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Warum Hornlautsprecher für den Tiefton?

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    Warum Hornlautsprecher für den Tiefton?

    Hornlautsprecher - ich möchte mich hier speziell auf den Tiefton beschränken - üben für viele
    eine Faszination aus. Ich selbst habe mir über die Jahre immer wieder gern verschiedene
    Konstruktionen angesehen mit unterschiedlichen Faltungen und Ansätzen, wie man real
    auftretende Probleme wie Resonanzneigung (die bei verkleinerter Mundfläche als
    "prinzipbedingt" angesehen werden kann) und deren erhebliche Baugröße irgendwie "abmildern"
    kann (etwa durch Nutzung von Grenzflächen eines Raumes vgl. "Eckhorn").






    Seit einigen Tagen beschäftigt mich die Frage "wie hat das eigentlich angefangen?".

    Im Link oben sieht man, dass bereits Edison(*) eine eigene Entwicklungsabteilung unterhielt,
    in der Theo Wangemann für die Entwicklung von Hörnern für verschiedene Zwecke
    zuständig war: Man benötigte u.a. Trichter zur "Schallaufnahme" und nicht nur zur Verstärkung
    der Abstrahlung ...




    ______________________

    (*) Er dürfte nicht der einzige in der Frühzeit der Schallaufzeichnung / Schallwiedergabe gewesen
    sein, aber bei Edison wurde schon früh eine "moderne Industrieforschung" betrieben, in der man
    systematisch experimentierte (teils mit hohem personellen Aufwand), um eben auch wirtschaftlich
    umsetzbare
    Lösungen für bestimmte Ansätze zu finden (vgl. "Glühbirne").
    Zuletzt geändert von dipol-audio; 28.06.2024, 13:34.
    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

    #2
    War's nicht sowohl, als auch?

    (scnr)

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      #3
      Völlig richtig, u.a. beim "Phonographen" hatte der Trichter (das Horn) beide Funktionen zu erfüllen.




      Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

      Kommentar


        #4
        Es wäre ja nicht "ich", wenn mit dem Thema nicht auch ein "provokativer Ansatz" verbunden wäre ...


        Ich behaupte: Man hat weit über ein Jahrhundert lang unter anderem deshalb an der "Optimierung"
        von Tieftonhörnern "herumgefrickelt", weil man ein anderes Problem nicht lösen konnte oder wollte:

        Denn würden wir in einer Welt leben, in der es "ein Leichtes" wäre, Membranen (großflächige)
        herzustellen und diese geeignet (auch wirtschaftlich angemessen) anzutreiben

        - deren Abmessungen (Durchmesser, Umfang) sich mit der abzustrahlenden Schallwellenläge
        in Luft vergleichen ließen und die

        - über eine paktikable Bandbreite im Tiefton hinweg nicht in Partialschwingungen "aufbrechen" (*) und die

        - trotzdem eine sehr geringe "Massebelegung" (Masse pro Flächeneinheit) aufweisen


        dann wäre man m.E. niemals auf Hornlautsprecher für die Tieftonwiedergabe "verfallen", sondern
        hätte sie von Beginn an "links liegen lassen".

        Der Hornlautsprecher für den Tiefton (**) ist für mich daher ein Beispiel für die - ansonsten typisch
        menschliche ... - Herangehensweise:

        "Wir können das eigentliche Problem nicht lösen - falls wir es überhaupt sehen ... - ,
        also lasst' uns was nehmen, was wir schon kennen und schauen, ob das Problem damit
        irgendwie von allein verschwindet, wenn wir nur lange genug daran/damit herumfrickeln."


        ______________________

        * oder das Problem von Partialschwingungen / Eigenmoden zumindest in der Auswirkung auf
        die Wiedergabe auf andere Weise "umgehen"

        ** Hörner, Waveguides können neben der reinen "Impedanzanpassung" auch weiteren Zwecken
        dienen, wie etwa zur Beeinflussung/Kontrolle der Richtcharakteristik auch und gerade im
        Mittel-/Hochton. Das soll nicht bezweifelt werden, steht hier aber für mich nicht im Fokus.




        Zuletzt geändert von dipol-audio; 28.06.2024, 13:22.
        Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

        Kommentar


          #5
          Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
          Es wäre ja nicht "ich", wenn mit dem Thema nicht auch ein "provokativer Ansatz" verbunden wäre ...

          ...dann wäre man m.E. niemals auf Hornlautsprecher für die Tieftonwiedergabe "verfallen", sondern
          hätte sie von Beginn an "links liegen lassen"...
          Also hatte der Hund doch recht (s. oben verlinktes Bild )

          Kommentar


            #6
            Mein Einweglautsprecher mit Basshorn. Seit 10 Jahren möchte ich (bis jetzt) nichts anderes.
            Angehängte Dateien

            Kommentar


              #7
              Besseres Bild.
              Angehängte Dateien

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                #8
                Sieht jedenfalls sehr interessant und außergewöhnlich aus.

                Leider kann ich sonst nichts zu diesem Thema beitragen, aber ich lese aufmerksam mit.
                Gruß
                David


                WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                  #9
                  die basshörner die ich bisher gehört habe im hifi bereich, entwickelten im tiefton eine erstaunliche dynamik, sprich, sie konnten laut.

                  gehört hab ich
                  eckhörner arc
                  eines im keller eines neugotischen englischen schlosses, hornmund war der kinderzimmergroße kamin in der "hall" als sub in verbindung mit klipsch westminster
                  schmackshorn als partybox
                  ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von casaviva Beitrag anzeigen
                    Besseres Bild.
                    casaviva


                    Ja, da hast du m.E. einen sehr "kultigen" LS daheim, es ist - glaube ich - das einzige Modell von
                    "German Physiks" in dem der "DDD-Driver" Fullrange eingesetzt wird (?), also kein gesonderter
                    Tieftöner vorhanden ist.

                    Im Gegensatz zu seinem "konzeptionellen Urahn", dem Walsh Biegewellen Wandler,


                    Klicke auf die Grafik für eine vergröÃerte Ansicht  Name: Walsh+250322.png?format=750w.png Ansichten: 0 GröÃe: 4776 KB ID: 696559


                    ist der DDD sehr viel kleiner geworden und ist sehr deutlich auf die Performance im Mittel-/Hochton
                    hin optimiert worden.

                    Bei tiefen Frequenzen arbeitet dieses Wandlerkonzept wie eine konventionelle Kolbenmembran, so
                    dass hier nur die Membranfläche zu Verfügung steht, die man sehen würde, wenn man "von oben"
                    auf den Konus schaut ....

                    Der DDD ist also - als Tieftöner bei tiefen Frequenzen betrachtet - ein sehr kleines Chassis:

                    Ein Horndesign ("backloaded") war hier m.E. nachvollziehbar die einzige Möglichkeit, einen "erwachsenen"
                    Tiefton bei guter Dynamik herauszuholen.

                    Als "Fullrange" Konzept ist die "Unicorn" insofern sicher das "puristischste" Modell von German Physiks
                    und es wäre auch das erste, das ich mir gerne einmal anhören würde.


                    ________________

                    casaviva kannst du uns sagen, ob du bevorzugte Musikgenres hast und ob sich mit dem LS
                    nach deiner Erfahrung auch ein "breiteres" Repertoire gut abdecken lässt?

                    Deine langjährige Zufriedenheit dürfte wohl dafür sprechen ...
                    Zuletzt geändert von dipol-audio; 29.06.2024, 00:11.
                    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                      #11
                      Diesen Walsh Driver habe ich damals als er aktuell war, gut kennen gelernt. Schlecht war er nicht, nur der Wirkungsgrad war extrem niedrig, damals sind die meisten Verstärker damit nicht zurecht gekommen und sogar oft "abgebrannt". Bei einer HiFi-Messe wo ich dabei war, ist das vor dem Publikum mit einem Kenwood Verstärker passiert. War für den Aussteller ziemlich peinlich.

                      Sicher hat sich das zwischenzeitlich sehr geändert.
                      Gruß
                      David


                      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                        #12
                        Bei den German Physiks hat mich das „Mittenloch“ immer gestört, geht das nur mir so??? Sonst war es guter „Raumklang“. Kann sicher angenehm klingen, der Raum scheint aber unbehandelt, also reden wir lieber nicht von den Moden…

                        Kommentar


                          #13
                          Meinst Du die virtuelle Mitte ? Die habe ich auch vermisst. Aber gut, eine Messe ist kein Maßstab.

                          LG, dB
                          don't
                          panic

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen
                            Meinst Du die virtuelle Mitte ? Die habe ich auch vermisst. Aber gut, eine Messe ist kein Maßstab.

                            LG, dB
                            Schon richtig, aber wenn sie noch nicht einmal das hinkriegen, was wollen sie dann auf einer Messe?
                            So Jemand ist bei mir von vorne herein "durchgefallen".
                            Dann doch lieber gleich "Mono".

                            LG
                            Bernd

                            Kommentar


                              #15
                              Leicht diffuse Räumlichkeit kann man auch genießen. Hi-Fi ist das dann zwar nicht so wirklich, aber wenn's gefällt...
                              Es sind ja Heimanlagen und keine Musikproduktions Setups.

                              Ja ich werde altersmilde

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