Ich bekomme laufend Zuschriften und Dankesschreiben zu meiner HP. Vorgestern kam eine aus "kundiger Hand". Ich habe mir die Erlaubnis dazu geholt, den Text hier zu thematisieren.
Guten Tag Herr Messinger
Ich habe vor ein paar Tagen zufällig Ihre Web-Seite entdeckt, nachdem ich – angeregt durch die Diskussion in YT über „zeitrichtige Lautsprecher“ - in Google nach diesem Stichwort suchte.
Dabei habe ich mir viele Ihrer Artikel und auch Ihre Beiträge in dem von Ihnen betreuten Hifi-Forum durchgelesen und kann nur sagen: „Bravo“ ! endlich mal jemand der die Wahrheit über den ganzen Hifi-Nonsens offen legt!
Ihren Ausführungen kann ich zu 100% zustimmen!
Es ist die erste seriöse Seite über Hifi-Technik die ich entdeckt habe!
Alles andere was mir so im Internet an Hifi-Seiten aufgefallen ist, ist nur Werbepsychologie. Ich stehe voll und ganz auf dem Boden der Physik und lehne jegliche Esoterik, Voodoo und sonstigen pseudowissenschaftlichen Blödsinn ab. Denn nirgendwo wird soviel technischer Unsinn verbreitet wie in der HiFi- und erst recht in der High-End-Szene. Als Ingenieur der Nachrichtentechnik geht mir da der Hut hoch… !
Ich selbst komme aus der professionellen Studiotechnik (Entwicklung und Projektierung von Rundfunkstudioanlagen [Firma Lawo, Rastatt]) und war danach als wiss. Mitarbeiter an der Technischen Hochschule Mittelhessen (früher hieß diese „Fachhochschule Gießen-Friedberg“ – habe dort auch studiert bei einem Prof. der bei Barkhausen und Küfmüller studiert hat.) tätig im Tonstudio der Medieninformatik und im Hochfrequenzlabor und mußte außerdem noch die Vorlesung „Audiotechnik“ übernehmen weil plötzlich der zuständige Professor verstarb.
Heute bin ich im Ruhestand. Aber trotzdem bin ich noch als freiberuflicher Toningenieur tätig (Klassik, Kirchenmusik). Ich benutze für meine ganzen Arbeiten ausschließlich Profi-Equipment und habe mir auch vieles selbst gebaut mit Baugruppen aus der Studiotechnik und manches auch selbst entwickelt.
Bei allen Audioverbindungen meiner Geräte arbeite ich mit symmetrisch erdfreier Technik, also Ein- und Ausgänge mit Übertrager, die ich mir ggf. auch kundenspezifisch anfertigen lasse und alle als Ringkernübertrager mit Mu-Kapselung. Und: Ich arbeite durchgehend mit vollständiger Vermaschung – also Flächenerde wo auf beiden Seiten des Kabels der Schirm aufliegt. Damit haben wir bei Lawo die besten Erfahrungen gemacht.
Es ist einfach unglaublich mit welchen fragwürdigen Produkten man im „HiFi“ und „High-End“-Bereich die Leute ködert – und nach Strich und Faden abzockt! Das ganze Thema „Kabel“ will einfach nicht verstummen – gerade dieses Thema ist ein geschickter Trick der Werbepsychologen die ihre Ware absetzen wollen und dabei auf die (technische) Dummheit der Kundschaft setzen. Was mich dabei fürchterlich nervt ist, wenn dann Begriffe aus der HF-Technik, die die Leute nie verstanden haben, für Werbezwecke mißbraucht werden wie z.B. der Wellenwiderstand um die angeblichen Resultate zu erklären. Der Hochfrequenzfachmann lacht über diese ganze Kabeldiskussion nur noch… Und diese ganzen Hifi-Zeitschriften sind nichts anderes als das Sprachrohr einer Branche, die nur auf eines zielt: Den Umsatz mit allerlei fragwürdigen Produkten zu steigern und dabei geschickt die physikalisch-technische Unkenntnis des Kunden auszunutzen. Es scheint, als sei die ganze Hifi-Branche nur noch auf Lug und Trug aus um ihre Gewinne zu maximieren.
Soweit ich weiß, ist diese ganze Kabeldiskussion ursprünglich entstanden durch einen April-Scherz einer Hifi-Zeitschrift Anfang der 1980-er Jahre wo man die Leser veräppeln wollte, daß auch Kabel einen Einfluß auf den Klang haben. Und viele Dummköpfe von Hifi-Freaks sind prompt darauf herein gefallen!
Was man bei den ganzen Hifi-Freaks immer wieder feststellen muß: Mangelhafte Grundlagenkenntnisse der Physik, der Nachrichtentechnik, der Psychoakustik und der Hörphysiologie und (Selbst-)Überschätzung ihrer Hörfähigkeiten. Und was das ganze fragwürdige Zubehör betrifft: Man will einfach nicht wahr haben, daß man für teures Geld irgendetwas gekauft hat das keinen Nutzen hat.
An unserer Hochschule wurde während meines Studiums vom ASTA mal der Satz geprägt: „Je weniger einer weiß desto mehr glaubt er jeden Scheiß“. Und die alten Römer wußten schon: Das Volk glaubt jede Lüge, sie muß nur raffiniert genug sein! Dies trifft auf die Hifi-Szene voll und ganz zu. Es gibt ein Märchen das in keiner Audiobibliothek fehlen sollte: Das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“. Auch dies charakterisiert die Hifi-Szene treffend.
Leider sind auch Musiker – und erst recht Berufsmusiker (!) – leicht beeinflußbar und nicht frei von Erwartungshaltung. Ich hatte mal einen Bekannten – ein Kirchenmusiker mit B-Examen – der es beruflich zu nichts gebracht hat weil er „mit dem Kopf durch die Wand“ wollte, aber mit seiner Highenderei vor seinen ehemaligen Landsleuten aus der „DDR“ nur herumgeprotzt hat. Er hatte sich sogar eine NAGRA IV-S gekauft und zwei Neumann-Mikrofone, nach dem Motto: „guckt mal, was ich mir hier im Westen leisten kann“.
Aber er hat nicht eine einzige kommerzielle Produktion damit gemacht, nicht eine einzige Rundfunkaufnahme gibt es von ihm. Er experimentierte mit allerlei Hifi-Voodoo herum den er in den neuesten Ausgaben der einschlägigen Hifi-Glanzblätter las und danach mich immer sogleich anrief und mir dann seine neuesten „Klangverbesserungen“ mitteilte und glaubte mich von seinen „Feststellungen“ überzeugen zu können… Völlig kritiklos und unreflektiert glaubte er alles was da schwarz auf weiß stand. Aber auch ihm fehlten jegliche wissenschaftliche Grundlagen. Er wollte mir glauben machen, ein Lautsprecherkabel müsse 8 Ohm Wellenwiderstand haben – welch ein Blödsinn!
Als Nachrichtentechniker lache ich nur laut über so etwas…Gerade die Leitungstheorie haben die Hifideliker nie verstanden. Ich mache mir manchmal den Spaß und frage ob sie statt Kabel für ihre Lautsprecher nicht Hohlleiter aus der Radartechnik verwenden und bezüglich der Stromversorgung sich nicht eine 400 kV-Leitung direkt vom EVU zu ihrer High-End-Anlage legen lassen wollen… Und den Röhrenfans habe ich mal in einem Forum vorgeschlagen sie mögen sich doch eine Röhre vom Typ YK 1151 kaufen für ihre Endstufen…
YK 1151 ist ein Vierkammer-Klystron von VALVO für UHF-Fernsehsender mit 20 kW Leistung. Ich kann mich da manchmal des Spottes nicht erwehren.
Was mich ebenfalls nervt, ist diese ewige „Klangunterschiede-Diskussion“.
Ich sage immer: „Der Musikfreund hört Musik – der Hifi-Freak hört Unterschiede“.
Auch hier mache ich mir in Foren oder auch in den Kommentaren bei YT oft den Spaß und frage die Leute ob sie denn auch den Unterschied hören zwischen einem Steinway-Flügel und einem Bösendorfer-Flügel, oder den Unterschied zwischen einer Silbermann-Orgel und einer Arp-Schnitger-Orgel… oder gar den Unterschied hören ob eine Orgel „gleichschwebend temperiert“ gestimmt ist, oder „mitteltönig“ nach z.B. Kirnberger II. Oder im einfachsten Fall ob sie den Unterschied hören zwischen „Dur“ und „Moll“. Da kommt dann nichts mehr! Oder wenn überhaupt , die Frage: „was isn das?“. Und ich frage auch manchmal ob sie denn auch gelegentlich mal Musik hören oder nur „Unterschiede“…
Mein Eindruck ist, daß die Musik nur noch eine Alibi-Funktion hat und es nur noch um die Anlage geht.
Ein Tonmeister des Staatstheaters Kassel sagte mal: „Hifi ist Religion und Religion ist Glaubenssache!“ Er hat recht !
Eine ernsthafte Frage beschäftigt mich allerdings – vielleicht können Sie dazu etwas sagen:
Bei einem VDT-Fachseminar über Lautsprecher sagte mir mal ein Entwickler der Fa. „KS Digital“, daß man es hören könne, ob ein Lautsprecher bei einem Schallsignal zuerst eine Druck- oder Sog-Phase erzeugt. Er meinte, daß man dies bei einem Trompetenstoß hören könne.
Wenn z.B. eine Bass-Drum angeschlagen wird schwingt die Membrane erst nach außen – erzeugt also eine Druck-Phase und ein Lautsprecher sollte dann ebenfalls eine Druck-Phase erzeugen. Polt man den Lautsprecher dann um, sodaß zuerst eine Sog-Phase entsteht, so soll man dies hören können (wie sich das anhört sei erst mal dahin gestellt). Wenngleich auch unsere Ohren keine Rezeptoren haben um die absolute Phase erkennen zu können, möchte ich das Argument dieses Kollegen weder abstreiten noch bejahen. Ob man es bei einem Trompetenstoß hört weiß ich nicht, bei einer Baß-Drum könnte ich es mir aber schon eher vorstellen.
Was meinen Sie dazu?
Mit freundlichem Gruß
xxxxxxxxxx
Ich habe vor ein paar Tagen zufällig Ihre Web-Seite entdeckt, nachdem ich – angeregt durch die Diskussion in YT über „zeitrichtige Lautsprecher“ - in Google nach diesem Stichwort suchte.
Dabei habe ich mir viele Ihrer Artikel und auch Ihre Beiträge in dem von Ihnen betreuten Hifi-Forum durchgelesen und kann nur sagen: „Bravo“ ! endlich mal jemand der die Wahrheit über den ganzen Hifi-Nonsens offen legt!
Ihren Ausführungen kann ich zu 100% zustimmen!
Es ist die erste seriöse Seite über Hifi-Technik die ich entdeckt habe!
Alles andere was mir so im Internet an Hifi-Seiten aufgefallen ist, ist nur Werbepsychologie. Ich stehe voll und ganz auf dem Boden der Physik und lehne jegliche Esoterik, Voodoo und sonstigen pseudowissenschaftlichen Blödsinn ab. Denn nirgendwo wird soviel technischer Unsinn verbreitet wie in der HiFi- und erst recht in der High-End-Szene. Als Ingenieur der Nachrichtentechnik geht mir da der Hut hoch… !
Ich selbst komme aus der professionellen Studiotechnik (Entwicklung und Projektierung von Rundfunkstudioanlagen [Firma Lawo, Rastatt]) und war danach als wiss. Mitarbeiter an der Technischen Hochschule Mittelhessen (früher hieß diese „Fachhochschule Gießen-Friedberg“ – habe dort auch studiert bei einem Prof. der bei Barkhausen und Küfmüller studiert hat.) tätig im Tonstudio der Medieninformatik und im Hochfrequenzlabor und mußte außerdem noch die Vorlesung „Audiotechnik“ übernehmen weil plötzlich der zuständige Professor verstarb.
Heute bin ich im Ruhestand. Aber trotzdem bin ich noch als freiberuflicher Toningenieur tätig (Klassik, Kirchenmusik). Ich benutze für meine ganzen Arbeiten ausschließlich Profi-Equipment und habe mir auch vieles selbst gebaut mit Baugruppen aus der Studiotechnik und manches auch selbst entwickelt.
Bei allen Audioverbindungen meiner Geräte arbeite ich mit symmetrisch erdfreier Technik, also Ein- und Ausgänge mit Übertrager, die ich mir ggf. auch kundenspezifisch anfertigen lasse und alle als Ringkernübertrager mit Mu-Kapselung. Und: Ich arbeite durchgehend mit vollständiger Vermaschung – also Flächenerde wo auf beiden Seiten des Kabels der Schirm aufliegt. Damit haben wir bei Lawo die besten Erfahrungen gemacht.
Es ist einfach unglaublich mit welchen fragwürdigen Produkten man im „HiFi“ und „High-End“-Bereich die Leute ködert – und nach Strich und Faden abzockt! Das ganze Thema „Kabel“ will einfach nicht verstummen – gerade dieses Thema ist ein geschickter Trick der Werbepsychologen die ihre Ware absetzen wollen und dabei auf die (technische) Dummheit der Kundschaft setzen. Was mich dabei fürchterlich nervt ist, wenn dann Begriffe aus der HF-Technik, die die Leute nie verstanden haben, für Werbezwecke mißbraucht werden wie z.B. der Wellenwiderstand um die angeblichen Resultate zu erklären. Der Hochfrequenzfachmann lacht über diese ganze Kabeldiskussion nur noch… Und diese ganzen Hifi-Zeitschriften sind nichts anderes als das Sprachrohr einer Branche, die nur auf eines zielt: Den Umsatz mit allerlei fragwürdigen Produkten zu steigern und dabei geschickt die physikalisch-technische Unkenntnis des Kunden auszunutzen. Es scheint, als sei die ganze Hifi-Branche nur noch auf Lug und Trug aus um ihre Gewinne zu maximieren.
Soweit ich weiß, ist diese ganze Kabeldiskussion ursprünglich entstanden durch einen April-Scherz einer Hifi-Zeitschrift Anfang der 1980-er Jahre wo man die Leser veräppeln wollte, daß auch Kabel einen Einfluß auf den Klang haben. Und viele Dummköpfe von Hifi-Freaks sind prompt darauf herein gefallen!
Was man bei den ganzen Hifi-Freaks immer wieder feststellen muß: Mangelhafte Grundlagenkenntnisse der Physik, der Nachrichtentechnik, der Psychoakustik und der Hörphysiologie und (Selbst-)Überschätzung ihrer Hörfähigkeiten. Und was das ganze fragwürdige Zubehör betrifft: Man will einfach nicht wahr haben, daß man für teures Geld irgendetwas gekauft hat das keinen Nutzen hat.
An unserer Hochschule wurde während meines Studiums vom ASTA mal der Satz geprägt: „Je weniger einer weiß desto mehr glaubt er jeden Scheiß“. Und die alten Römer wußten schon: Das Volk glaubt jede Lüge, sie muß nur raffiniert genug sein! Dies trifft auf die Hifi-Szene voll und ganz zu. Es gibt ein Märchen das in keiner Audiobibliothek fehlen sollte: Das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“. Auch dies charakterisiert die Hifi-Szene treffend.
Leider sind auch Musiker – und erst recht Berufsmusiker (!) – leicht beeinflußbar und nicht frei von Erwartungshaltung. Ich hatte mal einen Bekannten – ein Kirchenmusiker mit B-Examen – der es beruflich zu nichts gebracht hat weil er „mit dem Kopf durch die Wand“ wollte, aber mit seiner Highenderei vor seinen ehemaligen Landsleuten aus der „DDR“ nur herumgeprotzt hat. Er hatte sich sogar eine NAGRA IV-S gekauft und zwei Neumann-Mikrofone, nach dem Motto: „guckt mal, was ich mir hier im Westen leisten kann“.
Aber er hat nicht eine einzige kommerzielle Produktion damit gemacht, nicht eine einzige Rundfunkaufnahme gibt es von ihm. Er experimentierte mit allerlei Hifi-Voodoo herum den er in den neuesten Ausgaben der einschlägigen Hifi-Glanzblätter las und danach mich immer sogleich anrief und mir dann seine neuesten „Klangverbesserungen“ mitteilte und glaubte mich von seinen „Feststellungen“ überzeugen zu können… Völlig kritiklos und unreflektiert glaubte er alles was da schwarz auf weiß stand. Aber auch ihm fehlten jegliche wissenschaftliche Grundlagen. Er wollte mir glauben machen, ein Lautsprecherkabel müsse 8 Ohm Wellenwiderstand haben – welch ein Blödsinn!
Als Nachrichtentechniker lache ich nur laut über so etwas…Gerade die Leitungstheorie haben die Hifideliker nie verstanden. Ich mache mir manchmal den Spaß und frage ob sie statt Kabel für ihre Lautsprecher nicht Hohlleiter aus der Radartechnik verwenden und bezüglich der Stromversorgung sich nicht eine 400 kV-Leitung direkt vom EVU zu ihrer High-End-Anlage legen lassen wollen… Und den Röhrenfans habe ich mal in einem Forum vorgeschlagen sie mögen sich doch eine Röhre vom Typ YK 1151 kaufen für ihre Endstufen…
YK 1151 ist ein Vierkammer-Klystron von VALVO für UHF-Fernsehsender mit 20 kW Leistung. Ich kann mich da manchmal des Spottes nicht erwehren.
Was mich ebenfalls nervt, ist diese ewige „Klangunterschiede-Diskussion“.
Ich sage immer: „Der Musikfreund hört Musik – der Hifi-Freak hört Unterschiede“.
Auch hier mache ich mir in Foren oder auch in den Kommentaren bei YT oft den Spaß und frage die Leute ob sie denn auch den Unterschied hören zwischen einem Steinway-Flügel und einem Bösendorfer-Flügel, oder den Unterschied zwischen einer Silbermann-Orgel und einer Arp-Schnitger-Orgel… oder gar den Unterschied hören ob eine Orgel „gleichschwebend temperiert“ gestimmt ist, oder „mitteltönig“ nach z.B. Kirnberger II. Oder im einfachsten Fall ob sie den Unterschied hören zwischen „Dur“ und „Moll“. Da kommt dann nichts mehr! Oder wenn überhaupt , die Frage: „was isn das?“. Und ich frage auch manchmal ob sie denn auch gelegentlich mal Musik hören oder nur „Unterschiede“…
Mein Eindruck ist, daß die Musik nur noch eine Alibi-Funktion hat und es nur noch um die Anlage geht.
Ein Tonmeister des Staatstheaters Kassel sagte mal: „Hifi ist Religion und Religion ist Glaubenssache!“ Er hat recht !
Eine ernsthafte Frage beschäftigt mich allerdings – vielleicht können Sie dazu etwas sagen:
Bei einem VDT-Fachseminar über Lautsprecher sagte mir mal ein Entwickler der Fa. „KS Digital“, daß man es hören könne, ob ein Lautsprecher bei einem Schallsignal zuerst eine Druck- oder Sog-Phase erzeugt. Er meinte, daß man dies bei einem Trompetenstoß hören könne.
Wenn z.B. eine Bass-Drum angeschlagen wird schwingt die Membrane erst nach außen – erzeugt also eine Druck-Phase und ein Lautsprecher sollte dann ebenfalls eine Druck-Phase erzeugen. Polt man den Lautsprecher dann um, sodaß zuerst eine Sog-Phase entsteht, so soll man dies hören können (wie sich das anhört sei erst mal dahin gestellt). Wenngleich auch unsere Ohren keine Rezeptoren haben um die absolute Phase erkennen zu können, möchte ich das Argument dieses Kollegen weder abstreiten noch bejahen. Ob man es bei einem Trompetenstoß hört weiß ich nicht, bei einer Baß-Drum könnte ich es mir aber schon eher vorstellen.
Was meinen Sie dazu?
Mit freundlichem Gruß
xxxxxxxxxx
In manchen Geräten wird schaltungsbedingt die Signalphase um 180 Grad gedreht. Die Hersteller solcher Geräte korrigieren das durch auskreuzen der signalführenden Pole (Stift 2 und 3 bei XLR). Solange Geräte des gleichen Herstellers oder welche mit gleicher Kontaktbelegung zusammengeschaltet werden, stimmt die Phase am Ende der Gerätekette. Im anderen Fall spielt die gesamte Anlage phasenverkehrt. Das fällt zwar nicht wirklich auf, aber alleine die Vorstellung, dass bei jedem Anschlag der großen Schlagzeugtrommel (die mit einer Fußmaschine betrieben wird, auch Kickbass genannt) die erste und weitaus größte Auslenkung sich nicht in Richtung der Zuhörer, sondern sich von ihnen weg bewegt, ist Grund genug, diesem Thema Aufmerksamkeit zu schenken. Eine einfache Möglichkeit wäre auch, die Lautsprecherlabel „umgekehrt“ anzuschließen.
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