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    #16
    Zitat von Observer Beitrag anzeigen
    Wieder mal ausgezeichnet erklärt, Oliver. Genau so kann ich es messtechnisch verifizieren.
    Vielen Dank, da bin ich beruhigt ...


    Zitat von Observer Beitrag anzeigen
    ...
    Bleibt noch die Frage: kann ich es theoretisch in einem beliebigen Raum heraushören, ob bei einem Tiefbassimpuls die Membran zuerst aus- oder einlenkt? Und vorweg meine Antwort: ich kann es nicht.

    Ich konstruiere mal einen "Comedy Sketch" dazu:


    (Sketch START)

    Eine Gruppe Audiophiler trifft sich in einem Tagungshotel (mit umfunktioniertem Seminarraum als Hörraum)
    auf Einladung eines fiktiven Herstellers, der besonderen Wert auf "Phasenrichtigkeit" und ebenso die "absolute
    Phase" (Vermeidung der "Verpolung" s.o.) legt.

    Es werden dazu Aufzeichungen von Impulsen verschiedener Trommeln wie u.a. der Kesselpauke wiederholt
    über Lautsprecher wiedergegeben, sowohl isoliert als auch in einem musikalischen Kontext (Musikstück mit
    weiteren Instrumenten).

    Man achtet peinlichst darauf, dass die 'richtige' von der 'falschen' Polung unterschieden wird:

    Richtig: Die Lautsprechermembran bewegt sich zuerst nach außen ...
    (Impuls beginnt mit 'Überdruck' also positiver Schalldruckflanke)

    Falsch: Die Lautsprechermembran bewegt sich zuerst nach innen ...
    (Impuls beginnt mit 'Unterdruck' also negativer Schalldruckflanke)

    Während jedes Hördurchgangs wird die Polung (die man mittels eines Polwendschalters vor den LS
    für jeden Durchgang ändern kann) mittels eines Laser Interferometers (welches die Bewegung der
    Tieftonmembran abtastet) zusätzlich überwacht und automatisch protokolliert ...

    Nach 3 tägigem (unverblindetem ) 'Klausurhören' (über ein 'langes' Wochenende hinweg in besagtem
    Tagungshotel) sind sich alle Teilnehmer einig:

    Die 'richtige' Polung

    - ist klar hörbar (... wer das nicht hört, muss 'taub' sein)

    - klingt deutlich authentischer und detailierter

    - vermittelt bei Paukenschlägen in einem Musikbeispiel eine wesentlich glaubhaftere
    Räumlichkeit und 'Durchhörbarkeit' der gesamten musikalischen Szenerie, d.h.
    selbst die Streicher klingen plastischer, transparenter, ... etc.

    Nachdem die 'Untersuchung' u.a. auch auf Messen in Form von Flyern verteilt wurde, stellt sich heraus,
    dass der Praktikant, der u.a. die Aufnahmen der Kesselpauken für die damaligen 'grundlegenden'
    Testvorführungen im Tagungshotel vorbereitet hatte, seine Aufgabe (nur leicht ...) missverstanden hatte:

    Er bereitete alle Testsamples so vor, dass die erste Flanke aufnahmseitig bereits positiv war.

    Dies war jedoch bei einigen Aufnahmen der Kesselpauke ursprünglich nicht der Fall:
    Er musste also diese Samples dazu zuerst 'invertieren' ('umpolen'). Und weil alles (wie so oft) unter
    'Zeitdruck' geschah, kam er auch vor dem besagten Testwochenende nicht dazu, mit jemandem über
    seine 'seltsame' Beobachtung zu sprechen ...

    Unser fiktiver High End Hersteller mit den 'impulsgenauen' Lautsprechern beschließt (als Konsequenz
    aus der "leicht verunglückten" Story mit dem Praktikanten und der Hörsession damals im Tagungshotel ...),
    seine LS fortan 'verpolt' auszuliefern und dies auch "nicht an die große Glocke zu hängen":

    Sogar wenn ältere Modelle zur Wartung/Überholung hereinkommen, wird bei diesen ebenso die "absolute
    Phase" korrigiert im Rahmen eines 'Upgrade' Pakets.

    Gelegentlich fällt es mal einer Consumerzeitschrift mit 'Laborteil' in den Tests auf, dass bei diesem Hersteller
    offenbar etwas 'anders' ist: Das ist dann jedesmal eine schöne Gelegenheit für ein 'Entwicklergespräch' bei
    dem erklärt wird, dass die "allgemein verbreitete Phasenlage" (bei Musikaufnahmen, bei den Geräten der
    Mitbewerber etc.) eigentlich "psychoakustisch falsch" sei und man selbst eine 'gehörrichtige' Phasenlage bei
    den hauseigenen Produkten bevorzuge .... (und wieder konnte man eine Spalte mit 'Inhalt' in Form eines
    'Entwicklergespräches' füllen).

    (Sketch ENDE)
    Zuletzt geändert von dipol-audio; 15.03.2024, 15:55.
    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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      #17
      Für jede Unsinnigkeit und für jeden Irrtum im Hifi-Bereich (seitdem es "HiFi" gibt), einen Euro und man ist der reichste Mensch dieser Welt.
      Gruß
      David


      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

      Kommentar


        #18
        hoffentlich hat wer phasenrichtig auf die kesselpauke geschlagen
        ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

        Kommentar


          #19
          Ich bin gerade beim Überlegen.......

          Eine (Bass? - ) Trommel hat ja zwei Felle. Das, welches Angeschlagen wird, erzeugt mit dem ersten Hub einen Sog. Das auf der anderen Seite einen Druck. Die Abstrahlung erfolgt mehr oder weniger kugelförmig. Und es gibt einen akustischen Kurzschluss, aufgrund der sehr geringen Pfadlänge.

          Anders wäre es nur, wenn beide Felle (Membranen) raus- bzw. reingehen, was aber nur "aktiv" ginge.

          Wieso funktioniert das überhaupt?

          Oder habe ich gerade in meinem Gehirn einen Kurzschluss?


          --------------------------------


          Nach weiterer Überlegung: die Erklärung dazu verbirgt sich irgendwo in der Zeitverzögerung zwischen den beiden Membranen......
          Zuletzt geändert von David; 15.03.2024, 20:26.
          Gruß
          David


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            #20
            Nur haben viele BassDrum ein Loch und nun?

            Kommentar


              #21
              If you're a drummer, or you're thinking about becoming one, understanding how your drums produce sound can help you fine-tune your setup for the best possible results. In this post, we'll take a look at how drums produce sound and how to set up your room for a great drum sound!
              Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
              Wer lieber glaubt, darf glauben - volenti non fit iniuria.

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                #22
                Viele Schlagzeuger mit denen ich zu tun hatte, waren mit der Modifikation ihrer Schießbuden sehr kreativ. Wenige waren mit den Standard setup´s zufrieden, gerade wenn es um Live Performance ging.

                Kommentar


                  #23
                  Wieso funktioniert das überhaupt?
                  Weil da wie bei Dipol Bässen zwei physikalische Größen am werken sind: Druck und Schnelle.

                  LG, dB
                  don't
                  panic

                  Kommentar


                    #24

                    (Zum Thema "Hörbarkeit")

                    Vorschlag:

                    Man packt Batterien in einen Batteriekasten, so dass weder Kontakte
                    noch Beschriftung auf die Polung hindeuten ....

                    Über einen Taster kann ich jetzt mit der Batterie einen "Step" (Einschaltknackser)
                    auf einen Lautsprecher geben.

                    Wer die Polarität (der Einschaltknackser) hören kann, müsste z.B. in der Lage
                    sein zu beurteilen, ob zwei derart "verborgene" Batterien die gleiche Polarität
                    haben oder nicht. (Edit: Ein "ABX" Setting wäre wohl zu bevorzugen.)

                    (Die Bewegung der Membran muss ebenfalls unsichtbar sein.)

                    Man macht je Person 1000 ... 10000 Versuche und schaut, ob das Ergebnis
                    signifikant vom "Raten" abweicht.

                    Vielleicht gibt es ja "Polaritätshörer" und andere, wer weiß ?

                    (Man nimmt besser Gleichspannungsquellen, die am Netz hängen, Batterien
                    würden sich ggf. verbrauchen im Lauf des Versuchs.)


                    respice finem
                    In der polnischen Variante des Versuchs müssen nach jeder richtig benannten
                    (gehörten oder geratenen) Polarität ('gleich' vs. 'ungleich ') 100cl Wodka "auf Ex"
                    getrunken werden vor dem nächsten Versuch (Edit: Plus 1x Polonaise durch den Saal).


                    .


                    Zuletzt geändert von dipol-audio; 15.03.2024, 22:57.
                    Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit

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                      #25
                      Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen
                      Weil da wie bei Dipol Bässen zwei physikalische Größen am werken sind: Druck und Schnelle.

                      LG, dB
                      Genau! Wozu noch zu sagen wäre, dass so eine Trommel einen sehr schlechten Wirkungsgrad hat, denn es gibt eine relativ kleine Membranfläche (außen fixe Einspannung, nur in der Mitte entsteht brauchbarer Hub). Dazu kommt, dass die beiden Membranen "irgendwie zueinander" schwingen, etwa zur Hälfte in Gegenphase. Dabei kommt es auch laufend zum akustischen Kurzschluss. Noch mehr "Murks" geht gar nicht.

                      Immer wieder habe ich gesehen, dass Schlagzeuger das vordere Fell (Bezeichnung ist falsch, das war in "Urzeitem" so, heute sind es Kunststofffolien) bei ihrem Schlagzeug entfernt haben. Begründung: "so klingt es besser". Was dann wegfällt, das ist die Zeitverzögerung vorne/hinten, aber alles Andere bleibt. Auch wird oft bei Verwendung beider Felle eine dicke große Decke dazwischen "hineingewurstelt". Soll "trockener" klingen.

                      Habe ich es schon mal erwähnt? HiFi-Enthusiasten und Musiker haben Vieles gemeinsam. Dazu gehören auch Verstärkerklang (in diesem Fall teilweise zurecht und ganz deutlich messbar) sowie Kabelklang (zum Teil auch zurecht, bei hochohmiger Signalübertragung).

                      Nicht wenige von denen kümmern sich intensiv um "super Klang", sind aber "spielerische Nieten". Also noch eine Parallele.
                      Zuletzt geändert von David; 16.03.2024, 07:09.
                      Gruß
                      David


                      WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
                      Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
                      Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
                      Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
                      Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
                      Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
                      Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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                        #26
                        Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
                        ...Wodka...
                        Wäre eigentlich ein unfairer Vorteil, indem er dann alle Fehler auf den Suff schieben kann
                        Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
                        Wer lieber glaubt, darf glauben - volenti non fit iniuria.

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                          #27
                          das herumprobieren ist ähnlich, wie wenn man, weil man mit dem hammer keinen nagel trifft, zum einschlagen einen jungen felsen nimmt und dann behauptet, der könne das besser.
                          als musikant kann einen schon die verzweiflung raffen, aber dann sollte man realistisch sein, woran es liegt.
                          am falschen ende verkehrt anzuziehen, war noch nie eine lösung.
                          ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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                            #28
                            Ist aber irgendwie menschlich.
                            Konsequenter Rationalismus ist die Ausnahme, "Wurschtelei" FTW.
                            Gut, in manchem Fall führte Wurschtelei sogar zu Erfindungen, aber auch wieder eher zufällig.
                            Gründe: nicht wissen, ergo nicht können, plus der innere Schweinehund, der Weiterbildung verhindert...
                            Glauben ist gut, Wissen ist besser, wer lernen will, lernt.
                            Wer lieber glaubt, darf glauben - volenti non fit iniuria.

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                              #29
                              Nicht alles ist Murks was sich verdächtig macht ...
                              Bis weit über die Hälfte des letzten Jahrhunderts hinaus, als die Bass Drum noch nicht Kick-Drum genannt wurde, war es absolut üblich Bass Drums mit…


                              LG, dB
                              don't
                              panic

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                                #30
                                Ich habe schon elektronische Schlagzeuge gehört, die mir besser gefallen haben. Die kosten aber auch "ordentlich".
                                Gruß
                                David


                                WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
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                                Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
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