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Konzeptstudie: Richtwirkung im Tiefton mit "simpler" Konstruktion

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    #46
    Zusammenfassung


    Prinzipskizze (veranschaulichte Funktion)

    Klicke auf die Grafik für eine vergröÃerte Ansicht  Name: 08_QuellenAbstandIstLambdaHalbe_klein.jpg Ansichten: 0 GröÃe: 735 KB ID: 699661


    Nähere Erläuterungen finden sich in den Eingangsposts dieses Threads (warum und wozu?).



    Explorativer Prototyp (erste reale Umsetzung mit einfachen Mitteln)

    Ich stelle abschließend nochmal zusammenhängende Messungen der zuletzt
    getesteten "Bedämpfungsvariante" ein.

    Hier wurde der obere Port testweise etwas deutlicher im Pegel zurückgenommen,
    was aber nicht zwingend in der späteren Anwendung so sein wird.

    Diesmal wurde gleich zu Beginn eine einheitliche "Zeitmarke" für beide getrennt
    voneinander gemessenen Ports gesetzt, so dass die Differenz der Gruppenlaufzeit
    beider Ports in den Phasengängen und den Impulsantworten erkennbar wird.

    Wie oben bereits erwähnt, enthalten die Messungen moderate Artefakte durch
    Raum und Aufstellung (kleine Werkstatt, Aufstellung auf Tisch), obwohl es
    Nahfeldmessungen sind.


    "rot" : Unterer Port (näher am Boden)
    "blau": Oberer Port (weiter entfernt vom Boden)


    Amplitudenfrequenzgänge:

    Klicke auf die Grafik für eine vergröÃerte Ansicht  Name: QuickAndDirty_02_FR_klein.jpg Ansichten: 0 GröÃe: 1125 KB ID: 699658


    Phasengänge:

    Klicke auf die Grafik für eine vergröÃerte Ansicht  Name: QuickAndDirty_02_PH_klein.jpg Ansichten: 0 GröÃe: 1269 KB ID: 699659


    Impulsantworten:

    Klicke auf die Grafik für eine vergröÃerte Ansicht  Name: QuickAndDirty_02_IMP_klein.jpg Ansichten: 0 GröÃe: 493 KB ID: 699660
    Zuletzt geändert von dipol-audio; 30.08.2024, 15:50.
    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

    Kommentar


      #47
      Die entscheidende Frage bei so etwas ist: was wird auf diese Art "besser" als bei einem sehr gut gemachten Standardkonzept - angenommen einem recht hochwertigen Studiomonitor - und was wird (eventuell) schlechter?

      Da jeder Lautsprecher (Preis praktisch egal) so gut wie nur aus Kompromissen besteht, kann es dabei immer nur um ein Abwägen von diversen Eigenschaften gehen. Die meisten davon werden sich auf die Abstrahleigenschaften auswirken und die wieder im Zusammenhang mit dem jeweiligen Hörraum.

      Deshalb kam ich schon vor sehr langer Zeit zu dem Schluss: will man es wirklich "so perfekt wie möglich" machen, müsste man Raum und Lautsprecher gemeinsam konstruieren. Alles Andere wird immer nur in (wieder) Kompromissen enden.
      Gruß
      David


      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

      Kommentar


        #48
        Zitat von David Beitrag anzeigen
        ...
        Deshalb kam ich schon vor sehr langer Zeit zu dem Schluss: will man es wirklich "so perfekt wie möglich" machen, müsste man Raum und Lautsprecher gemeinsam konstruieren. Alles Andere wird immer nur in (wieder) Kompromissen enden.

        David , das geht ja hier deutlich in die von dir genannte Richtung:

        Diese Tieftonanordnung ist für Standlautsprecher gedacht und integriert zumindest
        den Boden als Grenzfläche: Der ist immer da in einem Raum ...

        Gegenüber z.B. "üblichen" Monitoren oder Heim-LS hat dieses System den Vorteil
        einer merklich erhöhten Richtwirkung im Tiefton, die jedoch bis in den Mittelton recht
        konstant bleibt.

        Es werden mit dieser Tieftonanordnung u.a. 2-Wege Systeme mit recht "unauffälliger"
        Übernahme möglich, dabei passende Mittel-/Hochton Systeme vorausgesetzt.​

        Der LS ist de Facto frei von "Floor Bounce" Artefakten und vermindert Decken-
        reflexionen merklich vom Tiefton bis in den Mittelton:

        Reflexionen von Boden und Decke gehören mit zu den "abträglichsten" in der
        Musikwiedergabe da "früh" und hohe "interaurale Korrelation" ...

        Durch die "Tiefpasskammer" (ausgeführt als asymmetrische Laufzeitleitung) wird als
        "Nebeneffekt" der Klirr im oberen Tiefton und Mittelton deutlich reduziert:

        Klirr im Mittelton wiederum liegt im empfindlichen Frequenzbereich unseres Gehörs
        (um "wenige" Khz).

        Bei all diesen Vorteilen ist das System vom Grundprinzip her "stocksimpel" und es
        sind ausdrücklich auch "low cost" Varianten denkbar, die deswegen jedoch nicht
        "low fi" sein müssen.



        Ich denke, das genügt "für's Erste" an Vorteilen gegenüber "üblichen" Anordnungen
        im Tief-/Mittelton ...
        Zuletzt geändert von dipol-audio; 30.08.2024, 17:39.
        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

        Kommentar


          #49
          Gegenüber z.B. "üblichen" Monitoren oder Heim-LS hat dieses System den Vorteil
          einer merklich erhöhten Richtwirkung im Tiefton, die jedoch bis in den Mittelton recht
          konstant bleibt.

          Es werden mit dieser Tieftonanordnung u.a. 2-Wege Systeme mit recht "unauffälliger"
          Übernahme möglich​
          So habe ich das verstanden. Das macht die „Sache“ für mich überhaupt erst interessant.

          LG
          Bernd

          Kommentar


            #50
            @Bernd

            Der hier - z.B. beim "explorativen Prototypen" oben - technisch sinnvolle Bereich einer
            Übernahmefrequenz liegt in der Oktave ca. 400 ... 800Hz.

            Nehmen wir mal ca. 600Hz als "Hausnummer" zur Vereinfachung ...

            In diesem Wellenlängenbereich - grob 60cm - lassen sich eine Vielzahl Mittel-/
            Hochtonlösungen räumlich "nahtlos" in der Nähe des Tieftonsystems anordnen:

            "Nähe" ist hier durch die Relation realisierbarer Wandlerabstände an der Übernahme
            in Relation zur Schallwellenlänge an der Übernahmefrequenz zu sehen.

            M.E. sollten Übernahmen "nahtlos" vonstatten gehen, wenn

            >> "Tieftonsystem" und "Hochtonsystem" akustisch nahe genug angeordnet
            werden können

            >> die Bündelungsmaße der beteiligten Systeme an der Übernahme passen

            >> die Übertragungseigenschaften der beteiligten Wandler auch noch hinreichend
            oberhalb (Tieftonsystem) und unterhalb (Hochtonsystem) der Übernahme
            in Ordnung sind d.h. eine hinreichende Überlappung der nutzbaren Bandbreite
            beider Systeme besteht (hier kommt die Auslegung der Filter ins Spiel).

            und, das ist jedoch meine persönliche Auffassung, die aus einer gewissen
            Erfahrung resultiert:


            >> die Übernahmefrequenz in einem Bereich zu liegen kommt, der hörpsychologisch
            möglichst unkritisch ist, damit ggf. noch vorhandene oder unvermeidliche Unregel-
            mäßigkeiten - etwa im Energiefrequenzgang - unauffällig bleiben.
            D.h. Fehler sollten sowohl "technisch" als auch "hörpsychologisch" minimiert werden,
            denn am Ende ist es ein menschliches Gehör, welches die "Homogenität" eines
            Lautsprechers in einer gegebenen Abhörsituation bewertet.


            Um einen Eindruck zu bekommen, welche Frequenzereiche mir diesbezüglich
            besser geeignet erscheinen als andere, könnte ein Blick u.a. auf die "Kurven
            gleicher Lautstärke" und die "Blauert'schen Bänder" sinnvoll sein:








            Mit dem oben angestrebten Frequenzbereich für eine Übernahme, steht man
            hier m.E. nicht so schlecht da ... und zwar für jeden der o.g. Aspekte einer
            nahtlosen Übernahme.
            Zuletzt geändert von dipol-audio; 31.08.2024, 14:32.
            Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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              #51
              Und noch einige praktische Erwägungen:

              >> die meisten High-End Heim-Lautsprecher haben u.a. eine Repräsentationsfunktion,
              die m.E. sehr oft im Vordergrund steht (vom Entwurf bis zur Nutzung).

              Was "tötet" jedoch (Heim-) Lautsprecher?

              In meinem "Ranking" sieht es etwa so aus:

              Einwirkung durch

              >> Haustiere
              >> "Unachtsamkeit" (etwa bei einer Feier oder Haushaltsmissgeschicken)
              >> Kleinkinder
              >> UV Einstrahlung (verdirbt auf Dauer z.B. oft Sicken der Membranen
              oder Teile der Membranen selbst)

              Ein hochwertiger LS verträgt sich i.d.R. gar nicht mit einem Wohnumfeld, in dem
              mehrere Menschen zusammenleben (oder in dem überhaupt gelebt wird) und auch
              die Sonne hereinscheint.

              In der oben vorgestellten Anordnung ist das Tieftonsystem de Facto "unzugänglich"
              selbst für Licht ...

              >> Akustische Funktion in der Realität: Selbst die teuersten LS werden selten so
              - oder auch nur so ähnlich - aufgestellt, wie sich das der jeweilige Entwickler
              vielleicht einmal vorgestellt hatte.



              Am Ende stehen Lautsprecher oft dort, wo sie

              >> nicht "im Weg" stehen
              >> gut geschützt scheinen, weil empfindlich
              >> rein optisch "gut zur Geltung kommen" (nach dem "führenden Geschmack"
              in einem jeweiligen Haushalt)

              Daher wäre hier m.E. auf größtmögliche Toleranz gegenüber unterschiedlichen
              Aufstellungen Wert zu legen und/oder eine "funktionsinhärente"(?) Formgebung,
              die zumindest einige der möglichen Fehlplatzierungen (in Bezug zum jeweiligen
              Entwurf zu sehen) erst gar nicht zulässt:

              Das würde einen robusten, defensiven und strikt funktionsorientierten Entwurf
              erfordern anstatt der üblichen Orientierung an einer Repräsentationsfunktion.
              Zuletzt geändert von dipol-audio; 31.08.2024, 15:52.
              Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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