum schon von Haus aus (OK, die Mode bei 35Hz ausgenommen) einen erstaunlich guten Schalldruckverlauf. So etwas gibt es nur selten.
                            Wenn ich ihn richtig verstanden habe, ist das genau, worum es Oliver dipol-audio beim Selbstbau geht:
                            Lautsprecher so zu gestalten, daß sie es einem in jedem Raum leichter machen, guten Klang( bei möglichst richtiger Wiedergabe) zu erzeugen.
                            Meine Gradient Revolution habe ich jedenfalls unter diesem Gesichtspunkt ausgewählt und es hat funktioniert. Die „Restkorrektur“ z.B. über dsp ist dann ein „Klacks“.
                            LG
                            Bernd

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                              #15
                              Bernd, ich habe früher sehr viele Messungen bei Kunden im Zusammenhang mit üblichen HiFi-Lautsprechern gemacht und die Ergebnisse waren fast immer katastrophal. Vor allem im Tieftonbereich gab es sehr oft ein Plus und Minus im zweistelligen dB-Bereich. Und das nicht selten bei HiFi-Enthusiasten, die sicher keinen Verstärker kaufen würden, der irgendwo um die 20kHz um nur 1dB schwächer verstärkt.
                              Gruß
                              David


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                              Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                              Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
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                              Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                              Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                              Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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