Hallo Ruedi, willkommen im Klub!
Das was Du erlebst, ist mir sehr bekannt, die Cassetten scheinen beinahe unzerstörbar* und alte Aufnahmen bis in die 1980'er Jahre zurück scheinen noch tadellos zu sein. Allerdings waren meine Aufnahmegeräte stets vom Feinsten (Nakamichi, Tandberg, TEAC, Sony - die Aufnahmen vom Tandberg sind sogar noch besser, als die vom Dragon und die vom TEAC besser als die vom Sony. Einige Cassetten fallen klanglich ab, das sind die, die mit einem Luxman K-230 aufgenommen wurden - bei Luxman gab es nur ein wirklich gutes Deck und das war das K-03 baugleich Alpine AL-90 vermutlich, aber optisch viel schöner mit Rosenholzgehäuse). Eine ganze Sammlung diverser neuer Metall- und Chrombänder von maxell, Fuji, TDK, Denon, That's und Sony habe ich auch noch auf Vorrat - die sind ein "kleines" Vermögen wert. Abspielgerät ist ein, bei audiotronic in HD, revidiertes Nakamichi CassetteDeck 1 aus Familienbesitz.

Jetzt bin ich einmal gespannt, ob man uns beide nur für verrückt erklärt oder ein Ausschluss aus dem Forum droht.

LG
E.M.

*Beste Pflege und sachgerechte Aufbewahrung vorausgesetzt.

Low Fidelity ....

Naja, ich bin mir nicht sicher, wie viele eine gute Cassettenaufnahme von dem CD Original im Blindtest unterscheiden können. Was die Firmen aus den Schnürsenkeln in den späten 80gern und 90gern herausgeholt haben, war schon großes Kino.

Warum sollte das hier irgendwer infrage stellen? HIFI-CC-Recorder sind gut genug um Vinylplatten hinreichend aufnehmen und wiedergeben zu können. Wenn der Azimuth korrekt eingestellt ist, die Vormagnetisierung dem Band angepasst ist und die Mechanik noch einwandfrei läuft, sollte dem Musikhören nichts im Wege stehen. Natürlich sind die Dinosaurier der Aufnahmetechnik, die Bandmaschinen, dem überlegen. Aber bei gängigem Musikmaterial irrelevant. Besonders wenn mit mindestens 19cm/s aufgezeichnet wurde kann man von Materialverschwendung reden.
Also, viel Spaß mit dem Hören alter Kassetten. Und wenn sogar alte Radioaufzeichnungen vorliegen wird'sgleich nochmal spannender.

Ich habe da noch 50 DAT-Bänder zu liegen, von der Aufzeichnungsqualität der absolute Overkill. Nur find dafür noch ein heiles Abspielgerät. Meine beiden Sony haben sich kaputtgestanden. Ist halt zu filigrane Feinmechanik mit der kleinen rotierenden Kopftrommel. Das Gute, es lag ja alles digital vor und konnte so irgendwann digital auf Festplatten gesichert werden.

Die Schnürsenkel - Technik ist mittlerweile einfach zu unhandlich und zu teuer .

Z. B.

Für die Aufnahme von Schallplatten reicht die CC allemal, vorausgesetzt man hat ein gutes Deck und hochwertige Bänder.

Ich habe den Kram, u.a. jede Menge gute Kassetten noch rumliegen, konnte mich nie davon trennen. Ist halt nur Spielerei. Meinen alten Yamaha MiniDisc Rekorder habe ich auch wieder reaktiviert. Aber irgendwie geht von den analogen Bändern eine ganz andere Faszination aus. Klanglich stellt der Yamaha natürlich den Technics Bandwickler in den Schatten. Einen Unterschied zur Original CD kann ich bei der MD-Aufnahme beim besten Willen nicht heraushören, trotz verlustbehafteter Datenreduktion.

Gruß

RD

Dem stelle ich mal das gegenüber:



Wieviel Content bekomme ich da wohl rauf mit mindestens gleicher Qualität?

Übrigens: gerade die Schürsenkel und deren Preis hat mich 1991 entgültig in die Digitaltechnik geführt. Schwerenherzens zwar, als Bandmaschinen- und Revox-Freund war das nicht so leicht.

Das ist Nostalgie, eine Spielerei. Muss man nicht auf die Audio Goldwaage legen.


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In dem Punkt gebe ich dem meinungsstarken Kollegen mal recht. Ich besitze mit dem Tascam DR-07, auch nicht mehr das neueste Modell, einen handlichen Digitalrekorder, der in praktischer perfekter Weise jede analoge Tonquelle aufzeichnen kann. Tolles Teil, ohen Frage. Mit dem Ding habe ich schon dutzende Platten digitalisiert. Aber das Gerät hat die Ausstrahlung eines elektrischen Rasierers. Man braucht es, man benutzt es und es tut perfekt was es soll aber so richtig Spaß hat man damit nicht.

Gruß

RD

Nun ja, Tascam baut auch Profigeräte im 19"-Format, die einem Cassettenrecorder sehr ähneln. Nur statt Cassetten steckste SD-Karten oder sogar Festplatten rein. Nur preislich wäre man da schon im Bereich von Nobel-HIFI. Festplatten-Recording kann man aber billiger mit einem PC/Notebook und einem externen USB-ADC/DAC bekommen.
Wie auch immer, die haptisch nostalgischen Cassetten bzw. Bänder hat man damit nicht mehr. Schon gebrannte CDs/DVDs sind gähnend langweilig.

Hatte in den 90ern eine Akai Tonbandmaschine mit nachgeschaltetem Highcom von Telefunken. Wenn man das korrekt eingestellt hatte und man kein "Pumpen" hörte war ein Unterschied zu einer guten CD kaum raushörbar. War schon tolle Technik und bei Partys auch sehr praktisch, Band eingelegt und man hatte ein paar Stunden Musik ohne irgendwas machen zu müssen.

Gruß,
Joachim

Jetzt habe ich mein zweites Deck wieder rausgekramt, ein Yamaha KX-670. Leider hat das einen bösen Fehler. Die Wiedergabe schaltet nach ein, zwei Sekunden wieder ab. Das geht jetzt in die Werkstatt.

Gruß

RD