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Warum ich zum Selbstbauen "verdammt" bin
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Dezibel , @longueval
Also der Dezi hat seine Gehäuse sicher wohlüberlegt entworfen ... (Edit: Unter Berücksichtigung
der genutzten Bandbreiten in den einzelnen Kammern.)
Trodzdem - weil ich im Bekanntenkreis grad' eine themenverwandte Diskussion hatte - auch in einer Pyramide
z.B. gibt es Eigenmoden.
Auch entsprechende Dachzimmer mit "spitzer Decke" weisen keinesfalls nur die Moden auf, welche man
anhand der "parallelen Stirnseiten" erwarten würde.
Auch eine dreieckige Platte bildet "Chladni'sche Klangfiguren" (Moden mit Knotenlinien) aus, wenn bei den
"richtigen" (Eigen-) Frequenzen angeregt.
Es ist ein Trugschluss, mann könne Hohlräume (oder auch 2-dimensionale Platten) durch Formgebung völlig
"modenfrei" halten, außer wenn (in allen relevanten Dimensionen) zu klein für die betreffende (halbe) Wellenlänge.
Ein Gehäuseprinzip, welches in die Richtung geht, wäre das "Labyrinth", mit einem "akustischen Sumpf".
Aber auch da kommt man um eine geeignete/geschickte Bedämpfung nicht herum:
Ohne die geht es praktisch nie. Und selbst ein kompaktes Subwoofergehäuse - wenn unterhalb
der tiefsten Eigenmode (des Hohlraumes) betrieben - würde ich bedämpfen ...
Zuletzt geändert von dipol-audio; 08.05.2023, 22:37.Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit
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Zitat von JoachimA Beitrag anzeigen
Und bei Hörnern auch nicht , lach.
gruß,
joachim
JoachimA
Die meisten real existierenden "Tiefton Hörner" (d.h. mit "Tiefbassanspruch" ?) für den
"Heimgebrauch" haben u.a. zu kleine Mundflächen ... selbst wenn die Länge der Schallführung
"hinreichend" wäre für eine angestrebte "untere Grenzfrequenz".
Und das hat zur Folge, dass (frequenzabhängig) Schallenergie vom Hornmund in's Horn
zurück reflektiert wird, d.h. es entsteht ein "pfeifenähnlicher" Resonator ("Längenresonator").
Bei den allermeisten Hornkonstruktionen sind die daraus resultierenden Eigenresonanzen
so deutlich, dass man sie anhand der Impedanzkurve des darin eingebauten Treibers
"beim Namen nennen" (und 'durchnummerieren') kann:
Wenn etwas durch die Haustür passt, ist es i.d.R. kein Tieftonhorn im eigentlichen Sinne ... (*)
______________________
(*) Gemeint ist hier im technisch/akustisch/funktionalen Sinn: Man kann natürlich jedwede
Konstruktion, die eine sich flächenmäßig erweiternde Schallführung aufweist, "Horn"
nennen, wenn man das möchte. Das wäre dann aber m.E. zunächst auf der Ebene der
"Produktbezeichnung".Zuletzt geändert von dipol-audio; 08.05.2023, 23:11.Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit
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Die Volumen von TT und MT meiner LS sind zusätzlich mit selbstklebenden 5mm Bitumenplatten aus dem Kfz Zubehör ausgekleidet. Die TT Kammer verfügt zusätzlich über eine Versteifung der Seitenwände mittels eines 3cm durchmessenden gummierten Buchenstabs - eingefräst und mit Epoxidharz verklebt. Darüber hinaus ist die MT Kammer teilweise mit 2cm Filz und der Rest mit Sonofil bedämpft, Unschwer zu erkennen dass es unmittelbar hinter dem LS zu einer ''Umleitung'' der Schallwellen durch eine 45°ige Reflektionsfläche Richtung ''Sumpf'' kommt. Die TT Kammer ist untypisch für eine BR locker mit Sonofil bedämpft. Nur die mit einer Art Samt ausgekleidete BR Öffnung ist frei. Die resultierenden BR Verluste sind erstaunlich gering. Der Gewinn an Tiefbassfähigkeit (fB 22Hz) und der geringe Korrektur Leistungsaufwand übertreffen eine vergleichbare Test CB ''um Häuser''. Der -3dB Punkt liegt bei 25Hz (Raum und Moden korrigiert). Ein steiles 20Hz FIR Filter verhindert einen unwahrscheinlich auftretenden akustischen Kurzschluss der BR. Aufgrund der absoluten Entzerrung inklusive Zeitrichtigkeit ist der LS gehörmäßig nicht als BR Konstruktion erkennbar.
Zu HiFi Cardioid LS habe ich ein kritisches Verhältnis. Auf einer (OpenAir) Livebühne PA mäßig angewendet macht das Prinzip sicher Sinn. Es entlastet Musiker und evtl. Anrainer. In kleinen Wohnräumen sind sie aufstellungskritisch und verlieren durch Wände an Wirkung. Raummoden wird man damit auch nicht los. Da das Prinzip Wirkungsgradschwach ist weil viel Energie/Schalldruck vernichtet wird muss der LS weit leistungsfähiger/größer ausgelegt werden. Vergleichsweise höhere Verzerrungswerte gibt es gratis dazu.
Open Baffle sehe ich ebenso schwierig - schon von der Aufstellung her. Davids ''Bastelwut'' in Ehren - bewundernswert. Die Diagramme sehen bombig aus. Aber was wurde da messtechnisch erfasst ? Der Raum samt aller möglichen Reflektionen ? Die Dämmung ist gut, aber weit weg von einem RAR. Wie sieht wohl der Direktschall aus ?
LG, dBdon't
panic
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Zitat von Dezibel Beitrag anzeigen..
Zu HiFi Cardioid LS habe ich ein kritisches Verhältnis. Auf einer (OpenAir) Livebühne PA mäßig angewendet macht das Prinzip sicher Sinn. Es entlastet Musiker und evtl. Anrainer. In kleinen Wohnräumen sind sie aufstellungskritisch und verlieren durch Wände an Wirkung. Raummoden wird man damit auch nicht los. Da das Prinzip Wirkungsgradschwach ist weil viel Energie/Schalldruck vernichtet wird muss der LS weit leistungsfähiger/größer ausgelegt werden. Vergleichsweise höhere Verzerrungswerte gibt es gratis dazu.
...
Dezibel
Du wirst lachen, bei den meisten Punkten würde ich nicht widersprechen.
Bis auf "aufstellungskritisch" in Räumen ...
Stellt man sie mit der "rückwärtigen" (Teil-) Schallquelle zu nah an eine Wand,
dann sind sie (im schlimmsten Fall ...) etwa so "aufstellungskritisch" wie ein
üblicher monopolar abstrahlender LS:
Tut man das jedoch nicht, sind sie diesbezüglich deutlich besser (natürlich frequenzabhängig).
Eine "Wirkungsgradschwäche" (Größenrelationen, Leistungsklasse, aufzubringendes
Verschiebevolumen) ist m.E. derzeit vor allem ein Problem der konkreten Umsetzung:
Sie ist jedoch nur zu einem gewissen Teil "prinzipbedingt" (d.h. der Abstrahlcharakeristik
selbst zuzuordnen).
Richtig ist sicher:
Je kleiner der Raum (und/oder mögliche Wandabstände), desto mehr muss hinterfragt
werden, wie groß die "Dipol-Komponente" bei tiefen Frequenzen sein soll, im Sinne
einer Wirtschaftlichkeit.
Und:
Kann man die Dipol-Komponente (bei tiefen Frequenzen) wirtschaftlicher herstellen
(als bisher üblich), so wird sich die Präferenz m.E. (noch) weiter zugunsten des Cardioids
verschieben.
Zuletzt geändert von dipol-audio; 09.05.2023, 00:03.Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit
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Davids ''Bastelwut'' in Ehren - bewundernswert. Die Diagramme sehen bombig aus. Aber was wurde da messtechnisch erfasst ?
Wenn ich dort sitze, muss ich denn automatischen Messdurchlauf wiederholen (dauert ca, 2 Minuten) und abspeichern, Dann bin ich sozusagen "mit erfasst". Ändert aber gehörmäßig nichts.
Der Raum samt aller möglichen Reflektionen? Die Dämmung ist gut, aber weit weg von einem RAR. Wie sieht wohl der Direktschall aus ?
Die Lautsprecher im Freien oder in einem RAR gemessen, wären - so wie sie jetzt für den Raum entzerrt sind - sicher nicht linear. Aber was habe ich davon, wenn ich das weiß? Jeder Studiomonitor, der von Haus aus schön linear ist, wird ja (für ernst zu nehmende Anwendungen) letztlich auch für den Raum passend entzerrt, dessen "interne Linearität" gibt es dann auch nicht mehr.
Ich kenne die Theorien und Aussagen, dass man nur unter ca. 300Hz für den jeweiligen Raum entzerren sollte und darüber hinaus nicht mehr. Einerseits halte ich davon nichts und andererseits ergibt sich das bei mir aufgrund der Raumakustik von alleine, denn spätestens ab ca. 500Hz ändert sich bei mir zwischen Nahfeldmessung und weiter weg fast nichts mehr.Zuletzt geändert von David; 09.05.2023, 10:21.Gruß
David
WEBSEITE HiFiAKTIV: Klick mich
GÄSTE können Beiträge schreiben, diese werden aber vor Freischaltung geprüft.
Einen „Audio-Laien“ erkennt man daran, dass er sich viel mehr mit Audiokomponenten beschäftigt als mit Raumakustik, LS-Aufstellung und Hörplatzwahl.
Auch Personen, die noch wenig Wissen auf diesem Gebiet haben, oder solche, die Rat und Hinweise von Erfahrenen suchen, sind hier richtig.
Meine Auffassung von seriösen Vergleichstests: Klick mich - Die bisherigen Testergebnisse: Klick mich - Private Anlage: Klick mich - Wann gefällt mir ein Musikstück? - Klick mich
Grundsätzlich: Behauptungen die mir bedenklich erscheinen, glaube ich nur, wenn sie messtechnisch nachvollziehbar sind und wenn sie mir in Form eines verblindeten Vergleichs bewiesen werden konnten.
Eine Bitte an Alle: nicht ganze (noch dazu große) Beiträge zitieren und darunter einen kurzen Kommentar schreiben! Besser (beispielsweise): "Volle Zustimmung zu Beitrag 37".
Wichtig: zumindest versuchen, beim Thema bleiben!
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aaaalso
bei der geige sind unter 443hz noch 2 saiten
aber scherz ohne
meine meinung dazu ist bekannt
und
einmessungen sind eigentlich krücken, verbessern vieles, aber ich hab trotzdem noch keinen 100m läufer gesehen, der mit krücken antritt
freiluft auf der fahnenstange, das wärs
es ist halt ein kompromiss
gut, wenn man zu sich selbst ehrlich ist, mein ich
https://www.spektrum.de/news/kogniti...b-global-de-DE
zu davids installation kann ich nix sagen, is sicher besser, als man sonst so antrifft, aber
von weitem schaut alles entfernt ausALSregel: besser man kann mehr, als man macht, als man macht mehr, als man kann. (brecht)
- Zitat
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Zitat von dipol-audio Beitrag anzeigen
JoachimA
Die meisten real existierenden "Tiefton Hörner" (d.h. mit "Tiefbassanspruch" ?) für den
"Heimgebrauch" haben u.a. zu kleine Mundflächen ... selbst wenn die Länge der Schallführung
"hinreichend" wäre für eine angestrebte "untere Grenzfrequenz".
Und das hat zur Folge, dass (frequenzabhängig) Schallenergie vom Hornmund in's Horn
zurück reflektiert wird, d.h. es entsteht ein "pfeifenähnlicher" Resonator ("Längenresonator").
Bei den allermeisten Hornkonstruktionen sind die daraus resultierenden Eigenresonanzen
so deutlich, dass man sie anhand der Impedanzkurve des darin eingebauten Treibers
"beim Namen nennen" (und 'durchnummerieren') kann:
...
Nur noch als Ergänzung:
Wenn man sich damit abfindet, daß derartige "Hörner" mit zu kleinen Mundöffnungen
Längenresonanzen aufweisen, kenne ich aktuell nur einen "Konstruktionstrick"
zur Abmilderung dieses Problems, welcher zumindest "nahe der Ursache" ansetzt,
auch wenn es keine "ursächliche Lösung" ist:
Das ist die Verwendung von zwei Schallführungen/"Hörnern", deren Längenresonanzen
gegeneinander "verschränkt" sind, sich also im Frequenzbereich "abwechseln".
Der "Hornhorst" hat solche Konstruktionen vertreten (*):
Man gibt jedem dieser Hörner - die sich in einem gemeinsamen Gehäuse befinden
können - einen eigenen Treiber und schaltet diese parallel:
Auf diese Weise bekommt immer derjenige Treiber mehr Strom, dessen Horn bei
einer gegebenen Frequenz die Membranbewegung "mehr bremst" (durch die
frequenzabhängige mech. Impedanz).
Schalldruckfrequenzgang und elektr. Impedanzverlauf der Treiber (an den gemeinsamen
Anschlussklemmen ...) können so ausgewogener gestaltet werden.
Es ist dann immer noch kein "richtiges Horn" mit ausreichender Mundfläche, verhält
sich aber - als "Gesamtkonstruktion" - weniger resonant (**) und kann eher "so tun als ob".
____________________
(*) Beispiel:
http://www.hm-moreart.de/25.htm
http://www.hm-moreart.de/90.htm
Hier im Forum ist er wohl irgendwie in Ungnade gefallen, ich persönlich hatte früher
bei seltenen Gelegenheiten stets angenehme Korrespondenz mit ihm ...
(**) Edit: Man könnte auch "scheinbar weniger resonant" schreiben, denn die
Längenresonanzen der einzelnen Hörner bleiben natürlich bestehen und werden sogar
"gezielt genutzt ...", aber am Ende ist es das Verhalten der Gesamtkonstruktion, das zählt.Zuletzt geändert von dipol-audio; 09.05.2023, 10:42.Grüße aus Reinheim, Oliver Mertineit
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