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Mein Weg zu einer „zufriedenstellenden“ Raumakustik

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    Mein Weg zu einer „zufriedenstellenden“ Raumakustik

    Hallo Kollegen
    wie mit David besprochen versuche ich hiermit meinen Weg zum optimierten Hörraum zu beschreiben.
    Dazu bin ich zum Sachthema „Raumakustik“ umgezogen.
    Die Vorgeschichten zu diesem Thread findet ihr unter:

    https://www.hififorum.at/node/690995
    Bitte durchlesen, da ich mich in diesem Thread des öfteren darauf beziehe

    Wie schon beschrieben stand ich vor einem leeren Kellerraum und versuchte das Beste daraus zu machen.
    Bevor ich den ersten Handgriff machte hab ich mich fast ein Jahr eingelesen und das Projekt nach und nach auf dem Papier entwickelt.
    Die nachfolgende Beschreibung zeigt meine Vorgehensweise welche ich so gut als möglich versuche rekapitulieren zu lassen, gehe aber da und dort nicht zu sehr auf Details ein.
    Solltet ihr Unwägbarkeiten entdecken oder habt detailliertere Fragen/Anregungen so stellt das bitte in den Thread.

    Da mein Ziel darin bestand ein Heimkino zu bauen musste ich mal das Startszenario festlegen.
    Da mein Raum nicht so groß ist (5 x 3,9 x 2,4 m) und ich die Umsetzung in 2 Etappen durchzuführen wollte, habe ich mich zuerst für ein 5.2 Setup entschieden…..Vollausbau nach Tests mit Surround Back eventuell auf 5.(7.)4.4
    Damit war einmal der Grundstein für die Beschaffung der Lautsprecher und Subwoofer gelegt.
    Diese wurden im Zuge der einjährigen Vorbereitungszeit probegehört, ausgewählt und beschafft.
    Damit konnte ich bereits mit Realisierungsstart erste Messungen im leeren Raum machen.
    Profis stehen hier auf dem Standpunkt – Messungen wozu, bei einem leeren Raum weiß man sowieso wo die Reise hingeht.
    Für mich war es aber aufgrund fehlender Vorkenntnisse notwendig selbst zu erfahren was schlechte Akustik in Zahlen bedeutet.(u.a.RT60 Raum leer über 3 Sekunden!!!)

    Projektphase:
    Erste Gehversuche mit REW – „schalltoter“ Raum
    J

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ID: 691156

    Was man in der ersten Verzweiflung nicht alles probiert….
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    Wie bekomme ich erste Vorstellungen wie eine gute Lautsprecher/Subwooferanordnung aussehen könnte.
    Hier hilft sehr gut der Room – EQ von REW.
    Nach wirklich hunderten Anordnungssimulationen, angeregt durch meine Recherchen im Netz, hat sich nachfolgende Subwooferanordnung ergeben. Ein 2er SBA (??? Es war u.a. auch ein Kostenthema und 2 SUBs waren vom Budget her möglich)


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ID: 691155


    Beim Room – EQ kann man auch bereits fiktive Absorberdaten eingeben und sieht wie sehr sich der Schalldruckverlauf verbessert wenn man „entsprechende“ Absorberflächen vorsieht.
    Als grobe Vorgaben/Vorstellungen hatten sich bei mir ca.50cm dicke Absorberwände an der Vorder- und Rückwand “eingeschossen“. Weiters war auch klar den Erstreflexionen den Kampf anzusagen – daher einfache Absorber an Decke, Boden und Seitenwand, inklusive obligatem Teppich.
    Um die Effizienz verschiedener Absorbertypen, Materialien+++ zu begreifen und letztendlich eine für mich optimale Festlegung zu treffen testete ich einige Absorber-Modellierer im Netz.
    Dabei stieß ich auf das Programm von AFMG und deren „Sound Flow“
    Die einzige Krücke – Profi Programm welches irgendwo um die 1100€ kostet…..

    (https://www.afmg.eu/en/afmg-soundflow)
    Die Firma gibt aber jedem Interessenten eine kostenlose Volllizenz (sogar den „PRO Modul“) von einem Monat!!!!!!

    Man kann damit fast beliebig viele Schichten und Materialien definieren und simulieren...
    Berücksichtigt auch das spezifische Gewicht des Absorbermaterials. Deshalb bin ich auch auf das Steico-Flex gekommen und nicht bei dem von allen genannten Sonorock gelandet.

    Zur besseren Vorstellung zwei Bilder:
    Das erste Bild zeigt eine meiner Annahmen zum Wandaufbau.

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    Das zweite Bild zeigt die Absorptionsverläufe meiner Paneele die ich letztendlich realisiert habe.
    Zur Legende:
    New Structure 1 der poröse Absorber an der Vorderwand

    Für die Rückwand stehen:

    New Structure 2 der Bereich der 2 mittleren großen Platten sowie die erste Lochreihe der dritten großen Platte ganz rechts
    New Structure 3 das L entlang der linken Ecke und über der Türe, sowie die 3 senkrechten Lochreihen in der großen Platte ganz rechts.
    New Structure 4 das ist die 77kg Türe

    (Bei Structure 2 und 3 gibt es unterschiedlich viel "aktive" Schweizerkäselöcher - es sind ein paar gleichmäßig verteilte "inaktive" dabei)
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    Nach „einigen“ Durchläufen mit dem Sound Flow kam ich zum oben gezeigten Ergebnis.
    Die Ergebnisse daraus haben eine sehr hohe Aussagekraft und waren der Input zur nächsten Methodik.
    Nachdem die Art der Absorber sowie deren Materialpaarung, Dicke+++ festgelegt sind erhebt sich die Frage wieviel brauche ich denn davon???
    Das führte mich zur Anwendung der Sabin´schen Formel.
    Damit kann man eine Aussage treffen wieviel Absorberflächen man benötigt um einen „brauchbare“ Nachhallzeitverlauf zu erreichen.
    Nachfolgend das erstellte Excel Sheet mit dem ich meine Auslegung festgezurrt habe.



    #2
    Fortsetzung von #1
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ID: 691164

    Room – EQ, Sound Flow und Sabine bilden einen Regelkreis, den man je nach Know How Level des öfteren durchlaufen muß. Denn das System ist von sehr vielen Parametern abhängig und es dauert auch seine Zeit bis man dies alles durchschaut und dann zielgerichtet anwenden kann.

    Irgendwann kann man dann aber den Projektstart nicht mehr verschieben….

    Erste Messung bei Projektstart:
    „Versuchsanordnung“ bereits mit künftiger LS + SUB Bestückung
    Subwoofer stehen bereits in der klassischen 2-er SBA Anordnung auf ¼ und ½ der Raumbreite und Raumhöhe.


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ID: 691163




    Ergebnisse der Erstmessung:

    Allgemeiner Hinweis . Da ich hier vorerst„nur“ auf den für den Einsatz von Subwoofern verwendeten Frequenzbereich < 100 Hz eingehe laufen meine Diagramme lediglich bis 300 Hz.
    Die Wassfall- und Spektrogramme zeigen immer den Bereich des Schalldruckabfalles von 60db – also RT60

    Schalldruckverlauf

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ID: 691160

    Wasserfalldiagramm
    Bis der Nachhall sich hier um 60 dB reduziert hat dürfte noch einige Zeit vergehen J

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ID: 691161

    Spektrogramm
    Bezugnehmend auf die Abszisse der Diagramme sieht man diverse Balken. Diese zeigen die Stellen an denen die Raummoden auftreten. Die roten Balken zeigen die Längsmoden, die grünen die Quermoden….
    Verlängert man diese nach oben so kann man hier bestens erkennen wie sehr die Moden den Frequenzgang in ein bizarres „Hoch“-Gebirge verbiegen und sich der Nachhall auf dem Spektrogramm auf untragbare Nachhallzeiten vergrößern, in meinem Fall auf über 3 Sekunden. Man konnte den Nachhall dadurch sogar mittels einer Stoppuhr ermitteln!!!!


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ID: 691162
    Liebe Kollegen für heute beende ich mal meine Ausführungen.
    Bis bald.
    LG Uwe


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      #3
      Zitat von Uwe JAM Beitrag anzeigen
      [FONT=Arial]Room – EQ, Sound Flow und Sabine bilden einen Regelkreis, den man je nach Know How Level des öfteren durchlaufen muß. Denn das System ist von sehr vielen Parametern abhängig und es dauert auch seine Zeit bis man dies alles durchschaut und dann zielgerichtet anwenden kann.
      Das ist auch der Grund warum die Berechnungen nicht genau sein müssen.
      In der Praxis ist eh ein Unterschied von geschätzt +- 30% drin.

      Ich hatte zudem die Absorber Stellen mal mit einfachen Schaumstoff Reste Platten getestet.

      Gruß Frank

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        #4
        Uwe, du bist in dieser Sache ein Ausnahmefall! Ich habe noch nie einen "Privatmann" kennen gelernt, der sich so intensiv mit dieser überaus wichtigen Thematik auseinander gesetzt hat (ich auch nicht). Aber so ist es richtig. Im HiFi-Bereich ist das (es mag ganz seltene Ausnahmen geben) überhaupt kein Thema. Die Wenigsten von denen denken überhaupt daran, da geht es nur um irgendwelche Geräte, der Rest interessiert nicht.
        Gruß
        David


        WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
        Einen "Audio-Laien" erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
        Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
        Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
        Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
        Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
        Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!

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          #5
          Lobenswerter, konsequent "evidenzbasierter" Ansatz.
          Viele "Kandidaten", mich eingeschlossen, wären dazu nicht in der Lage, oder zu faul, oder beides.

          Kleiner, rein subjektiver "Wermutstropfen" - mein Keller würde so etwas, mit Mühe und etwas extern unterstütztem Umbau, auch hergeben, aber:
          • kleine Räume ohne Ausblick wirken auf mich ungemütlich
          • Lüftung und Schimmelfreiheit sind in solchen Räumen stets "ein Thema"
          • der Keller hat einen Rohrbruch hinter sich, ausgerechnet, als ich nicht anwesend war, Resultat "Schwimmbad". Die Pumpe hat versagt, das Wasser kam oben raus durch die Fenster...
          Wenn jemals wieder größere Anlage / Surround für mich, dann nur im Wohnzimmer (der faule akustische Kompromiss ist mir bewusst).

          Ceterum censeo: jede Jeck ist anders.

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            #6
            ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

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              #7
              Zitat von longueval Beitrag anzeigen
              Ich bleib lieber bei „einfachem“ Stereo.

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                #8
                Vom Prinzip habe ich das genauso gemacht, halt mit weniger Materialaufwand.
                Ich habe mehr Augenmerk darauf gelegt das funktionell und Wohnraumfreundlich zu gestalten.

                Aber Berechnung und Messung passen ganz gut.






                Mit dem heutigen Wissen über Akustik würde ich den Bereich 100 bis 300Hz noch um 1/10s runterkriegen.
                Dazu müssten einige Absorber umgebaut werden.
                Und zwar so das der Schall im Winkel auftritt, dann erhöht sich der Abstand vom Schalleintritt zur Wand, und die Oberfläche wird größer.
                Die Wirkung bei tiefen Frequenzen wird besser.

                Gruß Frank

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                  #9
                  Hallo Kollegen,

                  David​,
                  es ist sicherlich noch nicht flächendeckend angekommen wie hoch das Preis - Leistungsverhältnis durch diese Aktivität sein kann.
                  Ganz klar ist der Einsparungseffekt beim "Selbstbau" in diesem Fall sehr hoch.
                  Geh zum Profi und laß dir das bauen, einmessen+++.
                  Da kommt aber dann auch gleich schon wieder der "Überdentischzieheffekt" vieler Profis dazu. In dem Bereich läuft es nicht anders als beim Hifi-Fachhandel.
                  So kann es natürlich gleich wieder teuer bis sehr teuer werden.
                  Weiters hat nicht jeder die Möglichkeit einen eigenen Raum für diese "Spielerei" zu haben und möchte sich im "natürlichen" Umfeld befinden und hier schlägt sehr oft der WAF zu.
                  (womit wir mal wieder den richtigen Schuldigen gefunden haben)

                  respice finem​,
                  das mit dem Wohnzimmer + Ausblick+++ ist für mich nachvollziehbar.
                  Bei mir wiederum wenn ich Stereo höre, brauche ich keine zusätzlichen Reize, sondern nur die Musik.
                  Speziell wenn ich die Tiefe der Bühne ausloten will schalte ich auf minimalstes Restlicht im "Bunker" und schau ins "Narrenkastl"

                  FrankG​,
                  die 500 ms von 50 - 100 Hz erreichst du mit aktiver Auslöschung, oder ?
                  Und wie schaut es unter 50 Hz aus, da kommt ja noch die erste Längs- und die erste Quermode ?
                  Stammt das RT60 Diagramm aus dem Carma ?(kenne leider nur das REW)

                  LG Uwe

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                    #10
                    Wie wichtig ist für Dich der Bereich unter 50Hz ?
                    Geht es Dir da mehr nur um Effekte oder auch um Ortung und Unterscheidung von Tonhöhen wie z.B. der Bassinstrumente im Orchester und deren unterschiedliche Lautstärke?
                    LG
                    Bernd
                    Zuletzt geändert von Palisanderwolf; 22.02.2024, 17:58.

                    Kommentar


                      #11
                      Unter 80 Hz wirkt das DBA.
                      Aber der Bereich bis 200 Hz wird vom Raum auch so gut absorbiert.
                      Viel Glas, Gips Wände und Einbau Schränke, festeingebaute Bücher Regale.

                      Aber der Mitten Bereich war katastrophal, Typ Bahnhofshalle.
                      Die Längsmode kriegt das DBA gut in den Griff.
                      Die Quermode ist unkritisch da die bei 10m Raumbreite unter 30Hz liegt.

                      Die verschiedenen Deckenhöhen sind von Vorteil, da im vorderen Bereich in der Dachgaube 4,20m sind.

                      Durch die ungewöhnlichen Abmessungen sind Moden Berechnungen eher Nutzlos.

                      Vorher, Nachher aus alten Messungen.






                      Ich habe alles mit Carma gemessen, ich finde die anderen Programme etwas überfrachtet.
                      Natürlich gehen auch 5 Kanal mit LFE Kanal.

                      Gruß Frank

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                        #12
                        Zitat von Palisanderwolf Beitrag anzeigen
                        Wie wichtig ist für Dich der Bereich unter 50Hz ?
                        Sehr!
                        Denn ich höre mir immer noch viele meiner CDs aus Auto-Sound off Zeit an.
                        Typische Tiefbass "Musik" - Techmaster P.E.B., Bass Mekanik++++
                        (Ich hoffe David schließt mich nicht aus dem Forum aus)
                        Für mich hat das teilweise etwas sehr entspannendes an sich. Die Bässe sind sehr weich, ich sag manchmal sogar "schmalzig".
                        Ja, es geht primär um die Effekte.
                        Aber für die Anspruchsvolleren unter euch, gute Quelle, sind aber nur 10 Cds.
                        Ultimative Bass Tunes: Senden Sie uns Ihre Nominierung für die LowBeats Top 10 Musiktitel mit besonders tieffrequentem Inhalt – auch für HiFi-Tieftontests. 


                        Gruß Uwe

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                          #13
                          Fortsetzung von #2

                          Da mein Realisierungsplan von den Absorberkonzepten her an sich mit Projektstart festgelegt war, habe ich dennoch das Thema Helmholtzresonator nicht so leicht wegstecken können und einen kurzen Versuch (man will sich ja nicht später einmal vorwerfen nicht „alles“ probiert zu haben) damit gestartet.
                          Es gab noch 2 „abgestochene“ Infinity Kappa im Regal. Prinzip – geschlossenes Bassgehäuse, mit voll funktionsfähigen 12“ RSDS Bässen.
                          Mein Grundgedanke, die durch die Raummoden in Bewegung gesetzten Membranen stellen ein schwingungsfähiges System dar welches durch den abgeschlossenen Luftpolster gedämpft wird…..
                          Im Versuch durch Abspielen einzelner Frequenzen ab 40 Hz in 1 Hz Schritten konnte ich im Bereich von 67 bis 72 Hz die größten Ausschläge an der Bassmembrane ermitteln.
                          Das nachfolgende Bild zeigt Anordnungsvarianten(insgesamt 8), getestet mit 1 oder 2 Gehäusen.
                          Den höchsten Effekt brachten natürlich immer 2 Gehäuse und von der Anordnung die Eckaufstellung mit in die Raumecke weisende Membranen.



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ID: 691238

                          Schalldruckverlauf:
                          Der rote Verlauf zeigt die Messung ohne „?Helmholtzgehäuse?“
                          Der grüne Verlauf weist auf den Einsatz mit den Gehäusen in der Ecke hin.
                          Die von der Abszisse aufsteigenden roten Balken zeigen die Frequenzen der Längsmoden.
                          Bei der zweiten Längsmode 2-0-0 erkennt man den Schalldruckabfall von -7dB infolge der Absorption der Lautsprechergehäuse. Damit deckt sich die Erkenntnis aus meiner durchgeführten Wald & Wiesen Messung,

                          mit Wirkfrequenz „irgendwo“ zwischen 67 und 72 Hz. Es war natürlich reiner Zufall dass die Wirkfrequenz relativ gut mit der 2-0-0 zusammenfällt. Dadurch erreichte ich dieses recht gute Ergebnis.
                          Sehr gut lässt sich auch noch nachvollziehen dass sich durch die Reduktion einer X beliebigen Raummode durch eine Absorptionsmaßnahme, die nachfolgenden Moden ebenfalls um einen gewissen Betrag reduzieren.
                          In diesem Fall die Moden 3-0-0 und 4-0-0



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ID: 691237

                          Spektrogramm:
                          Was die Reduktion von 7dB im Schalldruck für Auswirkungen auf den Nachhall zeigt, sieht man in den beiden folgenden Bildern.
                          Vor der Reduktion lag der Nachhall im Bereich der zweiten Längsmode bei ca. 2,9 Sekunden (extrapoliert aus vorliegendem Spektrogramm, deckt sich mit Messungen bei Projektstart)


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ID: 691240

                          Die Messung zeigt nach der Absorptionsmassnahme eine Reduktion des Nachhalls von 1,6 auf nunmehrige 1,3 Sekunden!

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ID: 691239



                          Für mich war die Erfahrung aus dem Experiment ein „nice to have“. Ein möglicher Ausblick für einen Plan B wenn ich meine Projektziele nicht zur Gänze an der einen oder anderen Stelle erreichen würde.

                          Die Fertigstellung der beiden Absorber an Vorder- und Rückwand erfolgte....schleppend.

                          Nach deren Fertigstellung die erste Messung, im Raum noch ohne Teppich, Seitenwand- , Deckenabsober und 2-er Sitzgarnitur.

                          Schalldruckverlauf:
                          Beide Subwoofer ohne Eingriff durch das interne SVS – DSP.
                          Lediglich max. möglicher Tiefpaß von 200 Hz/12db am AVR eingeschaltet.


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ID: 691236

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                            #14
                            Fortsetzung von #13

                            Wasserfalldiagramm:

                            Sehr erbaulich und für mich fast nicht zu glauben die Nachhallzeiten.
                            Das Maximum liegt bei 600ms bei 40 Hz, genau zwischen den Moden 1-0-0 und 0-1-0.



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ID: 691246

                            Spektrogramm:
                            Kernaussage – ab 50 Hz aufwärts liegt alles unter 300ms


                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 691244

                            Gestärkt durch die guten Ergebnisse das Projekt vorangetrieben und „irgendwann“ fertiggestellt.
                            Viel mit der Lautsprecherpositionen von Front links und rechts herum experimentiert.
                            Mein Referenzhörplatz ist in dieser Zeit um 25 – 30 cm nach vorne Richtung Raummitte gerückt.
                            Es gab Messungen mit DIRAC, Gegenchecks mit meinen manuellen Einstellungen am AVR….
                            Und ich hab mich durchgerungen doch das DSP im SVS zu mobilisieren.
                            Das SVS DSP besitzt 3 PEQs.
                            2 davon setzte ich zur Reduktion meines relativ hohen Roon Gains bei 14 und 33 Hz ein und bei 45 Hz um ein „Loch“ aufzufüllen.
                            Nachfolgend die aktualisierten Messungen am Subwoofer.
                            Hinweis – nachfolgende Messungen laufen nun von 10 bis 300Hz

                            Schalldruckverlauf:
                            Der brutale Spaßbuckel konnte nun etwas eingeebnet werden.(viel weniger soll es aber auch nicht werden, denn unter 40 Hz gibt es eh „kaum“ Musikmaterial)


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                            Wasserfalldiagramm:

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ID: 691247

                            Spektrogramm:
                            Im Bereich von30 bis 50 Hz noch einmal 100ms Nachhall reduziert.


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ID: 691245

                            So wäre mein derzeitiger Zwischenstand.
                            Ich hoffe ich konnte hier im Schweinsgalopp vermitteln wie man eigentlich mit relativ geringem Aufwand zu einer sehr guten Bassperformance kommen kann.

                            Ich gehe mal auf Tauchstation und befasse mich mit dem Ausbau meines Basskonzeptes.
                            Wie schon geschildert gibt es mittlerweile 2 weitere Subwoofer, links und rechts vor der Rückwand.
                            Ein geordertes miniDSP habe ich ebenfalls schon erhalten.
                            Ich möchte nun Versuche mit der Einbindung der hinteren Subwoofer machen.
                            Hier werde ich zwei Konzepte testen:
                            1. Integration der beiden rückwärtigen Subs durch Summierung und Time Alignment
                            2. Aktive Auslöschung der restlichen Moden durch Invertierung und entsprechendes Time Alignment.

                            Wenn ich wieder griffige Ergebnisse vorweisen kann werde ich diese in diesem Thread einstellen.

                            Gruß Uwe


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                              #15
                              10 Hz, not bad... für was auch immer, beachtlich ist's trotzdem.

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