Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Eure Meinungen zu China-Hifi – Klone

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Die Chinesen haben (soweit ich das einschätzen kann, durch meine Kontakte, und vor allem Erzählungen eines dort lebenden Familienmitglieds) wirklich ein spezielles Verhältnis zur Nachahmung. Die - für manchen Europäer wie ein schlechter Witz klingende - Aussage "Nachahmung zeugt von Respekt dem Meister gegenüber" meinen sie ernst. Es war früher (also ganz früher, vor Copyright & Co.) in Europa nicht anders. Daß das, sagen wir mal, dem Meister kommerzielle Nachteile bringen kann, liegt auf der Hand. Aber - um auf das Beispiel des zitierten Verstärkers zurückzukommen - ev. weniger, als man geneigt wäre, anzunehmen. Daß jemand für 500€ eine "Replika" kauft, faktisch wegen Design und dem gewissen Nimbus, oder warum auch immer, bedeutet nicht, er hätte zum "zigfachen" Preis das Original gekauft, wenn die "Replika" nicht verfügbar wäre. Trotzdem, der Hersteller der Replika begeht Patentverletzung, wenn das Patent noch gilt. In diesem Fall ist aber wohl das Patent abgelaufen, und Design, oder "Geschmacksmuster" sind sowieso "dünnes Eis" - ich sag nur Apples runde Ecken.

    In wie vielen Häusern hängen Kopien Millionen werter Bilder? Würden deren Käufer die Originale kaufen, wenn diese Kopien nicht da wären? Wohl kaum.

    Kleiner Trost: Mal sehen, wie die Chinesen reagieren, wenn einer sie kopiert (und das kommt garantiert).

    Ceterum censeo: Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
    Zuletzt geändert von respice finem; 07.11.2023, 22:16.
    Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

    Kommentar


      #17
      Zitat von Palisanderwolf Beitrag anzeigen
      Verkauf liegt mir nicht sonderlich - und dann auch noch beliebig fremde Leute… kommt mir nicht mehr ins Haus...
      Ach, ich dachte, es geht nur mir so. Ich verschenke, was ich nicht mehr brauche, oder was defekt ist, an Tüftler in der (großen) Familie. Nur, mit echtem Vintage, wenn keiner Fan davon ist, Pech (also theoretisch, denn ich habe kein Vintage). Egal wie gut oder "werthaltig". Außer bspw. der Neffe kriegt es zwecks Weiterverkauf oder so. Zum Reparieren ist auch irgendwann der Letzte zu faul.

      O Tempora! O Mores!
      Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

      Kommentar


        #18
        Ja, letztendlich geht's uns zu gut. Wir haben's nicht mehr nötig, Bestehendes, Funktionierendes zu erhalten, wenn wir es nicht mehr brauchen. Und hier in Hamburg wurde der allgemeine Sperrmüllabholtermin abgeschafft (man muss nun individuell einen Auftrag zur Abholung generieren), weil die kreisenden Sprinter und Co mit polnischen, ukrainischen, bulgarischen.... Kennzeichen an den Abholtagen die Straßen blockierten, den Verkehr behinderten und oft ein Trümmerfeld hinterließen.
        Nun denn, nun fahren wir auch immer öfter in die Liebigstraße in Billbrook, um das, was keiner mehr geschenkt haben will, los zu werden. Nee, watt sind wir für Verschwender.....

        Und nein, Kleinanzeigen und Ebay sind schon lange nicht mehr die Plattformen der Nachhaltigkeit. Über das, was ich da regelmäßig erlebe, könnte ich Gruselgeschichten erzählen. Immerhin bleibt mir oft noch "Nebenan.de". Gehen halt auch "Geschenke" an interessierte Nachbarn .
        best regards

        Mark von der Waterkant

        Kommentar


          #19
          Zu #16

          Volle Zustimmung. Als der legendäre SL- 1210 von Technics 20 Jahre auf dem Markt gewesen ist überschwemmten die Chinesen mit mehr oder weniger gut gemachten teilweise täuschend echt aussehenden Clones den Markt. Hat das dem Verkaufserfolg des Originales geschadet? Kaum.

          Hat es dem Verkaufserfolg von Rolex geschadet, dass es unzählige Fälschungen auf dem Markt gibt, die von grottig bis zu sehr guter Qualität so ziemlich alles bieten? Nein. Wer das Original will und bezahlen kann kauft es sich.

          Kauft sich jemand ein Paar gefälschte Sneaker aus China für 30 € anstatt das Original zu nehmen, das teilweise das Zehnfache kostet? Nein, wer das Original haben will und es bezahlen kann kauft sich das Original.

          Bei näherer Betrachtung hält sich der wirtschaftliche Schaden für die Markenanbieter also in Grenzen sofern es überhaupt einen Schaden gibt.

          Anders ist es bei technischen Geräten oder Ersatzteilen z.B. für Autos wo es auf einwandfreie Funktion und Sicherheit ankommt. Da kann es schnell gefährlich werden.

          Gruß

          RD

          Kommentar


            #20
            Zitat von Observer Beitrag anzeigen
            Ja, letztendlich geht's uns zu gut...
            Das einerseits - andererseits, gibt es auch andere Ursachen der Misere. Beispiel Opa stirbt, die Enkel entsorgen den "Kram" unbesehen. In Polen noch nicht, aber in DE mehr als einmal erlebt (inklusive eine hinterher, als sie längst weg war, von weiterer Verwandtschaft als sehr wertvoll befundene Briefmarkensammlung, nun, Strafe muß sein)... Oder, der Platz (500 Spulen Tonband, anyone?) kann anders genutzt werden, oder die Überholung ist denen zu teuer / zu mühsam, oder die Geräte bringen die gewünschten Funktionen nicht...

            Sie legen einfach keinen Wert darauf / sehen keinen darin. Unsere Generation und unsere Vorfahren waren auch nicht anders. Oder hat noch jemand eine Edison-Walze oder einen PS für Schellackplatten? (ich schon, noch vom Urgroßvater, wozu, weiß ich selber nicht - eingemottet, war mir irgendwie zu schade zum Wegwerfen, aber ich habe ja üppig Platz).
            Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

            Kommentar


              #21
              ...hab' mal eine original Tupperware Salatschleuder in einwandfreiem Zustand beim Sperrmüll gefunden und natürlich sofort abgegriffen. Das Ding kostet neu über 50 €. Das nennt man wohl dekadent..

              Gruß

              RD

              Kommentar


                #22
                Ev. ist da was drin vergammelt und der Besitzer wusste es nicht zuverlässig zu desinfizieren? Je nach Kunststoffart kann ds auch schwierig sein.
                Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

                Kommentar


                  #23
                  Nö, wie gesagt das Teil war einwandfrei und geleckt sauber. Ich denke eher, dass der Besitzer mit sowas nichts anfangen konnte (Geschenk?) und nur zu faul war es zu verkaufen.

                  Aber dann verschenkt man sowas doch, es gibt im Bekanntenkreis eigentlich immer jemanden, der damit was anfangen könnte.

                  Gruß

                  RD

                  Kommentar


                    #24
                    Ja es gibt freilich "Examplare"... Nur mit dem "geleckt sauber" wäre ich trotzdem vorsichtig, es dient immerhin der Lebensmittelverarbeitung. Ich bin nicht paranoid, ich habe nur beruflich einiges erlebt. Wenn das PP oder PA ist (Kennzeichnung ist Pflicht, also einfach nachzuschauen), verträgt es über Nacht eine Lösung eines chlorhaltigen Reinigers, danach ist es sicher, muß nur noch 1x durch die Spülmaschine.
                    Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

                    Kommentar


                      #25
                      zum salat kommt eh noch essig dazu
                      ALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)

                      Kommentar


                        #26
                        Zitat von longueval Beitrag anzeigen
                        zum salat kommt eh noch essig dazu
                        Naja, das ist lustig, bis es das nicht mehr ist. Beispiel übler Salmonella enteritidis Massendurchfall (übende Truppe, "zig" Mann betroffen). Krankenhaus voll, Antibiotika und Kalium per Infusion für alle etc. p.p. Hinterher genaue Recherche was es war, in der zentralen Küche keine Beanstandung, auch in der Ausgabe an sich nicht, nur, in der Reinigungsprozedur hatte niemand daran gedacht, daß die Tabletts (Kunststoff), mit denen sich die Leute anstellen, auch quasi zum Besteck gehören - die fasst ja jeder an, bevor er zum Essen kommt. Die passten auch nicht in die Spül-"Mimik" rein, zu groß. Also musste man sich was einfallen lassen. Endresultat, kleinere Tabletts und aus Edelstahl statt Kunststoff.

                        Ceterum censeo: Man kann gar nicht so "blöd" denken, wie es manchmal kommt.
                        Glauben ist gut, Wissen ist besser. Wer lieber glaubt, soll glauben, volenti non fit iniuria.

                        Kommentar

                        Lädt...
                        X
                        👍